Quantcast
Channel: BKZ - RSS
Viewing all 9673 articles
Browse latest View live

Im Landratsamt warten neue Aufgaben

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Armin Fechter

WAIBLINGEN. Die neuen Stellen sind Teil einer umfassenderen Umstrukturierung in den Führungspositionen. So wurde bereits im Herbst mit Petra Bittinger eine neue Sozialdezernentin gewählt. Zudem wurde die Leitung des Dezernats von der Leitung des Geschäftsbereichs Soziales abgekoppelt und mit Stefanie Böhm eine neue Sozialamtsleiterin gewählt.

Gestern folgte nun der nächste Schritt. Die Mitglieder des Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschusses wählten mit 17 Ja- und 6 Nein-Stimmen den 44-jährigen Torsten Demand ab 1. April zum Leiter des neu eingerichteten Geschäftsbereichs Beteiligungen und Immobilien. Der Remshaldener hat nach dem Abitur eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und anschließend Betriebswirtschaftslehre studiert. Bei der Kreissparkasse war er zunächst als Kundenberater im privaten und gewerblichen Sektor tätig, ehe er 2004 als Abteilungsleiter die Verantwortung für das Geschäftskreditcenter in Backnang übernahm. Seit 2015 hat er bei der Kreissparkasse in Waiblingen die Funktion eines Qualitätsmanagers in der Firmenkreditberatung.

Demands Stelle im Landratsamt ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Er soll eine Beteiligungsverwaltung aufbauen, sich um die kreiseigenen Gesellschaften kümmern, Neugründungen, Umwandlungen oder auch Rekommunalisierungen vorbereiten und koordinierende Aufgaben wahrnehmen.

Einen neuen Zuschnitt hat der Geschäftsbereich Besondere Hilfen und Flüchtlinge bekommen. Er ist künftig nicht mehr dem Sozialdezernat zugeordnet, sondern dem Dezernat Recht, Kommunales und Bevölkerungsschutz unter der Leitung des Ersten Landesbeamten Bernd Friedrich und umfasst auch Aufgaben aus dem Koordinierungsstab Flüchtlinge. Zum Leiter des Geschäftsbereichs wählten die Kreisräte den 45-jährigen Frank Schneider. Der Burgstettener setzte sich dabei mit 20 Ja-Stimmen – bei drei ungültigen Stimmen – gegen seinen Mitbewerber Andreas Roll aus Marbach durch, der zuletzt als Referatsleiter bei mhplus BKK tätig war. Schneider hat in Backnang das Abitur gemacht und sein Studium als Diplom-Verwaltungswirt (FH) abgeschlossen. Seine berufliche Laufbahn begann er 1995 als Büroleiter in der Kfz-Zulassungsbehörde des Landratsamts. Sukzessive hat er sich hochgearbeitet, bis er 2005 Leiter der Kfz-Zulassungs- und Fahrerlaubnisbehörde wurde.

Seit November ist Schneider als Leiter der Geschäftsstelle im Koordinierungsstab Flüchtlingsunterbringung im Einsatz. Dafür qualifizierte ihn zum einen der erfolgreiche Umgang mit einer Krisensituation, die er in der Führerscheinstelle vorfand. Zum anderen hat ein Organisationsgutachten bestätigt, dass seine Abteilung optimale Strukturen aufwies. Der passionierte Radler, der täglich mit dem Fahrrad ins Amt kommt, fühlt sich fit für die neue Aufgabe. Nur gestern hat er lieber das Auto genommen.


            Frank Schneider

            Torsten Demand

Häffner, Paal und Haußmann holen die Mandate

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

SCHORNDORF (inf). Wie schon bei der Wahl 2011 bilden Petra Häffner (Grüne), Claus Paal (CDU) und Jochen Haußmann (FDP) wieder das Dreigestirn, das für Schorndorf in den Landtag einzieht. Allerdings mit einem gravierenden Unterschied: Die Grüne und der Christdemokrat tauschen die Plätze – Häffner erringt mit 27,1 Prozent das Direktmandat, während Paal dieses Mal mit 25,8 Prozent aus der zweiten Reihe kommt.

Die Schorndorferin verspürt über ihr fulminantes Abschneiden „richtig saugute Freude“, zumal sie sich in einem Wahlkreis der politischen Schwergewichte durchgesetzt hat. So zählt neben dem allgegenwärtigen Unternehmer und IHK-Bezirkskammerpräsidenten Paal und dem umtriebigen Liberalen Haußmann, der zusammen mit seinem Waiblinger Kollegen Goll die liberale Tradition des Remstals kultiviert, auch der SPD-Kandidat Thomas Berger aus dem Innenministerium zur bärenstarken Konkurrenz. Neben einem lachenden hat sie nach dieser Wahl auch „ein heulendes Auge“: Mit Blick auf das AfD-Ergebnis „kommt mir das Grausen“, sagt sie und folgert, „dass wir noch viel mehr Aufklärung betreiben müssen“, was rechte Gefahren angeht.

„Ich nehme das nicht persönlich“, kommentiert Claus Paal den Verlust des Direktmandats für die CDU. Aber: „Das ist nicht schön. Das muss man wieder zurückholen.“ Dafür zeigt sich der Weinstadter „entsetzt“ über das Abschneiden der AfD. Im Landtag werde man sich mit deren Abgeordneten auseinandersetzen müssen – „nicht sie ausgrenzen, sondern sie mit ihren Aussagen konfrontieren“.

Zufrieden, dass er es wieder in den Landtag geschafft hat, zeigt sich Jochen Haußmann: „Mir geht’s sehr gut, wir freuen uns.“ Der Liberale aus Kernen im Remstal hält sich bei Spekulationen über Koalitionen und Posten zurück. Erst mal seien die Grünen am Zug, mit den anderen zu sprechen.

Aus für Altpeter mit schwachen 13,8 Prozent

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

WAIBLINGEN (inf). Im Sog des SPD-Abwärtsstrudels hat es die Sozialministerin erwischt: Katrin Altpeter verliert ihr Landtagsmandat, das sie im Wahlkreis Waiblingen 15 Jahre innehatte. 13,8 Prozent der Stimmen holt sie, nur wenig mehr als die Partei im Land. Am Wahlabend zieht sich die Waiblingerin in Anbetracht des Debakels ins Private zurück und überlässt es einer Freundin, Stellung zu nehmen, sie selbst sei zu geschockt, zu entsetzt und zu traurig.

Grund zur Freude hat dagegen der Grüne Willi Halder, der vor fünf Jahren erstmals in den Landtag eingezogen ist und nun sogar mit 27,8 Prozent das Direktmandat holt. Dass er damit klar vor CDU-Konkurrent Siegfried Lorek (26,2 Prozent) liegt, lässt ihn jubeln: „Das ist der Wahnsinn.“ Nach Auffassung des Winnenders zeigt das Ergebnis für die Grünen, „dass unsere Arbeit doch angekommen ist“.

