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Brisantes Treffen mit der alten Liebe

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Von Steffen Grün

Da mögen sich noch so viele andere frühere Erstligisten mit klangvollen Namen und mit Magdeburg sogar ein Europapokalsieger in der Dritten Liga tummeln, für Julian Leist gilt trotz allem: „Wenn der Spielplan veröffentlicht wird, schaut man zuerst, wann wir gegen die Kickers spielen.“

Der 28-Jährige war deren Vizekapitän und Publikumsliebling, bevor er 2014 aufs Abstellgleis geschoben wurde. Echt bitter für einen wie ihn, der als Jugendlicher aus Steinhaldenfeld zu den Kickers gegangen und nach einem dreijährigen Abstecher zu 1860 München II und Bayern München II 2011 zurückgekehrt war. Leist wechselte zur SG Sonnenhof, fühlt sich dort längst pudelwohl und verlängerte seinen Vertrag bis 2017. Vor dem heutigen Duell mit der alten Liebe noch einmal nachzukarten, ist nicht der Stil des Innenverteidigers, denn „das Bier ist schon lange ausgetrunken“.

Leist wird wenige alte Bekannte treffen, Rizzi noch weniger. Beim 27-Jährigen sind bereits fünf Jahre ins Land gezogen, seit er die Zelte unter dem Fernsehturm abbrach, weil die Bosse der Kickers seine Regionalligatauglichkeit anzweifelten. Zwar stiegen die Blauen auch ohne den Mittelfeldspieler aus der eigenen Jugend in die Dritte Liga auf, doch spätestens als die Aspacher mit Rizzi auf Anhieb folgten, wurde das Ausmaß dieser Fehleinschätzung deutlich. Der Edeltechniker gehört zu den besten und torgefährlichsten Mittelfeldspielern der Liga und hat großen Anteil daran, dass die SG vorne mitmischt, während die Kickers gegen den Abstieg kämpfen.

„Damals tat es weh, gehen zu müssen“, erinnert sich Rizzi. „Mittlerweile weiß ich: Es war das Beste, was mir passieren konnte.“ Mit dem dualen Weg, der für Aspachs Spieler etwas neben dem Fußball vorsieht, stellte er die Weichen fürs Leben danach. Ein wichtiger Meilenstein im Verhältnis zu seinem Ex-Verein war der 4:0-Kantersieg im Hinspiel in Stuttgart, „damit habe ich meinen Seelenfrieden gefunden“.

Der damalige Erfolg sei auch in der Höhe in Ordnung gewesen, betont Leist, der die Befindlichkeiten auf der Waldau bestens kennt. Es habe den Traditionsklub in seinem Stolz getroffen, „dass da der kleine Dorfverein aufkreuzt und mit einem 4:0 die Punkte mitnimmt“. Das sorge für Revanchegelüste, „alles spricht für ein interessantes Spiel“. Leist will mit der SG mal wieder einen Heimsieg landen, Kollege Rizzi pflichtet bei: „Wir wollen gewinnen und so lange wie möglich oben dranbleiben.“ Der Druck laste aber auf den Kickers, „wir haben nichts zu verlieren“.

Leist und Rizzi zählen zur Startelf, hinter Stürmer Pascal Breier (Oberschenkelzerrung) steht ein dickes Fragezeichen. Es kann sein, dass er erst nach Ostern wieder einsatzfähig ist. Oder im Testspiel gegen Zweitligist Sandhausen am Gründonnerstag im Backnanger Karl-Euerle-Stadion. Für einen Kurzeinsatz nach langer Pause könnte es bei Pascal Sohm reichen.


            Zwei Ex-Stuttgarter im Kreise der SG-Kollegen: Julian Leist (Mitte) drückt Michele Rizzi an sich. Aspach will auch heute jubeln.Foto: A. Becher

Ermittlungen erstrecken sich bis ins Ausland

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BACKNANG (yw). Im Fall der getöteten Seniorchefin des Restaurants Asien-Perle arbeitet die Soko Perle auch zwei Wochen nach der Tat mit 50 Polizeibeamten unter Hochdruck an der Aufklärung. Laut Polizeisprecher Rudolf Biehlmaier wurden bisher einer Vielzahl von Spuren und Hinweisen nachgegangen und Vernehmungen durchgeführt. Das Lokal wird am Mittwoch wieder öffnen. So steht es auf einem Plakat am Eingang.

Wie berichtet, war die 53-Jährige am 4. März von einer Mitarbeiterin tot aufgefunden worden. Die Obduktion ergab, dass die Frau Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Am Tatort konnten Spuren gesichert werden. Diese sind vermutlich dem Täter oder den Tätern zuzuordnen. Die weiteren Spuren werden durch die Spezialisten der Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Waiblingen und des Kriminaltechnischen Institutes des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg (LKA) analysiert. Diese Arbeit wird auch noch längere Zeit in Anspruch nehmen. Trotz der aufwendig geführten Nachforschungen, die sich auch ins Ausland erstrecken, ergaben sich bislang weder ein konkreter Tatverdacht noch schlüssige Hinweise auf die Motivlage. Nach bisherigem Stand könnte der Täter sowohl im geschäftlichen als auch im persönlichen Umfeld des Opfers zu finden sein. Weil auch sehr viele Zeugen der deutschen Sprache nicht mächtig sind, gestalten sich die Ermittlungen als schwierig. Bislang gingen bei der Soko Perle nur wenige Hinweise aus der Bevölkerung ein. Um weitere Zeugenhinweise zu erhalten, wird die Einrichtung eines anonymen Hinweisgebersystems beim LKA Baden-Württemberg vorbereitet, das demnächst in Betrieb geht.

Mit einem Streunerkalender fing es an

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Von Annette Hohnerlein

SULZBACH AN DER MURR. Beeindruckend professionell ist der Auftritt von kids4dogs. Das reicht von der großen Auswahl und der ansprechenden Präsentation der Produkte über die eigene Homepage bis zur perfekten Organisation des Jubiläumsfestes in der Sulzbacher Förderschule. Rektorin Gabriele Hannemann ist zu Recht stolz: „Kids4dogs ist eine Erfolgsgeschichte geworden“. Beim Festakt zum zehnjährigen Bestehen gaben die 21 Schüler, die alle Mitarbeiter der Schülerfirma sind, einen Überblick über die Aktivitäten vergangener Jahre.

Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Sonderschullehrerin Michaela Frank, die bei einer Reise nach Rumänien schreckliche Zustände in Tierheimen und bei den zahlreichen Straßenhunden vorfand. Aus dem Bedürfnis zu helfen, entstand gemeinsam mit Schülern im Jahr 2006 der erste „Streunerkalender“ mit vor Ort gemachten Fotos.

In den folgenden Jahren wurde das Angebot erweitert. Die Schüler stellten Marmelade, Essig und Öl, Kirschkernsäckchen, Kissen, Fotokarten und Seifen her und verkauften sie bei verschiedenen Anlässen und über die eigene Homepage. Mit dem Erlös von rund 10000 Euro im Jahr wurden mehrere Tierschutz-Projekte unterstützt und Hunderte von Hunden und Katzen in Rumänien kastriert und medizinisch versorgt.

Eine der armen Kreaturen hat Michaela Frank mit nach Deutschland gebracht und mit Unterstützung von Schülern zum Therapiehund ausgebildet. „Paula ist nett“, findet Arian, obwohl er eigentlich Angst vor Hunden hat.

Die Arbeit der Schüler für kids4dogs ist eng mit dem Unterricht verflochten und sehr vielfältig. Die Ware muss nicht nur hergestellt, sondern auch verpackt und gelagert werden. Es müssen Bestellungen bearbeitet, Rechnungen geschrieben und Pakete versandt werden.

„Die Arbeit bei kids4dogs macht mehr Spaß als der Unterricht“, sagt Arian schmunzelnd. Von den Schlüsselqualifikationen, die die Jugendlichen dabei erwerben, profitieren sie auch später noch. „Sie erleichtern den Übergang von der Schule in die Berufswelt“ betont die Vorsitzende des Elternbeirats, Jutta Kamrad. „Mein Verhalten hat sich dadurch positiv geändert“, bestätigt die ehemalige Schülersprecherin Naemi Muscogiuri.

