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Ursache für tote Hasen geklärt

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Von Matthias Nothstein

WAIBLINGEN. In den vergangenen Wochen wurden im Raum Fellbach vermehrt verendete Hasen aufgefunden. Einige Tiere wurden zur Untersuchung gebracht. Diese hat ergeben, dass die Tiere am sogenannten European Brown Hare Syndrome (EBHS) erkrankt waren und dies zum Tod geführt hat. Die gute Nachricht: Diese Krankheit ist für den Menschen ungefährlich. Im Gegensatz zur Tularämie, der sogenannten Hasenpest.Diese war in der Vergangenheit mehrfach aufgetreten.

Das Veterinäramt des Landratsamts Rems-Murr-Kreis gibt deshalb wegen der aktuell aufgefundenen Hasen Entwarnung: Für den Menschen oder andere Haustiere besteht bei EBHS keine Ansteckungsgefahr, da nur Feldhasen am Virus erkranken können.

Um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern, sollten jedoch alle tot aufgefundenen Feldhasen aus der Natur entfernt und über die Sammelstellen der Gemeinden und Städte entsorgt werden. Hierzu kann jeder den örtlichen Jagdausübungsberechtigten oder den gemeindlichen Vollzugsdienst informieren. Trotzdem heißt es aufgepasst: Wer selber eines der toten Tiere entsorgen will, sollte unbedingt Einmalhandschuhe und flüssigkeitsdichte Beutel verwenden.

Fuchs und Krähen werden bejagt, Niederwild und Brüter geschützt

Der Großerlacher Jäger Reiner Eblen von der Kreisjägervereinigung Backnang ist Verbands-, Behörden- und Pressesprecher. Er weist auf der einen Seite darauf hin, dass die Hasenbesätze in den vergangenen Jahren erfreulicherweise wieder deutlich zugenommen haben. Dieser Erfolg bei der Niederwildpflege geht seiner Ansicht nach in erster Linie auf die professionelle und sehr erfolgreiche Fuchsbejagung durch die Jäger in den vergangenen Jahren zurück. Man nennt diesen präventiven Schutz Prädatorenbejagung.

Mit der Bejagung von Fuchs, Rabenkrähe und Co. wollen die Jäger Niederwild- und Bodenbrüterbestände schützen. Für Reiner Eblen ist angesichts dieser Anstrengungen die Tatsache, dass die Hasen nun einer Krankheit zum Opfer fallen, besonders schmerzlich.

Reiner Eblen streift dabei auch noch einen anderen Aspekt und findet deutliche Worte: „Schmerzlich ist dies auch vor dem Hintergrund, dass die Prädatorenbejagung durch das neue Jagdgesetz ohne Not sehr eingeschränkt wurde. Schade, dass Sachverstand erst durch tatsächliche Folgen bewiesen sein muss.“


            Feldhase in freier Natur: Ihr Bestand hat wieder zugenommen, doch jetzt sind sie massiv von der Viruserkrankung gefährdet.Foto: J. Weingarten

Themen sind Heimat und Kunst

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Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Sowohl Heimat, als auch Kunst sind bei den neuen Ausstellungen im Helferhaus, dem Sitz des Heimat- und Kunstvereins, vertreten. Eine Einführung hielt 1. Vorsitzender Ernst Hövelborn bei der Vernissage.

Der Mensch ist hauptsächliches Thema bei den Bildern der Backnanger Künstlerin Gerta Maahs, wie sie selbst sagt: „In all seinen Lebensfarben.“ Sie arbeitet mit kräftigen Farben, auch bei einem Selbstbildnis. Die Haare leuchten in Orange, die Augen sind verschiedenfarbig. Einen Kontrast dazu bildet das schwarze Federkleid. In ihren Bildern möchte sie Geschichten über Gefühle und Stimmungen erzählen. „Verstehst du mein Geschenk?“, ist der Titel eines Werkes. Zarte, rosige Frauenhände überreichen herbstgefärbte Blätter. Ein Männergesicht, in kühlem Blau gehalten, schaut mit starrem Blick darüber hinweg ins Leere.

Ein Raum ihrer Ausstellung im ersten Stock des Helferhauses ist Frauenfiguren gewidmet. „Die Gesichter einer Frau“ heißt eine Arbeit, bei der mehrere Gesichter derselben Person in verschiedene Richtungen schauen. Auch Aktbilder sind dabei, wie etwa das Bild mit dem Titel: „Verlassen“. Eine Frau kniet nackt vor einem leuchtend roten Sofa, den Kopf kummervoll gesenkt.