Lorek, ebenfalls Winnender, spricht derweil von einem bitteren Abend für die CDU und spürt „Erleichterung“ darüber, dass er „in extrem schwierigen Zeiten“ übers Zweitmandat den Sprung ins Landesparlament schafft. Er ist Nachfolger von Matthias Pröfrock, der 2011 seinen Doktorgrad verloren hat. Dritter im Bunde der Wahlkreisabgeordneten ist der frühere Justizminister Professor Dr. Ulrich Goll, der für die FDP erneut ein Zweitmandat erringt. Der Waiblinger hofft auf eine sogenannte Deutschland-Koalition aus CDU, SPD und FDP, will aber keinen Ministerposten anstreben.

            Bittere Niederlage: Katrin Altpeter ist künftig nicht mehr im Landtag. Archivfoto: E. Layher

Frank Schöpe wird Pfarrvikar

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

OPPENWEILER/KIRCHBERG (not). Der katholische Pfarrer Frank Schöpe wird nach den Sommerferien Pfarrvikar in Ludwigsburg. Dies teilte gestern das Dekanat Rems-Murr mit. Wie vor einigen Wochen berichtet, hatte sich der 49-Jährige vor allem aus gesundheitlichen Gründen dazu entschlossen, beruflich etwas kürzerzutreten. Nun ist die Entscheidung gefallen, wo der Geistliche aus Rottenburg-Wendelsheim künftig wirken wird: Ludwigsburg. Zur Seelsorgeeinheit gehören die Gemeinden Zur heiligsten Dreieinigkeit, St. Johann Baptist, St. Paulus, St. Thomas und Johannes, St. Elisabeth und Auferstehung Christi.

Schöpe wurde 1995 in Neuhausen/Filder zum Priester geweiht. Nach Theologiestudium und Priesterweihe hatte er seine Vikarszeit im Jagsttal und in Waiblingen absolviert, bevor er 1999 Pfarrer in Oppenweiler wurde. Nach dem Tod von Pfarrer Hartmut Günther bekam er 2013 die Verantwortung für die Kirchengemeinde Kirchberg/Murr dazu. Zu dieser Gemeinde gehören auch die Gläubigen von Burgstetten und Affalterbach. Außerdem war Pfarrer Schöpe von 2002 bis 2014 Dekanatsjugendseelsorger sowie von 2002 bis 2013 Präses der katholischer Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bezirk Rems-Murr.


            Frank Schöpe

Harte Diskussionen übers politische Farbenspiel

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Matthias Nothstein

 

BACKNANG. „Ich möchte nicht, dass meine Partei mitregiert.“ Wann hat man je schon einmal eine solche Aussage aus dem Mund eines Politikers gehört? Jetzt ist es so weit. SPD-Stadträtin Sieglinde Lohrmann spricht sich ohne Wenn und Aber für eine grün-schwarze Koalition aus. „Der Wählerwille ist klar erkennbar. Die Bürger wollen, dass die Grünen weiterregieren, und da kommt für mich nur Grün-Schwarz infrage. Die Wähler wollen die SPD nicht in der Regierung haben, sonst hätten sie uns mehr Stimmen gegeben, damit wir die bisherige Koalition hätten weiterführen können. Meine Meinung: Sie haben uns den Regierungsauftrag entzogen.“

Für Lohrmann bedeutet das Abschneiden der Sozialdemokraten ein Schlag ins Gesicht. „Unsere gute Arbeit wird nicht honoriert. Alle Erfolge unserer Regierung werden als Leistung der Grünen verbucht. Und wir werden abgestraft.“ Zwar räumt Lohrmann ein, dass einige Fehler gemacht wurden „im Rüberbringen der Themen, in der Wortwahl“. Auch gesteht sie ein, dass Nils Schmid nicht der Charismatiker ist, „aber Guido Wolf ist auch kein Sympathieträger“.

Lohrmann zeigt sich kämpferisch: „Wir von der SPD haben gelernt, mit Niederlagen umzugehen. Wir werden alles versuchen und für die Zukunft wieder alles mobilisieren.“ Bei all den negativen Erfahrungen freut es Lohrmann jedoch, dass wenigstens Gernot Gruber für seine Arbeit belohnt worden ist. „Die Leute haben erkannt, was er für den Wahlkreis alles gemacht hat.“

Das zweite Plädoyer für Grün-Schwarz kommt von Willy Härtner. Der grüne Kreis- und Stadtrat sagt ehrlich: „Das, was ich mir gewünscht habe, ist nicht eingetreten. Nämlich die Fortführung der bisherigen Koalition.“ Da auch Gernot Gruber ein Mandat erhalten hat, „hätten wir unsere ökologischen Themen gut vertreten können“. Der Wunsch geht nicht in Erfüllung. „Nun müssen wir uns der Realität stellen. Und da bleibt nur Grün-Schwarz übrig. Das hätte ich noch vor ein paar Jahren niemals gesagt. Aber jetzt sollten wir uns drauf einlassen.“

Laut Härtner ist es der erklärte Wählerwille, dass Ministerpräsident Kretschmann im Amt bleiben soll, das hat er selbst von vielen CDU-Sympathisanten gehört. Viele davon wechselten sogar ins grüne Lager. Der Fraktionsvorsitzende im Backnanger Gemeinderat lehnt im Gegenzug eine Dreierkonstellation kategorisch ab, „es ist in einer Polit-Ehe schon schwierig, zwei Partner unter einen Hut zu bringen“. Da jedoch CDU-Frontmann Guido Wolf mit seinen Forderungen zu forsch auftritt, rät Härtner den Christdemokraten, ihren glücklosen Chef in die Wüste zu schicken. „Die Partei müsste ihm klarmachen: Du hast die Wahl verloren.“ Ohne Wolf sieht Härtner in der CDU einen geeigneten Koalitionspartner. Im Gegenteil. Beim Thema Energiewende könnte er sich sogar eine bessere Zusammenarbeit als mit der SPD vorstellen, „die Genossen waren bei der Energiewende nicht mit Herzblut dabei“. Wobei er auch hier Gruber wieder ausdrücklich aus seiner Kritik ausnimmt.

Was laut Härtner gar nicht geht, ist die sogenannte Deutschland-Koalition, bei der die Grünen leer ausgehen würden. „Wenn bei dieser Wahl eines klar war, dann das: Kretschmann soll Ministerpräsident bleiben.“ Auch Grün-Rot-Gelb ist für Härtner keine Option. Die Aussage der FDP, mit den Grünen nicht zu koalieren, war eindeutig. Zudem hält der Backnanger nichts vom Dreierpakt. Also bleibt nur Grün-Schwarz: „Ich denke, wir sollten dieses Experiment probieren.“

CDU-Mann Volker Schwarze hat eine völlig andere Auffassung. Im Vorfeld hat er sich klar für Schwarz-Gelb ausgesprochen, was nun aber deutlich gescheitert ist. Jetzt plädiert Schwarze für die Deutschland-Koalition. Dass dabei die Grünen auf der Strecke bleiben, ficht den Christdemokraten nicht an, „das hat es schon öfter gegeben, dass nämlich die stärkste Partei am Ende in der Opposition gelandet ist“. Und ein wenig schnippisch ergänzt er: „Im Übrigen auch bei der letzten Wahl 2011.“

Schwarze spricht sich auch trotz des Debakels für Guido Wolf aus. „Er war unser Spitzenkandidat. Und ich sehe auch auf Landesebene keine Alternative.“ Mit dem lokalen Kandidaten ist Schwarze sehr zufrieden. (Noch-)Landtagspräsident Wilfried Klenk hat zwar 13 Prozent im Vergleich zur 2011er-Wahl verloren, aber er hat in der Region Stuttgart immerhin eines von nur zwei Direktmandaten für die CDU geholt. „Es freut mich für Klenk, dass ihm das gelungen ist. Aber die Verluste sind heftig, da gibt es nichts zu beschönigen.“ Andererseits ist ihm auch klar, dass im Wahlkreis Backnang die AfD mit dem Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen sehr stark besetzt war.