Auf mehreren Reisen nach Rumänien erfuhren die Schüler, dass ihre Hilfe ankommt. Beim Besuch einer Roma-Siedlung sahen sie, dass die Menschen dort in furchtbarer Armut leben und beschlossen, auch sie zu unterstützen.

Das Engagement der Schüler wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet. 2010 gewann kids4dogs den mit 5000 Euro dotierten Preis „Goldene Pfote“ der Tierschutzorganisation Tasso, 2011 belegten sie den vierten Platz beim Bundes-Schülerfirmen-Contest. Das SWR-Fernsehen drehte 2010 einen Film über Paula und die Schülerfirma, eine aufregende Erfahrung für alle Beteiligten.

Nach dem Festakt bewirteten die Schüler die Besucher mit selbst zubereiteten Hotdogs, rumänischer Krautsuppe und Waffeln und boten ihre Waren zum Verkauf an. Jonas berät die Interessenten beim Seifenstand. Auf Wunsch erklärt er, wie die Seifenmasse mit Farbe vermischt und in Silikonformen gefüllt wird. Lea und Bekir haben einen verantwortungsvollen Job, sie sitzen an der Kasse. Welche Arbeit machen sie am liebsten bei kids4dogs? Da sind sich die beiden einig: „Tierfotos auf die Kalender kleben.“


            Sie forschen nach, wie ihre Hilfe ankommt: Louis, Isabell, Rosa, Pia und Bekir (von links) in einem rumänischen Tierheim.Foto: M. Frank

Der Spitzname Cleverle kam nicht von ungefähr

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Von Matthias Nothstein

BACKNANG.Respekt und Wertschätzung – zwei Worte, die gestern immer wieder fallen, wenn von der Lebensleistung des fünften Ministerpräsidenten des Landes die Rede ist. Einige Weggefährten aus der Region erinnerten sich.

Rosely Schweizer: Ein Rhetoriktalent

Betroffen zeigte sich gestern Rosely Schweizer: „Wir sind alle traurig, dass Lothar Späth nicht mehr ist. Für mich war er ein Lehrer, der schwierigste politische Zusammenhänge nicht nur erklären konnte, sondern der sie auch so erklärte, dass wir alle sie verstanden.“ Die frühere Landtagsabgeordnete aus Murrhardt bewunderte das rhetorische Talent des Sigmaringers, „er war ein begnadeter Redner. Seine Reden hatten nicht nur Gehalt, sie waren auch unterhaltsam. Beides war bei ihm perfekt kombiniert“. Auch Späths Rücktritt ändert nichts an der Einschätzung Schweizers: „Er hat immer nur das Beste für das Land gewollt. Er war Baden-Württemberger durch und durch. Und er hatte viel Wirtschaftsverstand, was er auch später noch bewiesen hat. Seine späten Erfolge in Thüringen hätten auch unserem Land gutgetan.“

Wilfried Klenk: Politiker mit Weitblick

Die Nachricht von Späths Tod erfüllte auch Landtagspräsidenten Wilfried Klenk (CDU) mit tiefer Trauer. „Mit ihm verliert Baden-Württemberg eine beeindruckende Persönlichkeit und einen Politiker mit Leib und Seele. Späth war ein Parlamentarier aus Überzeugung und ein bedeutender Politiker, der über Jahrzehnte hinweg in wichtigen Positionen Verantwortung übernommen hat. Meine Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei seinen Angehörigen, denen ich im Namen des gesamten Landtags mein tief empfundenes Mitgefühl und meine Anteilnahme aussprechen möchte“, sagte Klenk. „Lothar Späth hat einen großen Teil seines Lebens in den Dienst des Landes Baden-Württemberg und seiner Bürger gestellt. Mit seinem Weitblick, seiner Tatkraft und seiner Entschlossenheit hat er die Entwicklung des Landes entscheidend mitgeprägt“, hob Klenk hervor. „Als engagierter, visionärer und charismatischer Politiker hat sich Späth in unvergleichlicher Weise für das Land und seine Bürger eingesetzt.“

Erich Hägele: Ein treuer Wegbegleiter

Über mehrere Jahrzehnte war Erich Hägele ein guter (Partei-)Freund und Wegbegleiter Späths. Der 72-Jährige über den Verstorbenen: „Er war ein Mensch, der immer den Menschen zugehört hat und auch versucht hat, die Dinge umzusetzen. Er hat den einfachen Mann wie auch Wirtschaftsbosse gleichermaßen behandelt.“ Auch als Späth nach seiner politischen Karriere sein Fachwissen als Chef der Jenoptik (GmbH und AG) in der Wirtschaft positiv eingebracht hat, setzte es sich fort, dass er auch dann von seinen Mitarbeitern sehr geachtet wurde. Trotz des politischen und wirtschaftlichen Erfolgs hat er laut Hägele die Kontakte zu seinen Weggefährten nie abreißen lassen, „er war nie abgehoben“. Und: „Er hat den Weg der Tugend nie verlassen. Deshalb habe ich auch seinen Rücktritt nie begrüßt. Ich habe ihm damals empfohlen, nicht wegen einer solchen Sache zurückzutreten.“ Zwar bedauert Hägele die Krankheit und den frühen Tod des Erfolgsmenschen zutiefst. Aber: „Es wäre jetzt auch ein Leidensweg für ihn geworden. Da ist der Tod ein Segen.“

Robert Antretter: Ein flinker Mensch

In Anspielung auf den Titel Cleverle bestätigte Robert Antretter (SPD) dem Christdemokraten, er sei ein flinker Mensch im Denken und im Handeln gewesen. Wobei Antretter flink nicht falsch verstanden wissen will, er ziehe damit nicht Späths Prinzipientreue in Zweifel. Im Gegenteil: „Zur Politik gehören Prinzipien und Grundsätze, aber auch die Beweglichkeit, zu spüren, wann etwas Konstruktives geleistet werden kann, auch wenn dabei nicht alle eigenen Forderungen durchgesetzt werden können.“ Für Antretter ist der Kompromiss der Kern einer guten Politik. Die Kunst des guten Kompromisses habe Späth als Politiker und Diplomat wie selten ein anderer beherrscht. Antretter erinnert sich etwa an einen heftigen Streit, den er mit der Landes-CDU Ende der 70er-Jahre hatte. Späth hatte damals einen CDU-Abgeordneten zu ihm geschickt und fragen lassen, ob die Auseinandersetzung in dieser Heftigkeit notwendig gewesen wäre. Und er fragte an, ob man nicht gemeinsam etwas machen könnte, damit die Menschen spüren, „die großen Parteien streiten nicht nur, sondern sie kriegen auch etwas Konstruktives hin“.

Dieter Spöri: Ein charmanter Mann

Dieter Spöri hätte eigentlich allen Grund, nicht gut auf Späth zu sprechen zu sein. Hat er doch 1988 als SPD-Spitzenkandidat im Land nicht den Hauch einer Chance gegen Späth. Doch weit gefehlt. Ein Superlativ nach dem anderen kommt dem früheren Wirtschaftsminister über die Lippen. Spät war seinen Worten zufolge der mit Abstand populärste Politiker seiner Zeit in Deutschland und ein großer Perspektivdenker. Wenn Spöri ihn trickreich nennt, so fehlt dabei die unfreundliche Seite der Wortbedeutung. „Späth hat immer gesprüht vor Ideen. In den Debatten hat er alles Gute aufgesaugt.“ Und wenn er doch einmal in die Defensive kam, habe er dem Gegner den Sieg geraubt, indem er sagte: „Das müssen wir zusammen machen.“ Und noch ein Aspekt war Spöri gestern sehr wichtig: „Er war ein charmanter Mann.“


            Sprechen voller Hochachtung über den Verstorbenen (von links): Rosely Schweizer, Wilfried Klenk, Erich Hägele, Robert Antretter und Dieter Spöri.