In einem Raum überwiegen abstrakte Arbeiten, wie etwa das Bild mit dem Titel: „Labyrinth“. Farbe ist für die Künstlerin die naheliegende Sprache. Das wird auch in „Zwei Diven“ deutlich, bei dem zwei Frauen mit fast gleichem Aussehen allein durch die Farbgebung völlig unterschiedliche Stimmungen transportieren. So wirkt sie mit feuerrotem Haar, grünen Augen und roten Lippen lebensfroh und vital, während ihr Pendant mit schwarzen Haaren, dunklen Augen und schwarzen Lippen düster erscheint. „Ein Bild ist immer Frage und Antwort zugleich“, sagt die Künstlerin.

Konkrete Nachforschungen und die Dokumentation geschichtlicher Fakten stehen dagegen bei Heiner Kirschmers Ausstellung im zweiten Obergeschoss im Mittelpunkt. Der Leiter der Heimatabteilung und des archäologischen Arbeitskreises im Heimat- und Kunstverein hat sich des Backnanger Häuserbuchs angenommen, das sich im Staatsarchiv in Ludwigsburg befindet und Auskunft über den Häuserbestand der Stadt in den Jahren von 1821 bis 1909 gibt. Baugesuche, Pläne und Grundrisse, kombiniert mit Fotos hat er zusammengetragen.

Dabei liegt sein Augenmerk nicht nur auf den baulichen Maßnahmen. Die Fragen, welche Menschen in den Häusern gewohnt haben und welche Veränderungen im Laufe der Jahre vorgenommen wurden, sind ihm ebenso wichtig. So ist etwa ein Baugesuch für das Gasthaus Hirsch von 1861 zu sehen, das auf dem Grundstück errichtet wurde, auf dem sich das beim Stadtbrand 1693 vernichtete Kornhaus befand. Ein städtischer Bauhof hatte sich eine Zeit lang dort befunden. Heute beherbergt das Gebäude das Eiscafé Dolomiti.

Noch heute bestehende Häuser werden aufgeführt, wie etwa das Baugesuch für das Gebäude in der Marktstraße 25 von Konditor Wilhelm Henninger, dem Vater des Malers Manfred Henninger. Vom Radio-Fachgeschäft bis zum heutigen Vodafon-Shop ging der Nutzungswandel. Andere Bauten, wie der Backnanger Bahnhof, der 1876 als eingleisige Eisenbahnstrecke eröffnet wurde, sind längst Geschichte.

Mit der Geschichte der Stadt beschäftigt sich auch die Reihe „Backnang im Zeitspiegel“, bei der Peter Wolf historische Fotos zu bestimmten Themenbereichen zusammenstellt. Im Kabinett des Helferhauses wurde die Ausstellung: „Backnanger Arbeitswelten“ eröffnet. (Bericht folgt). Die drei Ausstellungen können bis zum 12. Juni jeweils von Dienstag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr und samstags sowie sonntags von 14 bis 19 Uhr besichtigt werden. „Backnanger Arbeitswelten“ ist zudem vom 19. Juni bis 10. Juli zu sehen.


            Local Heroes stellen aus: Gerta Maahs (Foto) zeigt ausdrucksstarke Bilder, Heiner Kirschmer befasst sich mit dem Backnanger Häuserbuch und Peter Wolf zeigt historische Fotos. Foto: P. Wolf

Bis die Organisatoren anstoßen, ist viel zu tun

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Von Melinda Schachinger

AUENWALD. Als junger Kerl ist er selbst mit dem Fahrrad hergekommen, um zu feiern. Heute ist er Teil des Vereinsvorstandes und organisiert die größte Veranstaltung im Vereinsjahr maßgeblich mit. Sascha Ebinger gehört zum Ebersberger Bürgerverein, der am Pfingstwochenende vier Tage lang für Unterhaltung in der Nachbarschaft des Schlosses sorgt.

Auch heute noch tummelt sich jede Menge Jungvolk auf dem Spielplatz vor dem Festzelt. Die Festbesucher stammen überwiegend aus den umliegenden Gemeinden und kennen sich untereinander. Am Samstagabend steht im Zelt ein bunt gemischtes Publikum aus älteren und jüngeren Gästen beieinander.

Nachdem der Freitag seit einigen Jahren die Rocknacht darstellt, ist der Samstag eher die Partynacht. Mit 800 erwarteten Gästen ist das Festzelt am Samstagabend auch am prallsten gefüllt. Gegen neun Uhr abends nimmt die Anzahl der herbeiströmenden Grüppchen deutlich zu, die Schlange an der Kasse wächst. Innen holt man sich noch etwas zu essen oder zu trinken, als gegen Viertel nach neun plötzlich die helle Zeltbeleuchtung ausgeht und die Band „X-Act“ mit ihrem Programm loslegt. Bei Coversongs von „Sweet Home Alabama“ bis zum Ärzteklassiker „Westerland“ kommt das Publikum schnell in Tanz- und Feierlaune.

Währenddessen ist ein Teil der Vereinsmitglieder fleißig am Schaffen, damit alles glatt läuft. Von den etwa 250 Vereinsmitgliedern ist ungefähr die Hälfte aktiv an der Durchführung des Festes beteiligt, erklärt Ebinger.