Die Zusammenarbeit mit der FDP wird wohl glatt laufen, prognostiziert Schwarze. Bei Themen wie Infrastruktur und Bildung sieht er kein Problem. Schwieriger wird wohl das Miteinander mit den Sozialdemokraten, wo es vor allem bei der Bildungspolitik Reibungspunkte gibt. Andererseits weiß der Backnanger: „Koalitionen sind immer auch Verhandlungssache.“

Auch die Liberale Gudrun Wilhelm erklärt eindeutig, dass ihre Partei mit den Grünen die wenigsten Übereinstimmungen hat. Deshalb plädiert sie ebenfalls für die Deutschland-Koalition. „Und ich hoffe, dass sich die Parteiführung daran hält, was im Vorfeld der Wahl gesagt wurde. Denn nichts wäre für die FDP schädlicher, als wenn man ihr nachsagen könnte, sie wäre beliebig.“ Eben dies war Wilhelm zufolge der Fehler bei der letzten Regierungsbeteiligung im Bund. „Es wurden bei den Koalitionsvereinbarungen zu viele Zugeständnisse gemacht. Am Ende ist nicht mehr klar rausgekommen, was die Erfolge der FDP sind.“ Die Kirchbergerin listet etwa die Bemühungen um Steuersenkungen oder die Abschaffung der Praxisgebühr auf. „Es ist nie beim Bürger angekommen, was die Handschrift der FDP ist.“

Die Liberalen wären auch im Falle von Grün-Rot-Gelb an der Macht. Für Wilhelm aber undenkbar. „Die FDP hat allen Parteien ihr Programm zugeschickt. Die Grünen haben darauf nicht einmal geantwortet.“ Jetzt stellt sie auf stur: „Ich würde aufschreien, wenn wir allerlei Zugeständnisse machen würden, bloß um mit im Boot zu sein.“

Auf der anderen Seite ist Wilhelm die einzige, die die AfD nicht komplett ignoriert. „Es handelt sich um eine demokratisch gewählte Partei. Die haben in der Regionalversammlung zu einigen unserer Forderungen gesagt, ,die sind vernünftig, die tragen wir mit‘. Die AfD hat landesweit 15,1 Prozent geholt. Ich würde mir nie anmaßen, zu sagen, das ist alles nur Protest.“

            Sieglinde Lohrmann
            Volker Schwarze
            Willy Härtner
            Gudrun Wilhelm

Klenk muss Präsidentenamt abgeben

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Kornelius Fritz

 

BACKNANG. Am Morgen nach der Wahl war Wilfried Klenk mit Leiter und Zange in seiner Heimatgemeinde Oppenweiler, in Sulzbach an der Murr und Spiegelberg unterwegs, um Wahlplakate abzuhängen. „Ich habe viele ehrenamtliche Unterstützer, aber ich helfe auch immer selber mit. Das gehört für mich dazu“, sagt der CDU-Abgeordnete. Sein Direktmandat hat er am Vorabend verteidigt – immerhin. „Das ist zunächst einmal eine Bestätigung, obwohl ich mir auch persönlich mehr erhofft hätte“, sagt Klenk am Tag danach. Damit wird er zwar weiterhin im Parlament sitzen, doch seinen Posten als Landtagspräsident, den er erst vor einem Jahr von Guido Wolf übernommen hatte, wird er bald wieder los sein. „Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass die stärkste Fraktion den Präsidenten stellt“, weiß Klenk. Und das werden im künftigen Landtag die Grünen sein.
Klenk hätte das Amt gerne behalten: „Ich habe mich in dieser Rolle wohlgefühlt, denn sie hat zu meinem Verständnis von Politik gepasst“, sagt der 57-Jährige. Ganz überparteilich freut sich Klenk übrigens auch für seinen SPD-Konkurrenten Gernot Gruber, der es auf den letzten Drücker wieder in den Landtag geschafft hat: „Wir haben uns in den vergangenen fünf Jahren immer gemeinsam für den Wahlkreis verkämpft. Da passte kein Blatt zwischen uns.“
„Ich werde auch künftig in Backnang präsent sein“, verspricht Meuthen

Gruber selbst weiß am Tag nach der Wahl noch nicht so recht, ob er lachen oder weinen soll. Seine Partei hat am Sonntag eine historische Wahlschlappe erlebt, trotzdem hat er den Wiedereinzug in den Landtag geschafft. Den hatte der 53-Jährige nach den ersten Hochrechnungen am frühen Abend schon beinahe abgehakt. „Ich habe es für extrem unwahrscheinlich gehalten, dass es für mich reicht“, gibt der Mathematiker zu. Doch als nach und nach die Wahlkreisergebnisse bei den versammelten Genossen im Lokal Zur Uhr eintrudelten, zeigte sich, dass Gruber mit seinen 15,7 Prozent im Wahlkreis Backnang unter den SPD-Bewerbern weit vorne liegt. Gegen
23 Uhr war es schließlich Gewissheit: Platz vier im Regierungsbezirk reichte zum Wiedereinzug in den Landtag. Zum Vergleich: Bei der Wahl vor fünf Jahren lag Gruber noch auf dem 13. Rang.
„Drei Prozentpunkte über dem Landesschnitt, das ist eigentlich sensationell“, sagt Gruber. Allerdings liegt das Landesergebnis eben auch nur bei spärlichen 12,7 Prozent – Erfolg ist in diesem Fall relativ. Der SPD-Abgeordnete sieht sein überdurchschnittliches Ergebnis als Lohn für seine engagierte Wahlkreisarbeit, die ihm offenbar auch Stimmen aus anderen politischen Lagern eingebracht hat. „Über diese persönliche Wertschätzung bin ich schon ein wenig gerührt“, sagt er und verspricht, „dass die Arbeit im Wahlkreis bei mir auch weiter erste Priorität hat.“ Gruber geht davon aus, dass sein Wort nach diesem Ergebnis auch in der deutlich geschrumpften SPD-Fraktion mehr Gewicht haben wird als bisher. Darüber, ob vielleicht sogar ein Posten, etwa als stellvertretender Fraktionsvorsitzender, für ihn herausspringt, will er aber nicht spekulieren.
Der dritte Backnanger Landtagsabgeordnete, Jörg Meuthen, war gestern ein gefragter Mann: Vormittags Pressekonferenz vor der Hauptstadtpresse in Berlin, abends Fernsehauftritt in Frank Plasbergs Sendung „hart aber fair“. Womit sich aus lokaler Sicht gleich die Frage stellt, wie oft sich der AfD-Bundesvorsitzende, der in Karlsruhe lebt, wohl künftig im hiesigen Wahlkreis blicken lassen wird, wo er am Sonntag mit 19,7 Prozent der Stimmen gewählt wurde. „Ich werde auch künftig in Backnang präsent sein“, verspricht Meuthen, nicht nur mit einem Wahlkreisbüro, sondern auch persönlich. Seinen Wohnsitz von Baden nach Württemberg verlegen will er allerdings nicht: „Meine Familie ist fest in Karlsruhe verankert, die will ich da nicht rausreißen“, sagt der neu gewählte Abgeordnete.
Das Landtagsmandat bezeichnet Meuthen als „tolle Aufgabe“, und er sehe es auch nicht als Zwischenstation für höhere Weihen in Berlin: „Ich möchte die kompletten fünf Jahre im Landtag bleiben“, versichert Meuthen. Dort will er mit seiner Fraktion beweisen, dass die AfD-Politik mehr zu bieten hat als eine harte Linie in der Flüchtlingsfrage. Von Politikern anderer Parteien sieht sich Meuthen zu Unrecht in die rechte Ecke gedrängt: „Sie sollten endlich einsehen, dass unsere Wähler und wir ganz vernünftige Leute sind. Von unserer Seite wird es an Freundlichkeit und Gesprächsbereitschaft nicht mangeln.“
Und wie stehen Wilfried Klenk und Gernot Gruber zu dem Neuzugang in der Backnanger Abgeordnetenriege? „Ich bin ihm persönlich noch gar nicht begegnet, aber ich würde auch nicht die Straßenseite wechseln, wenn ich ihn treffe“, sagt Klenk. Gernot Gruber saß im Wahlkampf schon einmal zusammen mit Meuthen auf dem Podium: „Wir sollten ihm mit Anstand und Sachargumenten die Stirn bieten“, sagt der SPD-Mann. Wilfried Klenk sieht das genauso: „Das ist immerhin eine demokratisch gewählte Partei, die mit mehr als 20 Abgeordneten im Landtag sitzen wird. Da können wir nicht so tun, als gäb’s die gar nicht.“