Krimmers Formkurve zeigt nach oben

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Von Heiko Schmidt

Sebastian Krimmer turnte gestern an fünf Geräten. „Es lief besser als vor zwei Wochen beim National-Team-Cup“, zeigte sich der Backnanger recht zufrieden. Für die Ringe wurde der Sportler des Bundesligisten MTV Stuttgart allerdings nicht nominiert. Trotzdem ging er hoch motiviert in den Wettkampf. Und dieser begann für ihn am Boden. Dort lieferte der Schwabe eine solide Leistung ab. Kleine Standfehler schmälerten den Gesamteindruck nicht. „Die Übung war gut“, resümierte Krimmer. Ihm reichte es im Feld von 69 Turnern jedoch nur zu Rang 45. Er bekam 13,55 Punkte.

Am Pauschenpferd, dem Paradegerät des Backnangers, leistete er sich kleine technische Fehler beim Abgang. Diese entgingen den Wertungsrichtern nicht. Somit musste der Murrtaler mit einer Note von 13,55 vorlieb nehmen. In der inoffiziellen Einzelwertung der Team-Challenge bedeutete diese Platz 33. Weiter ging es zum Sprung. Dort gelang ihm eine gute Vorstellung mit einer doppelten Schraube. Die 14,45 waren seine höchste Punktzahl an diesem Tag. Als Belohnung gab es den 13. Platz. Am Barren war Krimmer nicht viel schlechter, obwohl er bei seiner Darbietung mit einem Handicap leben musste. „Ich habe mir bei der Übung den Mittelfinger der rechten Hand ausgekugelt“, berichtete Krimmer. Dadurch musste er einen Zwischenschwung machen. Trotz dieser Verletzung waren die 14,40 Punkte und der 19. Rang ein respektables Ergebnis. Zum Abschluss stand die Übung am Reck auf dem Programm. Diese verlief zunächst gut, doch kurz vor dem Abgang musste Krimmer das Gerät verlassen. Ein Grund war die Verletzung. „Ich hatte Schmerzen.“ Demzufolge gab es Abzüge. Der Backnanger kam mit 12,85 Punkten auf Rang 54. Viel wichtiger als die Einzelplatzierungen sind bei der Team-Challenge das Mannschaftsresultat.

Und da belegte Krimmer zusammen mit Waldemar Eichorn (TV 1883 Bous), Ivan Rittschick (KTV Chemnitz), Nils Dunkel (MTV Erfurt) und Alexander Maier (TSV 1860 Mühldorf) am Ende den undankbaren siebten Platz. Das zweite deutsche Team kam auf 253,50 Punkte. Sechster wurde die Ukraine mit 255,70 Zählern und schaffte damit die Qualifikation für das Finale, das heute um 15.30 Uhr in der Porsche-Arena beginnt. Deutschland II hielt sich anfangs eher bedeckt auf Rang sieben. Nach dem vierten Gerät, dem Sprung, schoben sich Krimmer & Co. auf Platz fünf und nach dem Barren sogar auf Rang vier vor. Am letzten Gerät fiel das Team aber zurück.

Für Krimmer ist der DTB-Pokal somit beendet. Er blickt jetzt nach vorne. Der Backnanger ist bei der Vorbereitung der deutschen Mannschaft auf die Olympia-Qualifikation, die am 15. April in Rio de Janeiro über die Bühne geht, dabei. Ob es für einen Platz in der deutschen Riege reicht, ist allerdings noch offen. „Es wird eng, da ich noch nicht meine Form erreicht habe“, schätzt der Schwabe die Chancen ein. Er will auf jeden Fall kämpfen, schließlich stehen in den nächsten Wochen in Kienbaum noch einige Qualifikationswettkämpfe an. Und bei diesen möchte Krimmer einen guten Eindruck beim deutschen Bundestrainer Andreas Hirsch hinterlassen. Denn seine Formkurve zeigt nach oben.


            Leistete sich am Pauschenpferd kleine technische Fehler: Sebastian Krimmer.Foto: Baumann

„Wir haben etliche Beinahe-Ertrunkene“

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Von Florian Muhl

BACKNANG. Es ist der 31. Mai 2015. Die Ehefrau eines 85-jährigen Mannes kommt zur Wache am Ebnisee. Sie vermisst ihren Mann. Von der Wache werden mehrere Trupps entsandt, die den Senior sehr schnell im Wald entdecken. Er kann aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen. Der 85-Jährige wird zur DLRG-Wache gebracht, wo er noch einige Zeit beobachtet und dann mit der Ehefrau nach Hause entlassen wird.

Sieben Wochen zuvor. Es ist der 12. April. Die Murr ist noch eiskalt; an Baden überhaupt nicht zu denken. Da meldet kurz vor 14 Uhr eine Fußgängerin: Eine tote Person in der Murr in Backnang Höhe Hauffstraße. Die männliche Wasserleiche wird von der DLRG in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr aus dem Wasser geborgen und an die Polizei übergeben.

Nur zwei von zahlreichen Ereignissen, die die DLRG Rems-Murr in ihrem Einsatztagebuch 2015 festgehalten hat. „Einen tödlichen Badeunfall haben wir bei uns im Kreis im vergangenen Jahr nicht gehabt“, sagt Katrin Wieland. „Dafür aber etliche Beinahe-Ertrunkene“, so die Leiterin der DLRG-Öffentlichkeitsarbeit weiter. Viele Menschen würden ihre Fähigkeiten überschätzen. Gefährlich sei es auch, wenn der Körper nach längerem Sonnenbaden überhitzt sei und man dann, ohne sich zuvor abzukühlen, ins kalte Wasser springen würde.

Bundesweit zog jetzt die DLRG allerdings eine traurige Bilanz. 2015 ertranken in Deutschland fast 500 Menschen, darunter 27 Flüchtlinge. Viele der Asylbewerber, die gekommen sind, können nicht schwimmen. Auch in Deutschland lernen laut DLRG immer weniger Kinder das Schwimmen, weil immer mehr Bäder schließen würden.

„Wir im Südwesten sind zum Glück von diesem Bädersterben weniger betroffen“, sagt der DLRG-Bezirksvorsitzende Jürgen Krauß. Nur das marode Hallenfreibad Cabrio in Endersbach sei geschlossen worden. Dagegen gab es Neubauten in Backnang, Fellbach und Schorndorf. Und die Zahlen der Menschen zwischen Rems und Murr, die Schwimmen lernen würden, sei entgegen des Bundestrends auch nicht rückläufig.

Wie Katrin Wieland sagt, haben im vergangenen Jahr im Kreis 700 Personen, meist Kinder ab fünf Jahren, einen der Anfängerschwimmkurse besucht, die die elf DLRG-Ortsvereine anbieten. Die Schwimmausbilder wie Gabi Wieland und Rainer Deichmann von der Ortsgruppe Sulzbach/Oppenweiler hätten dabei am Beckenrand insgesamt fast 20000 ehrenamtliche Stunden geleistet. In der Hoffnung, dass ihre Schützlinge sichere Schwimmer werden und sich künftig nicht unnötig in Gefahr begeben.


            Schwimmenlernen macht Spaß: Gabi Wieland (links) und Rainer Deichmann (im Hintergrund) von der DLRG-Ortsgruppe Sulzbach/Oppenweiler beim Anfängerschwimmkurs 2015 mit Einzelbetreuung im Mineralfreibad Oppenweiler. Fotos: J. Fiedler
Üben regelmäßig den Ernstfall: Die DLRG-Einsatzkräfte bei einer Katastrophenschutzübung.

Asylbewerber geht auf Betreuer los

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WELZHEIM (pol). Ein 28-jähriger Helfer in einem Asylbewerberwohnheim in der Paul-Dannenmann-Straße wurde am Sonntagnachmittag mit einem Messer angegriffen. Der Mann hatte Glück und blieb unverletzt.

Asylbewerber hatten sich gegen 15.30 Uhr zusammen mit dem 28-Jährigen zu einem Fußballspiel verabredet. Wegen Streitigkeiten im Vorfeld des Spiels wurde ein 21-jähriger algerischer Asylbewerber von der Teilnahme ausgeschlossen. Daraufhin bewaffnete er sich mit mehreren Küchenmessern und ging damit auf die Fußballer zu. Als der Helfer dazwischenging, versuchte ihn der aufgebrachte Algerier mit einem der Messer zu verletzen. Dem Angriff konnte der Helfer durch eine schnelle Bewegung ausweichen. Dennoch wurde er von einem nachgesetzten Faustschlag getroffen. Danach begab sich der Asylbewerber zurück in die Unterkunft.

