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Kreis-CDU wählt ihren Vorstand neu

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PLÜDERHAUSEN. Am Freitag, 16. Oktober, 19 Uhr versammeln sich die Mitglieder der CDU Rems-Murr in der Staufenhalle zum Kreisparteitag. Neben den Wahlen zum Kreisvorstand stehen Delegiertenwahlen für die Landes- und Bezirksparteitage auf der Tagesordnung. Des Weiteren stehen Anträge zu verschiedenen politischen Themen zur Diskussion und zur Abstimmung. Die Staufenhalle befindet sich am Marktplatz in Plüderhausen.


Landeka droht Zwangspause bis Weihnachten

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(stg). Zuletzt hatte sich beim Fußball-Drittligisten Großaspach das Lazarett etwas gelichtet, nun hat es wieder Zuwachs bekommen. Josip Landeka kugelte sich im Training der SG Sonnenhof die linke Schulter aus, dabei ging im Gelenk etwas mehr kaputt. Eine Operation scheint unumgänglich, kommt es tatsächlich dazu, bestreitet der 28-jährige Linksverteidiger in diesem Kalenderjahr wohl keine Partie mehr. Im Heimspiel gegen den VfR Aalen am Samstag um 14 Uhr fallen außerdem noch Timo Röttger, Jeremias Lorch, Christopher Gäng, Pascal Sohm, Nicolas Jüllich und Robin Binder aus.


            Josip Landeka

TSG-Sportler schwimmen auf der Erfolgswelle

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(vs). Beim zweiten Wettkampf der Saison trafen sich fast 300 Aktive aus 19 Vereinen im Fellbacher Familien- und Freizeitbad. Die 15 Backnanger Schwimmer holten sich bei 93 Starts insgesamt 67 Podestplätze, davon 34 Gold-, 24 Silber- und 9 Bronzemedaillen. Es wurden 65 neue persönliche Bestleistungen erzielt. Neben der Jahrgangswertung traten die sechs besten Athleten einer Disziplin in einem Finallauf um den Gesamtsieg an. Für die TSG sprangen 18 Finalteilnahmen mit vier ersten, vier zweiten und zwei dritten Plätzen heraus.

Mit zehn Starts inklusive Finals hatte Laura Manolaras das größte Pensum der Backnanger Mannschaft zu meistern. Dies setzte sie erfolgreich in je dreimal Gold und Silber um. Viermal qualifizierte sie sich dabei für einen Endlauf. Viermal im Finale mit je zwei Gold- und Bronzemedaillen war die Bilanz von Carolin Vetter. Insgesamt trat sie neunmal an und schwamm jedes Mal aufs Podest. In den Finals nahmen zudem Dilara Gül, Sara Mauthe, Jule Sittart, Chiara Vetter sowie Carla und Paula Wenz teil. Sehr zufrieden war das Trainerduo Hartmut Blume und Anja Vetter.

Ergebnisse – weiblicher Jahrgang 2005, Lisa Maria Hagen: 50 Meter Brust, 3. Platz, 0:54,34 Minuten; 100 Freistil, 2., 1:32,30; 50 Rücken, 2., 0:48,69. – Jahrgang 2004, Jasmin Heller: 200 Lagen, 2., 3:36,59; 50 Brust, 4., 0:48,79; 50 Rücken, 3., 0:43,24. – Lara Weiland: 100 Freistil, 2., 1:26,57; 50 Rücken, 2., 0:43,22. – Jahrgang 2003, Romy Bernhard: 50 Brust, 10., 0:52,41; 100 Freistil, 15., 1:31,79; 50 Rücken, 10., 0:46,96. – Giorgia Kopf: 200 Lagen, 6., 3:50,70; 100 Freistil, 14., 1:28,08; 100 Brust, 9., 1:53,84. – Laura Manolaras: 100 Lagen, 1., 1:15,15, Finale, 4., 1:14,68; 200 Brust, 1., 3:06,83; 200 Rücken, 2., 2:45,84; 50 Brust, 2., 0:39,15, Finale, 6., 0:38,45; 100 Freistil, 1., 1:05,90, Finale, 6., 1:07,62; 100 Brust, 2., 1:25,63, Finale, 4., 1:26,14. – Cara Möhle: 100 Lagen, 3., 1:18,68; 100 Rücken, 1., 1:15,85; 200 Rücken, 1., 2:38,21; 200 Lagen, 1., 2:43,52; 100 Freistil, 3., 1:10,95; 200 Freistil, 1., 2:27,31. – Sira Schelzel: 100 Lagen, 2., 1:17,93; 100 Rücken, 2., 1:19,12; 200 Rücken, 3., 2:48,66; 100 Freistil, 2., 1:10,00; 50 Rücken, 1., 0:35,91; 200 Freistil, 2., 2:33,51. – Jule Sittart: 200 Lagen, 2., 2:44,60; 50 Brust, 1., 0:37,50, Finale, 2., 0:36,24; 100 Brust, 1., 1:22,90, Finale, 2., 1:20,79. – Jahrgang 2002, Dilara Gül: 100 Freistil, 1., 1:04,63; 200 Schmettering, 1., 2:41,67; 200 Freistil, 2., 2:22,84; 100 Freistil, 4., 1:04,36. – Sara Mauthe: 50 Schmetterling, 2., 0:34,34; 50 Freistil, 2., 0:31,06; 100 Schmetterling, 1., 1:21,97, Finale, 5., 1:18,38; 200 Lagen, 1., 2:44,85; 100 Freistil, 2., 1:06,06, Finale, 5., 1:06,11; 200 Freistil, 2., 2:26,89. – Carla Wenz: 100 Lagen, 1., 1:16,68; 100 Rücken, 1., 1:13,20, Finale, 2., 1:12,13; 50 Freistil, 3., 0:31,69; 200 Rücken, 1., 2:38,81. – Jahrgang 2001, Tabea Schelzel: 100 Lagen, 4., 1:19,34; 100 Rücken, 5., 1:20,13; 50 Freistil, 2., 0:30,61; 100 Freistil, 1., 1:06,16; 50 Rücken, 4., 0:35,54; 200 Freistil, 2., 2:31,77. – Chiara Vetter: 100 Rücken, 1., 1:13,89, Finale, 4., 1:13,55; 50 Freistil, 3., 0:30,83. – Jahrgang 2000, Paula Wenz: 50 Schmetterling, 1., 0:30,32, Finale, 1., 0:30,66; 50 Freistil, 2., 0:28,97, Finale, 2., 0:28,53; 100 Schmetterling, 1., 1:10,07, Finale, 2., 1:11,79. – Jahrgang 1999, Lea Volz: 100 Lagen, 5., 1:25,14; 50 Schmetterling, 4., 0:37,42; 100 Rücken, 2., 1:22,98; 100 Schmetterling, 3., 1:28,15; 200 Rücken, 1., 2:58,85. – Jahrgang 1997, Carolin Vetter: 100 Rücken, 1., 1:10,12, Finale, 1., 1:09,84; 200 Brust, 1., 2:48,61; 50 Brust, 3., 0:37,48, Finale, 3., 0:37,19; 50 Rücken, 2., 0:33,07, Finale, 3., 0:33,16; 100 Brust, 1., 1:21,18, Finale, 1., 1:20,24. – Männlicher Jahrgang 2005, Jannik Mauthe: 200 Lagen, 1., 2:57,09; 100 Freistil, 1., 1:14,26; 100 Brust, 1., 1:32,58; 200 Freistil, 1., 2:42,94. – Jahrgang 2003, Sebastian Doderer: 100 Lagen, 4., 1:34,81; 200 Brust, 2., 3:40,60; 50 Brust, 5., 0:47,72; 100 Freistil, 5., 1:23,30; 50 Rücken, 4., 0:44,28; 100 Brust, 4., 1:41,95. – Jahrgang 2001, Nikita Merdian:100 Lagen, 5., 1:21,27; 50 Freistil, 9., 0:31,21; 50 Brust, 2., 0:39,47; 100 Freistil, 4., 1:11,40; 100 Brust, 2., 1:31,09; 200 Freistil, 3., 2:42,27.