SG auf bkz-online

$
0
0

Die Hochspannung, die im Fautenhau zu erwarten ist, wird auch frei Haus geliefert. Zum Duell zwischen der SG und den Kickers gibt es den gewohnten Liveticker unserer Zeitung unter www.bkz-online.de. Tags darauf kommt an dieser Stelle ein Video dazu.

Tageskassen, Shuttlebusse, Parkplätze

$
0
0
Dachzeile: 
<p>Info</p>

Die Haupttribüne in der Mechatronik-Arena ist ausverkauft, in allen anderen Kategorien sind ausreichend Tickets verfügbar. Der Gastgeber rechnet mit rund 4000 Zuschauern, die Tageskassen im Fautenhau öffnen um 12 Uhr.

Die SG Sonnenhof bietet wieder einen kostenlosen Shuttle-Service an. Vor der Partie starten Busse zwischen 11.15 Uhr und 13.25 Uhr nach Bedarf am Busbahnhof Backnang. Zurück geht es unmittelbar nach dem Spiel vom Busparkplatz bei der Mechatronik-Arena.

Autofahrer finden im Industriegebiet Forstboden in Großaspach zusätzliche Parkmöglichkeiten. Fußweg zum Stadion: etwa zehn Minuten. Die SG bittet zudem um die Beachtung der Hinweisschilder auf die Parkplätze.


Viel Zündstoff im Nachbarschaftsduell

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Steffen Grün

Es hat etwas von verkehrter Welt. Der Traditionsverein aus Degerloch, der den Aufstieg in der vergangenen Saison nur knapp verpasste, kämpft ums sportliche Überleben. Nun klopft stattdessen der Dorfverein aus dem Fautenhau an der Zweitliga-Tür, doch davon will beim Überraschungsteam offiziell keiner etwas wissen. Blut geleckt haben sie bei der SG allerdings selbstredend, räumt Trainer Rüdiger Rehm indirekt ein: „Wir wollen es so lange wie möglich spannend machen, geben aber keine neuen Ziele aus.“ Acht Spiele sind es noch, der Rückstand auf Osnabrück und damit den Relegationsplatz beträgt zwei Punkte, der Zweite aus Aue hat fünf Zähler mehr.

Aspach scheint die drei Niederlagen in Serie (0:3 gegen Mainz II, 1:4 in Halle, 0:1 gegen Bremen II), bei denen „die Leistungen auch nicht so waren, wie wir uns das vorstellen“, weggesteckt zu haben. Davon ist Rehm nach den Auftritten beim 2:0-Erfolg in Chemnitz, beim 1:1 gegen Köln und beim 2:2 in Osnabrück so überzeugt, dass er sagt: „Wir haben die Kurve gekriegt.“ Nun gelte es, den Weg weiterzugehen, und „da ist das Derby das Beste, was passieren kann“. Keiner braucht eine Extraportion Motivation, „es ist sowieso ein besonderes Spiel“, betont Kapitän Daniel Hägele. Woher die Brisanz im Duell der schwäbischen Drittligisten rührt, kann Rehm mit beinahe acht Jahren in Aspacher Diensten gut erklären. Er führt die räumliche Nähe an, aber auch die vielen, oft heftig umkämpften Pokal- und Punktspiele in den vergangenen Jahren. Richtig zu knabbern hatten die Blauen an ihrem 0:4-Debakel im Hinspiel, als die SG auf der Waldau eine Galavorstellung auf den Rasen zauberte und die Kickers bis auf die Knochen blamierte.

Dafür wollen sich die Gäste rächen. Mit Nachdruck warnt Rehm sein Team vor der Truppe aus der Landeshauptstadt, „die sind richtig gut drauf“. Aus den vergangenen 7 Spielen holte Stuttgart 14 Punkte, verlor nur in Magdeburg. Das Team von Trainer Tomislav Stipic, der Horst Steffen im November ablöste, kletterte auf einen Nichtabstiegsplatz, hat als 17. aber nur zwei Punkte Vorsprung auf den Drittletzten, der am Ende ins Gras beißt. Der SG-Coach hat erkannt, dass der spielerische Part bei den Blauen ein wenig in den Hintergrund gerückt ist, derzeit gilt eher: Kampf ist Trumpf. „Sinnbild“ dafür sei, dass auf der Sechs und damit im zentralen defensiven Mittelfeld nicht mehr der feine Techniker Enzo Marchese gefragt ist, sondern ein Arbeiter wie Klaus Gjasula.

Aspach will dagegenhalten, um endlich den ersten Heimsieg 2016 zu landen. Der letzte Dreier zu Hause datiert vom 12. Dezember (3:1 gegen Münster). Seither gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden, in der Heimtabelle belegt die SG nur Rang 14. Beim Versuch, diese Bilanz wieder etwas aufzuhübschen, werden die verletzten Tobias Schröck und Robin Binder sowie der gelbgesperrte Timo Röttger fehlen.