Darunter auch einige Junge, denn der Verein hat keine Probleme mit der Nachwuchsgewinnung. Zurzeit umfasst die Jugendkapelle der Musikabteilung etwa 30 junge Menschen, die im Verein ein Instrument lernen wollen. Die Trachtenkapelle, in die man dann ab etwa 16 Jahren eintritt, spielt am Montag zum Abschluss noch selbst auf dem Schlossfest auf. Danach, meint Ebinger, macht sich die große Erleichterung über das gelungene Fest unter den Organisatoren breit und man kann selbst noch einmal gemeinsam auf die geglückte Veranstaltung anstoßen. Bis es soweit ist, ist allerdings erst noch einiges zu tun.

Am Sonntag und Montag geht es eher traditionell zu, hier herrschen Volksmusik und die Darbietungen verschiedener Musikvereine vor. Da der Festbetrieb schon mittags beginnt, erwartet der Bürgerverein hier erfahrungsgemäß viele Familien, die das Fest als Ziel für einen Pfingstausflug nutzen.

Die Musik und auch die Dauer des Fests über vier Tage waren aber nicht immer so wie heute gestaltet. Kein Wunder, schließlich änderte sich in den über fünfzig Jahren, die das Schlossfest schon auf dem Buckel hat, der Geschmack der Organisatoren und der Besucher gleichsam wie die Gegebenheiten.

Geboren wurde das Fest aus den Treffen des „Clubs der Gemütlichkeit“ der dem heutigen Bürgerverein vorausging und gemeinschaftliche Unternehmungen der Ebersberger organisierte.

Das Pfingstfest fand dann zunächst im Schlosshof statt. Mit zunehmender Größe zog man an den heutigen Standort um und über Volksmusik, Tanzmusik und Disco kam man schließlich bei der heutigen musikalischen Mischform an – offenbar zu recht, betrachtet man den nach wie vor anhaltenden Erfolg des Schlossfestes und den Eifer, mit dem sich die Mitglieder des Bürgervereins jährlich in die Planung und Durchführung desselbigen stürzen.


            Das Schlossfest rockt: Hier mit der Band X-Act. Es kamen aber auch die Freunde eher volkstümlicher Weisen zu ihrem Recht.Foto: E. Layher

Förderband teilweise in Flammen

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BACKNANG (wa). Den Pfingstmontag hätten sich die Backnanger Feuerwehrleute gestern wohl auch anders vorstellen können. Erst der Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 14, wenige Stunden später der Brandmeldealarm aus der Kläranlage in Schöntal.

Glück im Unglück: Der Mitarbeiter der Kläranlage, der Bereitschaft hatte, ist zugleich Feuerwehrmann. Er hatte einen Störungsalarm gemeldet bekommen und sah daraufhin vor Ort nach. Als er ankam, brannte es bereits. „Wir mussten, wo wir hinlangen müssen“, sagte Kommandant Marcus Reichenecker nach dem Einsatz, der 40 Feuerwehrleute beschäftigte, die mit sieben Fahrzeugen im Einsatz waren. Ein Feuerwehrmann verletzte sich beim Einsatz leicht, er verdrehte sich das Knie.

Das Förderband einer Maschine zur Weiterverarbeitung von Granulat und Klärschlamm war in Brand geraten. Die Ursache dürfte technischer Natur sein, ist aber noch nicht im Detail geklärt. Zunächst wurden die Löscharbeiten von außen mit drei Rohren vorgenommen, später konnten die Floriansjünger die Maschine öffnen. Die Höhe des beim Brand entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

„Wir wussten, wo wir hinlangen müssen“: Einsatz gestern Nachmittag in der Schöntaler Kläranlage.Foto: A. Becher

Wo das Langohr zum Renntier wird

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Von Ute Gruber

BERGLEN. Diese Motivationstaktik war für Gioberto definitiv nicht zielführend. Besser wirkt der vor die Nase gehaltene Kraftfuttereimer, oder die Karotte, die in der Hosentasche des Mitläufers steckt. Oder die fünf Freunde vom Team Gioberto, die in ihren weißen Team-T-Shirts – gesponsert von der Haustierärztin – anspornend nebenher rennen..

In Gruppen zu Vieren laufen die Langohren in den Vorläufen um die Wette, jeweils geführt von einem wechselnden Mitläufer aus dem Team. Wie Eselstute Rosie mit ihrem Team Rosie, Letzteres in pink. Wer glaubt, die langbeinigen Großesel seien dabei im Vorteil, wird eines Besseren belehrt: Zwergesel Mojito mit der Nummer 30 hängt im Jagdgalopp erst sein Führpersonal ab, um dann in der Innenkurve die langbeinige Konkurrenz zu überholen.