SVU, SVA und FCO eine Runde weiter

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(stg). In den Drittrundenspielen des Fußball-Bezirkspokals gab es gestern Abend nur eine Überraschung. Bezirksliga-Spitzenreiter SC Korb verlor beim SV Breuningsweiler, der mit acht Siegen aus acht Spielen aber auch Erster der Kreisliga A1 ist, mit 0:5. Alle anderen Bezirksligisten, darunter auch diejenigen aus dem Altkreis Backnang, setzten sich allerdings durch. Wie der SV Unterweissach, der dafür aber ein Duell mit einem Ligarivalen für sich entscheiden musste. Vor heimischem Publikum gab es für die Mannschaft von Trainer Steffen Winkler einen deutlichen 3:0-Erfolg gegen den SV Fellbach II. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Denis Krug die Einheimischen, die mit einigen Spielern aus ihrer Kreisliga-B-2-Mannschaft angetreten waren und dafür Stammkräfte geschont hatten, mit 1:0 in Führung gebracht. Mit Kevin Flatau erhöhte einer der aufgerückten Kicker nach einer Stunde aus stark abseitsverdächtiger Position auf 2:0. Den Schlusspunkt setzte Simon Lindemann kurz vor dem Ende der Partie.

Beim SV Winnenden, Spitzenreiter der Kreisliga B3, behielt der SV Allmersbach mit 8:2 die Oberhand. Nach einem frühen Rückstand drehten Jens Wörner, Florian Mrasek und Joey Alexis Matos Cuevas den Spieß für den Bezirksliga-Zwölften um, ehe die Einheimischen noch vor der Pause auf 2:3 verkürzten. In der zweiten Halbzeit sorgten Matos Cuevas und Jens Wörner mit jeweils zwei Toren sowie Marius Gebhardt für klare Verhältnisse für den SVA.

Unerwartet große Probleme hatte der FC Oberrot im Gastspiel bei Anagennisis Schorndorf, dem Achten der Kreisliga B1. In einem schwachen Spiel erzielte Dennis Briegel in der 71. Minute das eine, erlösende Tor, das zum 1:0-Arbeitssieg für den klar favorisierten Bezirksligisten reichte.

Der TSV Schwaikheim wurde der Favoritenrolle beim 5:1 beim 1. FC Hohenacker (Kreisliga B1). Mit 3:0 gewann der TSV Lippoldsweiler das Kräftemessen zweier Kreisliga-A-Teams gegen den SV Hegnach. Heute hätten eigentlich noch vier weitere Drittrundenspiele stattfinden sollen, doch mittlerweile sind es nur noch drei. Die TSG Backnang II, derzeit Tabellenführer der Kreisliga A2, zieht kampflos ins Achtelfinale ein. Der Grund: Ligarivale TSV Rudersberg sagte das Gastspiel in den Etzwiesen wegen Spielermangels, der aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen resultiere, kurzfristig ab.

Die Ergebnisse der dritten Bezirkspokalrunde im Überblick: Spvgg Rommelshausen – TSV Sulzbach-Laufen 1:3, SC Urbach II – SV Breuningsweiler II 1:3, SV Winnenden – SV Allmersbach 2:8, 1. FC Hohenacker – TSV Schwaikheim 1:5, SV Unterweissach – SV Fellbach II 3:0, SG Weinstadt II – SV Kaisersbach abgebrochen, SV Hertmannsweiler – VfR Birkmannsweiler 0:7, Anagennisis Schorndorf – FC Oberrot 0:1, SV Breuningsweiler – SC Korb 5:0, TSV Lippoldsweiler – SV Hegnach 3:0. – Die weiteren Ansetzungen: SKG Erbstetten – FC Viktoria Backnang II (heute, 19 Uhr), TSV Nellmersbach II – VfR Murrhardt, TSC Murrhardt – SG Schorndorf (beide heute, 19.30 Uhr), FSV Waiblingen II – TSV Schornbach (Mittwoch, 21. Oktober, 20 Uhr).


            Steffen Winkler

Backnang bekommt die Kurve nicht

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Von Uwe Flegel

Bei den Kickern aus den Etzwiesen läuft es in dieser Saison bislang noch nicht so richtig. Entsprechend groß waren die Hoffnungen, dass das Nachholspiel gegen den ebenfalls nicht gut gestarteten Neuling aus der Göppinger Ecke zur Trendwende taugt. Am Ende mussten die TSG-Fans fest stellen, dass ihre Elf die Kurve auch gegen den Drittletzten nicht bekommen hat. Fast wäre Backnang zur Halbzeit gar noch tiefer im Schlamassel gesteckt, gehörte doch die erste halbe Stunde den Gästen. Die gingen aber mit zwei, drei guten Chancen fahrlässig um. Erst ein Elfmeter in der 26. Minute brachte Heiningen das 1:0. Nachdem Torhüter Marius Concan im Strafraum den Heininger Marcel Schmidts zu Fall gebracht hatte, verwandelte Pietro Maglio den Strafstoß. Die TSG kam nur langsam in die Partie. Der Rückstand sorgte jedoch dafür, dass sie aktiver wurde. Und kurz vor der Pause gelang gar der Ausgleich. Nach einer schönen Kombination legte Oliver Koretz auf und Marcel Zimmermann versenkte den Ball zum 1:1.

In der zweiten Halbzeit hatte erneut Heiningen die erste Chance. Tiago Santos Araujo setzte den Ball allerdings frei stehend am Tor vorbei (54.). Nun wurden die Hausherren aggressiver und besser. Doch weder Marcel Zimmermann, der in der 63. Minute frei stehend dem auf der Linie stehenden Pietro Maglio den Ball an den Kopf schoss, noch Mario Marinic (81. und 87.) oder Oliver Koretz (83.) schafften es frei vor Heiningens Torhüter Marius Funk den Ball über die Linie zu bringen. Auch weil Funk zweimal sehr gut reagierte und dafür sorgte, dass seine Elf den verdienten Zähler mit nach Hause nehmen konnte. Auch wenn das Markus Lang überhaupt nicht gefiel.

TSG Backnang: Cioncan – Fichter, Adamos, Schlotterbeck, Röhm – Koretz (84. Baez-Ayala), Biyik, Jungbluth (63. Drab), Coutroumpas (63. Grimmer) – Marcel Zimmermann (84. Skarlatidis), Marinic. – FC Heiningen: Funk – Maglio, Özge, Renn, Hölzli – Schmidts, Kotiukov, Gutmann, (90. Yildiz)Lissner – Santos Araujo (75. Grammatikos), Ohran (89. Serour). – Tore: 0:1 (26.) Maglio, 1:1 (43.) Zimmermann. – Gelb-Rot: - / Maglio (80.). – Schiedsrichter: Hieber (Ellwangen). – Zuschauer: 200.


            Sah im 1:1 eher ein Spiel, in dem seine Elf zwei Punkte verlor: Markus Lang. Foto: B. Strohmaier

Leidenschaft fürs Radeln und für Jesus

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SULZBACH AN DER MURR (pm). Über 300 Konfis und Mitarbeiter aus dem ganzen Kirchenbezirk Backnang waren zum Konfitag nach Sulzbach gekommen. Das Motto des Tages, zu dem das Evangelische Bezirksjugendwerk eingeladen hatte, lautete: „Just for fun!?“.

Gleich nach der Eröffnung waren die Konfis gefragt, alle 600 Luftballons gleichzeitig in der Luft zu halten und nach Farben in entsprechende Felder zu sortieren. Weiter ging es mit den Radlern Daniel Renz und Timo Pfeiffer, die mit ihren Tricks die Zuschauer in den Bann zogen. In der Disziplin „Hochsprung“ forderten sie drei Konfis heraus. Letztlich gewannen dann die Konfis, als Timo Pfeiffer bei knapp einem Meter mit seinem Rad die Latte warf.

Nach dem Interview mit den Radlern, bei dem deutlich wurde, dass sie nicht nur Leidenschaft für das Radeln haben, sondern auch für Jesus, war der Übergang in den Jugendgottesdienst gegeben. Jugendpfarrer Achim Bellmann machte in seinem Impuls deutlich, dass der Glaube an Jesus Christus auch dann noch trägt, wenn der Spaß und die Leichtigkeit des Lebens zum Beispiel in einer Krise gegen null gehen. Das machte er daran deutlich, dass Paulus auch noch aus dem Gefängnis seine Leute ermutigte, sich ihres Glaubens zu erfreuen.