            
              Aspachs zweiter Streich beim 4:0 im Hinspiel: Timo Röttger trifft, bricht sich dabei aber den Unterarm. Morgen verbüßt er eine Gelbsperre.Foto: Baumann

Mit bkz-online stets am Ball

Schon als Achtklässler aufs TG

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Armin Fechter

WAIBLINGEN. „Ein tolles Angebot“, findet Landrat Dr. Richard Sigel. Kinder, die eine Ader für technische Aufgaben haben, könnten auf diese Weise früher als bisher gezielt gefördert werden. Profitieren würden gerade auch Mädchen, weil 13-Jährige noch nicht die Angst vor Technik haben, die ihnen wegen fehlender Förderung später oftmals anerzogen wird. Im Verwaltungs-, Schul- und Kulturausschuss des Kreistags stellte sich Sigel daher ohne Vorbehalte hinter die Idee.

Auch Dr. Michael Vogt versuchte den Kreisräten das neue Angebot schmackhaft zu machen. „Die Schulen entwickeln sich dynamisch weiter“, nahm der Geschäftsbereichsleiter Schulen, Bildung, Kultur Schwung auf. Es handle sich um einen Bildungsgang, den private Einrichtungen nicht bieten könnten, weil für das Profilfach Technik Werkstätten gebraucht würden – und die gibt es an der Gewerblichen Schule in Waiblingen. Das sechsjährige TG soll zudem kostenneutral und – zumindest vorerst – nur einzügig eingerichtet werden. Dazu soll die Oberstufe des Technischen Gymnasiums einen ihrer bislang vier Züge abgeben.

Allerdings soll es das neue Angebot noch nicht ab dem nächsten Schuljahr geben, schränkte Vogt ein: „Das ist ein längerer Weg.“ Doch es gelte jetzt mit einer entsprechenden Beschlussfassung die Chance zu ergreifen, die das Regierungspräsidium als Herr des Verfahrens dem Landkreis eröffnet hat.

Vogt erinnerte daran, dass ein sechsjähriges berufliches Gymnasium schon bei der Verabschiedung des Schulentwicklungsplans 2010 ein dringender Wunsch gewesen sei. Danach habe das Kultusministerium aber aus politischen Gründen keine Neueinrichtung mehr genehmigt. Inzwischen sei wieder Bewegung in die Diskussion gekommen. SPD-Kreisrat Jürgen Hestler fühlte sich dabei „hin- und hergerissen“. Einerseits sei das Vorhaben ja schon dazu angetan, den Wirtschaftsstandort zu stärken. Andererseits könnten die Realschulen dann klagen, dass sie die besten Schüler verlören. „Wie sehen es die Waiblinger Schulen?“, fragte er und bezweifelte, ob es sinnvoll sei, 13-Jährige von weither anreisen zu lassen, auch wenn als Einzugsgebiet der ganze Landkreis gedacht ist.

Das Angebot zu schaffen, habe einen gewissen Charme, bekundete Reinhold Sczuka (CDU). Aber auch er sieht sich in seiner Euphorie gebremst, nicht zuletzt mit Blick auf die regionale Schulentwicklung. Für Waiblingen stelle dies daher „eine besondere Thematik“ dar.

Andreas Hesky (Freie Wähler) befürchtet, dass das Angebot die Verwirrung unter den Eltern noch vergrößern könnte, weil dann neben allen bestehenden Varianten ein weiterer Weg zum Abitur führt. Der Waiblinger Oberbürgermeister forderte die Kreisverwaltung dazu auf, vor einem Beschluss das Gespräch mit den anderen Schulen zu suchen, „sonst werden Widerstände ausgelöst“.

Ulrich Lenk (FDP/FW) findet derweil, das Angebot sei überschaubar und stelle keineswegs das Schulwesen in Waiblingen auf den Kopf. Es stärke vielmehr die Gewerbliche Schule in ihrem Profil.

Dagegen findet es Christian Throm (AfD) fragwürdig, in Zeiten rückläufiger Schülerzahlen zusätzliche Angebote zu schaffen. Schon jetzt sei es schwer genug, an den Gymnasien die Vielfalt an Kursen aufrecht zu erhalten, die erforderlich sei, um attraktiv zu bleiben. Er warnte vor einem „gefährlichen Präjudiz“. Es drohe womöglich eine Rückentwicklung bestehender Gymnasien zu Progymnasien.

Ganz anders CDU-Kreisrat Dr. Gerhard Ketterer: Die Technik habe in der Bildung noch nicht den Stellenwert, den sie brauche. Mit einem sechsjährigen TG bekomme sie aber mehr Gewicht. Auf jeden Fall, so Amtsleiter Vogt, stelle es „mehr als das NwT-Angebot“ an allgemeinbildenden Gymnasien dar. Einem Gespräch mit den Schulleitern, wie von Hesky vorgeschlagen, stehe nichts im Wege, zumal für das Votum des Landkreises bis zur Kreistagssitzung am 18. April Zeit ist, wie Landrat Sigel sagte.


            Präzisionsarbeit im Metalltechnikunterricht: Schüler am Technischen Gymnasium in Waiblingen. Dort soll ein neuer Zug eingerichtet werden, der mit der achten Klasse beginnt und in sechs Jahren zum Abitur führt. Bislang gibt es dort das traditionelle Bildungsangebot für die Oberstufe. Foto: privat

Video der Woche

$
0
0

Die spannendsten Szenen vom Auenwald-Derby zwischen dem TSV Lippoldsweiler und dem TSV Oberbrüden werden im Internet unter www.bkz-online.de zu sehen sein.

Mit einem Raumschiff soll’s zum Mond gehen

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Claudia Ackermann

SPIEGELBERG. Lange mussten die Liebhaber der Kulinarstücke im Theater Kabirinett auf ein neues Stück aus der Reihe warten, in der es zu Mundart-Theater Kulinarisches aus der schwäbischen Küche gibt. Mit dem Stück „MundArt – Weber kocht. Gut. Bürgerlich“ hat Thomas Weber im Jahr 2000 den Auftakt gemacht. Schon ein Jahr später folgte das nächste Solostück mit dem Titel „BrotZeit“. Die Stücke werden bis heute im Kabirinett gespielt. Nun hat Thomas Weber gemeinsam mit dem österreichischen Kabarettisten und Kabarett-Regisseur Christian Hölbling, der mit seiner Figur Helfried schon im Kabirinett auf der Bühne stand, ein neues Kulinarstück entwickelt.

Eine Geschirrspülmaschine steht auf der Bühne, die, wie sich später herausstellen wird, noch eine entscheidende Rolle spielt. Dazu ist allerlei technisches Gerät zu sehen. Zur Musik von David Bowies Song „Major Tom“ betritt Thomas Weber die Bühne beim Werkstatteinblick vor geladenen Gästen, Mitgliedern des Fördervereins im Kabirinett und Pressevertretern. Im neuen Stück wird die heile schwäbische Welt auf überspitzte Weise in die Zeit der zunehmenden Technisierung versetzt. Ein Raumschiff wurde im Dorf gebaut, mit dem Reisen zum Mond als Massentourismus angeboten werden. Großhöchberg sei wie geschaffen für dieses Projekt. Die erste Passagierin soll die „alte Luckscheitere“ sein, die die Dorfbewohner schon immer auf den Mond schießen wollten. „Do oba isch se schwerelos, und mir sen a Schwere los.“ Eine Reisebegleitung wird gesucht. Auf den Tischen im Zuschauerraum sind die Reisebedingungen ausgelegt, und man kann sich in ein Antragsformular eintragen. Natürlich ist wieder jede Menge Lokalkolorit eingestreut. Vom Aussiedlerhof soll das Raumschiff starten, wo es bisher noch zwischen den Silos getarnt auf den Einsatz wartet. Im Hühnergarten soll eine VIP-Lounge für die Zuschauer beim Jungfernflug eingerichtet werden. Große Firmen aus der Region seien als Sponsoren gewonnen worden, die dafür die Möglichkeit bekommen, auf dem Mondgestein so großflächig Werbung anzubringen, dass sie auf der Erde sichtbar ist. Abstrus sind die Einfälle bei dem Science-Fiction-Stück in Großhöchberg. Aber auch, wenn die Zukunft in das dörfliche Leben einzieht, wird doch Altbewährtes erhalten. So dürfen Fußabstreifer, Blumenkästen oder ein „Saugstaubbläser“ auch bei der Reise zum Mond nicht fehlen...

