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Zweiter Anlauf zum ersten Sieg

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(aho). Bezirksliga: HC Oppenweiler/ Backnang – TV Großsachsenheim. Die Handballerinnen aus dem Murrtal verloren zum Auftakt in Kornwestheim. Trainer Mario Perri bemängelte die hohe Anzahl an technischen Fehlern und Nachlässigkeiten in der Abwehr. Dass seine Mannschaft es besser könne, habe sie im Pokal gegen Vaihingen gezeigt. Der Coach wünscht sich im ersten Heimspiel gegen Großsachsenheim am Sonntag um 17 Uhr (Gemeindehalle) einen Sieg, weiß den Rivalen aber noch nicht so recht einzuschätzen. Mit dem Auftaktsieg gegen Aldingen hat der TVG den Murrtalerinnen ein Erfolgserlebnis voraus. Fehlen wird Tamara Buttler.

Zudem spielen, Samstag: HB LudwigsburgII – TV Mundelsheim (18 Uhr), TSF Ditzingen – TV Aldingen (19.30 Uhr). – Sonntag: TV GroßbottwarII – TSV Korntal (18.45).

Bezirksklasse: SG Bietigheim IV – HSG Sulzbach/Murrhardt. Die Sulzbacherinnen verloren gegen Tamm, zeigten eine schwache Leistung. Trainer Gerhard Körner war enttäuscht, in der Vorbereitung habe sein Team wesentlich besser gespielt. Er wünscht sich vor allem eine bessere Siebenmeterverwertung. Die Partie bei Bietigheim IV am Samstag um 20 Uhr (Jahnhalle Bissingen) sei nur schwer zu gewinnen, da die SG im Heimspiel sicher stark besetzt auftreten wird. Die HSG indes muss weiter ohne Torfrau auskommen und auf dieser an sich recht wichtigen Position improvisieren.

Zudem spielen, Sonntag: TSV BönnigheimII – SKV Oberstenfeld (14.45).

Kreisliga A

Es spielen, Samstag: WiernsheimII – TV VaihingenII (16), Affalterbach – TSV Oberriexingen (17.30), TSF DitzingenII – HSG NeckarII (17.40). – Sonntag: HC Oppenweiler/BacknangIII – TSV Weissach (13.15, Gemeindehalle)


Zum HSG-Einstieg gleich eine ganz harte Nuss

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(aho). Bezirksliga: HC Oppenweiler/Backnang II – TSV Weissach. Die Handballmänner aus dem Murrtal setzten mit dem klaren Auswärtssieg beim ebenfalls ambitionierten Steinheim/Kleinbottwar ein Ausrufezeichen. Bei der Heimpremiere will die Drittligareserve am Samstag ab 17.30 Uhr in der Gemeindehalle nachlegen. Der Neuling aus der Leonberger Ecke lässt sich aber noch nicht so richtig einschätzen. Gegen Bietigheim III hatte er einen Sieg vor Augen, kassierte aber mit dem Abpfiff durch ein Siebenmetertor von Ex-TVO-Handballer Simon Binder noch das 23:23. Fehlen werden bei den Gastgebern Johannes Csauth und der im Drittligateam benötigte Routinier Sascha Röhrle. Mit ein wenig Glück könnte allerdings Tobias Pecoroni zu seinem ersten Saisoneinsatz kommen.

TV Großbottwar – HSG Sulzbach/Murrhardt. Die HSG, die vergangene Runde nur knapp am Aufstieg in die Landesliga vorbeigeschlittert ist, will es diese Saison wissen, geht mit weitestgehend unverändertem Mannschaftskader als Mittitelfavorit ins Rennen. Zum Auftakt spielt Sulzbach/Murrhardt am Sonntag um 17 Uhr (Wunnensteinhalle) bei einem ebenfalls stark eingeschätzten Team: Großbottwar spielte in der Vorsaison noch eine Liga höher, will den Betriebsunfall auf Anhieb vergessen machen. Gleich gegen einen so starken Rivalen antreten zu müssen, ist nicht im Sinn von HSG-Coach Herbert Laible. Er machte in der Vorbereitung erhebliche Defizite im Abwehrverbund aus und sagt deshalb: „Wir müssen entschlossen dagegenhalten, sonst könnten wir unter die Räder kommen.

Zudem spielen, Samstag: HSG Marbach/Rielingshausen – HG Steinheim-Kleinbottwar (19.30 Uhr). – Sonntag: SG BietigheimIII – HSG Neckar (18.45).

Bezirksklasse

Es spielen, Samstag: TSV BönnigheimII – Großsachsenheim, TV GroßbottwarII – HB LudwigsburgIII (beide 18), TV Vaihingen – SG BietigheimIV (18.45). – Sonntag: Möglingen – MundelsheimII (18.45).

Kreisliga A

Es spielen, Samstag: SV KornwestheimIII – HSG StrohgäuII (18). – Sonntag: Steinheim-Kleinbottwar – SV OßweilII, TSV Korntal – TV Tamm (beide 17).

Kreisliga B: TSF Ditzingen III – HSG Sulzbach/Murrhardt III. Die HSG III kam gegen Marbach/Rielingshausen II unter die Räder. Vielleicht wird die Aufgabe in Ditzingen am Samstag um 15.30 Uhr (Sporthalle Glemsaue) etwas einfacher, denn auch die TSF III startete bei Oberstenfeld III mit einer hohen Niederlage.

Zudem spielen, Samstag: Marbach/RielingshausenII – Aldingen (17.30), Affalterbach – Oberriexingen (19.30).

Kreisliga C

Es spielen, Samstag: SV KornwestheimIII – TV MarkgröningenII (16), TV VaihingenII – SG BietigheimV (17). – Sonntag: KorntalII – TV MöglingenII (15).

Kreisliga D

Es spielen, Samstag: SV Illingen – HSG NeckarIII (18). – Sonntag: SG WeissachII – EK BesigheimII (18.45).

Duell mit dem Drittliga-Dino

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Von Alexander Hornauer

1981 schaffte Köndringen/Teningen den Sprung in die Regionalliga, seitdem spielt der Klub aus dem Raum Freiburg nahezu ohne Unterbrechung in der dritthöchsten Klasse und kam daher zur Bezeichnung „Drittliga-Dino“. Ein Dauerrivale der SG in den letzten Jahrzehnten war der TV Oppenweiler. 26-mal standen sich die Vereine gegenüber, meist waren es spannende Duelle. Die Südbadener hatten öfter die Nase vorn, doch beim bislang letzten Aufeinandertreffen in der Gemeindehalle jubelten die Hausherren. Vielleicht ein gutes Omen für den HCOB, auch wenn es schon zehn Jahre her ist und der eine oder andere heute aktive Handballer damals noch am Spielfeldrand auf die Trommel haute.

Die Gäste legten mit 6:2 Punkten einen hervorragenden Start hin und belegen den zweiten Platz. Bemerkenswert waren vor allem die Erfolge in Hochdorf und Kornwestheim, bei echten Hausnummern also. Zuletzt gewann das Team um den schwedischen Coach Ole Andersen, der vor drei Jahren die SG-Legende Wolfgang Ehrler auf dem Trainerposten abgelöst hatte, zu Hause gegen die SG Kronau/Östringen II.

Bemerkenswert ist, dass immer wieder Nachwuchstalente entscheidende Akzente bei der SG setzen. Hier zahlt es sich aus, dass der Klub in den vergangenen Jahren die Jugendarbeit intensivierte, in der Saison 2013/2014 den Aufstieg in die A-Jugend-Bundesliga schaffte. „Diese Früchte ernten sie nun“, sagt HCOB-Coach Volker Blumenschein und verweist zum Beispiel auf Pascal Bührer, der bereits ein unverzichtbarer Leistungsträger im Rückraum ist, den Blumenschein als Prunkstück der SG einstuft. Aufbauspieler Martin Hirling ist eine feste Größe in der Dritten Liga, auch Felix Gässler und Felix Zipf sind auf den Halbpositionen für konstante Trefferquoten gut. In der Abwehr agiert die SG eher offensiv – manchmal mit einer 3:2:1-, dann wieder mit einer 5:1-Formation.