Nach dem Jugendgottesdienst konnten sich die Konfirmanden je nach Interesse den Tag gestalten: Beim Konficup ging es darum, die stärkste Fußballmannschaft des Kirchenbezirks zu finden. Nach spannenden Begegnungen standen sich im Finale die Teams aus Murrhardt-Riesberg und Oppenweiler gegenüber. Mit zwei tollen Toren (2:0) holte sich die Mannschaft aus Murrhardt-Riesberg den Titel und den Pokal. Sie hat sich damit qualifiziert für die Konficup-Landesmeisterschaft in Stuttgart.

Andere Konfirmanden machten derweil beim Stadtspiel ganz Sulzbach unsicher. Es galt, möglichst viele Goldmurmeln durch Aufgabenlösen und Zocken zu beschaffen. Auch die Räuber waren nicht ohne. Sieger wurde das Team Großerlach II. Daneben gab es eine Vielzahl von Workshops wie Jugger, Tassen bemalen oder Kistenklettern. – Vorbereitet hatte den Konfitag ein Team um Bezirksjugendreferenten Ralf Daumüller. Rund 90 Mitarbeiter trugen am Tag selbst zum Gelingen bei. „Ich denke, es ist uns gelungen, den Konfis einen Tag voller Spaß, Aktion und Message zu bieten“, resümierte am Ende Ralf Daumüller.


            Verfolgten gebannt die sportlichen Vorführungen mit dem Rad: Teilnehmer am Konfitag in der Sulzbacher Halle. Foto: privat

Lustige und lehrreiche Stunden im Schlosshotel

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WEISSACH IM TAL (pm). Unter der Regie der Schulsozialarbeit fanden jetzt wieder die Kennenlerntage der fünften Klassen des Bildungszentrums Weissacher Tal statt. Die neuen fünften Klassen am Bize bekamen dabei, verteilt auf zwei Wochen, die Chance, sich einen Tag lang in Begleitung ihrer Klassenlehrer und unter Anleitung der Schulsozialarbeit besser kennenzulernen. Diesmal ging es ins Schlosshotel auf den Ebersberg.

Die meisten Klassen kamen zu Fuß angereist, um dann lustige, spannende und lehrreiche 24 Stunden miteinander zu verbringen. Alle Übungen und Spiele sollen die Klassengemeinschaft stärken, da immer wieder Probleme gelöst werden müssen, die eine gute Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen erfordern. Ein Erlebnis war außerdem das gemeinsame Grillen am Abend mit anschließender Nachtwanderung, bei der die Schüler auch ihren Mut unter Beweis stellen durften.

Die Kennenlerntage sind nicht zuletzt nur mit der Unterstützung durch die Kooperationspartner der offenen und mobilen Jugendarbeit aus Allmersbach im Tal, Auenwald und Weissach im Tal und dem Haus Samba in Backnang möglich. Zusätzlich hat das Team in diesem Schuljahr Verstärkung durch den FSJler der Schule und seine neue Kollegin Maike Holzmann erfahren.


            Stärkt die Zusammenarbeit und das Vertrauen: Übung in der Klassengemeinschaft. Fotos: privat

            Geht am Bize jetzt verstärkt zur Sache: Team der Schulsozialarbeit mit (von links) Melanie Hirsch, Maike Holzmann, Nicole Kress, Zoltan Toth.

80 Prozent Zufriedenheit ist gute Quote

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Von Melinda Schachinger

 

BACKNANG. Die UFH, der Verband der Unternehmerfrauen im Handwerk, hatte zu einem interessanten Abend in die Backnanger Hauptfiliale der Sparkasse geladen. Die Organisatorinnen Corinna Rayhle und Simone Holzwarth-Ruml zeigten sich zu Beginn des Abends erfreut über den großen Anklang des Vortrages. Neben den Vereinsmitgliedern waren auch Mitglieder des Göppinger Verbandes sowie einige Gäste erschienen.

Sie alle verbindet eine ähnliche Situation im Berufs- und Privatleben. Die meisten von ihnen kamen als Quereinsteigerinnen in den Betrieb des im Handwerk tätigen Ehemannes. Dass diese Verknüpfung von Beziehung und Job Vor- und Nachteile bereithält, leuchtet ein.

Referentin Beck, die sonst Schulungen mit den Schwerpunkten Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation gibt, kennt die Situation aus ihrem eigenen Leben, war sie doch in erster Ehe fünfzehn Jahre lang selbst mitarbeitende Ehefrau. Im Rückblick auf ihre eigene Geschichte und aus ihren Erfahrungen mit Schulungsteilnehmern kann sie den Zuhörerinnen auf erheiternde Weise einige Tipps und Denkanregungen mit auf den Weg geben.

Die gute Nachricht kam vorneweg: Die Scheidungsquote ist unter Unternehmerpaaren verhältnismäßig gering. Jedoch ist eine solche Beziehung auch nicht vergleichbar mit anderen. Während ein Durchschnittspaar abends vielleicht grade mal eine Viertelstunde miteinander spricht, müssen zusammenarbeitende Paare ständig kommunizieren. Das zähle dann ja wie hundert Jahre Ehe, ist das Fazit der Referentin. Damit dieses rechnerische Ergebnis real werden kann, sind laut Beck einige Erfolgsfaktoren immer im Blick zu behalten: Kommunikationsfähigkeit, Kompromissbereitschaft sowie Liebe und Verständnis. Schlecht wiederum seien übertriebenes Harmoniestreben, sich einschleichende Bequemlichkeit und ein falsches Verhältnis von Nähe und Distanz im Sinne von Freiräumen für den Einzelnen. Ferner rät sie dazu, Konflikte im Unternehmen zu minimieren. Dazu gehöre vor allem, den Status der Partner im Unternehmen zu klären, dementsprechend die Aufgabengebiete zu definieren und– auch hinsichtlich der Rente – ein angemessenes Gehalt festzulegen. Zudem müsse allen Beteiligten klar sein, wie die Ziele des Unternehmens abgesteckt sind. Strebt ein Partner immer nach Höherem, während es der andere lieber überschaubar halten will, seien Konflikte kaum zu vermeiden. Zum Schluss rät Uschi Beck, klarzustellen, wenn man mit dem eingeschlagenen Weg nicht zufrieden ist, damit man eine Lösung finden kann, ehe die Beziehung einen Schaden davonträgt. Solange man mit 80 Prozent der Gesamtsituation zufrieden sei, wäre eigentlich alles in Ordnung. Die restlichen negativen 20 Prozent seien sogar nötig – über irgendetwas muss man sich schließlich auch aufregen können. Als kleine Erinnerung durften die Teilnehmerinnen noch ein Papierboot aus rotem Papier falten, das sie daran erinnern soll, sich ab und an auf die Arbeit an der Beziehung zu besinnen.

„Wie 100 Jahre Ehe“: Uschi Beck hebt den Wert der Kommunikation hervor.Foto: E. Layher

„Man teilte Freud und Leid miteinander“

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Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Bereits in das Jahr 1964 geht die Entstehungsgeschichte des Clubs Backnang zurück. In der Gaststätte Deutscher Kaiser (heute Aura) in der Stuttgarter Straße 37 traf sich eine Gruppe von Gymnasiasten, die den Wunsch hatten, in Backnang einen Treffpunkt zu schaffen, wo man Rockmusik hören oder einfach nur zusammensitzen und diskutieren konnte.

Die Wirtin, Ottilie Schumacher, unterstützte das Vorhaben und stellte den Gewölbekeller ihrer Gaststätte zur Verfügung. Mit viel Elan wurde der kleine, dunkle Raum ausgebaut. An die Wand geschraubte, ausrangierte Kinoklappsessel dienten als Sitzgelegenheiten.

Man nannte die Rock-Kneipe Donna-Club, nach dem Song „Oh, Donna“ von Ritchie Valens aus dem Jahr 1959. Schnell sprach sich die Kunde von dem neuen Schülertreff herum, sodass schon bald der Platz zu eng wurde. Im ersten Stock befand sich ein Tanzsaal, der nicht mehr genutzt wurde. 1965 zog man dahin um, der Name Donna fiel weg, und der Club Backnang war geboren. Bis heute erinnert das Originalschild mit der Aufschrift Donna im Club an die Anfänge.