Ganz textsicher sei er noch nicht, hatte Thomas Weber zu Beginn angekündigt. Bei kleinen Hängern souffliert Christian Hölbling, der die Texte zusammen mit Weber entwickelt hat. Rund eineinhalb Jahre wurde an dem Stück gearbeitet. Seit November laufen die Proben. Ob das Raumschiff abhebt und wie das Stück ausgeht, wird beim Werkstatteinblick noch nicht verraten. Nur, was es mit dem Geschirrspüler auf sich hat, der während der Aufführung läuft, erfahren die Besucher. Er sorgt nämlich für das Kulinarische beim neuen Kulinarstück. Auch, wenn die Zubereitungsmethode der Zukunft etwas ungewöhnlich ist, gibt es natürlich traditionell Schwäbisches. Dampfend heiß ist der Gaisburger Marsch, der in Einweckgläsern mitten im Spülgang aus der Maschine geholt wird. Und irgendwie hat das schwäbische Eintopfgericht ja auch etwas mit Astronautenkost zu tun, war Webers Gedanke. Es ist von allem was drin – nur leckerer.

Die Premiere des neuen Kulinarstücks ist am Donnerstag, 31. März, 20 Uhr. Im Preis von 29 Euro sind das schwäbische Gericht und ein Getränk inbegriffen.


            
              Die Zukunft zieht ins dörfliche Leben ein: Thomas Weber gibt die Richtung vor.Foto: E. Layher

Gegen Gier und Gleichgültigkeit

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Ingrid Knack

AUENWALD. Was ist es, das Christoph Sieber trotz der Themen, die seine Kollegen ebenfalls gerne durchnudeln, von vielen anderen Kabarettisten unterscheidet? Bei ihm sitzen wir nicht (nur) da und sehen uns bestätigt. Sieber zieht nicht genüsslich über die Schwächen der Politiker her, die wir alle schon selbst zur Genüge gesehen haben. Vielmehr pflanzt er mehr und mehr Unbehagen in unsere Seelen. Unbehagen über uns selbst.

Gehören wir nicht auch zu den Menschen in der Komfortzone, die nicht mehr aufstehen gegen die Ungerechtigkeit der Welt, gegen all die Manipulationen, obwohl es längst an der Zeit wäre? Auch wir geben uns dem Konsum hin auf Kosten anderer. Wir tragen die T-Shirts, die Menschen in anderen Ländern gegen ein Almosen für uns genäht haben, und wundern uns dann, wenn die Ausgebeuteten eines Tages zu uns kommen. Sieber spricht uns direkt an, da kann keiner in Deckung gehen und so tun, als ob er nicht gemeint wäre. „Es gibt die Unschuld des Nichtwissens nicht mehr.“

Siebers fünftes Kabarett-Solo ist immer wieder so richtig unbequem – das Schlimme dabei: Wir wissen, dass er recht hat. Dabei erweist sich der gebürtige Balinger als Meister des richtigen Timings. Nummern, die uns unbeschwert Lachen machten und solche, mit denen Sieber die Pointenquote nicht gerade erhöht, wechseln sich geschickt ab. So schlucken wir auch die Kröten.

Das Thema digitaler Fortschritt ist eine der vergleichsweise harmlosen Geschichten. Wenn Sieber, der seit September 2015 zusammen mit Tobias Mann die Kabarett-Late-Night-Sendung „Mann, Sieber!“ im ZDF moderiert, uns als „Halb Handy, halb Mensch“ bezeichnet und von der App erzählt, die uns vor Straßenlaternen warnt, damit wir nicht dagegenrennen, wenn wir immerzu auf unserem Smartphone herumtouchen, bekommt man die Distanz zum dort auf der Bühne Erzählten noch ganz gut hin.

Schwieriger wird’s da schon bei Sätzen wie „Der freie Wille wird das sein, was der Algorithmus uns an Wahlmöglichkeiten noch übrig lässt“ oder „Wir werden die Welt durch den Algorithmus nicht verstehen, wir werden uns nur genauer irren“. Dies fängt beim Kauf im Internet an und geht mit der Auswahl der Patienten für bestimmte Operationen weiter, wie der Träger des Deutschen Kleinkunstpreises 2015 uns erklärt. „Man spielt das Spiel einfach mit.“

Immer wieder warnt Sieber: „Keine Angst, der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht.“ Nach einer genialen Rap-Nummer, in der die Komik auch darin besteht, dass Siebers Verrenkungen reichlich ungelenk rüberkommen (da kommt auch der studierte Pantomime ein Stück weit zu seinem Recht), wird es noch einmal so richtig ernst. Am Ende fragt der Kabarettist: „Was wird man über uns sagen in 20 oder 30 Jahren? Wer werden wir gewesen sein? Die, die zugeschaut haben, wie schon so oft?“ Werden wir die gewesen sein, die einfach weitergemacht haben, oder die, die doch noch rechtzeitig die Kurve gekriegt haben?

Sieber will sich nicht daran gewöhnen, „dass Deutschland eine Kriegsmaschinerie ist“. Er will sich nicht daran gewöhnen, „dass in diesem Europa das Recht des Stärkeren gilt. Wenn Hunderttausenden der Zugang zu Gesundheit, Bildung und einem würdevollen Leben verwehrt wird“. Auch nicht daran, „dass die Würde des Menschen antastbar ist, (...) die Würde des Menschen krepiert vor Lampedusa und die Würde des Menschen stirbt im Krieg. Und zwar in jedem Krieg, weil Krieg keine Würde kennt(...) Auf all die Fragen gibt es am Ende nur eine Antwort. Und die sind wir“.

„Wir fluten unseren Markt mit Geld, das ist die Sintflut“: Christoph Sieber in der Gruschtelkammer. Er will sich nicht daran gewöhnen, dass die Würde des Menschen antastbar ist. Foto: E. Layher

Nopper: Jetzt muss die große B-14-Lösung her

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

BACKNANG (not). Der B-14-Abschnitt von Nellmersbach bis zum Autobahnzubringer L1115, also bis zur Krähenbachkreuzung, erhält im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 das höchste Prädikat „vordringlicher Bedarf“ und wird nunmehr auch mit einer Finanzierungsperspektive in Höhe von insgesamt 199 Millionen Euro unterlegt. Diese Aussicht erfreut Backnangs Oberbürgermeister Frank Nopper.