„Um gegen ein so gutes Team bestehen und sogar gewinnen zu können, müssen alle Mannschaftsteile perfekt funktionieren“, sagt Blumenschein: „Angriff, Abwehr und die Torhüter benötigen einen Sahnetag, ein Rädchen muss ins andere greifen.“ Ohnehin können die Gastgeber nach zwei Siegen in Folge mit gewachsenem Selbstvertrauen aufspielen. Das Wissen, es mit den Rivalen in der Dritten Liga aufnehmen zu können, ist da. Auch deshalb wünscht sich der Coach einen erneuten Heimsieg, denn: „Wenn wir jetzt nachlegen, wäre das ein erstes Ausrufezeichen.“


            Weiß, dass sich sein Team voll reinhängen muss, um gegen den etablierten Drittligisten aus Köndringen/Teningen bestehen zu können: HCOB-Trainer Volker Blumenschein. Foto: B. Strohmaier

Kleinaspach fordert den Spitzenreiter heraus

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(dg). Zum Verfolgerduell kommt es in der Fußball-Kreisliga B2. Gaildorf als Vierter erwartet den Zweiten aus Allmersbach. Auch für Unterrot und Murrhardt geht es im direkten Duell darum, an der Spitze dranzubleiben. Der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Kaisersbach will die weiße Weste gegen Kleinaspach wahren, diese Partie beginnt am Sonntag um 13.15 Uhr. Auf allen anderen Plätzen geht es um 15 Uhr los. Spielfrei ist der FC Oberrot II.

SV Kaisersbach II – Spvgg Kleinaspach-Allmersbach.„Für uns zählen nur die Punkte“, meinte Aspachs Steven Schöffler nach dem 2:1-Heimsieg gegen den Großen Alexander. Nun geht es mit nicht allzu großen Erwartungen zum „klaren Favoriten“ nach Kaisersbach, zumal es personell „nicht rosig“ aussieht. Schöffler beklagt in der Partie beim Spitzenreiter die Ausfälle von Tom Schöffler, Jason Taylor (beide verletzt), Alexis Merkle, Simon Föll und Thilo Hesser (berufliche und private Gründe).

TAHV Gaildorf – SV Allmersbach II. Mit drei Punkten kehrte Gaildorf aus Murrhardt zurück und kletterte auf Platz vier. Noch besser steht der SVA als Zweiter da. In Gaildorf hängen die Trauben aber oft hoch. Bei den Gästen fehlen Markus Hänle (Urlaub) und Burak Turan (verletzt).

Spvgg Unterrot – VfR Murrhardt II. Die Titelanwärter aus Unterrot und Murrhardt patzten zuletzt. Die Spvgg musste sich in Spiegelberg mit einem 0:0 begnügen, der VfR unterlag gegen Gaildorf mit 0:1. „Wir versieben zu viele Chancen, müssen wieder konsequenter vor dem Tor werden“, rät Marco Hess den Murrhardtern. Der VfR- Sprecher weiß um die Schwere der Aufgabe in Unterrot, will jedoch nicht mit leeren Händen ins Trauzenbachtal zurückkehren. Unterrots Funktionär Andreas Zauner attestierte seinem Team nach der Nullnummer in Spiegelberg einen „rabenschwarzen Tag“, gegen Murrhardt fordert er wieder mehr Leidenschaft. Mario Mathes und Jakob Smolka fallen aber verletzt aus.

Großer Alexander Backnang – SV Spiegelberg. Mit null Punkten ist Backnang Letzter und Joachim Pfisterer verärgert. „Es war mehr als enttäuschend, wie sich mein Team präsentiert hat. Vorne keine Durchschlagskraft, hinten katastrophale Fehler“, wettert der Coach. Er erklärt das Spiel gegen Spiegelberg zur Charaktersache: „Den Reden müssen endlich Taten folgen.“ Die Gäste hatten zuletzt Titelanwärter Unterrot am Rand einer Niederlage. „In dem Spiel hat meine Elf umgesetzt, was vorgegeben war“, sagt Thorsten Käpplinger zufrieden. Es habe nur das Tor gefehlt. In Backnang sieht der Trainer sein Team als Außenseiter, zumal André Kirn (Urlaub) und Patrick Stampfl (verletzt) ausfallen.

Spvgg Kirchenkirnberg – SV Unterweissach II. Kirchenkirnberg schaffte im Derby gegen Fornsbach ein 2:2, der SVU II erlebte in Allmersbach ein Debakel – 1:5. „Das war absolut enttäuschend“, schimpft Ralf Noack und spricht von einer „Leistung zum Vergessen“. In Kirchenkirnberg erwartet der Spielleiter des Vorletzten einen „unangenehmen Gegner“, bei dem sein Team oft Probleme hatte. Noack weilt im Urlaub, Rik Müllner fehlt studienbedingt.

SC Fornsbach – TSV Sulzbach-Laufen II. Ein Sieg, drei Remis, eine Pleite: Fornsbachs Bilanz ist ausgeglichen. Zuletzt gab es in Kirchenkirnberg ein 2:2. „Spielweise und Ergebnis waren nicht zufriedenstellend“, schimpft Michael Brucker. Für den Abteilungsleiter war es „einfach zu wenig“, in Sulzbach-Laufen soll wieder ein Dreier her. Der SC muss auf Michael Popp und Marco Ebert (beide verletzt) verzichten. Die Gäste feierten mit dem 3:1 gegen Rietenau ihren ersten Saisonsieg und gaben die rote Laterne ab. „Nun wollen wir versuchen, auch auswärts die ersten Zähler zu holen“, sagt Trainer Markus Reule, reicht die Favoritenrolle aber weiter.

TSV Bad Rietenau – SF Großerlach. Mit dem 1:3 in Sulzbach-Laufen stürzte Rietenau auf den drittletzten Rang ab. Spielleiter Dennis Damaschke verlangt eine Reaktion, gegen Großerlach sollen seine Kicker „um jeden Zentimeter Raum kämpfen, die Chancen nutzen“. Die Gäste fuhren mit dem 2:0 gegen Oberrot ihren dritten Saisonsieg ein und sind Dritter. „Phasenweise war es ein richtig gutes Spiel von uns“, freut sich Sven Müller. Der SF-Trainer hat Blut geleckt und will mit seinem Team auch in Rietenau siegen, schränkt jedoch ein: „Das waren immer sehr enge Spiele.“ Bei den Gästen fehlen Benny Treuer (verletzt), Patrick Biema (Urlaub), Johannes Hoffmann und Ruben Kern (private Gründe). Rietenau ist komplett.

Beeindruckende Interpretationsleistung

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Von Christoph Rothfuss

BACKNANG. Gabriele Marinoni gab in der Backnanger Markuskirche ein Orgelkonzert mit dem Titel „Der italienische Johann Sebastian Bach“. Jedes Jahr im Frühherbst lädt der Orgelbauverein und Verein zur Förderung der Kirchenmusik einen hochqualifizierten Organisten der Musikhochschule Stuttgart ein. Der Italiener Marinoni hat bereits zahlreiche akademische Meriten und Konzerte in ganz Europa vorzuweisen.

Ein reines Bach-Programm also, das vielfältig und abwechslungsreich war und die Einflüsse italienischer Musik auf das Schaffen des großen Thomaskantors aufzeigte. Bach hatte immer wieder die Aufgabe, neue Instrumente zu testen, und das hörte man beim ersten Werk des Abends: Toccata, Adagio und Fuge C-Dur, BWV 564. Mit leisen Flötenregistern und quirligem Gestus begann Marinoni die Toccata, es folgte ein ausgedehntes Pedalsolo mit eleganten Verzierungen. Mit großer Kontemplation ließ er dann die klagende Kantilene über ruhig pochenden Pedaltönen erklingen (Adagio). Gewitzt führte er das sehr lebensbejahend einherspringende Fugenthema durch verschiedene harmonische Regionen, bevor ein abrupter Schluss das Stück humorvoll beendet.