Aber auch dort wurde der Raum bald zu klein für den Andrang. Man nahm weitere Räume in dieser Etage dazu und baute das Ganze zu einer Rockdisko aus.

Abend für Abend war der Laden zum Bersten voll, erinnert sich Reinhard (Chap) Kobald, der 1968 als 16-Jähriger dazukam und dann 18 Jahre lang als DJ Platten auflegte. Alte Covers von Rocksingles aus dieser Zeit schmücken noch heute eine Wand am Mischpult. Nur rund 15 Quadratmeter groß ist die Tanzfläche, die von freigelegten Fachwerkbalken begrenzt wird. In dichtem Gedränge wurde hier zur Rockmusik geschwooft.

Der Club war Kult und spiegelte das Lebensgefühl der jungen Leute jener Zeit wie kein anderes Lokal in Backnang wider. Aber es war nicht nur die Rockmusik, die die Besucher anzog, von denen viele Stammgäste waren. „Man traf sich fast täglich und teilte Freud und Leid miteinander. Man liebte und man zankte sich. Es wurde aber deutlich mehr gelacht, als Tränen flossen“, blickt Chap zurück. „Das war unser Facebook, wo wir uns austauschten. Aber damals traf man sich dazu noch persönlich.“

Niemanden störte, dass die Luft in den verrauchten Räumlichkeiten oft zum Schneiden war. Schmuddelig waren der Bodenbelag aus Industrienadelfilz und die Cordbezüge der Sitzgruppen. Trotzdem war der Club von Mitte der 1960er- bis Anfang der 1980er-Jahre einer der beliebtesten Treffpunkte für junge Leute in Backnang.

Die Wende kam Mitte der 1980er-Jahre. Rockmusik war nicht mehr so gefragt. Disko, Punk und die Neue Deutsche Welle führten nun den Musikgeschmack an. Andere Diskotheken eröffneten und machten Konkurrenz. Ein Manko war auch die Lage in einem Wohngebiet, wo es immer mal wieder Beschwerden von Anwohnern gab, und damit ein Gerangel um lange Öffnungszeiten.

Schließlich kam im Jahr 1993 das Aus für die Betreiber. Es folgten wechselnde Belegungen. Mal eröffnete eine Pizzeria, dann eine Dart-Kneipe. Aber kein Gastronom konnte dauerhaft Fuß fassen. Im Jahr 2006, als die Räumlichkeiten wieder einmal leer standen, wurden die einstigen Club-Mitarbeiter Chap und Hucky (Walter Haag) sich mit dem Hauseigentümer einig, der einst zu den Gründungsmitgliedern gehörte, den Club wieder aufleben zu lassen, wenn auch nur an den Wochenenden.

Heller und freundlicher sind die Räume gestaltet. Aber die Poster von Che Guevara, den Beatles oder Jimi Hendrix hängen wieder an den Wänden. Seit 2008 führt Chap den Club alleine und wie früher steht er hinter dem Mischpult. Die nächste Generation von Rockfans besucht den Club, der außer in der Sommerpause jeden Freitag und Samstag geöffnet hat. Aber auch die Veteranen aus alten Zeiten kommen gerne an den Ort ihrer Jugendsünden zurück. Jeden Samstag findet ein Live-Konzert statt, bei denen Chap jungen Rockmusikern eine Plattform bietet, oder die alten Hasen des Genres rocken.

An den kommenden Wochenenden wird freitags und samstags das Jubiläum gefeiert. Eine Überraschungsband steht für Samstag, 17. Oktober, auf dem Programm. Am Samstag, 24. Oktober, entführen Glam & The Glitters in Schlaghosen, Plateauschuhen und Glitzershirts in vergangene Zeiten mit Titeln von Sweet, T-Rex oder David Bowie. Der Eintritt ist frei. Einlass in den Club ist an den Jubiläums-Partys um 19.30 Uhr.


            18 Jahre lang war er in den Glanzzeiten des Clubs DJ, nun ist er der Chef der Backnanger Einrichtung mit Kultstatus: Reinhard (Chap) Kobald.Fotos: A. Becher (1), Archiv (2)

            Dort wurde der Club Backnang gegründet: Gebäude Stuttgarter Straße, Ecke Friedhofstraße, die damals noch keine Sackgasse war.

            Gründungsmitglieder des Clubs 1966: Hans-Jürgen „Hannes“ Hartmann, Günther Löffler, Arno Schumacher. Im Vordergrund eine Besucherin.

Mit bkz-online stets am Ball

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Handballfans, die nicht an den Fuß der Schwäbischen Alb mitfahren können, haben morgen Abend trotzdem die Chance, stets aktuell am Ball zu sein. Unter www.bkz-online.de bietet unsere Zeitung vom Aufsteigerduell des HC Oppenweiler/Backnang beim VfL Pfullingen einen Liveticker an.

Oppenweiler hat noch eine Rechnung offen

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Von Alexander Hornauer

Vergangenen Samstag löste der Neuling das zuvor führende Leutershausen dank eines Siegs im direkten Duell als Spitzenreiter ab. Eine schöne Momentaufnahme, die vor allem eins zeigt: Das Team ist in der dritthöchsten Spielklasse absolut wettbewerbsfähig. Nun wartet in Pfullingen die nächste sehr hohe Hürde. Gerade daheim ist der Ex-Bundesligist schwer zu besiegen. Trainer Till Fernow, der aus Rielingshausen stammt, lässt sehr körperbetont spielen. Der VfL setzt ebenso auf ein eher defensives 6-0 wie auf eine offensiver ausgelegte 3-2-1-Abwehr. Mit Simon Tölke hat der Klub vom Fuß der Schwäbischen Alb einen guten Torwart. Im Rückraum wird der starke Florian Möck wegen einer Verletzung vermisst. Umso mehr baut der Zehnte auf „einfache“ Tore durch Gegenstöße.

„Bedeutet für uns: Wir dürfen uns nicht viele Ballverluste leisten, und wenn doch, dann muss unser Rückzugsverhalten stimmen“, sagt Blumenschein. Im Angriff gelte es die richtigen Lösungen gegen die Abwehrsysteme zu finden. Optimistisch stimmt ihn, dass wir „aus den vergangenen Spielen viel Positives mitgenommen haben und unser Angriffsspiel besser geworden ist.“ Für ein erfolgreiches Abschneiden morgen sei’s wichtig, die guten Leistungen erneut abzurufen und erneut mit viel Enthusiasmus und Motivation anzutreten.

Vergangene Runde, in der beide Teams um die Spitze der Oberliga kämpften und am Ende zusammen aufstiegen, geriet Oppenweiler an der Echaz unter die Räder. „Da waren wir in den ersten 30 Minuten nicht präsent. Der Halbzeitstand von 9:18 war damals schon deprimierend.“ Auch deshalb sagt Blumenschein: „Wir sind gewarnt, wir wissen, dass wir nicht nachlassen dürfen. Die Motivation, dort besser zu spielen als vergangene Saison, ist jedenfalls groß.“

Bei den Murrtalern gibt’s personell zwei Fragezeichen: Stefan Merzbacher und Chris Hellerich sind krank, konnten nicht trainieren.

  Der HC Oppenweiler/Backnang setzt einen Mannschafts- und Fanbus ein. Abfahrt nach Pfullingen ist um 16.30 Uhr. Anmeldung bei Erich Maier (Telefon 07191/4216).


            Noch fraglich, ob er morgen in Pfullingen einsatzfähig ist: Der erkrankte Stefan Merzbacher.Foto: A. Becher

SG auf bkz-online

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Wenn Großaspach heute ab 14 Uhr den Ex-Zweitligisten VfR Aalen empfängt, bietet unsere Zeitung den Lesern, die nicht im Fautenhau sein können, den gewohnten Service. Unter www.bkz-online.de gibt es vom Schwaben-Duell einen Liveticker mit aktuellen Infos. Tags darauf kommt im Internet noch ein Video mit den besten Szenen dazu.

Das zweite Schwaben-Duell in Folge

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Von Uwe Flegel

„Was ist wichtiger: Platz drei oder die 20 Punkte nach 12 Spielen?“Rüdiger Rehm lässt sich nichts aufs Glatteis locken. Er kontert trocken: „Wir haben einen guten Puffer auf die Abstiegsränge. Alles andere ist wurst“. Während andernorts und in überregionalen Medien bereits die Frage gestellt wird: Kann Großaspach auch Zweite Bundesliga, halten die Verantwortlichen im Fautenhau den Ball flach.