Nach der Finanzierungszusage für den Abschnitt von Nellmersbach bis zum alten Schulhaus in Backnang-Maubach kommt jetzt zwar noch keine Finanzierungszusage für den Abschnitt zwischen Backnang-Maubach und dem Autobahnzubringer, aber immerhin eine greifbare Realisierungsperspektive.

Oberbürgermeister spricht von greifbarer Realisierungsperspektive

Oberbürgermeister Nopper forderte gestern via Pressemitteilung: „Jetzt muss die große Lösung her! Unter diesen neuen Vorzeichen muss nach Fertigstellung des Abschnitts bis Backnang-Maubach voraussichtlich im Jahr 2021 ohne Unterbrechung in einem Zug bis zum Autobahnzubringer weitergebaut werden.“


„Zweites Viadukt wäre ein starkes Signal“

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Matthias Nothstein

BACKNANG. Es hatte schon etwas Optimistisches. Bei dem Vor-Ort-Termin am Knoten Waldrems schien nicht nur seit Langem wieder einmal die Sonne, auch die Behördenvertreter um RP-Präsident Johannes Schmalzl und Landrat Richard Sigel waren allesamt bester Laune. Die Botschaft des Vortags aus Berlin war eindeutig: Der Ausbau der B14 geht jetzt weiter. Schmalzl: „Seit gestern herrscht Klarheit.“

Die Beschreibung, wie es mit den zwei Bauabschnitten bis zur alten Schule weitergeht, fiel relativ kurz aus, die Details sind schließlich bekannt und mehrfach berichtet. Neu ist nur die geringe zeitliche Verschiebung. Mit dem Bau der provisorischen Fahrbahn wird nun doch erst im Juni statt im Mai begonnen. Die Straße ist nötig, weil die künftige B14 auf der alten Trasse verläuft. Sobald der Verkehr auf das Provisorium verlegt werden kann, beginnen die Arbeiten an den Spuren in Fahrtrichtung Stuttgart. Die Arbeiten sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein. Dann soll sofort mit dem Tunnel Waldrems weitergemacht werden. Gesamtbaukosten bis zur alten Schule Maubach: 42,6 Millionen Euro.

Doch Schmalzl macht noch mehr Druck. Er kündigte an, parallel zu den Arbeiten den Bau des zweiten Viadukts voranzutreiben. Klaus Ullrich unterstrich diesen Wunsch, „das zweite Viadukt ist uns ein großes Anliegen“. Der Leiter des Baureferats Süd im RP erklärte auch warum: „Die Brücke ist ein großer Teilbereich des Projekts, deren Bau alleine zwei Jahre dauern würde. Wenn wir das jetzt vorziehen könnten, wäre damit ein starkes Signal gesetzt.“

Johannes Schmalzl kündigte an, jetzt mit der Ausführungsplanung beginnen zu wollen. „So schwierig wird das auch nicht, denn wir haben den Zwilling des Viadukts ja schon gebaut.“ Jetzt müssten die Berechnungen nur aktualisiert werden und der Bund müsste den Segen geben, und schon könnte es losgehen. Dann könnte, so der Plan des RP-Präsidenten, der Abschnitt 3 zwischen den Anschlussstellen Backnang-Mitte und Backnang-West durchgezogen werden. Kosten: 52 Millionen Euro. Wobei genau genommen zu den Gesamtkosten auch das Geld dazugezählt werden muss, das für den Bau des ersten Viadukts schon geflossen ist. Dann sind es sogar 70 Millionen Euro.

Weitere 62 Millionen Euro kostet der Abschnitt 2, der von der alten Schule Maubach bis Backnang-Mitte reicht. Auch er wird nicht aus den Augen gelassen. So gibt es bereits Gespräche mit der Bahn über den Neubau von zwei Eisenbahnbrücken. Da die Bahn AG bekanntermaßen nicht gerade den Ruf eines dynamischen Konzerns hat, sind genügend Vorlauf und frühzeitige Planung das Gebot der Stunde.

Ob die Bahnbrücken innerhalb des Projekts wohl so etwas wie ein Sorgenkind sind? Schmalzl wiegt den Kopf: „Ich würde es anders formulieren. Die Bahnbrücken sind keine Sorgenkinder, aber die Verhandlungen sind eine knifflige Sache.“ Und Stefan Heß, der Leiter des Referats Steuerung und Baufinanzen beim RP, bestätigt: „Wir sind mit der Bahn in Kontakt und klären die planerischen Fragen.“ Ein wesentlicher Knackpunkt dürfte wohl auch die Kostenverteilung sein. Heß: „Es ist wichtig, jetzt in die Gespräche zu gehen.“

Vorerst aber drücken die Bauexperten vom RP andere Sorgen: die riesige Menge Erdaushub der jetzt anstehenden Baumaßnahme. Insgesamt handelt es sich um 660000 Kubikmeter. Die Deponien des Kreises können diese Mengen nur schwerlich aufnehmen. Ullrich appellierte an Landrat Richard Sigel: „Es müssen dringend Lösungen für das Erdmassenproblem gefunden werden. Hierfür benötigt das Regierungspräsidium die Unterstützung durch den Landkreis.“

Deponien des Landkreises können den Aushub nur schwer aufnehmen

Der örtliche Projektleiter Björn Stähle erklärte, woher die Erde kommt. Alleine für den ersten Bauabschnitt bis Waldrems fallen 120000 Kubikmeter an. Die Straße muss deutlich tiefer gelegt werden, damit sie am Knoten Waldrems unter der Kreuzung verlaufen kann. Weitere 220000 Kubikmeter sind fällig, wenn der Trog zwischen Ortseingang Waldrems und alte Schule ausgehoben wird. Weitere 320000 Kubikmeter Erde und Fels fallen an, wenn die B14 bis Backnang-West durchgebaut wird.

Schmalzls Optimismus war gestern nahezu grenzenlos. So sprach er auch die Ortsumfahrung Oppenweiler an, wo vieles mit der Genehmigung des Hochwasserschutzes steht und fällt. Mehrere Engpässe auf der Verkehrsachse Stuttgart–Schwäbisch Hall sind im Verkehrswegeplan 2030 berücksichtigt, sehr zur Freude des Regierungspräsidenten.


            Ein großer Schritt in Richtung durchgängiger Vierspurigkeit: Der jetzt anvisierte Bau des zweiten Viadukts. Auch der Neubau der beiden Eisenbahnbrücken neben der Anschlussstelle Backnang-Mitte wäre ein weiterer Meilenstein. Erste Gespräche mit der Bahn AG wurden bereits geführt. Ein Thema dabei ist auch die Kostenaufteilung. Foto: F. Muhl

            Erläuterte gestern vor Ort die Planung: Klaus Ullrich vom Regierungspräsidium. Unterdessen rauschten im Hintergrund ununterbrochen Autos und Lkw vorbei und verdeutlichten auf diese Weise sehr eindrucksvoll die Notwendigkeit dieses Straßenausbaus. Foto: E. Layher

Am Ende kriegen sie sich doch

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Ein nicht mehr ganz modernes Büro bildet das Bühnenbild. Der Firmenchef hat die Heirat seiner Tochter mit dem Sohn eines Geschäftsfreundes arrangiert. Standesgemäß vermählt zu werden, wie im Stück von Pierre Carlet de Marivaux aus dem Jahr 1730, hat das Theater Lindenhof aus Melchingen in die heutige Zeit übertragen.