Die alarmierten Polizeikräfte nahmen den Angreifer vorläufig fest. Gegen den 21-jährigen Algerier wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Er wurde nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Randalierer vor die Tür gesetzt

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WAIBLINGEN (bpl). In einem Zug der S3 Richtung Backnang kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung, die auf Höhe von Waiblingen eskalierte. Laut Bundespolizei waren an dem Streit am frühen Samstagmorgen zwei bislang unbekannte Männer und eine vierköpfige Personengruppe beteiligt. Der Grund für den Streit ist unklar. Einer der bislang nicht identifizierten Männer soll zu einer Glasflasche gegriffen und diese am Boden zerschlagen haben. Anschließend bedrohte er damit einen 26-jährigen Widersacher.

Andere Passagiere trennten die Streitenden und setzten den Unbekannten gemeinsam mit seinem Begleiter am Bahnhof Waiblingen vor die Türe, von wo sie dann flüchteten. Eine Fahndung von Bundes- und Landespolizei blieb erfolglos. Bei dem Vorfall, der sich gegen 5.30 Uhr ereignete, war niemand verletzt worden.

Der Haupttäter wird wie folgt beschrieben: etwa 1,70 Meter groß, 22 Jahre alt, schwarze kurze Haare, dunkler Teint. Er trug helle Jeans. Sein Begleiter war etwa 1,90 Meter groß, hager und etwa 30 Jahre alt, er trug kurze, gelockte schwarze Haare und einen türkisgrünen Rucksack. Er soll ebenfalls dunklen Teint gehabt haben. Zeugenhinweise erbittet die Bundespolizei unter 0711/87035-0. Aufgrund des Einsatzes kam es zu Verzögerungen im Bahnbetrieb.


Dittgen kickt für den DFB, der Rest gegen Sandhausen

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(pm). Während seine Teamkollegen am Donnerstag im Backnanger Karl-Euerle-Stadion ab 16 Uhr ein Testspiel gegen den Zweitligisten SV Sandhausen absolvieren, ist Großaspachs Mittelfeldkicker Max Dittgen für die U20 des DFB im Einsatz. Der 21-Jährige vom Drittligisten aus dem Fautenhau wurde von Coach Frank Wormuth für die anstehenden Vergleiche in der Internationalen Spielrunde gegen die Schweiz nominiert. Das Hinspiel gegen die Eidgenossen findet am Mittwoch, 23. März, ab 15 Uhr in Freiburg statt. Das Rückspiel wird am Samstag, 26. März, um 16 Uhr im schweizerischen Délemont angepfiffen.

Die anderen Fußballer der SG Sonnenhof dürfen während der Länderspielpause der Dritten Liga die Beine allerdings ebenfalls nicht hochlegen. Für sie steht ein Testspiel an, in dem auch die Kicker zum Einsatz kommen, die zuletzt nicht so viel Spielpraxis hatten. Gegner am Donnerstag ist der SV Sandhausen. Beim Zweitligisten aus der Kurpfalz steht bekanntlich unter anderem der Ex-Aspacher Moritz Kuhn im Kader. Der Eintrittspreis fürs Duell Dritt- gegen Zweitligist beträgt fünf Euro (ermäßigt 3), die kompletten Einnahmen gehen an den Großaspacher Kooperationsverein, den FC Viktoria Backnang.

„Mein ganzes Leben ist eine Lüge“

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Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Nicht nur fast alle Klassen der Max-Eyth-Realschule sind zur Aufführung gekommen, sondern auch Schüler aus Marbach am Neckar, Sulzbach an der Murr und dem Beruflichen Schulzentrum Backnang. Bereits im letzten Jahr fand die Premiere im Musiksaal der Max-Eyth-Realschule statt, und zwar mit so großem Erfolg, dass von mehreren Seiten eine weitere Vorstellung in größerem Rahmen gewünscht wurde. Ein Jahr lang haben die elf Schüler der Klassen 7 bis 10 an dem Stück gearbeitet. Zunächst wurden die einzelnen Charaktere in kleinen Gruppen entwickelt. Jede dargestellte Person hat eine eigene Biografie. Die Schüler schrieben selbstständig die Dialoge und setzten das Ganze gemeinsam mit der Leiterin der Theater-AG, Donate Weiß, zu einer Geschichte zusammen.

Es geht um unterschiedliche persönliche Problematiken. „Mein ganzes Leben ist eine Lüge“, beklagt sich Luca, die herausgefunden hat, dass sie von ihren Eltern als Baby adoptiert wurde. Verletzt und enttäuscht macht sie sich auf, ihre leibliche Mutter zu finden. Auf ihrer Suche trifft sie auf Lizzy, die sich mit kleinen Diebstählen über Wasser hält. Das Flüchtlingsthema haben die Schüler einfließen lassen. So wird das Klauen eines Handys fälschlicherweise einem jungen Asylbewerber untergeschoben. Vorurteile werden angebracht, als der Flüchtling von einer Mädchengang brutal niedergeschlagen wird.

Immer wieder tauchen in den Szenen ein Engel und ein freches Teufelchen auf, die sich über die Geschehnisse streiten. Die Ungerechtigkeit prangert der Engel an. „Das ist ein Asylant, der hat keine Rechte“, entgegnet der Widersacher. Über den Kampf zwischen Gut und Böse, Recht und Unrecht, Schein und Sein haben sich die Schüler Gedanken gemacht. So wird ein weiterer Junge aufgrund seines Aussehens für einen Flüchtling gehalten und eines Diebstahls verdächtigt. Er sei Deutscher und aus Berlin, stellt er den Irrtum richtig.

Für die Szenenwechsel werden im Hintergrund Fotos eingeblendet. Mal ist ein Bahnhof bei Lucas’ Reise zu sehen. Oder ein Foto zeigt ein heruntergekommenes Asylantenheim. Kleine Umbaupausen, etwa wenn sich die Bühne in ein unaufgeräumtes Zimmer verwandelt, werden mit Klaviermusik gefüllt. Auch Gesangseinlagen mit Gitarrenbegleitung sind dabei. Jede Figur ist in gewisser Weise gestrauchelt, aber den Schülern gelingt es, nicht nur eine Seite der Personen aufzuzeigen. Es wird kein Schwarz oder Weiß gezeichnet, vielmehr werden die Charaktere tiefer betrachtet. So ist die brutale Gang-Chefin selbst Opfer ihrer schwierigen familiären Umstände. Die Mutter ist depressiv, der Vater schwer krank. Der weiche Kern der „Möchtegern-Königin“ wird bei einer herzzerreißenden Szene am Grab des Vaters deutlich. Auch Lucas’ leibliche Mutter, die am Ende gefunden wird, hat ihr Kind nicht ohne eigene Not weggegeben. Wieder sind es Engel und Teufelchen, die den Zwiespalt zwischen Muttergefühlen und egoistischem Kampf um die eigene Existenz aufzeigen. Den Schülern ist ein anspruchsvolles Stück mit vielen Facetten und gesellschaftskritischen Ansätzen gelungen.


            Auch das Thema Gewalt wird nicht ausgespart: Szene aus dem Schülerstück.Foto: A. Becher

Tanzende Hexen und ein segelnder Russe

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Von Carmen Warstat

BACKNANG. Seit Jahren unterstützt die Erlacher Höhe Menschen in prekären Lebensverhältnissen: Sie hilft älteren Bürgern und Frauen, die an der Armutsgrenze leben, Suchtkranken, Obdachlosen und anderen Bedürftigen. Die Einnahmen aus dem jüngsten Konzert der Bläserphilharmonie Rems-Murr kommen dem EH-Mobil zugute. Es handelt sich hierbei um eine mobile Tagesstätte, die in kirchlichen Einrichtungen des Rems-Murr-Kreises die Begegnung mit professionellen Helfern ermöglicht.

Abteilungsleiter Toni Heiser erläuterte dem Konzertpublikum, dass das Mobil mit einem warmen Mittagessen, beispielsweise dienstags, in das Gemeindehaus am Kalten Wasser, kommt und dieses nicht nur an arme Menschen ausgibt. So soll eine „Durchmischung und Entstigmatisierung“ erzielt werden. Bis zu 220 Personen werden jeweils beköstigt, 2015 waren es insgesamt über 10000 Essen. Weiterführende medizinische und andere Hilfen und Freizeitangebote runden die Sache ab.