Das ist auch zwei Wochen nach dem 4:0-Triumph bei den Stuttgarter Kickers nicht anders. Rehm spricht vom Können des Gegners, der nach dem Abstieg vor einem großen Scherbenhaufen stand, den er aber „sehr gut zusammen gekehrt hat“. Als Beispiel dient ihm sein Ex-Schützling Matthias Morys, den „wir nicht halten konnten“, der in Aalen aber im Sturm nicht die erste Geige spielt. Das zeigt Rehm, „welche Qualität es dort gibt“.

Wobei Aspachs Trainer seine Elf nicht kleinredet. Der 36-Jährige weiß sehr gut einzuschätzen, was sein Team kann. Deshalb betont er immer wieder, wie wichtig ihm Engagement, Leidenschaft und Kompaktheit sind: „Da will ich immer das Maximum.“ Wichtig sei im Fußball nur, was für die Mannschaft wichtig ist.

Der neben dem Coach sitzende Tobias Rühle hört zu und weiß, dass die hohen Ansprüche seines Trainers ein Grund für den derzeitigen Erfolg sind. Als stetige Weiterentwicklung hat er die zweieinhalb Jahre in Aspach erlebt. Die guten Ergebnisse sind für ihn deshalb kein Zufall. Denn: „Wir haben nicht nur einen Lauf. Wir haben einen Plan.“ Und weil es den auch für den Vergleich mit dem VfR gibt, steht für den Stürmer fest: „Wenn wir so wie in den vergangenen Partien spielen, wird es für Aalen schwer.“

Wobei sein Trainer vor dem Kontrahenten und vor allem dessen starker Defensive warnt. „Aalen steht sehr kompakt und hat mit gerade mal zwölf Gegentoren fast die beste Abwehr der Liga.“ Seine Vorhersage: „Diesmal werden wir sicher keine vier Tore schießen.“ Klar ist, dass die personelle Situation bei Aspach angespannt bleibt. Zu den langzeitverletzten Robin Binder (Kreuzbandriss), Nicolas Jüllich (Knie-OP), Pascal Sohm (Knöchelverletzung) und Christopher Gäng (Nasen- und Jochbeinbruch) sind seit dem Kickers-Spiel bekanntlich Josip Landeka (Schulter-OP) und Timo Röttger (Armbruch) dazu gekommen. Zudem klagt Felice Vecchione seit dem 3:0-Erfolg im Testspiel beim VfB StuttgartII über muskuläre Probleme.


            An der Schulter operiert und bis zur Winterpause nicht im Einsatz: Josip Landeka.Foto: A. Becher

Ängste und Armut verhindern die Vorsorge

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Von Anton Heiser

BACKNANG (pm). Im Rahmen der Liga-Aktionswoche „Wie geht’s? Armut macht krank – Krankheit macht arm“ befragten Vertreter des Aktionsbündnisses Backnang die niedergelassenen Allgemeinmediziner Dr. Ute Ulfert, Dr. Lutz-Dietrich Schweizer und Dr. Wolfgang Steinhäuser zu ihren Erfahrungen zum Zusammenhang von Armut und Krankheit (wir berichteten). In einem zweiten Teil liegt der Fokus nun auf Ideen zur besseren Vorsorge und möglichen Netzwerken zwischen Ärzteschaft und sozialen Institutionen.

Die Ökonomisierung des Gesundheitssystems zwingt alle Ärzte in äußerst enge zeitliche Behandlungskontingente. In der Regel bleibt nicht die Zeit, um sich intensiver mit Problemen der Menschen in belastenden Lebenssituationen zu beschäftigen. Aber viele Patienten benötigen Unterstützung, um beispielsweise ihre Versorgungsleistungen in Anspruch zu nehmen oder ihren notwendigen Reha-Antrag auszufüllen. Da müssen Ärzte den Patienten aufklären, wo er seinen Antrag holen muss, da benötigt der Patient Hilfe, da seine Schwellenangst den Gang zur Krankenkasse verhindert.

Fehlende Selbstorganisation verhindert oft nötige Hilfen, Ängste tun das Übrige. Besonders in der Prävention werden nötige Untersuchungen nicht durchgeführt. Die Darmvorsorge der Männer als Beispiel zeigt das Dilemma, da schon in der Normalbevölkerung nur jeder Dritte ein Behandlungszimmer aufsucht und im Patientenbereich mit prekären wirtschaftlichen Verhältnissen das geschätzt nur jeder 20ste tut.

Ärzte können diesem Problem natürlich nur begrenzt Abhilfe leisten und in der Regel außerhalb ihres finanzierten Zeitkontingents. Und gerade Prävention würde Krankheit verhindern helfen. Gesundheitsprävention bei Kindern und Jugendlichen, einfachste Dinge, wie Händewaschen bei Durchfall, scheinen nicht überall mehr bekannt zu sein. Ernährung und der Zusammenhang zu übergewichtigen Kindern müssen weiter in den Fokus der Eltern, Schulen und Öffentlichkeit gerückt werden. Auf ihr Eigenengagement befragt, sprechen die Ärzte von dem eigenen Anspruch, sich die nötige Zeit zu nehmen, die Patienten wie die eigene Familie zu behandeln, nicht nur darum, eine Krankmeldung für den Augenblick auszustellen. „Ich als Arzt muss mich das was kosten lassen, und es kostet richtig Kraft für mich, anders geht es oft nicht, aber ich will am Abend in den Spiegel schauen können.“ Doch Ärzte können das nur begrenzt leisten. Viele Themen berühren sie, beispielsweise fehlender Wohnraum oder Gewalt in der Familie. Problematische Fälle werden als kräftezehrend erlebt und „manchmal ist man da froh über einen einfachen Schnupfen“.

Ärzte müssen wissen, wo sie anrufen können, wo die Verknüpfungen zu den sozialen Diensten sind, welche Beratungsstelle wann involviert werden kann – und alles muss schnell gehen. Niederschwellige Angebote sind notwendig. Es besteht der Wunsch und Anspruch, auf die Menschen zuzugehen und nicht zu warten, bis sie vielleicht in die Praxis kommen. „Wir sehen manche Armen nicht, weil sie nicht kommen. Wenn wir mehr Zeit hätten, könnten wir mehr bewegen, aber wir müssen auch wirtschaftlich arbeiten“.

Soziale Einrichtungen und Beratungsstellen können die Brücke zu den Haus-, Zahn- oder Fachärzten bilden und den Weg zur nötigen Vorsorge aufzeigen, da sonst die Ängste diese Vorsorge verhindern. Die Entlastung der Ärzte von diesen Aufgaben sei dringend erforderlich.

Caritas, Diakonie und kommunale Hilfeeinrichtungen bieten auch Einzelfallhilfen im Rahmen ihrer Beratung an, leisten im Einzelfall Finanzierungen für zum Beispiel Rezepte, wenn Patienten geschickt werden. Doch bei Zahnersatz oder einem nötigen Hörgerät geraten auch diese Budgets schnell an ihre finanziellen Grenzen.

Insgesamt kann das Aktionsbündnis in dem Gespräch auf einen fruchtbaren Dialog zwischen Ärzten und soziale Diensten zurückblicken, der für alle Beteiligten bekannte Dinge wieder in den eigenen Fokus rückt. Ein Dialog, der aufzeigt, wo Brücken neu gebildet werden können und gemeinsames Vorgehen möglich ist, um für Menschen in prekären finanziellen Verhältnissen eine Gesundheitsvorsorge möglich zu machen.

Leider können die grundlegenden Verschlechterungen der Gesundheitsversorgung dadurch nicht egalisiert werden. Armut wird weiterhin im Gesicht und beim Lachen erkennbar bleiben, wenn nicht politisch gewollte Verbesserungen auch vernünftigen Zahnersatz oder Hörunterstützung möglich machten.