Die Triosonaten komponierte Bach für seine Schüler, sie sind aber spieltechnisch höchst anspruchsvoll; Marinoni hatte die zweite in c-Moll, BWV 526, ausgewählt und bewies hier seine außerordentliche Beherrschung des Instruments. Mit schöner Detaché-Artikulation gestaltete er die drei eigenständigen Stimmen; das durchsichtige Klangbild der Markuskirchenorgel tat sein Übriges.

In flottem, aber kontrolliertem Tempo und transparenter Registrierung kam der erste Satz „Vivace“ leichtfüßig daher, der zweite Satz „Largo“ ruhte sanft in Bach’scher Glaubensgewissheit. Im Schlusssatz „Allegro“ machte Gabriele Marinoni mit kokett phrasierten Verzierungen das Geschehen zusätzlich lebendig; eine beeindruckende Interpretationsleistung des jungen Organisten.

Sechs Concerti hat Bach vom großen italienischen Barockmeister Antonio Vivaldi für die Orgel bearbeitet. Ein Concerto lebt vom Wettstreit mehrerer Instrumentengruppen, dieser orchestrale Klang ist im ersten Satz des Concerto a-Moll bei Marinoni sehr gut hörbar. Man war verblüfft, wie er durch feinste Artikulationsunterschiede jedes Motiv individuell gestaltete, ein spannender Hörgenuss.

Den Mittelsatz „Adagio“ bot er mit meditativer Ruhe und großer Schlichtheit, im abschließenden „Allegro“ wurden die absteigenden Tonleitern immer dichter verzahnt, bevor eine aufwärts gerichtete Gestalt ein Gegengewicht schuf. Auch hier glänzte Marinoni mit Virtuosität und guter Übersicht.

Die Canzona d-Moll, BWV 588, bot der italienische Organist getragen und in ein mildes Licht getaucht, die beträchtliche Polyfonie meisterte er spielend.

Als krönenden Abschluss des Konzerts in der Markuskirche gab Marinoni Präludium und Fuge a-Moll, BWV 543: Zuerst ließ er eine großzügige Abwärtsgirlande erklingen, die dann von einem Orgelpunkt aufgefangen und stabilisiert wurde, wieder herrscht ein konzertierendes Prinzip vor (italienischer Einfluss). Darauf folgte abschließend eine groß angelegte, kunstvolle Fuge.

Gabriele Marinoni begeisterte mit seinem Bach-Programm das zahlreiche Publikum in der Markuskirche und trat den Beweis an, wie erfolgreich ein Konzert, das ausschließlich einem Komponisten gewidmet ist, sein kann.

Lebensmittel auf dem Prüfstand

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Von Claudia Ackermann

AUENWALD.Für Gruschtelkammer-Chef Charley Graf ist die neue Spielsaison 2015/16 eine ganz besondere. Denn es ist das Jubiläumsprogramm der Kleinkunstbühne in der Sängerhalle. Im Januar 2016 wird das 25-jährige Bestehen gefeiert. Mit viel Herzblut, Engagement und inzwischen auch umfangreichen Beziehungen zur Künstlerszene in der gesamten Republik hat Charley Graf Künstler auf die Bühne geholt, die zuvor wohl noch nie etwas von Oberbrüden gehört haben. Dabei nimmt er in der Regel keinen Künstler in das Programm auf, den er nicht zuvor gesehen hat, um sich davon zu überzeugen, dass er auch wirklich „Gruschtelkammer-Qualität“ hat.

Philipp Weber ist so einer mit Gruschtelkammer-Qualität, das wird schnell deutlich. Vom ersten Moment an, als das Energiebündel auf die Bühne flitzt, feuert der Kabarettist eine Pointe nach der anderen auf das Publikum ab. Er zieht Fernsehköche durch den Kakao. Im Buch mit dem Titel „Das Parlament kocht“ habe er das Rezept „Merkel kocht Kohl“ entdeckt, und mit dem Publikum macht er ein „Tütensuppenratespiel“. Um welches Produkt kann es sich wohl aufgrund der angegebenen Inhaltsstoffe handeln? Ist die Information auf der Packung „explosionsgetrocknet“ wirklich ein Entscheidungskriterium für den Verbraucher? Wenn es um Lebensmittel geht, weiß Weber, wovon er spricht, denn der Kabarettist ist außerdem studierter Biochemiker. Seine Kritik an der Lebensmittelindustrie und an Ernährungsgewohnheiten kommt aber nicht mit erhobenem Zeigefinger daher, sondern ist geistreich und urkomisch verpackt.

Vom Fast Food gehe der Trend zum Slow Food, was aber nicht das Zubereiten von Schnecken oder Schildkröten bedeuten müsse. Selbstkochen sei wieder angesagt. Und genau das möchte er für ein paar Freunde tun. Rouladen mit Spätzle hat er sich für das Schlemmermahl vorgestellt. Im Publikum weiß man, welche Zutaten für das Rezept benötigt werden.

Dass Senf bei den Fleischrollen nicht fehlen darf, wirft eine Zuschauerin ein. Wer bei dem Auftritt des Kabarettisten seinen Senf dazugibt, bekommt prompt sein Fett weg. Herrlich kann sich Weber künstlich über den besserwisserischen Einwurf echauffieren. Er tobt auf der Bühne, steigert sich in Rage, und ab da wird der Begriff Senf zum Running Gag im Programm, wobei schon die bloße Erwähnung der Würzpaste Lacher auslöst.

Bei seinen Freunden kommt der Menüvorschlag für die Einladung nicht gut an. Der eine ist Vegetarier, der andere isst nur Bio, und von Glutenunverträglichkeit bis Laktoseintoleranz ist bei den Gästen alles dabei.

Zunehmend schrumpfen die Möglichkeiten der Essensauswahl. Bio gibt’s ja heute schon bei Lebensmitteldiscountern, weiß Weber. „Die Schweine sind glücklich, aber hinter der Kasse sitzt ’ne arme Sau.“ Der Deutsche sei so scharf auf Bio, dass das Zeug mittlerweile aus China herangekarrt werden müsse. „So eine Öko-Gurke hat also gerne mal 5000 Flugkilometer auf dem Buckel.“ Das Milliardengeschäft mit Übergewicht in Form von Diätangeboten, Östrogene in Nahrungsmitteln oder Weichmacher in Plastikverpackungen für Fleisch spricht Weber an, aber so ernst diese Themen auch sind– der Kabarettist schafft es, sie irrwitzig in Worte und Geschichten zu verpacken, dass sich das Publikum vor Lachen biegt, wo einem eigentlich das Lachen im Hals stecken bleiben müsste. Es ist eine Kunst, ernsthafte Botschaften über die Gefahren von Lebensmitteln zum Totlachen komisch zu vermitteln.

„Die Schweine sind glücklich, aber hinter der Kasse sitzt ’ne arme Sau“: Philipp Webers scharfer Blick auf die Lebensmittelindustrie, Ernährungsgewohnheiten und Absurdes.Foto: E. Layher

Kärcher entfernt Graffiti

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WINNENDEN/STUTTGART (pm). Im Rahmen ihres Kultursponsorings engagiert sich die Alfred Kärcher GmbH & Co. KG derzeit im Park der Villa Berg in Stuttgart. Reinigungsexperten des Unternehmens entfernen mithilfe des NiederdruckMikropartikelstrahlverfahrens zahlreiche Graffiti vom denkmalgeschützten Pavillon Belvedere. Biologischer Bewuchs wie Algen, Flechten und Moose wird anschließend mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger in der Dampfstufe beseitigt. Die zweiwöchigen Arbeiten erfolgen im Zuge eines Restaurierungsprojekts, in dem der Belvedere selbst und die angrenzende Pergola saniert werden sollen.