In der Handlung will die Tochter Silvia den ihr unbekannten Bräutigam Dorante zuerst aus der Distanz prüfen und tauscht Kleider und Rolle mit Lisette. War diese in der Urfassung eine Kammerzofe, so ist sie in der modernen Adaption eine Sekretärin. Eigentlich wäre das genügend Stoff für ein Verwirrspiel. Aber es geht noch verwirrender. Dorante kommt auf die gleiche Idee und tauscht die Rolle mit seinem Diener Arlequin. Nur Silvias Vater Monsieur Orgon und ihr Bruder Mario sind in das Doppelspiel von Anfang an eingeweiht – ebenso wie das Publikum. Nicht wie in den meisten Verwechslungskomödien werden die Zuschauer von den Wendungen überrascht, sondern die Protagonisten.

Einen Kontrast in der Inszenierung von Christof Küster bildet die veraltete Sprache zu der modernen, technischen Bürowelt, etwa wenn Silvia sagt: „Mein Vater, ich bin von Ihrer Rücksichtnahme überzeugt.“ Oder wenn Monsieur Orgon einen Brief seines Freundes vorliest: „Mein Sohn weiß um den Ernst der Bürde, die er eingeht.“ Im Hintergrund wird an Bürogeräten gearbeitet, oder die Kaffeemaschine kommt zum Einsatz. Obwohl in andere Kleider und Rollen geschlüpft, verraten sich die vermeintliche Sekretärin und der gespielte Diener durch ihr wohlerzogenes Benehmen und ihre gebildete Ausdrucksweise und fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Aber in der Annahme, der Galan gehöre einem anderen Stand an, wehrt sich die verstellte Tochter des Hauses dagegen, dem Diener ihre Liebe zu schenken. Soll sie auf ihr Herz oder den Verstand hören? Auch die vermeintliche Braut und der Bräutigam sind voneinander angetan. Es ist ein Spiel aus Wirrungen der Gefühle, des Statusdenkens und dem Tausch der eigenen Identität.

Dynamisch wirken die Szenen, etwa durch das ständige Verschieben des Mobiliars, das auf Rollen befestigt ist. Bürostühle drehen sich, der Schreibtisch mit den Lampen kann auch schon mal zum Solarium umfunktioniert werden, auf dem sich der Juniorchef nur mit Unterhose bekleidet ausstreckt. Oder die zusammengeschobenen Tische bilden einen Laufsteg, ganz nach dem Motto: Kleider machen Leute. Ist es der vornehme Anzug, der den Diener zum Herren macht? Oder verraten Körperhaltung und Benehmen seine wahre Herkunft? Im Hintergrund des Großraumbüros sind Einzelräume durch einen Lamellenvorhang abgetrennt, in die sich Teile der Handlung verlagern, sodass meist alle Schauspieler auf der Bühne stehen. Durch eine Glasscheibe ist ein Blick von außen nach innen und umgekehrt möglich. Traumsequenzen, wie eine Szene mit den Liebenden frierend im Schnee vermischen sich mit der Darstellung von Büroalltag. Verwirrungen gibt es auf verschiedenen Ebenen. Das Theater Lindenhof führt jährlich 350 Veranstaltungen an seinem festen Spielort in Melchingen sowie an Gastspielorten durch und erreicht rund 45000 Zuschauer im Jahr. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Bundeskulturpreis 2014, hat das Regionaltheater erhalten. Schade, dass zur Aufführung im Backnanger Bürgerhaus nur etwa 80 Besucher gekommen sind, um zu erleben, wie sich am Ende der amüsanten zweistündigen Komödie alles aufklärt und sich die Liebenden kriegen.


            Verwirrspiel in der Bürowelt: Das Theater Lindenhof sorgt auch für ein Bühnenbild wie ein Gemälde.Foto: E. Layher

Schülerinnen der Girls-High-School aus Chelmsford zu Gast

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

BACKNANG (pm). Erster Bürgermeister Michael Balzer empfing 36 Schülerinnen und drei Lehrerinnen aus Backnangs englischer Partnerstadt Chelmsford im Fritz-Schweizer-Saal des Backnanger Bürgerhauses. Die Mädchen von der Girls-High-School aus Chelmsford sind derzeit im Rahmen eines Schüleraustausches bis 23. März in der Stadt zu Gast. Sie unternehmen während ihres Besuchs unter anderem Ausflüge nach Speyer und in die Schoko-Werkstatt nach Waldenbuch. Foto: E. Layher

Genügend Löschwasser

$
0
0
Dachzeile: 
<p></p>

Von Matthias Nothstein

KIRCHBERG AN DER MURR. Die Löschwasserversorgung des Teilorts Zwingelhausen wird deutlich verbessert und sicherer. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, den Bolz- und Spielplatz am Ortsrand zu kaufen und auf dem Areal einen 200 Kubikmeter fassenden Löschwasserbehälter zu vergraben. Mit dem riesigen Behälter ist nicht nur der gesetzlich vorgeschriebene Löschwasserbedarf für den Ort gedeckt, dafür müssten 96 Kubikmeter als Erstlöschwasser vorgehalten werden. Vielmehr wäre auch die Firma Gläser aus dem Schneider, denn das Unternehmen müsste gar 192 Kubikmeter vorhalten.

So wundert es nicht, dass sich Gläser an dem Projekt beteiligt. Der Behälter würde für beide Zwecke ausreichen, weil nicht davon auszugehen ist, dass es an beiden Orten gleichzeitig brennen wird. Zwischen der Gemeinde und der Firma wird nun eine Vereinbarung getroffen. Gläser gräbt den 28 Meter langen Behälter ein. Der Tank hat drei Meter Durchmesser und soll mit Erde überdeckt werden. Ein Drittel der Kosten zahlt die Gemeinde. Zudem gibt es eine Vereinbarung über Betrieb und Wartung.

Der Tank wird vom Brunnenwasser gespeist, weshalb eine Leitung von der Teilortsmitte zum Bolzplatz verlegt werden muss. Ebenso wird eine Wasserleitung verlegt für den Fall, dass die Quelle einmal versiegt. Verlegt wird auch eine Stromleitung. An dem Behälter gibt es zwei Entnahmestellen. Bislang war der Bolzplatz in privater Hand. Mit dem Kauf verpflichtet sich die Gemeinde, den Platz künftig als öffentlichen Bolz- und Spielplatz weiterzuerhalten.


            Bleibt der Jugend trotz der Veränderungen im Untergrund erhalten: Der Bolz- und Spielplatz Zwingelhausen. Künftig ist er sogar öffentlich, weil dann im Gemeindebesitz. Foto: A. Becher

SG auf bkz-online

$
0
0

Den gewohnten Liveticker unserer Zeitung gibt’s auch zum Duell zwischen Großaspach und den Kickers unter www.bkz-online.de. Tags darauf kommt noch ein Video dazu.

Viewing all 9673 articles
Browse latest View live