Das Orchester unter der Leitung von Wilhelm Müller eröffnete sein Konzert mit Hector Berlioz’ Ungarischem Marsch, einem Teil der dramatischen Legende über „Fausts Verdammnis“ von 1846. Berlioz ließ Goethes Helden in die Ebenen Ungarns reisen und dort für sein hehres Ideal kämpfen. „Rienzi“ begründete Richard Wagners Erfolg als Opernkomponist. Heute wird das Werk kaum noch vollständig gespielt, die Ouvertüre jedoch, die zu Gehör kam, ist nach wie vor populär.

Camille Saint-Saëns sah sich als französischen Gegenpart zu Wagner, den er bis zu seinem Tod erbittert bekämpfte. Er schrieb Musik aller Gattungen, konnte aber mit dem Operngenre nur bescheidene Erfolge verzeichnen. Sein Debüt als Opernkomponist hatte Saint-Saëns 1872 mit „La Princesse Jaune“, deren Ouvertüre im Bürgerhaus erklang. Die leicht und zugleich etwas hart wirkende Tonalität erzeugte eine asiatische Anmutung, die durch Triangel-Akzente noch unterstrichen wurde. Um das Sujet von Treue, Verrat und Rache geht es in Shakespeares Stück „Macbeth“, das Giuseppe Verdi 1846/47 zu seiner gleichnamigen Oper verarbeitete. Auch diesem Werk war seinerzeit relativ wenig Breitenwirkung beschieden, was am Fehlen einer Liebesgeschichte und der düsteren Grundstimmung gelegen haben mag.

Die Bläserphilharmonie spielte die drei Teile des schon damals sehr beliebten Hexenballetts „Ballabili“. Die Musiker beeindruckten durch ihr virtuoses Gleiten zwischen Allegro und dem besinnlicheren Andante und waren hier besonders schön beieinander. Das Walzermotiv im dritten Teil versteckte sich zuweilen hinter durchdringendem Blech, war aber auf faszinierende Weise immer präsent. Moderne Stücke präsentierte die Bläserphilharmonie nach der Pause, darunter die „Tivoli Festival Overture“ von Sören Hyldgaard, die das Treiben in dem berühmten Kopenhagener Vergnügungspark hörbar zu machen schien. Der Komponist erwies dem ersten Musikdirektor des Tivoli, Hans Christian Lumbye, dem sogenannten Strauß des Nordens, hiermit seine beeindruckende Referenz.

Glockenspiel des Kopenhagener

Rathauses als musikalisches Motiv

Die ersten Takte des Stückes evozieren das Glockenspiel des Rathauses von Kopenhagen, das die Tivoli-Besucher jede Stunde hören können.

Unter der Leitung von Volkmar Schwozer spielte das Klarinettenensemble mit Richard Byrds „Jubilation“ einen besonders niveauvollen Konzertbeitrag. Hier wurden Echo-Effekte herbeigezaubert und der Jubel, als etwas nicht in jedem Moment Unernstes, souverän gefeiert: Gegenläufige Bassstimmen etwa gaben dem Thema Gewicht und Tiefe. Und schließlich eine Reise über die Alpen unter dem Titel „Via Claudia“. Das Werk des Niederländers Johan de Meij nahm das Publikum mit auf eine alte Römerstraße, die Via Claudia Augusta. Der Weg, wie zu hören war, nicht eben unbeschwerlich, beginnt an einem nebligen Abend in der Nähe von Venedig und führt nach Augsburg. Das Orchester ließ Alpenlandschaften unter anderem mittels Kuhglocken und mächtigem Alphorn in all ihrer Pracht lebendig werden und erinnerte vor allem in den mystischen Momenten an das Genre des Progressive Rock. Es wurde vom Publikum erst nach zwei Zugaben entlassen, dem „Danse Bohémienne“ und einem noch einmal mitreißenden „Russian Sailors’ Dance“. Konzertsprecher Georg Götzelmann trug mit gewitzter Moderation zum Gelingen des Abends bei. Zudem bezog er auf humorvolle Weise mehrfach Stellung gegen Pegida, AfD und ihresgleichen.


            Diesmal unterstützen die Musiker das Projekt EH-Mobil: Bläserphilharmonie Rems-Murr beim Konzert im Bürgerhaus.Foto: E. Layher

Starker Auftritt im letzten Saisonspiel

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(mis). Das letzte Saisonspiel war auch die letzte Partie für Nabil Habboubi als Trainer der TSG Backnang. Vier Jahre hat er die Frauen-Mannschaft in der Oberliga trainiert, nun verlässt er aus beruflichen Gründen die TSG. Schon vor der letzten Begegnung war der Ligaverbleib sicher. Für die Backnangerinnen ging es nur noch um Sicherung des siebten Platzes. Außerdem sollte die Revanche für die 1:3-Niederlage in der Vorrunde genommen werden. Als Geschenk für den scheidenden Trainer wollte Backnang einen Drei-Punkte-Sieg einfahren. Und dies gelang eindrucksvoll.

Zu keiner Zeit waren die Gastgeberinnen in Gefahr und zeigten drei Sätze lang ein starkes Spiel. Für Mittelblockerin Leonie Maaß, die aus gesundheitlichen Gründen passen musste, rückte Johanna Klose aus der zweiten Mannschaft auf. Sie fügte sich gut ein und punktete ein ums andere Mal. Die Abwehr um Andrea Baier stand sicher und brachte die Bälle schön nach vorne, wo die Zuspielerinnen Anna Eiberger und Saskia Schad ihre Angreiferinnen gekonnt in Szene setzten. Vanessa Maglica und Franziska Schlipf punkteten eindrucksvoll und ließen den Gästen keine Chance, ins Spiel zu kommen. In den ersten beiden Sätzen setzten sich die Murrtalerinnen immer gleich zu Beginn ab. Zwar versuchten die Gäste zu kontern, blieben jedoch immer wieder an Mittelblockerin Lisa Sipple hängen. Auch den starken Aufschlägen von Andrea Lachenmaier hatten sie nichts entgegenzusetzen, sodass Backnang nach 41 Minuten mit 2:0 führte.

Den dritten Satz ließen die Backnangerinnen etwas langsamer angehen, was zur Folge hatte, dass Nürtingen/Wernau das erste Mal an diesem Abend mit einem Drei-Punkte-Vorsprung ins Spiel ging. Allerdings dauerte die Schwächephase der Gastgeberinnen nur bis zum Stand von 8:8. Dann demonstrierte Backnang wieder eindrucksvoll sein Können. Es wurde noch einmal spannend, als Nürtingen eine Aufschlagserie startete. Diese verhinderte nicht, dass Backnang mit 25:18 die Oberhand behielt.

Revanche geglückt, siebten Tabellenplatz verteidigt und gleichzeitig dem scheidenden Trainer ein schönes Abschiedsgeschenk bereitet. Zwar wurde das Saisonziel oberes Tabellenviertel nicht erreicht, doch mit dem siebten Platz können die Volleyballerinnen der TSG zufrieden sein. Denn schon zu Beginn der Saison wurde der sowieso schon kleine Kader durch den Ausfall von Mittelblockerin Milana Schroeder (Kreuzbandriss) geschwächt. Zudem hatte Habboubi immer wieder mit krankheitsbedingten Ausfällen der Spielerinnen zu kämpfen.

TSG Backnang: Baier, Eiberger, Klose, Andrea Lachenmaier, Carolin Lachenmaier, Maglica, Schad, Schlipf, Sipple.


            Letzte Anfeuerungsrufe im letzten Saisonspiel: Trainer Nabil Habboubi (links) und die TSG-Volleyballerinnen.Foto: B. Strohmaier

Zufrieden mit dem Nahverkehrsplan

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Von Yvonne Weirauch

GROSSERLACH. Der Nahverkehrsplan definiert eine Grundversorgung, welche abhängig ist von den Einwohnerzahlen der Linien und Haltestellen. Das Basisangebot wird künftig vom Landkreis zu 100 Prozent finanziert. Darüber hinausgehende sogenannte Zubestellungen der Gemeinden werden hälftig vom Rems-Murr-Kreis und den betroffenen Gemeinden finanziert. Damit erreichte man nun zumindest in Ansätzen eine Regelung der ÖPNV-Finanzierung.