Harald Walz, Besitzer des Turboesels, hat zu Hause in der Zachersmühle bei Göppingen gleich zwölf Grauschimmel stehen, mit denen er für tierliebe Wanderer professionelle Trekkingtouren durch die Stauferberge anbietet. Er kennt seine Pappenheimer: „Wenn einer wie der Jährling Mojito gleich hinter dir herläuft, wenn du ein Leckerli dabei hast, dann hast du mit dem eine Chance. Verliert er schnell das Interesse, kannst du den gleich daheim lassen.“ Zum Beweis stehen sein Zac und sein Jolly auch dieses Jahr im Finale: Jolly (Jumper) – für die Showeinlage als Pippi Langstrumpfs „Kleiner Onkel“ mit Punkten verkleidet – interessiert sich bei der Siegerehrung allerdings mehr für den Stadionrasen als für seinen Siegerpokal.

Freilich hat nicht jeder Teilnehmer eine solche Auswahl an Renntieren. Landwirt Georg Kinkel aus Bonholz bei Alfdorf kam zum Esel wie die Jungfrau zum Kind: Einem säumigen Heukunden bot er an, das gefräßige Geburtstagsgeschenk in Zahlung zu nehmen, so war beiden gedient. Inzwischen nimmt er mit vier Eseln teil: Zwei eigenen und zwei geliehenen, denn die ganze erweiterte Familie Kinkel will mitmachen beim Team Bonholz. Auf die Frage, wie lange vorher trainiert würde, meint Sohn Jonathan: „Ach, das ist doch eh‘ zwecklos: wenn die nicht wollen, wollen die nicht.“ Ist das dann nicht peinlich? „Ach was, das sind halt Esel.“

So viel Gelassenheit wird von den Teilnehmern auch tatsächlich benötigt, denn so mancher Esel setzt im Ring seinen Kopf durch und gewinnt mehr gezogen und geschoben als gelaufen zuletzt mehr Aufmerksamkeit als der Sieger: „Also, im schlimmsten Fall holen wir das Safety-Car!“ droht der Stadionsprecher. Aber dann tut’s doch der Kraftfuttereimer.

Eine Mordsgaudi für die zahlreichen Zuschauer, die mit zunehmender Begeisterung die Veranstaltung jedes Jahr besuchen. Den vielen anwesenden Kindern braucht so keiner mehr zu erklären, woher die Redewendung „störrisch wie ein Esel“ kommt.

Mancher lässt sich davon so begeistern, dass er gleich mitmachen will. Wie Norbert Beyer aus dem Odenwald, der sein erstes Eselrennen im Fernsehen gesehen hatte und sofort begeistert fragte: „Was kostet so ein Esel?“, um dann gleich zwei zu kaufen, dazu einen Pferdeanhänger und einen Mannschaftsbus, mit dem er jetzt alle Rennen in der näheren und weiteren Umgebung abklappert. Als erfahrener Fußballer hat er für sein Team auch zwei zahlungskräftige Sponsoren gefunden.

Veranstalter Dieter Beck vom KTSV Hößlinswart kann das nur recht sein, war doch bei seiner ersten Veranstaltung ein enormer Widerstand vonseiten des Tierschutzes und des Veterinäramtes zu überwinden. Die große Presse damals war im Nachhinein seine beste Werbung und so kann er im Jubiläumsjahr einen neuen Rekord von 28 vierbeinigen Teilnehmern und über 3000 Zuschauern verzeichnen.

Für den alten Hasen, äh Esel, Gioberto, reicht es zuletzt nur zu einem Trostpreis, aber das sei egal, meint Besitzerin Ann-Katrin Bauer aus Winnenden-Bürg, die mit dem Familienesel von Anfang an dabei ist: „Mal waren wir Dritter, mal Sechzehnter, egal: Hauptsache wir waren dabei!“ Mal fiel der Termin gar mitten in die Heuernte, „da waren wir eben mit reduzierter Besetzung hier: Mein Mann fuhr daheim das Heu für die Rinder und Pensionspferde ein.“

Und Landwirt Georg Kinkel hat dank der Esel ein Faible für exotische Tiere entwickelt: „Zur Zeit überlege ich, ob ich mir nicht Straußen anschaffen soll, das würde mich reizen.“ Nicht schlecht, mit denen kann man ja anscheinend auch Rennen veranstalten...


            Wo laufen sie denn...?: Das Eselrennen des KTSV Hößlinswart war tierisch unterhaltsam.Foto: E. Layher

            Esel bremst, Mensch zieht, oder aber anders herum: Die Tiere haben ihren eigenen Kopf.