Veränderungen erfolgreich angepackt

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BACKNANG (ma). Er gehört zu jenen, die die Höhen und Tiefen eines Sportlerlebens bestens kennen: Dieter Thoma. Skiflug-Weltmeister mit 20, gefeierter Olympiaheld, Verletzungspech und schließlich die neue Aufgabe als Sportmoderator. Von den spannenden Stationen seiner Karriere hat der 45-jährige Ex-Skispringer bei der MitgliederFestivalWoche der Volksbank Backnang eG unter dem Titel „Gold, Silber, Bronze – Der Weg zum Weltmeister“ berichtet. Im Backnanger Bürgerhaus war auch das Stuttgarter A-cappella-Quintett Füenf mit von der Partie und begeisterte das Publikum mit Klassikern und Stücken aus dem Programm „Bock drauf!“.

Zuvor begrüßte Werner Schmidgall, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Backnang, die zahlreichen Gäste und verriet – passend zum Thema des Referenten – die Erfolgsrezepte der Volksbank. Diese sei tief in der Region verwurzelt und setze auf Geschäftsstellen vor Ort, um für ihre Mitglieder und Kunden präsent zu sein. Das genossenschaftliche Institut genießt das Vertrauen vieler Menschen, was sich an den steigenden Mitgliederzahlen zeigt. Für Mitglieder und Kunden hatte Schmidgall auch gleich einen erfolgversprechenden Tipp parat. Wer auf gute Beratung setze, könne sogar in der längeren Phase niedriger Zinsen profitieren. „Achten Sie mit der Hilfe der Berater Ihrer Volksbank auf die richtige Mischung bei der Geldanlage – dann müssen Sie sich keine Sorgen machen“, so Schmidgall.

Sich auf widrige Umstände einzustellen: Das musste auch der gebürtige Hinterzartener Thoma im Laufe seiner bewegten Karriere lernen. So berichtete der Goldmedaillen-Gewinner, Skiflug-Weltmeister und Sieger bei der Vierschanzentournee von schwierigen Zeiten Anfang der 1990er-Jahre. Damals wurde der von Thoma bevorzugte Parallel-Stil vom V-Stil abgelöst, bei dem der Skispringer die Skier in V-Form ausrichtet. „Ich habe zwei Jahre gebraucht, um das zu lernen“, sagte Thoma. Für die Mühen wurde er mit dem Olympia-Sieg in Lillehammer 1994 belohnt. Thomas Fazit: „Wer mit einer Hand an der Vergangenheit hält, hat nur eine für die Zukunft frei.“ Mit dieser Einstellung habe er es geschafft, seine Verletzungen zu überstehen und als Moderator bei RTL an der Seite von Günther Jauch und anschließend bei der ARD eine zweite Karriere zu starten.

Augenzwinkern und ein sympathisches Lächeln gab es bei so manchen Erzählungen und Anekdoten – der Schwarzwälder kam sehr gut beim Publikum an. Da war es auch nicht nötig, die Zuhörer zu siezen: „Ich habe euch was mitgebracht“, sagte Thoma da lieber, als er seine früheren „Arbeitsgeräte“, Skier und Skisprunganzug, auf der Bühne präsentierte. Stolze 2,63 Meter sind die Bretter lang, bei deren Anblick sich der Laie fragte: Wie fühlt es sich an, mit diesen Latten an den Füßen eine Schanze hinunterzuspringen? Dieter Thoma beschrieb seine Empfindungen bei 140 Stundenkilometern in der Luft etwa so: „Das Gefühl verliebt zu sein einerseits – und andererseits das Gefühl, wenn man gerade haarscharf an einem Autounfall vorbeigeschrammt ist.“

Als weitere Bausteine zum Erfolg nannte Thoma: mutig sein und sich Ziele setzen. „Wer Ziele hat, kann auf etwas hinarbeiten. Dann sind Aufwand und Mühe gar nicht so schlimm.“

Talent, Training, Ernährung, Ausdauer seien zwar wichtig. Doch Erfolg beginne im Kopf. „Bevor ein Sportler gewinnt, stellt er sich den Sieg hundertmal vor – bis er wirklich daran glaubt.“ Was dem Sportstar, der sich für die Krebshilfe engagiert, auch geholfen hat, ist eine gehörige Portion Bodenständigkeit, die ihm seine Familie mit auf den Weg gegeben hat. Sein Vater habe einmal zu ihm gesagt: „Daheim bist du daheim. Egal, was du machst – ob im Fernsehen oder wo auch immer.“ Ein Satz, an den sich Dieter Thoma bis heute gerne erinnert.


            Bodenständiger Sportstar: Dieter Thoma nahm das Publikum im Backnanger Bürgerhaus in die spannende Welt des Sports mit. Foto: A. Becher

Prozess muss neu angesetzt werden

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AUENWALD/TÜBINGEN (wic). Das Strafverfahren wegen versuchten Mordes und Rauschgifthandels gegen einen 21-Jährigen, der in Unterbrüden Drogen gekauft haben soll, ist gestern vor dem Tübinger Landgericht auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Grund: Einer der Richter der Schwurgerichtskammer ist ernsthaft erkrankt. Der Prozess beginnt somit Ende dieses Jahres ganz neu.

Der 21-Jährige soll zusammen mit zwei weiteren Helfern in einer Ergenzinger Wohngruppe kiloweise Drogen eingekauft und damit gehandelt haben. Bei einer seiner Beschaffungsfahrten vom Lieferant in Auenwald-Unterbrüden war er mit über drei Kilogramm Drogen am 11. März diesen Jahres in Stuttgart von der Polizei gestoppt worden. Dabei hatte er bei seiner Weiterfahrt laut Anklage einen Polizeibeamten in Zivil überfahren und schwer verletzt. Den Vorgang wertet der Staatsanwalt als versuchten Mord.

Dabei wird es allerdings nach etlichen Verhandlungstagen vermutlich nicht mehr bleiben, denn nach den Feststellungen eines technischen Sachverständigen hatte der Angeklagte nicht erkennen können, dass es Polizeibeamte waren, die ihn in Stuttgart stoppten. Im Umfeld des Prozesses wurde gestern gemutmaßt: „Hier steht ein Freispruch im Raum.“

Doch soweit kamen die Tübinger Richter jetzt nicht. Ein Mitglied der Strafkammer ist schwer erkrankt und wird weiterhin dienstlich ausfallen. Das Verfahren müsste aber innerhalb einer bestimmten Zeitspanne fortgesetzt werden. Da dies nicht mehr gewährleistet ist, muss der Prozess jetzt ganz von vorne begonnen werden. Vermutlich wird der neue Termin noch in diesem Herbst liegen.

Moderne Bildungsstätte mit starkem Profil

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BACKNANG. Mit aktuell 28 Klassen und 742 Schülern ist die Max-Eyth-Realschule heute eine der größten Realschulen im Rems-Murr-Kreis.

50 Jahre, das ist wahrlich ein Grund zu feiern. Die Schulgemeinde der MER, so wird der Schulname gerne abgekürzt, hat deshalb das ganze Kalenderjahr 2015 unter das Motto „50 Jahre Max-Eyth-Realschule – Lust auf MEhR“ gestellt. Den Auftakt machten rund 100 Schüler beim Backnanger Silvesterlauf 2014. Im Mai organisierte die SMV federführend den sehr erfolgreichen Spendenlauf, und die Musik-AGs brannten beim Jubiläums-Musikabend ein wahres Feuerwerk ab.

Nun steht ein „Tag der Begegnung – Tag der offenen Tür“ auf dem Programm. Nach dem Festakt öffnet die Schule ihre Türen und gewährt Einblick ins schulische Leben und in ihr Schulprofil.

Das Gesicht und das Profil der Max-Eyth-Realschule haben sich über viele Jahre entwickelt. Beeinflusst wird dieser Prozess von den bildungspolitischen Rahmenvorgaben, aber auch stets von den Menschen, die für die Schule verantwortlich waren. Die MER versteht sich als eine Schule, an der die Philosophie des Bildungsplans 2004 („Bildung stärkt Menschen“) konsequent umgesetzt wird. Statt reinem Faktenwissen sind heute übergreifende Kompetenzen gefragt. Neben dem hohen Wert, den die Schule auf die Fachlichkeit legt, bietet sie ihren Schülern eine Reihe weiterer Lernfelder. So verfügt sie über ein ausgeprägtes soziales Profil. Basis dafür ist die „Charta der Max-Eyth-Realschule“, ein Leitbild. Es besteht seit 2002 und wurde von Arbeitsgruppen der Lehrer-, Schüler- und Elternschaft entwickelt und diente zum Vorbild vieler schulischer Leitbilder in Baden-Württemberg.