Die Nahverkehrslinien (Basisangebot und Zubestellungen) im Kreis sind in verschiedene Linienbündel zusammengefasst, welche nach und nach europaweit ausgeschrieben werden sollen.

Hinsichtlich der Modalitäten bei der Ermittlung der zu bedienenden Fahrtenpaare machte Bürgermeister Christoph Jäger in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich, dass es auf der Zielgeraden gelungen sei, wichtige Änderungen betreffend ländlicher Gemeinden durchzusetzen. So seien zunächst bei zentralen Haltestellen auf dem Land die Einwohner der umliegenden Teilorte nicht berücksichtigt worden, und die Hürde für ein angemessenes Mindestangebot mit 500 Einwohnern zu hoch angesetzt gewesen. Dies sei seiner Ansicht nach inakzeptabel gewesen, weshalb man – letztlich erfreulicherweise erfolgreich – auf eine Anpassung bestanden hätte.

Hinsichtlich der Gemeinde Großerlach wird künftig von Montag bis Freitag das Basisangebot weiterhin überwiegend die Schülerverkehrs- und Pendlerlinien umfassen. Dabei ist zunächst – abhängig vom neuen Fahrplan – lediglich mit geringfügigen Verbesserungen zu rechnen. Der Status quo wird jedoch ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde aufrechterhalten. Lediglich die Direktverbindung von Backnang über Sulzbach an der Murr nach Großerlach und weiter nach Mainhardt werktags um 13.22 Uhr soll zwischen Backnang und Sulzbach gestrichen werden, da hier nahezu zeitgleich ein Bus der Linie 390 fährt. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen wird das seither spärliche Fahrplanangebot dagegen erheblich verbessert.

Auf Anregung der Gemeindeverwaltung prüft das Landratsamt gemeinsam mit dem VVS, ob beziehungsweise zu welchen Konditionen es möglich ist, die Limesbuslinie 376, welche seither nur an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober fährt, künftig ganzjährig fahren zu lassen, sodass an Sonn- und Feiertagen ganzjährig ein einheitlicher Fahrplan gilt. Die von den Bürgermeistern der an den Kreisgrenzen gelegenen Kommunen erhobene Forderung, grenzüberschreitende Fahrgastzahlen mitzuberücksichtigen, konnte im vorliegenden Nahverkehrsplan wegen des damit verbundenen Mehraufwands nicht geleistet werden. Die hierfür notwendige Abstimmung – auch bezüglich einer Kostenbeteiligung – mit den Nachbarkommunen und Nachbarlandkreisen Heilbronn und Schwäbisch Hall soll nun jedoch in einem zweiten Schritt erfolgen. Ein erstes Erörterungsgespräch hat bereits stattgefunden. Dabei wird auch die Anregung der Gemeinden geprüft, eine grenzüberschreitende Tariflösung für das VVS-Ticket zu finden. Da Ende 2017 ein umfassender Fahrplanwechsel auf der Murrbahn ansteht, ist die genaue Ausgestaltung des künftigen Fahrplans noch nicht abzusehen.


            Im Moment fährt der Limesbus nur an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober. Er könnte bald ganzjährig an Sonn- und Feiertagen unterwegs sein. Auf Anregung der Gemeindeverwaltung prüft das Landratsamt gemeinsam mit dem VVS, ob dies möglich ist. Archivfoto

Sanierung: Straße nach Erbstetten für zwei Monate gesperrt

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BURGSTETTEN (flo). Endlich – werden viele Autofahrer sagen. Denn eine der schlimmsten Holperstrecken im Kreis, die K1846, wird saniert. Der betreffende Streckenabschnitt hat eine Länge von 1,2 Kilometern und stellt das letzte noch nicht ausgebaute Teilstück zwischen Erbstetten und Nellmersbach dar. Die Bauarbeiten haben gestern begonnen. Die Kreisstraße ist aus diesem Grund für zwei Monate – bis voraussichtlich Freitag, 13. Mai – gesperrt. Der Umwelt - und Verkehrsausschuss des Kreistags hatte den Auftrag für 428000 Euro an die Aspacher Firma Lukas Gläser GmbH & Co. KG vergeben (wir berichteten). Ursprünglich war ein Ausbau geplant. Insbesondere war ein begleitender Geh- und Radweg vorgesehen. Dies wurde jedoch zurückgestellt, aus zeitlichen und aus finanziellen Gründen. Stattdessen setzt der Landkreis auf eine einfache Sanierung im Bestand, für die es kein Planrechtsverfahren braucht. Ziel ist es dabei, eine schadensfreie Fahrbahndecke herzustellen und für die nächsten Jahre Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Nach Abschluss der Sanierung kann die Tempo-50-Beschränkung wieder aufgehoben werden. Foto: A. Becher

Große Zweifel an großer Lösung

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Von Matthias Nothstein

BACKNANG. Unterschiedlicher können Einschätzungen wohl kaum ausfallen. Beim Thema B14 und Verkehrsachse Stuttgart–Schwäbisch Hall schäumte Regierungspräsident Johannes Schmalzl dieser Tage vor Optimismus fast über. Und beim Thema Stuttgarter Nordostring wiegelte er ab. Schmalzl glaubt nicht an Realisierungschancen bei der Verbindung Waiblingen–Ludwigsburg. Zwar sei der Bypass B14/B27 wieder im Verkehrswegeplan aufgelistet, aber nur in der Kategorie „weiterer Bedarf“. Aber: „Ich kann nicht im Kaffeesatz lesen. Und wir sollten die Verkehrsbeziehung Waiblingen–Ludwigsburg auch nicht aus den Augen verlieren. Aber ob die große Lösung Stand heute möglich ist, wage ich zu bezweifeln.“ Vor 30 Jahren wäre der Straßenbau durch das sensible Schmidener Feld wohl noch realisierbar gewesen, heute jedoch würden Natur- und Lärmschutz wohl zu hohe Hürden darstellen.

Umso wichtiger ist der Ausbau der B14. Und der Ausbau des Autobahnzubringers von Backnang nach Mundelsheim. Laut Schmalzl gehört diese Landesstraße aufgewertet, „sie hat für mich eindeutig Bundesstraßencharakter“.

Backnangs Oberbürgermeister Frank Nopper möchte keinen Zusammenhang herstellen zwischen dem Nordostring und dem Autobahnzubringer. „Der Zubringer wäre, wenn er je dreispurig ausgebaut wird, keine wirkliche Alternative zum Nordostring. Er bedient völlig andere Verkehrsbeziehungen.“ Ungeachtet dessen gibt Nopper dem Nordostring auch keine große Realisierungschance, da das Projekt nur das Prädikat „weiterer Bedarf“ hat. Aber: Auch wenn sich jetzt viele Gegner zu Wort melden, so weiß Nopper doch, dass viele (Ober-)Bürgermeister sich sehr für das Projekt einsetzen.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Willi Halder hingegen kritisiert die Aufnahme des Nordostrings in den Verkehrswegeplan massiv. Das Projekt sei nach umfassenden Untersuchungen vonseiten des Landes nicht für den neuen Verkehrswegeplan angemeldet worden. Dass das Projekt jetzt dennoch aufgelistet werde, „ist weder aus verkehrlichen Gesichtspunkten noch aus ökologischer Sicht nachvollziehbar“, so Halder. Der Winnender vermutet „politische Einflussnahme von CDU-Kollegen aus dem Rems-Murr-Kreis“.