„Wie in der Denkmalpflege und bei unseren restauratorischen Projekten üblich, haben wir auch am Pavillon Belvedere zunächst Testflächen angelegt. So konnten wir das richtige Reinigungsverfahren ermitteln, mit dem sich die Graffiti vollständig und schonend von den Schilfsandsteinflächen abtragen lassen“, sagt Kärcher-Anwendungstechniker Thorsten Möwes. Für die Reinigung des Pavillons ist das Niederdruck-Mikropartikelstrahlverfahren am besten geeignet.


            
              Ist für diesen Zweck am besten geeignet: Das Niederdruck-Mikropartikelstrahlverfahren. Dabei wird die Oberfläche von einer Partikelstrahl-Pistole mit feinem Glaspudermehl behandelt. Foto: privat

Aspacher Beschluss zur Flüchtlingspolitik

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<p>Hintergrund</p>

Der Landesvorstand des Gemeindetags Baden-Württemberg hat sich im Rahmen seiner Klausurtagung am 23. und 24. September in Aspach intensiv mit der Fragestellung befasst, welche Rahmenbedingungen für die Kommunen grundlegend notwendig sind, damit diese ihren Teil der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Flüchtlingshilfe bewältigen können. Die Mitglieder des Landesvorstands haben einstimmig den „Aspacher Beschluss zur Flüchtlingspolitik“ gefasst:

  Flüchtlinge und Asylsuchende, die nach Europa kommen, müssen innerhalb der Mitgliedsstaaten solidarisch verteilt werden.

  Die Zahl ungerechtfertigter beziehungsweise missbräuchlicher Asylantragsteller muss deutlich verringert werden.

  Bund und Länder haben zu gewährleisten, dass eine Verteilung der Asylbewerber auf die Kommunen erst nach positiver Entscheidung über den Asylantrag erfolgt.

  Bund und Länder haben den Kommunen für eine erfolgreiche Integration der dort ankommenden, anerkannten Asylbewerber die notwendigen Rahmenbedingungen zu gewährleisten.

  Bund und Länder stehen in der dringenden Pflicht, einen strategischen Masterplan zu erarbeiten und den Bürgerinnen und Bürgern diesen samt der dafür notwendigen Einzelmaßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingsherausforderung nachvollziehbar zu erläutern.


Basis macht ordentlich Druck

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Von Renate Häussermann

ASPACH. Die gut 50 Bürgermeister aus dem ganzen Land, die sich zu einer zweitägigen Klausurtagung des Landesvorstands des Gemeindetags Baden-Württemberg in der Großaspacher Gemeindehalle eingefunden haben, wissen nur zu gut, dass schnellstens gehandelt werden muss. Dies ließen sie auch Vizeministerpräsident Nils Schmid wissen, der die Rathauschefs am Mittwochabend in Aspach besuchte. Und es dürfte nur ein Vorgeschmack auf das sein, was am 15. Oktober in Ditzingen abgeht, wenn zwei Drittel der Bürgermeister aus dem ganzen Land Ministerpräsident Kretschmann erläutern, wie sich die Flüchtlingspolitik an der Basis auswirkt.

Freilich sind die Ortsoberhäupter nicht so blauäugig, nur Forderungen zu stellen. Sie bieten auch Lösungsansätze an. Und da hatte Gemeindetagspräsident Roger Kehle bei der Pressekonferenz gestern Mittag eine ganze Liste von Vorschlägen parat. Allem voran der „Aspacher Beschluss zur Flüchtlingspolitik“ (siehe Kasten unten). Kehle geht alles viel zu langsam. Wie sollen etwa die Gemeinden, die schließlich in der sogenannten Anschlussunterbringung gefordert sind, den Wohnraum aufbringen? Über 40 Behörden müssen in deutschen Landen gehört werden, bevor bauleitplanerisch losgelegt werden kann. „Wir rennen einer Entwicklung hinterher“, unterstreicht Kehle, der bei Neubauten für die Flüchtlingsunterbringung keine Notwendigkeit für Vorschriften wie etwa begrünte Dächer oder naturschutzrechtliche Regelungen sieht.

Die Schaffung von Wohnraum wird eine der großen Herausforderungen für die Kommunen sein. Bleiben von den etwa 100000 Flüchtlingen in 2015 etwa 70000 im Land müssten bei einem Schlüssel von 10 Quadratmeter pro Person und einem Quadratmeterpreis von 3000 Euro rund 2,1 Milliarden Euro aufgebracht werden. Damit nicht genug. Ein anerkannter Asylbewerber hat verständlicherweise auch den Wunsch, seine Familie nachzuholen. Wohnraum wird also äußerst knapp. Von den Kosten ganz zu schweigen. Und selbst wenn diese Menschen in Arbeit und Brot kommen, so wird es doch eine ganze Weile dauern.

Auf die Kommunen wartet darüber hinaus noch eine weitere Herausforderung. „Wenn unsere Vorschläge nicht erfüllt werden, wird es schwer werden mit der Integration“, sagt Kehle. Nach Wohnraum und Arbeitsplätzen bedarf es Plätzen in Kitas, Kindergärten und Schulen. Eine ureigene Aufgabe der Kommunen.

Es müssten Strukturen geschaffen werden, damit die Integration der Menschen planbar und strukturiert verlaufen könne, unterstreicht der Präsident des Gemeindetags. Die Anerkennungsquote für Asylbewerber liege derzeit bei unter 40 Prozent. Diese Zahl zeige, dass ein Großteil der Asylbewerber das deutsche Asylsystem ohne Aussicht auf Erfolg oder sogar missbräuchlich beanspruche. So sollten Albanien, Kosovo und Montenegro zu sicheren Drittstaaten erklärt werden. Kehle: „40 Prozent derer, die hier sind, kommen vom Balkan.“ Und er gibt zu bedenken: „Wir machen vielen Menschen Hoffnung, indem wir sie einreisen lassen.“

Der Gemeindetag fordert, dass Asylbewerber erst nach positiver Entscheidung über den Asylantrag auf die Kommunen verteilt werden. Doch bekanntlich dauert es ziemlich lange, bis die Asylanträge bearbeitet sind. Roger Kehle stöhnt angesichts der erbarmungslosen Bürokratie: „Wir brauchen in Krisensituationen auch andere Gedanken.“

Ein Blick ins Nachbarland Schweiz beweist, dass es auch anders gehen kann. Dort sind Asylverfahren in 72 Stunden abgewickelt, ergänzt Beigeordneter Steffen Jäger.

Auch eine andere Forderung des Gemeindetags könnte rasch Wirkung zeigen. Etwa die Verlagerung der Antragstellung und der Asylverfahren von Asylbewerbern aus sicheren Drittstaaten in deren Herkunftsländer. Eine Einreise nach Deutschland wäre dann erst nach positiver Entscheidung über den Asylantrag möglich.

Weltweit sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Dass der Flüchtlingsstrom nach Deutschland bald überschaubar wird, wagt niemand zu prophezeien. In Schwäbisch Hall ist ein Erstaufnahmelager geplant. Seine Fertigstellung ist für 2017 angekündigt.


            Alles steht bereit: Die Großaspacher Schulturnhalle ist hergerichtet für die Unterbringung von etwa 50 Asylbewerbern. Noch ist nicht klar, wann sie eintreffen werden.Fotos: E. Layher

            Machen sich für die Kommunen stark (von links): Beigeordneter Willi Schmid, Gemeindetagspräsident Roger Kehle, Aspachs Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner und Beigeordneter Steffen Jäger.

Kader der Bezirksklassen-Teams

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TSV Oberbrüden: 1 Giuliana Chatterjee,
2 Daniela Werkmann, 3 Natahlie Kress,
4 Loraine Schlichenmaier, 5 Hannah Juliane Gerick, 6 Sylvia Baumgärtner, 7 Helana Daiss, 8 Alexandra Walter.

TV Murrhardt II: 1 Gabriele Schumann,
2 Janna Pohle, 3 Claudia Wörner, 4 Simone Weller, 5 Evelyn Schibrani, 6 Birgit Schlipf,
7 Annegret Schlipf, 8 Michaela Feifel.

SG Weissach im Tal

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Der Kader: 1. Sarah Feldmeth, 2 Petra Ehm, 3 Conny Rathgeb, 4 Derya Özcoban, 5 Anita Moser.