Die MER hat sich früh entschieden, das Programm Lions-Quest „Erwachsen werden“ umzusetzen. Es setzt auf die Stärkung des jugendlichen Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls. Im Sozialcurriculum bildet es zudem die Grundlage für weitere Elemente sozialen Lernens. Ferner beteiligt sich die MER am Präventionskonzept des Landes „stark.stärker.Wir.“ Eine besondere Ergänzung ist die Schulseelsorge, ein Angebot der Kirchen an alle in der Schule tätigen Menschen. Sie bietet unabhängig von Konfessions- und Religionszugehörigkeit Begleitung und Beratung sowie Gesprächsangebote bei bedrängenden Lebensfragen.

Weiter verfügt die Schule seit Gründung über ein musisches Profil. Das Fach Bildende Kunst hat einen hohen Stellenwert. Es beteiligt sich immer wieder an Ausstellungen und gestaltet mit der Präsentation von Bildern und Objekten das Schulhaus. Musikalisch ist die Schule durch zwei Schulchöre und eine Schulband geprägt. Höhepunkt der AG-Arbeit ist der einmal im Jahr stattfindende Musikabend. Schließlich rundet die Theater-AG diesen Bereich ab. In unterschiedlichen Formationen bereichern diese Angebote das Schulleben.

Das sportliche Profil ergibt sich aus der immer wieder erfolgreichen Teilnahme an den Backnanger Schulschwimmmeisterschaften, am württembergischen Fußball-Höfleswetz-Turnier und am Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im Geräteturnen und schließlich aus dem (Ausdauer-)Laufen. Die Teilnahme am Stuttgart-Lauf ist Tradition. Am Backnanger Silvesterlauf 2014 wurden fast 100 Teilnehmer mit grellgelbem MER-Laufshirt gezählt.

Im ökologischen Profil existiert die Bachpaten-AG für den Maubach seit 1985. Diese AG und die Umweltmentoren achten auf umweltschonende Ressourcenverwendung. Sie erhielten bereits mehrere Auszeichnungen.

Ebenfalls prägend ist der besondere Stellenwert der Berufsorientierung. Es bestehen intensive Kontakte zu Wirtschaft, Handwerk, Verwaltungen und sozialen Einrichtungen in Backnang und Umgebung. Bildungspartnerschaften mit der Kreissparkasse, dem Autohaus Mulfinger, der Firma Stoba, mit Tesat Spacecom und der Stiftung Altenheime Backnang und Wildberg sind Ausdruck einer besonders intensiven Zusammenarbeit.

Im Jubiläumslogo der Schule steht „Lust auf MEhR“. Die Geschichte der MER soll weitergehen. Die Wege der Absolventen führten in unterschiedliche Richtungen. Ob in Wirtschaft, Verwaltung, Industrie, Handwerk oder Dienstleistung: viele anspruchsvolle Positionen und angesehene Berufe werden von ehemaligen Realschülern ausgeübt. Zwei Drittel der Schüler setzen heute allerdings ihre Schullaufbahn im beruflichen Schulwesen fort, vorwiegend in den verschiedenen beruflichen Gymnasien.

Wer sich nicht weiterentwickelt, verliert den Anschluss. Weiterentwicklung ist eine Aufgabe, der sich auch die MER stellen wird. Verbunden mit der schrittweisen Einführung des neuen Bildungsplans 2016 bedeutet dies, das Bewährte und Profilgebende zu bewahren und um neue Möglichkeiten der Förderung und Differenzierung zu erweitern. Die Realschule führt weiterhin Schüler schwerpunktmäßig zum mittleren Bildungsabschluss, ohne die leistungsschwächeren Schüler vernachlässigen zu müssen. „Realschule bleibt Realschule!“, nun unter veränderten und im Hinblick auf die Förderung verbesserten Bedingungen.

Mittwochmorgen in einem Klassenzimmer der neuen Fünftklässler. Es wird gespielt und gebastelt. Angeleitet werden die neuen „Max-Eythler“ dabei nicht etwa von ihrem Klassenlehrer, sondern von Sina und Nikolai. Sie sind zwei von ungefähr 20 Patenschülern, die Verantwortung dafür übernehmen, dass sich die Fünftklässler schnell an ihrer neuen Schule eingewöhnen. Alle zwei Wochen sind die Paten im Einsatz im Klassenzimmer. Aber auch sonst sind sie für ihre Patenkinder da. Sie haben auch eine Ausbildung zum Streitschlichter absolviert und können Mitschüler so dabei unterstützen, Konflikte lösungsorientiert und vor allem ohne Gewalt beizulegen.

Schulleiter Heinz Harter ist begeistert von diesem Engagement. Gerade dass Schüler Verantwortung für ihre Mitschüler übernehmen, ist ein wichtiger Anteil zur Persönlichkeitsentwicklung.

Während Paten und Streitschlichter für ihren Einsatz einen relativ festen Dienstplan haben, ist Till aus der zehnten Klasse eher anlassbezogen im Einsatz. Vor und hinter den Kulissen bringt er sich ein. So viel Engagement ist lobenswert, für Till aber vollkommen selbstverständlich. Nur zum Unterricht in die Schule zu gehen ist ihm zu wenig, denn wer sich einbringt, bekommt viel mehr mit, wie er selbstbewusst sagt.

An der „Max-Eyth“ wird großer Wert darauf gelegt, den Schülern Gelegenheiten zu bieten, sich einzubringen und ihre Fähigkeiten zu entfalten. So gibt es auch die Möglichkeit, sich als Medienmentor, Sportassistent oder Pausenmentor, als Schülerbibliothekar, Bachpate oder als Mitglied der rührigen SMV einzubringen.

Letztlich kommt es darauf an, die Schule gemeinsam zu gestalten – Miteinander. So steht es auf den Schul-T-Shirts, die von Schülern und Lehrern gerne getragen werden. Sina, Nikolai, Till und viele andere zeigen, dass dieser Aufdruck auch eine Inhaltsangabe ist. Sie machen die Max-Eyth-Realschule zu ihrer Schule – ein Gewinn für alle Beteiligten.


            1970 eröffnet und seitdem mehrmals erweitert und modernisiert: Neubau der Max-Eyth-Realschule in der Hohenheimer Straße mit dem großen Vorplatz. Im Hintergrund rechts ist das benachbarte Max-Born-Gymnasium zu sehen.

            Gemeinsame Runde mit der ganzen Schulgemeinde: Beim Spendenlauf für die Flüchtlingshilfe im Mai dieses Jahres wurden 17000 Euro erlaufen.

            Besuch in einer Klasse: Streitschlichter in ihren T-Shirts.

Am Kreisel will Weissach nicht rütteln

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Von Armin Fechter

WEISSACH IM TAL. Der Ton im jüngsten Schreiben aus der Kreismetropole ist schärfer geworden. Immerhin führt der Chef der Straßenbauverwaltung, Matthias Straus, inzwischen das Wort Ersatzvornahme im Mund. Darunter versteht man laut Wikipedia „die Vornahme einer geschuldeten Handlung anstelle des Handlungspflichtigen auf dessen Kosten“. Sprich: Der Landkreis würde den Umbau speziell des Kreisels in der Stuttgarter Straße selbst vornehmen und der Gemeinde in Rechnung stellen.

Im Gemeinderat wurde in dem Schreiben aber mitnichten die höchste Eskalationsstufe erkannt, „wir können noch eine Runde abwarten“, empfahl Jan Werner (SPD). Sein Namensvetter Jan Hutzenlaub (Weissacher Bürger) stellte gar die Frage in den Raum: „Können wir das gegenüber dem Kreis bei der Forststraße auch machen?“ Da werde doch mit zweierlei Maß gemessen, beschwerte er sich und hielt der Kreisverwaltung hinsichtlich der Kreisverkehre vor, dass sie „wegen so einer Lappalie nervt“.