Nur ein Märschle auf dem Äpple

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Von Heidrun Gehrke

ALLMERSBACH IM TAL. Wetterbedingt wird das Märschle auf dem Äpple, auf das der Allmersbacher Bürgermeister Ralf Wörner die Festgemeinschaft einstimmt, nochmals gekürzt. Die Marschierenden kehren bereits an der zweiten Tafel bei leichtem Regen um. Doch das kurze Wegstück reicht aus, um einen Hauch der landschaftlich reizvollen Orte zu erschnuppern. „Der neue Weg vom Schützenhaus rüber zum Sportplatz schafft jetzt eine prima Querverbindung“, schildert Sonja Grözinger aus Allmersbach die ersten Eindrücke. Sie kann sich den Rundweg gut als „Einstieg in neue Gebiete“ vorstellen, um „andere Ecken der Heimat“ kennenzulernen. „Ich bekomme ganz neue Ausblicke in die Backnanger Bucht“, sagt Monika Naseband aus Allmersbach.

Die Schuhsohlen rascheln über einen Schotterweg und weichen Rindenmulch, weiter auf einem schmalen Holzbrückchen über einen plätschernden Bach. Der Wald verschluckt jedes Geräusch der wenige Schritte entfernten Straße.

Die Wege sind fest und an der ersten steilen Steigung mit Geländern versehen. Zum Stolpern bringt einen schon eher der Name: `s Äpple. Vorne klingt es nach dem englischen Apple, hinten hängt ein schwäbisches „le“ dran, wie kommt es zu der Verschwänglischung? „Es ist ein Kunstwort, das nach Apfel klingen soll, aber das Wort gab es bis jetzt noch nicht“, so Landschaftsarchitekt Christian Wild. Man solle ruhig drüberstolpern, dies sei von der Werbeagentur, die auch das Logo mit dem stilisierten Kerngehäuse eines Apfels beisteuerte, „durchaus gewollt“.

Eine Frau hat schon vor der Eröffnung die Apfeltour ein Stück weit gehend vorgekostet – und auch probegelegen: „Die Liegen sind sehr bequem“, gibt sie einen Tipp. Denn auch das gehört laut Sigurd Henne vom beauftragten Büro für Freiraum-, Umwelt- und Stadtplanung zum Wandern unbedingt dazu: Durch das Kontemplative, durch das „Nichtdenken“ werde man manchmal schlauer als durchs viele Nachdenken. Viel Denkarbeit legten die Macher des Wegs in dessen Ausstattung: Die Form der Schilder wurde von der Obstkiste abgeleitet, auch die Sitzgelegenheiten erinnern an übergroße Obstbehältnisse. Auf dem Boden das rot-weiße Logo des Wegs, ein stilisiertes Kerngehäuse. Der aufgeschnittene Apfel als Wegweiser wurde gewählt, weil der Weg neben arkadisch gestalteten Landschaften in reizvoller Halbhöhenlage und einem spannenden historischen Umfeld viel zum Leitthema „Apfel“ zu bieten hat.

Hier muss keiner

in den sauren Apfel beißen

Etwa 30 Apfelgeschichten haben sie zusammengeklaubt, informiert Christian Wild, zehn Tafeln zum Tafelobst stehen bereits. Weitere sollen schrittweise auf die beteiligten Gemeinden verteilt werden: Mit dabei der Tell’sche Apfelschuss, der Adamsapfel und „der wohl wertvollste Apfel unserer Zeit“, womit der amerikanische Technologiekonzern gemeint ist. Auch die Herkunft apfeliger Redewendungen taucht am Wegesrand auf: „In den sauren Apfel beißen“, „du kannst mich nicht veräppeln“ und „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“.

„Keine Umweltpädagogik“, sagen die Planer zum Ansinnen der Tafeln. Sie solle informativ und unterhaltsam den für die Landschaft „identitätsprägenden Apfel“ in den Mittelpunkt stellen. Die erste Tafel behandelt den Reichsapfel, der den mitwandernden Backnanger Oberbürgermeister Frank Nopper zu einem Hinweis auf das Backnanger Stadtwappen verleitet und Professor Sigurd Henne sogleich zu einem weiteren Ziel des Weges führt: Die Gemeinden werden hier „über Geschichten“ miteinander verbunden. Loswandern könne man überall, sagt zur Begrüßung die Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Es sei bestimmt toll, auf einen 3000er zu steigen, so Schelling, doch Ausblicke gebe es auch hier.

Zurück am Sportpark geht das Fest nach dem Märschle mit Blasmusik des Musikvereins Unterweissach, Bewirtung durch die Berg- und Wanderfreunde und gut gelaunten Festgästen weiter. Dass das Einkehren fast so wichtig ist wie das Loslaufen, merkt ein Mitwanderer aus Allmersbach zum neuen Wegekonzept befragt an: „Die Vernetzung der Gegend mit Tipps für Einkehrmöglichkeiten macht das Wandern doch erst interessant.“ Das `s Äpple ist eine Gemeinschaftsleistung: Der Verband Region Stuttgart hat den Masterplan Murr-Bottwartal angestoßen und mit 125000 Euro gefördert. Die beteiligten Gemeinden haben ihn erarbeitet. Auf dem Areal wird sich während des Sommers einiges tun. „Aus einer Sportplatzbrache wird ein Sporterlebnispark“ kündigt Nicola Schelling an.