Spieltermine der Vorrunde – Sonntag, 27. September, 12 Uhr: TSV Mühlhausen - SG Weissach im Tal. – Mittwoch, 30. September, 20 Uhr: TV Weiler – SG Weissach. – Samstag, 17. Oktober, 18.30 Uhr: SG Weissach – GTV Hohenacker. – Samstag, 24. Oktober, 15 Uhr: TB Beinstein II – SG Weissach. – Samstag, 14. November, 18:30 Uhr: SG Weissach – TV Murrhardt. – Samstag, 28. November, 18.30 Uhr: SG Weissach – TTC Hegnach. – Samstag, 5. Dezember, 16 Uhr: ASV Botnang – SG Weissach.

TV Murrhardt

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Der Kader: 1 Martina Hauke, 2 Asuman Atuk, 3 Elke Kalmbach, 4 Gerda Burgel,
5 Gabriele Schumann.

Spieltermine der Vorrunde – Samstag, 26. September, 18 Uhr: TV Murrhardt – TV Weiler. – Samstag, 10. Oktober, 15 Uhr: TB Beinstein II – TV Murrhardt. – Samstag, 24. Oktober, 19.30 Uhr: GTV Hohenacker – TV Murrhardt. – Samstag, 14. November, 18.30 Uhr: SG Weissach im Tal – TV Murrhardt. – Samstag, 21. November, 18 Uhr: TV Murrhardt – ASV Botnang. – Samstag, 28. November, 18.45 Uhr: TSV Mühlhausen – TV Murrhardt. – Samstag, 12. Dezember, 19 Uhr: TV Murrhardt – TTC Hegnach.

Gemeinschaftsschulen befinden sich im Aufwind

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Von Annette Hohnerlein

BACKNANG. Betriebe müssen wissen, was in der Schule passiert. Schließlich hängt davon die Qualität ihres Nachwuchses ab. Veränderungen seien notwendig, aber auch mit Ängsten verbunden, sagte Lothar Buchfink, Vorsitzender des Gewerbevereins Backnang, in seiner Begrüßung. Zunächst informierte dann Sabine Hagenmüller-Gehring darüber, wie sich der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung auswirkt. Seit dem Schuljahr 2011/12 können Eltern frei entscheiden, welche weiterführende Schule ihr Kind besucht.

Der Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen im Rems-Murr-Kreis zeigt die drastischen Auswirkungen: Die Werkrealschulen hatten innerhalb eines Jahres einen Rückgang um fast 80 Prozent zu verzeichnen und im laufenden Schuljahr nur noch einen Anteil von einem Prozent der Schüler. Die Gemeinschaftsschulen dagegen erleben seit ihrer Einführung vor drei Jahren einen rasanten Zuwachs und haben inzwischen einen Anteil von 25,6 Prozent der Schüler. Der Anteil der Realschulen und Gymnasien ist annähernd konstant geblieben.

Zusammen mit zurückgehenden Schülerzahlen stellt diese Entwicklung die Kommunen vor große Herausforderungen. Trotz Schulschließungen müssen sie sicherstellen, dass die Schüler auch in ländlichen Gebieten wohnortnah den gewünschten Schulabschluss machen können. Die regionale Schulentwicklung in Baden-Württemberg hat das Ziel, ein Zwei-Säulen-Schulsystem zu installieren, bestehend aus dem Gymnasium und dem integrativen Bildungsweg.

Ein Zuhörer warf die Frage auf, ob die Realschulen in diesem System noch Platz haben. Sabine Hagenmüller-Gehrings Antwort: Die Realschulen werden in veränderter Form weitergeführt. Zum einen würden verstärkt individualisierte Lernformen wie in der Gemeinschaftsschule eingesetzt. Zum anderen sei geplant, dort ab dem Schuljahr 2016/17 nicht nur den Realschulabschluss, sondern am Ende von Klasse 9 auch den Hauptschulabschluss anzubieten.

Ausführlich erklärte die Referentin die Prinzipien der neuen Schulform Gemeinschaftsschule mit der großen Heterogenität der Lerngruppen, dem individualisierten Lernen auf verschiedenen Niveaus und dem weitgehenden Verzicht auf Noten zugunsten von verbalen Beurteilungen, die viel aussagekräftiger seien. Beim Wechsel in eine andere Schulart oder für Bewerbungen könne jedoch auch eine Bewertung mittels Noten erfolgen.

Am wenigsten Veränderungen gibt es bei den Gymnasien, die dem Regierungspräsidium unterstellt sind, und die über 30 Prozent der Schüler als weiterführende Schule wählen.

Ein weiteres Thema war die schulische Inklusion von Kindern mit Behinderung. Neu in diesem Schuljahr ist auch hier ein gestärktes Wahlrecht der Eltern. Auch diese Schüler haben jetzt das Recht, eine allgemeine Schule zu besuchen. Dort werden Schüler mit Behinderung in kleinen Gruppen in die Klassen integriert, die von zwei Lehrkräften unterrichtet werden, eine davon mit sonderpädagogischer Ausbildung.

Ein weiteres Ziel der Bildungspolitik ist der Ausbau der Ganztagsschulen, vor allem im Grundschulbereich.

Deutlich gestärkt werden soll die Berufsorientierung an den Schulen, unter anderem durch das neue Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“, eine duale Ausbildungsvorbereitung mit starken betrieblichen Anteilen und die Bereitstellung von mehr Praktikumsplätzen. Eine weitere Herausforderung ist die sogenannte Beschulung von Flüchtlingskindern, für die 50 Vorbereitungsklassen im Rems-Murr-Kreis geplant sind.

Zu diesem Thema sowie zum Lehrermangel und zur Ganztagsschule kamen eine ganze Reihe von Fragen aus den Reihen der rund zwei Dutzend Zuhörer, unter ihnen einige Eltern und Pädagogen.

Alle diese Veränderungen führten zu einer allgemeinen Aufbruchsstimmung, stellten die Akteure aber auch vor riesige Herausforderungen, stellte Hagenmüller-Gehring fest. Dennoch nehme die Umgestaltung des Schulsystems Fahrt auf. „Das Puzzle wird vollständig.“


            Erklärte unter anderem die Prinzipien der Gemeinschaftsschule: Sabine Hagenmüller-Gehring bei ihrem Vortrag als Gastreferentin beim Gewerbeverein Backnang. Foto: E. Layher

Der Klassenverbleib ist oberstes Gebot

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Von Michael Clauss

Bezirksliga: Murrhardts Tischtennis-Frauen sehen sich nicht als Kandidat für die vorderen Plätze oder gar einen Aufstiegsplatz. Obwohl für die Walterichstadterinnen in der Abschlusstabelle der vergangenen Saison der dritte Platz heraussprang, spricht TVM-Spielerin Asuman Atuk nur vom Klassenverbleib als Ziel. Schon am ersten Spieltag benötigen die Frauen um Murrhardts Mannschaftsführer Uwe Gutzy-Kalmbach die personelle Unterstützung aus dem Bezirksklasse-Team. Gabriele Schumann und Claudia Wörner springen heute ab 18 Uhr (Sporthalle der Bodelschwinghschule) gegen den TV Weiler für Asuman Atuk und Claudia Wörner ein. Es wird sicher knapper zugehen als beim Aufeinandertreffen im April, als der TVM die seinerzeit zu dritt angetretenen Remstalerinnen deutlich mit 8:2 bezwang.

Ebenso wie Murrhardt will auch die SG aus Weissach den hinteren Tabellenregionen nicht zu nahe kommen. „Wir werden wie im Vorjahr gegen den Abstieg kämpfen müssen, damit haben wir aber Erfahrung“, so Mannschaftsführerin Sarah Feldmeth. Auf was sie anspielt: Der Vorjahressiebte war im Mai sportlich eigentlich abgestiegen. Die SGW nahm als Bestplatzierter der drei Absteiger den in der Liga frei gewordenen Platz aber gerne an. Weissach muss in den ersten zwei Saisonspielen auswärts ran. Für den Auftakt am Sonntag beim TSV Mühlhausen (12 Uhr, Turn- und Versammlungshalle Arnoldstraße) kommt Anita Moser für Derya Özcoban ebenso zum Einsatz wie nächsten Mittwoch. Da steht ab 20 Uhr die vom 10. Oktober vorverlegte Partie beim TV Weiler an (Bronnbachhalle) an.