Noch viel härter geht Fellbachs OB Christoph Palm mit dem Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans ins Gericht. Er nennt den Ring ein „autobahnähnliches Straßenmonster im Bereich der Städte Kornwestheim, Remseck und Fellbach“. Palm reagiert „mit völligem Unverständnis auf den unsinnigen Wiederbelebungsversuch des längst tot geglaubten Schreckgespensts“. Palm: „Wie kann man nur so halsstarrig an einer absolut unrealistischen, fixen Idee festhalten, die den Befürwortern unberechtigte Hoffnungen, den Gegnern und der Fellbacher Bevölkerung unnötig Sorgen und denjenigen, die einen Konsens für eine verträgliche Lösung für die Raumschaft suchen, das Verhandeln schwer bis gar unmöglich machen?“ Es könne ja wohl niemand ernsthaft daran glauben, dass ein 11,5 Kilometer langes, 209,2 Millionen Euro teures Straßenbauprojekt in der kleingliedrigen Region Stuttgart in absehbarer Zeit zu realisieren sei. Palm findet es des Weiteren schleierhaft, wie sich das einst auf Bundesebene festgestellte „hohe ökologische Risiko“ der Maßnahme nun plötzlich in Luft auflösen konnte.

Anscheinend hätten manche politischen Befürworter und Mitglieder der Straßenbauverwaltung im bisherigen Planungsverfahren noch nicht genug gravierende Fehler vorgehalten bekommen. Wenn das Projekt tatsächlich in eine weitere Planungsphase gehe, freue er sich, so Palm, schon jetzt auf das argumentative Zerpflücken und Pulverisieren dieses juristisch extrem wackeligen Geschöpfes.

Verärgert hat der FDP-Fraktionsvorsitzende der Kreistags- und der Gemeinderatsfraktion Fellbach, Ulrich Lenk, auf den Plan reagiert. Lenk hält es für „abenteuerlich, unverantwortlich und für Geldverschwendung“, den Nordostring als vierspurige Autobahn über das Schmidener Feld wieder in den weiteren Bedarf mit Planungsrecht aufzunehmen.

Die Schuldigen sind für ihn die CDU-Bundestagsabgeordneten Joachim Pfeiffer und Norbert Barthle. Die absurde Wiederbelebung dieses eigentlich längst eingeschläferten alten Gauls gehe auf deren Initiative zurück.

„Wie kann man nur so halsstarrig an einer absolut unrealistischen, fixen Idee festhalten?“
            
            
              
                
                
              
            
            
              Christoph Palm,
            
            
              Oberbürgermeister Fellbach
„Ob die große Lösung
            
            
              Stand heute
            
            
              noch möglich ist,
            
            
              wage ich zu bezweifeln“
            
            
              
                
                
              
            
            
              Johannes Schmalzl,
            
            
              Regierungspräsident

Krimmer drückt nur Daumen

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Von Uwe Flegel

Testwettkämpfe nennt sich die Veranstaltung, die Mitte April im brasilianischen Schauplatz der Olympischen Spiele in diesem Jahr stattfindet. Ein eher netter Begriff dafür, dass es am Zuckerhut für einige Teams um die letzte Chance geht, das Ticket zur Teilnahme an Olympia 2016 in Rio zu ergattern.

Nachdem die deutsche Riege bei der Weltmeisterschaft vergangenes Jahr nur Rang neun belegte und damit die direkte Qualifikation der besten acht verpasste, muss das DTB-Team nun nachsitzen und seine letzte Chance nutzen, wollen sie das größte Sportereignis der Welt diesmal nicht nur am Fernseher miterleben.

Der Backnanger Sebastian Krimmer hatte den Qualifikationswettkampf eigentlich fest in seinem Terminkalender vorgemerkt. Doch nun hat der mehrfache BKZ-Sportler des Jahres unerwartet frei. Der Pauschenpferdspezialist fehlt im gestern veröffentlichten zunächst fünfköpfigen Aufgebot des DTB (Andreas Bretschneider, Chemnitz; Lukas Dauser, Unterhaching; Philipp Herder, Berlin; Marcel Nguyen, Unterhaching; Andreas Toba, TK Hannover). Um den sechsten Platz sowie den Platz des Ersatzmannes streiten sich am 31. März der zuletzt an der Schulter verletzte Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar Niedergirmes), Waldemar Eichorn (TV Bous), Christopher Jursch (SC Cottbus), Helge Liebrich (TV Wetzgau) und Ivan Rittschik (KTV Chemnitz). Die eher schwache Leistung Anfang März beim National-Team-Cup in Buttenwiesen sowie die ordentlichen Übungen vergangenes Wochenende beim DTB-Pokal in Stuttgart (wir berichteten) reichten nicht, um Berücksichtigung zu finden. Damit verpasst Krimmer das erste Mal seit Jahren einen großen Team-Wettkampf, wenn er nicht verletzt ist.

Allerdings war der Backnanger in den vergangenen Jahren immer mal wieder länger oder weniger lang verletzt und angeschlagen. Dadurch litt offensichtlich auch ein wenig die Stabilität in seinen Übungen. Zu viele kleine Fehler schlichen sich deshalb ein. Die Entscheidung, ihn deshalb nicht zu nominieren, enttäuscht den Bundesligaturner zwar, trotzdem kann er sie nachvollziehen. Was wiederum nicht heißt, dass er den Kampf um Olympia 2016 deshalb schon aufgegeben hat. Entsprechend ehrgeizig geht Krimmer deshalb nun im Training zu Werke und drückt nebenbei der DTB-Riege die Daumen, dass sie wie erwartet die Fahrkarten für die zweite Reise im Sommer nach Rio löst. Spätestens dann will er wieder mit dem Bundesadler auf der Brust bei einem Großereignis turnen. Vielleicht darf er das sogar schon ein wenig früher tun. Denn zwischen den Wettkämpfen in Brasilien steht noch die Europameisterschaft in der Schweiz (Bern, 25. Mai bis 5. Juni) auf dem Plan.


            
              Enttäuscht und gleichzeitig hoch motiviert: Sebastian Krimmer. Er muss im Training kräftig anpacken, um in Rio doch noch dabei zu sein. Foto: Baumann

Lateintänzer landen im Mittelfeld

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(fb/pm). Die Tanzsaison in der Landesliga der Lateinformationen wurde in Sporthalle des Bildungszentrums Weissacher Tal beendet. Das gastgebende C-Team des TSZ Weissacher Tal belegte am Ende den fünften Rang. Die Tänzer im Alter zwischen 10 und 14 Jahren zogen mit einer ansprechenden Leistung ins große Finale ein. Dort steigerte sich die Mannschaft und wurde Fünfter. Auf den vierten Platz kam das C-Team der TSG Backnang. In der Vorrunde zeigte die ersatzgeschwächte Mannschaft eine eher unterdurchschnittliche Leistung. Im großen Finale lief es bedeutend besser. „Mit dem Finaldurchgang sind wir zufrieden“, sagten die TSG-Trainer Jannic Ambacher und Melanie Merz.

Tabelle: 1. TSC Wallhausen A; 2. TSC Residenz Ludwigsburg B; 3. TSG Badenia Weinheim C; 4. TSG Backnang C; 5. TSZ Weissacher Tal C; 6. TSC Astoria Karlsruhe B; 7. TG Tuttlingen B; 8. TSG Bietigheim C. – TSG Backnang C: Ceskutti, Avramidou, Wohlfarth, Carrasco, Fischer, Hieber, Werthmann, Johanna Obermeier, Kai Obermeier, Warthmann, Hummel, Korn, Leistner, Malsch, Bastiansen, Gelbing, Leiprecht, Heeb, Kurpiers, Grozynski. – TSZ Weissacher Tal C: Tyralla/Kümmel, Rothmund/Gerst, Herman/Pfitzenmaier, Sandor/Sohail/Kiebel, Haake/Bogovic/Eisenmann, Leon Walleinwein/Eva Walleinwein.


            Tanzte auf den fünften Rang: Das gastgebende C-Team des TSZ Weissacher Tal.Foto: B. Strohmaier

Kleine Besetzung spielt groß auf

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(wst). Dank dreier Siege und trotz einer knappen 1:2-Niederlage qualifizierten sich die U-17-Volleyballerinnen der TSG Backnang in der Zwischenrunde für die Bezirksendrunde im Kleinfeld (4 Spielerinnen auf einem 8 mal 8 Meter großen Feld). Ein schöner Erfolg, sind die Backnanger Mädchen mit 11, 12 und 14 Jahren doch deutlich jünger als die Konkurrenz.