            Wetter durchwachsen, Stimmung trotzdem herausragend: Bei der Einweihung des Landschaftsweges waren Schirme hilfreich. Fotos: E. Layher

            Großes Interesse der Bürger: Professor Sigurd Henne erklärt die Konzeption des Weges.

TSV Oberbrüden holt drei Talente

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(stg). Felix Drab, der künftige Spielertrainer des TSV Oberbrüden, hatte es bereits angekündigt: Er selbst, die mit ihm vom Fußball-Verbandsligisten TSG Backnang nach Auenwald wechselnden Roman Röhm und Oliver Koretz sowie der schon für den Kreisliga-A-2-Klub kickende Falko Schneider sollen lediglich das erfahrene Gerüst bilden, drumherum soll ein junges Team aufgebaut werden. Dazu passen die ersten Neuen für die nächste Runde: Von der A-Jugend des SV Unterweissach, die in der kürzlich zu Ende gegangenen Bezirksstaffelsaison den zweiten Platz belegt hatte, kommen Marco Bargel, Samuel Hummel und Keeper Marc Lidzbarski. Zudem rückt Torwart Jannik Fehrle aus der A-Jugend der SGM Auenwald in den Kader der ersten Mannschaft auf.

Schwinger löst WM-Ticket

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(pm). Die 13-jährige BMX-Fahrerin Mara Schwinger aus Aspach darf mit ihrem Trainingskameraden Toni Skrzypek (Mönsheim) zur BMX-WM nach Medellin (Kolumbien) fliegen. Das Training am Olympiastützpunkt in Stuttgart hat sich damit ausgezahlt. Die beiden amtierenden deutschen Meister im BMX-Race qualifizierten sich mit guten Ergebnissen auf nationaler und internationaler Ebene.

So fuhr die Aspacherin in der weiblichen U-15-Klasse beim Drei-Nationen-Cup in Ahnatal auf Platz sechs sowie im niederländischen Top-Competion-Race in Erp auf Rang acht. National fährt die für den MSC Ingersheim startende BMX-Sportlerin in der männlichen U15. Auch hier schaffte sie es auf Bundesebene bis ins Finale. Die Jungs finden in ihr eine ernst zunehmende Konkurrenz.

Mit dem Landeskadertrainer Carsten Kober werden Schwinger und Skrzypek die Herausforderung in Kolumbien annehmen und versuchen, sich einen Platz unter den besten 20 ihrer Klasse zu sichern. Im vergangenen Jahr verpasste Schwinger den Einzug ins Halbfinale nur knapp. Sie verzichtete auf einen Start bei der süddeutschen Meisterschaft in Erlangen, um sich optimal auf die WM vorzubereiten und das Verletzungsrisiko zu vermeiden. Weitere Starter aus Baden-Württemberg sind die Olympia-Teilnehmer Luis Brethauer (Reutlingen) und Maik Baier (Bönnigheim). Für sie geht es nicht nur um ein gutes Abschneiden bei der WM, sondern auch um Tickets für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.

Maras Buder Luca Schwinger gelang die Qualifikation für die EM in Verona. So sammelte er Punkte bei internationalen Rennen. Auch auf Bundesebene fand man den in der U17 startenden Aspacher im Finale der besten Acht wieder.


            Fuhr meist vorneweg: Die Aspacherin Mara Schwinger (Nummer 173).Foto: privat

Großerlach schlittert nicht in die Kreisliga A

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Von Michael Clauss

Nach dem Bezirksliga-Abstieg wollten die Tischtennisspieler der SF Großerlach auf keinen Fall auch in der Bezirksklasse in Abstiegsnöte kommen. „Bis Mitte der Vorrunde lief jedoch nicht viel zusammen“, blickt Cristof Erkert auf den missglückten Rundenbeginn zurück. „Die Saison hat sich dann angefühlt wie Fahrradfahren im Regen – man muss irgendwie durch und hofft auf besseres Wetter“, beschreibt Hobbyradler Erkert den weiteren Saisonverlauf. Noch vor der Winterpause fand Großerlach durch die ersten Einsätze von Spitzenspieler Klaus Weißmann in die Erfolgsspur zurück. „Ohne ihn wären wir wohl patschnass Richtung Kreisliga A geschlittert“, weiß Erkert, was die Mannschaft an Weißmann hat. So reichte es am Saisonende zum sechsten Platz mit beruhigenden sechs Zählern Vorsprung zur Gefahrenzone mit den drei Abstiegsplätzen.