Bezirksklasse: In der Bezirksklasse starten die beiden Mannschaften aus der Region erst am 3. Oktober (Oberbrüden) sowie am 11. Oktober (Murrhardt II). Beide Teams wollen am Saisonende nicht zu den zwei Absteigern gehören.

Oberbrüdens Kapitänin Daniela Werkmann wird wegen längerer Auslandsreisen zweier Spielerinnen die volle Breite des Kaders ausnutzen müssen.

Murrhardts Kapitänin Claudia Wörner freut sich nach dem Aufstieg als Drittplatzierte der Kreisliga nun gegen andere Mannschaften spielen zu können. Dabei sollten aber auch Punkte für den Klassenerhalt herausspringen.

Kreisliga: Mit dem Abstieg nichts zu tun haben dürften in der Kreisliga der SC Fornsbach und die SG Weissach II. Der SCF war vergangene Saison Vierter. Das zweite Team der SG aus Weissach belegte in der Oststaffel den dritten Platz und wechselte nun wieder in die Weststaffel. Am Samstag kommt es ab 18.30 Uhr in der Sporthalle Bize gleich zum direkten Aufeinandertreffen beider Mannschaften.

Kreisklasse: Völlig ohne Druck spielen kann die TSG Backnang in der Kreisklasse als unterste Spielklasse. Eine vorgezogene Partie ging für die Murrstadterinnen gegen Hegnach III 6:8 verloren.


            Hat mit Weissachs Frauen nur den Bezirksligaverbleib im Blick: Sarah Feldmeth.Foto: A. Becher

Prüflinge blieben trotz Sommerhitze cool

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SCHORNDORF (pm). Eigentlich sollten die Preisträger in diesem Jahr einen Extrabonus erhalten, denn sie haben die IHK-Prüfungen in der Gluthitze des Sommers bestanden. Gayer: „Das Wetter hat zum Prüfungsstress gepasst. Sie sind aber cool geblieben und sind mit Spitzennoten aus den Prüfungen rausgegangen.“

Die Hitze des Sommers ist vorbei. Und ebenfalls vorbei ist nicht nur die Prüfungszeit, sondern auch die Ausbildung. Gayer wünschte den Absolventen, dass sie sich trotz des Stresses an viel Positives zurückerinnern können. „Ich denke, sie sind nun eher in einer Aufbruchstimmung. Sie richten den Blick nach vorn, nicht nach hinten. Für sie beginnt ein neuer Lebensabschnitt.“

In seiner Rede streifte Gayer verschiedene Aspekte. Unter anderem ging er auch auf die Vielfalt der lokalen, mittelständischen Wirtschaftsstruktur hin. „Ich rate jungen Menschen gerne dazu, die Vorteile gerade auch kleinerer Unternehmen zu testen. Zu versuchen, sich mit deren Produkten und Philosophien zu identifizieren. Ein Arbeitgeber darf nicht mit einer Lebensversicherung verwechselt werden, der uns in allen Lebenslagen absichert. Sondern er ist Akteur am Markt und kann nur so stark sein, wie die Summe seiner Mitarbeiter.“

Nach der Preisverleihung ging Gayer im Schlusswort auf die Tischdekoration ein, es waren Sträuße aus Rosen. „Es ist die Blume, die die Liebe zum Leben verkörpert.“ Die Rose hat aber auch eine andere Seite: „Sie ist auch ein Symbol für Mühen und Schmerz. Ohne Dornen keine Blüte. Auch das ist eine Parallele zu ihrer Lehrzeit. Lehrjahre sind keine Herrenjahre.“ Zunächst waren Anpassung, Lernen und Engagement gefragt. Außerdem ist die Rose für Gayer ein Symbol für Vergänglichkeit. „Die Blüte ihres beruflichen Lebens öffnet sich. Sie sind dafür verantwortlich, dass sie sich lange Zeit in voller Pracht entfalten kann und nicht allzu früh verwelkt. Konkret bedeutet das, dass sie ihr Wissen und ihr Können pflegen und auf dem Laufenden halten müssen. Es bleibt niemals etwas so, wie es ist. Kein Wissen, kein im Berufsleben erreichter Zustand ist konservierungsfähig. Wie bei einem Fluss ändert sich auch da der Strom der Entwicklung beständig.“

Die Preise der Friedrich-Kelch-Stiftung an die jeweiligen Prüfungsbesten in den technischen und kaufmännischen Bereichen wurden durch Wolfgang Kelch überreicht. Er freute sich, dass er in diesem Prüfungszyklus zwei Absolventen ehren konnte, die hervorragende 97 von 100 möglichen Punkten erreicht haben. „Es zeigt, dass diese Absolventen entweder für ihren gewählten Beruf besonders begabt sind oder besonders fleißig waren.“ Den Geldpreis und die Urkunde erhielten Manuel Härer, der den Beruf des Elektronikers für Automatisierungstechnik bei der Robert Bosch GmbH Waiblingen erlernt hat, und Markus Gottschalk als Fachkraft für Lagerlogistik bei der Thyssen Krupp Schulte GmbH.

IHK-Preise erhielten: Dennis Adrian Bäßler (Elektroniker für Automatisierungstechnik) Bosch, Waiblingen; Benjamin Böhme (Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen) Deutsche Post, Freiburg; Christian Benjamin Eiberger (Kaufmann im Einzelhandel) Soundland GmbH, Fellbach; Tobias Faulhaber (Drogist) dm-Drogeriemarkt, Karlsruhe; Penelope Fauth (Kauffrau im Einzelhandel) Allgemeine Warenvertriebs-GmbH, Köngen; Oliver Fuchsloch (Mechatroniker) Höfliger, Allmersbach im Tal; Dennis Geiger (Fachkraft für Metalltechnik) Erwin Renz Metallwarenfabrik, Kirchberg an der Murr; Patricia Glorim (Hotelfachfrau) Arcadia Hotelbetriebsgesellschaft, Winterbach; Markus Gottschalk (Fachkraft für Lagerlogistik) ThyssenKrupp Schulte, Fellbach; Marc Gwinner (Mechatroniker) Robert Bosch, Waiblingen; Daniel Hahn (Industriekaufmann) Fried Kunststofftechnik, Urbach; Manuel Härer (Elektroniker für Automatisierungstechnik) Robert Bosch, Waiblingen; Moritz Hoß (Industriemechaniker) Kärcher; Winnenden, Moritz Keller (Mechatroniker) Stihl, Waiblingen; Marina Natalie Kieser (Fachkraft für Lagerlogistik) EF Logistik, Waiblingen; Nadine Klenk (Kauffrau im Einzelhandel) Ade Fußbodenbau, Backnang; Michael Korherr (Mechatroniker) Stihl, Waiblingen;

Tobias Kowasch (Fachlagerist) Dresselhaus Stuttgarter Schraubenhandel, Urbach; Svenja Lehner (Industriekauffrau) G. Lufft Mess- und Regeltechnik, Fellbach; Patrick Lindgren (Kaufmann im Groß- und Außenhandel) Trost Auto, Fellbach; Christian Maier (Fachinformatiker) Süddeutsche Krankenversicherung, Fellbach; Maria Möhner (Fachkraft für Süßwarentechnik) Katjes Fassin, Remshalden; Stanislav Müller (Fachkraft für Lagerlogistik) ATB, Welzheim; Heiko Müller (Zerspanungsmechaniker) Stoba, Backnang; Moritz Pfendt (Elektroniker für Automatisierungstechnik) Bosch, Waiblingen; Daniel Range (Elektroniker für Automatisierungstechnik) Bosch, Waiblingen; Nadja Rodriguez (Bankkauffrau) Kreissparkasse, Waiblingen; Marco Schuller (Industriemechaniker) Sortimat, Winnenden; Marc Christian Steger (Industriemechaniker) Müko Maschinenbau, Weinstadt; Alexander Strotbek (Elektroniker für Betriebstechnik) Kärcher, Winnenden; Marco Stütz (Elektroniker für Automatisierungstechnik) Bosch, Waiblingen; Tamara Vuckovic (Kauffrau im Einzelhandel) Penny, Wiesloch; Kornelius Weller (Industriemechaniker) Schnaithmann Maschinenbau, Remshalden; Simon Wichmann (Industriemechaniker) HES Erkert, Sulzbach an der Murr; Emre Yenisehir (Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen) Deutsche Post, Freiburg.