Mit gerade mal 4 Spielerinnen war die TSG nach Igersheim gefahren. Entsprechend gemischt waren die Gefühle. Doch schon nach der ersten Begegnung gegen Neuhütten (25:12; 25:6) war klar, dass die TSG-Mädels sich nicht verstecken mussten. Mit ungemein starken Aufschlägen setzten sie die Gegner gehörig unter Druck und das über das ganze Turnier hindurch. Keine Gnade zeigten sie auch gegen Kirchberg. Mit 25:7, 25:7 wurden beide Sätze klar gewonnen. Interessant und spannend wurde es gegen Ludwigsburg. Auch die Barockstadterinnen hatten ungemein starke Aufschläge. Im ersten Satz hatten die Backnangerinnen mit 19:25 das Nachsehen. Im zweiten Durchgang konterte die TSG und gewann 25:20. Im Entscheidungssatz setzte sich dann Ludwigsburg mit 15:11 durch. Zum Abschluss ging es für die TSG gegen Igersheim. Backnang fegte die Gastgeberinnen mit 25:5 und 25:11 regelrecht vom Platz und sicherte sich damit Platz zwei.

TSG Backnang: Arndt, Bauer, Faber, Maglica.

Der Kreisel nimmt Gestalt an

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Von Peter Wark

AUENWALD. Kalt ist es zur Mittagsstunde oben am nördlichen Ortsrand von Lippoldsweiler. Der Frühling lässt auf sich warten. Die Bauarbeiter der Firma Gläser machen nicht den Eindruck, von der Witterung allzu sehr beeindruckt zu sein. Unaufgeregt gehen sie ihrer Arbeit nach. Ein Bagger und mehrere Lastwagen stehen auf der Baustelle.

Anfang Februar war mir den Arbeiten am Kreisel – dem ersten in ganz Auenwald übrigens – begonnen worden. Er soll die Verkehrssituation im Kreuzungsbereich der Kreisstraße1907 verbessern, die dort gefahrenen Geschwindigkeiten reduzieren und auf den künftigen Parkplatz des Edeka-Marktes leiten. Der Kreisverkehr wird mit Bushaltebuchten ausgestattet, Zebrastreifen sollen für die Sicherheit der Fußgänger sorgen.

Die Arbeiten liegen noch vor dem Zeitplan. „Die sind sehr schnittig unterwegs“, sagte Hauptamtsleiterin Yvonne Bader nach der jüngsten Baubesprechung am vergangenen Mittwoch. Rund 800000 Euro kostet das Projekt, davon schießt das Land 200000 zu. Der Innenkreisel und die nordwestlichen Randeinfassungen sind bereits fertig. Bisher wurden nach Angaben der Gemeindeveraltung rund 5000 Kubikmeter Boden abgefahren und 1200 Kubikmeter Schottertragschicht eingebaut. Das Bodenmaterial wird teilweise für den Hochwasserrückhaltedamm Däfernbach/Glaitenbach verwendet. Mit den Straßenbauarbeiten wird auch die Wasserleitung in diesem Bereich ausgebaut.

Noch vor Ostern soll der Großteil der befahrbaren Flächen asphaltiert werden. Seit Kurzem regelt eine Ampel den Verkehr am Brenner. Vermutlich ab 7. April wird die Ortsdurchfahrt Lippoldsweiler vorübergehend gesperrt. Von 29. März bis voraussichtlich 6. April ist keine Zufahrt in die Hohe Straße möglich. Im Zuge der Herstellung des Kreisverkehrs lässt der Landkreis die Hauptstraße auf einer Länge von knapp 100 Metern in Richtung Ortsmitte Lippoldsweiler erneuern. Während der Anlieger- und Busverkehr über die Buckelhalde umgeleitet wird, sollte der überörtliche Verkehr den Bereich möglichst meiden, wenn er nicht große Umwege über das Weissacher Tal beziehungsweise Althütte in Kauf nehmen will. Die Verbindung Unterbrüden–Sechselberg und Gegenrichtung bleibt während der gesamten Arbeiten befahrbar.

Mit den ersten Arbeiten zum Bau des Lebensmittelmarktes auf einer Fläche von etwa 1200 Quadratmetern mit rund 100 Parkplätzen wird es voraussichtlich im April losgehen. Derzeit hat Edeka noch Ausschreibungen laufen, wie Bauamtsleiter Hans-Werner Schif mitteilt. Das Unternehmen strebt eine Eröffnung im Spätherbst an.

Der Wunsch nach einem weiteren Lebensmittelmarkt in Auenwald, und damit nach einer besseren Grundversorgung, ist alt. Er wurde und wird aber nicht von jedem geteilt. Schon zu Zeiten von Bürgermeister Friedrich gab es entsprechende Vorstöße und Gespräche der Verwaltung, es wurde aber nie ein Investor gefunden. Nachdem vor einigen Jahren Edeka Interesse bekundet hatte, wurde der geplante Markt und vor allem der Standort zum Politikum in der Gemeinde. Teile des Gemeinderats und Gewerbetreibende machten gegen den Standort am Brenner mobil, während große Teile der Bevölkerung den Markt eher befürworteten. Auch aus den Nachbargemeinden Weissach im Tal und Althütte kamen kritische Stimmen und Bedenken.


            Der erste Kreisverkehr auf Auenwalder Markung überhaupt nimmt Gestalt an: So sieht es am Brenner in Lippoldsweiler jetzt aus...Fotos: F. Muhl

            ...und so stellte sich die Situation vor wenigen Monaten im Herbst 2015 dar.

Genug für 3000 Einwohner

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Von Armin Fechter

WEISSACH IM TAL. Hans-David Riker hat die Sanierung fachlich geleitet. Der Ingenieur aus Murrhardt hält sich mit konkreten Angaben zur Quellschüttung noch etwas bedeckt, weil die Messungen über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet und ausgewertet werden müssen. Erst nach entsprechenden Untersuchungen sind, wie er im Gemeinderat jetzt deutlich machte, verlässliche Angaben über die Quellschüttung möglich.

Aber nach allem, was seit Abschluss der Bauarbeiten im Dezember ersichtlich ist, kann die Gemeinde bei den Staatswaldquellen I und II im Wald oberhalb von Bruch sowie bei der Lutzenberger Straßenquelle mit einem Ergebnis von fünf Litern pro Sekunde rechnen – weit mehr als zuvor, als noch undichte Schächte und marode Leitungen viel versickern ließen und eingewachsenes Wurzelwerk den Wasserfluss hemmte.

Ein Liter pro Sekunde reicht, wie Riker sagte, aus, um 600 bis 700 Personen zu versorgen. Sprich: Die Quellen bei Bruch und Lutzenberg liefern so viel Wasser, dass gut und gerne 3000 Einwohner damit versorgt werden können, also fast die Hälfte der rund 7000 Weissacher. Dabei bringen die Quellen im Wald noch einige Vorteile mit sich: Zum einen liefern sie laut Riker weicheres Wasser als etwa die Tiefbrunnen im Seegut, zum anderen liegen sie so hoch, dass der Transport in Richtung Haushalte von ganz alleine funktioniert.

„Die Versorgung geht völlig ohne Energie“, sagte er – der Wasserdruck aufgrund des Höhenunterschieds reiche aus, und das sei eine Besonderheit von Weissach. Die Gemeinde sei daher bei der Wasserversorgung „in der glücklichen Lage, auch einen längeren Stromausfall gut zu bewältigen“. Bürgermeister Ian Schölzel hörte es mit Wohlgefallen und ergänzte, die Gemeinde sei bei der Umsetzung ihrer Wasserkonzeption auf einem guten Weg. Auf skeptische Rückfragen aus dem Gemeinderat, wie lang die neuen Installationen wohl halten, verwies Riker auf die Herstellerangaben. Danach wird etwa für die Polyäthylen-Wasserrohre eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren genannt. Selbst wenn dies ein optimistischer Wert sei, so schätzt der Fachmann doch, dass die sanierte Anlage „mindestens 50 Jahre“ hält. Zugleich gab er aber zu bedenken, dass sich Quellen im Lauf der Zeit auch verändern können.


            Kein bloßes Rinnsal, sondern ein fetter Strahl (rechts): Fünf Liter pro Sekunde gewinnt die Gemeinde aus den sanierten Quellen. Foto: H. Riker
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