Neu in der Bezirksklasse ist in der kommenden Saison der TTV Burgstetten II. Die Murrtaler führten die Saison über die Tabelle der Kreisliga A an und feierten mit 33:3 Punkten souverän die Meisterschaft. Nicht verwunderlich, dass mit Fabian Nagel (30:5-Bilanz) auch der erfolgreichste Spieler der Liga das TTV-Trikot trug. Auch eine Liga höher ist dem TTV II in der nächsten Saison eine gute Rolle zuzutrauen. Und das unabhängig davon, ob die Mannschaft durch eventuelle Zugänge im Landesliga-Team den Kader verstärkt bekommt. Burgstettens drei Minuspunkte rührten aus den Duellen mit Vizemeister TSG Backnang. Nach der Punkteteilung in der Vorrunde gewannen die Murrstadter in der Rückrunde das Duell der Spitzenmannschaften mit 9:3. Allerdings gab die TSG in den übrigen Spielen noch Zähler ab, sodass sie sich mit der Vizemeisterschaft und der Relegation begnügen musste. Im Relegationsspiel erlebte Backnang ein Déjà-vu. Zum zweiten Mal innerhalb von zwölf Monaten wurde das Entscheidungsspiel um den Aufstieg knapp mit 7:9 verloren (wir berichteten).

TSG-Spieler Ralf Blome hat die Hoffnung auf den Sprung seiner Mannschaft in die Bezirksklasse aber noch nicht aufgegeben. Durch den Aufstieg des TB Beinstein über die Relegation in die Landesliga wird in der Bezirksliga ein Platz frei. In den sozialen Medien ist unter einigen Tischtennis-Akteuren bereits eine Diskussion ausgebrochen, wer diesen freien Platz in der Bezirksliga einnehmen darf und wie sich das Aufrücken in der Folge auf den Aufstieg in die Bezirksklasse (und somit auf Backnang) auswirkt. Allerdings sind die Rechenspiele noch hypothetisch. Denn der Tischtennis-Verband kann die Klasseneinteilung erst nach den Mannschaftsmeldungen am 10. Juni erstellen. Abwarten heißt also die Devise für die Backnanger.

Unabhängig von der Spielklasse wird der TSG eine intensive Suche nach Zugängen nachgesagt. Das Transferfenster schließt sich dafür am 31. Mai. Für den Siebten TV Murrhardt II stand der geschaffte Klassenerhalt im Vordergrund. Dabei war es kurz vor Saisonende noch mal knapp. Aber der GTV Hohenacker wollte dann doch nicht mehr in Murrhardt antreten und gab die Partie kampflos ab. Der VfR Birkmannsweiler IV hatte parallel gegen TSG Backnang keine Chance. Sonst hätte es für die Walterichstadter noch böse ausgehen können.

Sportlich nicht zu retten waren die TTF Kleinaspach. Ein Sieg und zwei Unentschieden reichten für den Aufsteiger nicht zum Klassenerhalt. Mit der roten Laterne in der Hand geht’s daher zurück in die Kreisliga B. Unsicher scheint wohl, ob der TTF-Kader eine Klasse tiefer zusammenbleibt. Sicher für die Kreisliga A planen kann die TSG Backnang II als Meister der Kreisliga B. Vizemeister TTV Burgstetten III verpasste im Relegationsspiel den Sprung in die höhere Spielklasse. Der erfolgreichste Spieler stand in den Reihen der SG Weissach im Tal. Peter Kemmler erspielte eine 29:2-Bilanz. Drei Teams steigen ab: SF Großerlach II, TSV Althütte, TV Murrhardt III. Der TVM III hat gegenüber dem punktgleichen TTC Maubach nur wegen des schlechteren Spielverhältnisses das Nachsehen. Maubach hatte sich am letzten Spieltag vorbeigeschoben.

Die weiteren Meister und Aufsteiger sowie die erfolgreichsten Spieler, Kreisklasse A: 1. TTF Kleinaspach II; 2. SG Weissach im Tal II. Absteiger: TV Oppenweiler und TV Sulzbach/Murr. Erfolgreichster Spieler: Alexander Dürr (TTF Kleinaspach II, 22:3). – Kreisklasse B: 1. TSG Backnang III; 2. TTV Maubach II. Absteiger: TV Murrhardt IV und TV Sulzbach/Murr II (Rückzug). Erfolgreichster Spieler: Walter Solyom (TSG Backnang III, 16:4). – Kreisklasse C: 1. TTV Burgstetten V; 2. TTV Großaspach III. Absteiger: keine. Erfolgreichster Spieler: Helmut Kölmel (TTV Burgstetten, 16:3). – Kreisklasse D: 1. SG Weissach im Tal III; 2. SF Großerlach V. Absteiger: keine. Erfolgreichster Spieler: André Overfeld (SV Spiegelberg III, 19:2).