Das Ganze habe weder Sinn noch Zweck, gab Wilhelm König (UBL) zu Protokoll und verwies auf die Fahrbahnverschwenkungen in Mittelbrüden, an denen sich die Autofahrer am laufenden Band stoßen, während sie die Rondelle schön sachte umkreisen. Dennoch winkte er ab, was die Thujen auf der Mittelinsel angeht. Sein Herz hängt nicht an den Lebensbäumen, die die Behörde so stören, weil sie vermeintlich gefährlich sind. Er riet: „Sägen wir die Dinger ab.“

Irmgard Hestler (SPD) hat auf Reisen in Frankreich schon ausgewachsene Brückenelemente umkreiselt, die dort allem Anschein nach keine Sicherheitsvordenker auf den Plan rufen. Sie erinnerte deshalb an die Anfangszeiten der deutschen Rondelle. Da hieß es, die Kreisverkehrsplätze würden die Verkehrssicherheit erhöhen – und dies insbesondere dann, wenn sie so gestaltet sind, dass man nicht über sie drüber gucken kann.

Ordnungsamtsleiter Rudolf Scharer gab hingegen zu bedenken, dass die EU eine Nullrisiko-Kampagne ausgerufen hat. In deren Folge seien eben auch die Kreisel in den Fokus geraten. Aber selbst in Brüssel scheint die Sache nicht gar so streng verfolgt zu werden. So erinnerte sich Bernd Hecktor (Weissacher Bürger) einer Aussage des christdemokratischen Europaabgeordneten Rainer Wieland, man solle das nicht so hoch hängen. Eigentlich gefährlich seien, so Hecktor, ohnedies nicht die Kreisel selbst, sondern das schnelle Fahren. Zudem gehe die Gestaltung des Bauwerks in der Stuttgarter Straße mit Basaltstein und Thujen auf das Votum der Bürgerschaft zurück, die seinerzeit zwischen zwei Varianten wählen konnte. Die damalige Entscheidung entspreche zwar nicht seiner eigenen Haltung. Doch müsse man diese respektieren, sagte Hecktor.

Günter Sanzenbacher (CDU/FWV) sah sich dennoch bereit, die billigste Lösung anzunehmen und die Bäume umzusägen, „damit’s eine Ruhe gibt“. Alternativ könnten die inzwischen zu stattlicher Höhe herangewachsenen Stämme für teures Geld auch verpflanzt werden, sodass sie nicht mehr in der Schusslinie stehen. Als problematisch angesehen werden sie insbesondere für den Fall, dass Fahrzeuge, die aus Richtung Heiningen mit potenziell überhöhtem Tempo ankommen, gegen die Mittelinsel krachen. Als Aufpralldämpfer soll deshalb auch ein Schotterbett eingebaut werden.

Bei der Abstimmung fand der Rückbau jedoch keine Mehrheit: Mit elf zu drei Stimmen wurden die Maßnahmen abgelehnt – Weissach will abwarten, was der Landkreis nun tut. Und man will, wie Bürgermeister Ian Schölzel sagte, wegen der Forststraße noch einmal nachhaken.


            
              Zankapfel zwischen dem Landkreis und der Gemeinde: Kreisel in der Stuttgarter Straße in Unterweissach. Archivfoto: E. Layher

Gedanken über Deppenquote

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Von Claudia Ackermann

AUENWALD. Eine Extrawurst, die eine Sonderbehandlung oder Bevorzugung bedeutet, habe eigentlich einmal eine ganz andere Bedeutung gehabt, beginnt der Kabarettist sein Programm in der Sängerhalle in Oberbrüden. Nämlich die Scheibe Aufschnitt, die Kinder beim Metzger bekommen, wenn oder damit sie brav sind.

In Alfred Mittermeiers Kindheit im oberbayerischen Dorfen ist das immer Gelbwurst, auch „Hirnwurst“ genannt, gewesen. Den Müttern habe es gefallen, und insgeheim hatten sie die Hoffnung: „Vielleicht bleibt ja was hängen?“

Hintersinnig, bisweilen zynisch, nimmt Alfred Mittermeier das politische Zeitgeschehen und den ganz normalen Wahnsinn des Alltags aufs Korn, wo seiner Ansicht nach wahrlich mehr Hirn gefragt wäre. Es geht etwa um die Griechenlandkrise. Das Hilfspaket beinhalte nichts zu essen, sondern Handschellen, Fußfesseln und Zwangsjacken. Das sei, als ob man einem Erfrierenden sagt: „Reich mir die Hände, dann nehm ich dir die Handschuhe.“ Den Zustand Europas beschreibt er: „Ein Kontinent ist inkontinent.“ Südeuropa sei ein Krankenhaus und Griechenland läge im Sterben. Da helfe auch Oberschwester Angelas Gesundsparen nichts. „Das ist, wie ein halbes Hendl zum Tierarzt bringen“, formuliert es der Oberbayer.

Beim Thema Sparen kommt er auf die „armen Zahnärzte“ in Deutschland zu sprechen, die es sich angeblich nicht mehr leisten können, gesetzlich versicherte Patienten zu behandeln, und auf damit verbundene Wartezeiten bis zu einem Termin für Kassenpatienten. Da komme man mit Problemen mit den Milchzähnen und bis man dran kommt, gehe es um die Dritten.

Von abstrusen Einfällen, über gelungene Wortspiele, bis hin zu Gedichten reicht sein Repertoire. Die Verletzung der Menschenrechte in Katar wird thematisiert. „Dem Scheich ist alles gleich... Der Ball muss rollen, für die Leichen bau’n wir Stollen.“

Und er fragt sich: „Was reimt sich auf Fifa? Vielleicht Ungeziefer?“ Temporeich switcht der Kabarettist durch die Themen. Da geht es mal um die Bundeswehr, um Waffenexporte oder um die Politik in Italien: „Das römische Parlament regiert einen Stiefel zusammen, dass das Land schon seine Form angenommen hat.“ Oder: „Das, was der Römer wählt, wird bei uns eingesperrt.“ Aber auch deutsche Politiker, wie Franz Josef Strauß, Edmund Stoiber oder Herbert Wehner bekommen ihr Fett weg. Nach Letzterem sei übrigens in Hamburg eine Straße benannt: „Die Herbertstraße.“

Nicht nur die Politik zieht der Kabarettist bitterböse durch den Kakao. Auch über Hirnloses im täglichen Leben macht er sich seine Gedanken, etwa, wenn es um geschlechtergerechte Sprache geht, denn schließlich gebe es ja auch „Deppinnen“. Da wird in der Metzgerei ein Paar „Wienerinnen“ bestellt, im Biergarten gibt es eine „Radlerinnen-Maß“ oder er beschließt: „Dann sauf ich halt ne Russin.“

Sein Programm, mit dem Alfred Mittermeier schon einige Zeit lang unterwegs ist, wird ständig aktualisiert. So darf natürlich auch die Flüchtlingskrise nicht fehlen: „In Ungarn kommen Getränke aus Wasserwerfern“, kommentiert er bitterböse beim Thema Hilfsaktionen. Und was ist schuld an der ganzen Misere? Die Leute essen einfach zu wenig Gelbwurst, denn: „Gelbwurst erweitert die Hirnmasse und reduziert die Deppenquote.“ Und am Ende kommt der Kabarettist zu dem Schluss: Braucht irgendjemand Hilfe, muss er leider feststellen: „Extrawurst ist aus.“

„Das, was der Römer wählt, wird bei uns eingesperrt“: Alfred Mittermeier. Foto: E. Layher

Nach Unfall erst mal in die Kneipe

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WAIBLINGEN. Kann man eine Verkehrsinsel übersehen? Man kann! Ein 40 Jahre alter VW-Lenker befuhr am Freitag gegen 1.15 Uhr die Neckarstraße in Richtung Waiblingen und verursachte dabei vermutlich aufgrund seiner Alkoholisierung einen Verkehrsunfall. Im Bereich der Kreuzung zur Neckarstraße übersah der Mann die Verkehrsinsel und überfuhr diese samt den darauf befindlichen Verkehrszeichen. Nachdem er einen nicht mehr fahrbereiten VW zur Seite geschoben hatte, entfernte er sich unerlaubt von der Unfallstelle und begab sich erst einmal in eine nahe gelegene Gaststätte. Hier konnte der 40-Jährige schließlich von einer Streifenbesatzung angetroffen werden. Aufgrund seiner Alkoholisierung musste er eine Blutprobe abgeben.

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