Belobigungen erhielten folgende Absolventen, deren Ausbildungsbetrieb im nördlichen Kreisteil liegt: Tenzile Ates (Bankkauffrau) Volksbank, Backnang; Nico Bruckner (Mikrotechnologe) Tesat-Spacecom, Backnang; Joas Currle (Mechatroniker) Höfliger, Allmersbach im Tal; Florian Esch (Konstruktionsmechaniker) Riva, Backnang; Fabian Frank (Industriemechaniker) HES Erkert, Sulzbach an der Murr; Moritz Frey (Mechatroniker) Höfliger, Allmersbach im Tal; Tobias Gläser (Industriemechaniker) Höfliger, Allmersbach im Tal; Raphael Grömmer (Fachinformatiker) DIS Daten-IT-Service, Großerlach; Michael Grün (Industriemechaniker) Höfliger, Allmersbach im Tal; Matthias Hagner (Bankkaufmann) Volksbank, Backnang; Maximilian Höfer (Bankkaufmann) Volksbank, Backnang; Julian Holzwarth (Zimmerer) Tal-Wohnbau, Weissach im Tal; Denis Issaev (Kaufmann im Einzelhandel) Toom-Baumarkt, Backnang; Lisa Maier (Bürokauffrau) Gefha, Backnang; Laura Marin Marcano (Fachkraft im Gastgewerbe) Hotel Sonnenhof, Aspach; Jens Okos (Bankkaufmann) Volksbank, Backnang; Eugenia Poverenny (Verkäuferin) Wiedmann Spielwaren, Backnang; Bianca Schoch (Industrieelektrikerin) Murrelektronik, Oppenweiler; Louismoritz Young Sringern (Mediengestalter) Sauter + Held, Backnang; Manuel Tischer (Industriemechaniker) Stoba, Backnang; Laura Veil (Verkäuferin) Elke Kalmbach, Sulzbach an der Murr.


            Lobte die Prüfungsbesten Manuel Härer (links) und Markus Gottschalk: Wolfgang Kelch (Mitte). Für den verhinderten Markus Gottschalk nahm Jörg Zweigle (rechts) den Preis entgegen.Foto: E. Layher

Das Miteinander mehrerer Generationen

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Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Die Zunahme älterer Menschen in der Gesellschaft und der bestehende Fachkräftemangel in der Pflege stellen die klassischen Wohnmodelle für Senioren auf die Probe. Beim 7. Kreisseniorentag wurden Fragen nach Alternativen gestellt. „Selbstbestimmt Wohnen bis ins hohe Alter – geht das?“

Die Moderation der Veranstaltung im Walter-Baumgärtner-Saal übernahm Jo Frühwirth. Grußworte sprach Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper. Die Lage der älteren Menschen im Rems-Murr-Kreis beleuchtete Dr. Rosemarie Längle-Sanmartin, Dezernentin für Soziales, Jugend und Gesundheit des Landratsamts. „Selbstbestimmtes Wohnen zu Hause“ war das Thema bei einem Gespräch des Moderators mit Ursula Kremer-Preiß vom Kuratorium Deutsche Arbeitshilfe. „Wie unterstützt das Wohn- Pflege- und Teilhabegesetz Baden-Württemberg (WTBG) das individuelle Wohnen?“, erörterte Jo Frühwirth mit Ulrich Schmolz vom Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg. In einem Talk, kamen außerdem Hans-Martin Tramer, Mitbegründer des Mehrgenerationenhauses Mühlbachhaus in Schorndorf, und Gerhard Schramm, Mitbegründer der Initiative Mehrgenerationenwohnen Backnang, zu Wort. In drei Gesprächsgruppen wurden Themen ausgearbeitet und am Ende eine Zusammenfassung der Ergebnisse vorgestellt. Harald Hildenbrandt, Leiter des Seniorenbüros der Stadt Backnang, ging auf die Erfahrungen im Mühlbachhaus Schorndorf und den Stand des Projekts Mehrgenerationenwohnen Backnang ein. Es ging darum, wie die Wohnungsvergabe in Schorndorf stattfindet. In Hausversammlungen wird dies von den Bewohnern entschieden, wobei darauf geachtet werden muss, dass verschiedene Generationen berücksichtigt werden und auch junge Familien nachkommen. Das Wohnen ist auch mit Pflichten verbunden. Etwa bei der Gartenarbeit oder Aufgaben in der Hausverwaltung sollen sich die Bewohner einbringen. Wichtig sei eine soziale Durchmischung. Eigentümer sowie Mieter wohnen im Mehrgenerationenhaus. Auch sozial Schwächere, Menschen mit Behinderungen oder mit Migrationshintergrund sollen berücksichtigt werden.

Seit 2003 gibt es die Initiative Mehrgenerationenwohnen Backnang, die sich mit der Errichtung eines Mehrgenerationenhauses auf dem ehemaligen Krankenhaus-Areal beschäftigt. Mit einem Baustart ist erst zu rechnen, wenn alle Wohnungen finanziert sind, so Hildenbrandt.

Aus der zweiten Gruppe „Neues Wohnen im Alter“ informierte Werner Geiser, Altenhilfefachberater des Landratsamtes über die Ergebnisse. Fragen bezüglich der Rentenentwicklung wurden in der Gruppe angesprochen. Ängste bestehen, sich bestimmte Wohnformen im Alter gar nicht leisten zu können. Ein Resümee der Gruppe war, dass Wohnprojekte nicht unbedingt nur als Neubau realisiert werden müssen, sondern auch Vorhandenes den Bedürfnissen für ältere Bewohner angepasst werden kann.

Um die Wohngemeinschaft Lichtblick im Scharnhauser Park in Ostfildern für Menschen mit Demenz ging es in der dritten Gruppe, deren Ergebnisse Monika Amann, Demenzfachberatung des Rems-Murr-Kreises, vorstellte. Ein möglichst selbstbestimmtes Leben soll den Menschen dort ermöglicht werden.

Einen großen Stellenwert nehmen die Angehörigen ein, die auch im Dienstplan eingeteilt werden oder andere Aufgaben übernehmen. Entscheidungen werden in einem Koordinierungskreis gefällt, der aus Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen, dem Verein Lichtblick und kommunaler Unterstützung besteht, führte Monika Amann aus.

Sehr zufrieden mit der Besucherzahl zeigte sich Mitorganisator Werner Geiser im Schlusswort: „So voll war es beim Kreisseniorenfachtag noch nie.“


            
              Beleuchtete die Lage der älteren Menschen im Rems-Murr-Kreis: Rosemarie Längle-Sanmartin.Fotos: E. Layher

            Jo Frühwirth

SG auf bkz-online

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Wenn die SG Sonnenhof Großaspach heute ab 14 Uhr im Fautenhau auf den früheren Zweitligisten VfL Osnabrück trifft, bietet unsere Zeitung den Lesern, die nicht im Stadion dabei sein können, den gewohnten Service. Im Internet (www.bkz-online.de) gibt es den Liveticker mit den aktuellen Infos während der 90 Minuten. Tags darauf kommt noch ein Video mit den besten Szenen dazu.

Ein Favorit, der eigentlich keiner ist

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Von Uwe Flegel

Ein Blick von Großaspachs Trainer Rüdiger Rehm auf den Kader der Niedersachsen genügt, um zu erkennen: „Die haben schon Qualität.“ An dieser Tatsache ändert auch der Fakt nichts, dass die Kicker von der Bremer Brücke nicht optimal aus den Startlöchern gekommen sind. Nach den ersten zehn Spielen steht Rang zwölf und die Trennung von Trainer Maik Walpurgis zu Buche. Unter dessen Nachfolger und VfL-Legende Joe Enochs hat sich Osnabrück aber wenigstens ein klein wenig stabilisiert. Von einem Platz im Vorderfeld der Tabelle ist Osnabrück aber noch ein Stück entfernt. Das soll möglichst rasch geändert werden. Am besten bereits heute in Aspach.

Dem steht allerdings entgegen, dass sich die Hausherren auf ihrer bislang starken Runde nicht ausruhen wollen. „Wir wollten aus dem Sechser-Block bis zur Länderspielpause in der zweiten Oktoberwoche acht Punkte holen. Die haben wir nun bereits nach vier Begegnungen zusammen. Das heißt: Das Heimspiel gegen Osnabrück heute und die Partie nächsten Samstag bei den Stuttgarter Kickers sind für uns Bonusspiele“, erklärt Trainer Rüdiger Rehm. Herschenken will er die Punkte in beiden Begegnungen trotzdem nicht. Vielmehr erwartet der 36-Jährige, dass seine Elf zum Abschluss zweier englischer Wochen in Folge noch einmal Vollgas gibt. Um die nötige Frische dafür mitzubringen, kündigt der Coach deshalb auch schon einmal an, dass er in der Startformation erneut rotiert. War das seit Saisonbeginn fast nur vorne möglich, könnte diesmal auch hinten was gehen. Ein ernsthafter Kandidat ist Daniel Hägele, der nach seiner langen Verletzung die ersten Kurzeinsätze bereits hinter sich hat. Der Kapitän ist eine Alternative für die Innenverteidigung und die Mittelfeldzentrale.

Klar ist, dass Kevin Broll heute erneut zwischen den Pfosten steht. „Wichtig ist, dass Chris Gäng seine Gesichtsverletzung auskurieren kann. Und dass wir mit Kevin einen starken Mann im Tor haben, hat spätestens am Mittwochabend jeder gesehen. Er ist erst 20 Jahre alt und strahlt dennoch eine extreme Ruhe aus“, lobt Rehm den gebürtigen Mannheimer, der vor der Saison vom Regionalligisten FC Homburg nach Aspach wechselte. Neben Stammtorhüter Gäng fehlen wegen Verletzung zudem Robin Schuster, Robin Binder, Jeremias Lorch, Pascal Sohm, Felice Vecchione und Nico Jüllich.

Exoffizier rechnet für die Kirche

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Von Hans-Christoph Werner

BACKNANG. Die nächsten Wochen und Monate werden für Waldemar Schulz zu einer intensiven Erkundungsreise. Denn jede evangelische Gemeinde des Kirchenbezirks Backnang wird er kennenlernen. Er wird sich einen Überblick verschaffen über die den Gemeinden gehörenden Immobilien. Vor allem aber über das Finanzwesen der Gemeinden. Über die Rücklagen und über das, was vielleicht als besondere Herausforderung bevorsteht. Denn er muss Bescheid wissen. Seit dem 1. September ist Waldemar Schulz der Neue. Zwei Ämtern muss er gerecht werden. Zum einen ist Waldemar Schulz der Kirchenpfleger der Gesamtkirchengemeinde Backnang, zum anderen – wie es im schönen Kirchendeutsch heißt – der Kirchenbezirksrechner. Sprich: Er ist der Finanzminister.

Irgendwie macht es Waldemar Schulz Freude, Neues zu erkunden. Man höre und staune: Er kommt aus Jerusalem nach Backnang. Dort hat er gut zwei Jahre die Stiftungen der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland) im Heiligen Land verwaltet. Für 30 Angestellte war er verantwortlich. Und hat nebenbei das Land Israel und seine besondere Situation im Nahen Osten kennengelernt. So auch den Gaza-Krieg im Sommer 2014.

Überraschenderweise waren ihm dort seine russischen Sprachkenntnisse sehr von Nutzen. Nein, so sagt er, das Erlernen des Neuhebräischen (Ivrit) wäre nicht nötig gewesen, weil er an den entscheidenden Stellen Leute traf, die Russisch sprachen. Israel hat viele Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Und er, Waldemar Schulz, beherrscht die Sprache von seiner Kindheit her, die er in Kasachstan verbracht hat.

Fast ins Schwärmen kommt er, wenn er davon erzählt. Die Eltern hätten nebenbei eine kleine Landwirtschaft versorgt. Mit einem Pferd auszureiten gehört zu seinen Kindheitserfahrungen. Viele Leute seien sie gewesen bei den Mahlzeiten. Und auch die Kinder hätten ihre festen Aufgaben gehabt. Es scheint so, als habe Waldemar Schulz da schon anfänglich gelernt, was bei ihm auch jetzt gefragt ist: zu organisieren und zu motivieren.

Bei der Übersiedelung nach Deutschland fand die Familie in Münsingen auf der Schwäbischen Alb eine neue Heimat. Nach dem Abitur ging Waldemar Schulz für achteinhalb Jahre zur Bundeswehr. Und brachte es bis zum Offizier. Als er im Kosovo im Einsatz war, kamen ihm wieder seine Sprachkenntnisse zugute. Die Kommunikation mit den russischen Truppen lief größtenteils über ihn.

Unbekanntes reizt ihn. Und so war er auch in Afghanistan. Für ein halbes Jahr. Seine Sache war Befehl- und Lageauswertung. Einem Team von 25 Personen stand er vor. Die besondere Situation in dem umkämpften Land erforderte psychische Belastbarkeit und guten Teamgeist. Man musste sich aufeinander verlassen können.

Von der Bundeswehr ging Waldemar Schulz auf die Ludwigsburger Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen. Danach fing er bei der Kirche als Diplom-Verwaltungswirt in der Prälatur Reutlingen an.

Bei der Kirche, so sagt er, ist jeder Kirchenbezirk, ja jede Gemeinde anders. Man müsse Einblick gewinnen und die Besonderheiten verstehen. Deshalb studiert er eingehend die Bezirkssatzungen und was es sonst noch so an Verträgen oder Vereinbarungen gibt.

Im Gemeindehaus Am Kalten Wasser in Backnang hat Waldemar Schulz ein bescheidenes Büro. Seine wichtigstes Arbeitsmittel: der Computer. Hier ist alles gespeichert, was in den Gemeinden von Großerlach bis Maubach, von Kirchenkirnberg bis Burgstall an Finanzbewegungen in den letzten Jahren los war.

Bald wird er hinausfahren und mit den Gemeindeverantwortlichen den Haushaltsplan 2016 besprechen. Und auf diesem Wege alles kennenlernen, was für ihn als Finanzchef von Bedeutung sein könnte. Lageauswertung hieß es bei der Bundeswehr. Bei der Kirche ist das so ähnlich. Bei ihr muss die finanzielle Lage ausgewertet werden.


            Stammt aus Kasachstan und ist viel in der Welt herumgekommen: Waldemar Schulz.Foto: E. Layher

Führung durch Skulpturenhalle Nuss

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WEINSTADT. Stadtführerin Toni Herm lädt am Samstag, 3. Oktober, um 14 Uhr zu einer Führung in die Skulpturenhalle des Bildhauers Professor Karl Ulrich Nuss ein. Seit 2012 ist diese Holzhalle die höchst beeindruckende und sehenswerte Behausung für die rund 100 Bronze- und Gipsskulpturen des Künstlers. Und nicht nur die Skulpturen, auch die außergewöhnliche Architektur und immense Größe der Halle lässt die Besucher gewöhnlich staunen. Ein Beitrag von 5 Euro pro Person ist direkt an die Stadtführerin zu entrichten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Treffpunkt ist vor der Skulpturenhalle Nuss, Ritterstraße, Weinstadt-Strümpfelbach.

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