            Brachte die Großerlacher in die Erfolgsspur zurück: Spitzenspieler Klaus Weißmann.Archivfoto: A. Becher

SVA geht im Jugendbereich in die Offensive

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(uwe/pm). Allmersbach gilt als gut geführt und sympathisch. Im Täle wird vor allem mit dem gearbeitet, was selbst da ist. In den Neunzigern reichte diese Qualität, um in der Landesliga zu kicken. Das ist vorbei. Der Klub pendelt zwischen Kreisliga A und Bezirksliga. Derzeit ist Zweiteres die Heimat. Um das zu bewerkstelligen, rollt im Fußball andernorts teilweise kräftig der Rubel. Etwas, das in Allmersbach abgelehnt wird. Dabei soll die Bezirksliga in den nächsten Jahren unbedingt gehalten werden. Das aber „nicht mit Geld, sondern mit eigenem Nachwuchs“, wie Ehrenvorstand Joachim Müller sagt. Damit der Quell der Jugend möglichst kräftig sprudelt, „haben wir ein Konzept ausgearbeitet, wie es dort in den nächsten Jahren weitergeht“, berichtet Martin Weller. Er war diese Saison für die A-Jugend in der Bezirksstaffel zuständig und setzt diese Arbeit nächste Runde fort. Doch wer den erfahrenen Trainer kennt, weiß: „Ich setze die Maßstäbe hoch an. Ich will nächste Saison Leistungsfußball anbieten.“

Angestrebt wird, dass alle Altersklassen, in denen die Ligenstruktur das erlaubt, in der Bezirksstaffel spielen. Zumindest bei der A- und B-Jugend, vielleicht auch bei der C-Jugend, wird die Vorgabe in der neuen Runde erfüllt. Allerdings wird „es immer schwieriger, aus der eigenen Dorfgemeinschaft komplette Mannschaften zu stellen“, berichtet Joachim Müller. Dem Problem will der Verein mit einem neuen Konzept begegnen. Das soll zunächst einmal in den oberen Altersklassen greifen. Darin eingebunden war der künftige Trainer der Aktiven Thomas Sommer, seines Zeichens A-Lizenz-Inhaber, Mitglied im WFV-Trainerlehrstab und DFB-Stützpunktleiter.

„Wir versuchen, im Jugendfußball direkt die Nummer hinter der TSG und der SG Sonnenhof zu werden“, erklärt Weller. Er fügt an: „Wir wollen uns nach außen mehr öffnen. Spieler, die bei größeren Klubs keine Plattform mehr bekommen, können sich hier weiterentwickeln“. Dabei wird er von Thomas Löchner, der mit Ex-Verbandsligaspieler Klaus Petz für die B-Jugend zuständig ist, bestätigt. Geschaut wird nicht nur in der Fremde. Genutzt werden sollen vor allem eigene Stärken. „Wir wollen gut ausgebildete Trainer und unterstützen gerne Leute, die sich fortbilden“, sagt Jugendleiter Timo Herbst. Hilfe gibt’s aber auch für den Verein: Mit der Firma Harro Höfliger wurde ein Partner gefunden, der SVA-Nachwuchskicker in Sachen Ausbildungsplatz entgegenkommt. „Das heißt nicht, dass jeder Jugendspieler von uns dort eingestellt wird. Das Zeugnis und das Drumherum müssen auch stimmen“, erklärt Müller und fügt an: „Das Ganze soll selbstverständlich nicht nur auf die Firma Höfliger begrenzt sein. Wir hoffen, andere Firmen und Handwerker von unserem Konzept überzeugen zu können.“

Zumindest an den vier Turniertagen über Pfingsten funktionierte die Zusammenarbeit zwischen Verein und Höfliger bereits sehr gut. Ganz besonders im F-Jugend-Jahrgang 2007, in dem der SVA dank eines 4:2 im Endspiel über Zrinski Waiblingen gewann. Dritter: Oberrot vor der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach (5:4). Bei der A-Jugend belegte Allmersbach Platz vier. Auf Rang eins landete Nachbar SV Unterweissach vor Rudersberg und Kirchberg. Beim zweitägigen D-Jugend-Turnier gewann Leutenbach den Höfliger-Wanderpokal vor dem SV Steinbach (3:2 nach Neunmeterschießen). Dritter wurde die JSG Auenwald vor der JSG Berglen (1:0). In der E-Jugend hatte der FV Löchgau die Nase vor dem TuS FreibergII, FreibergI und Steinach-Reichenbach. Im F-Jugend-Jahrgang 2008 behielt Schwaikheim gegenüber Kleinaspach/Allmersbach im Endspiel mit 1:0 die Oberhand. Das kleine Finale gewann der SV Vaihingen gegen die TSG Backnang mit 6:5 nach Siebenmeterschießen.


            Marschieren vorwärts: Allmersbachs Kicker (rote Trikots). Mit neuem Konzept und Partnern aus der heimischen Wirtschaft will der SVA bei der Jugend eine echte Nummer werden. Foto: B. Strohmaier

Sachschaden beläuft sich auf 100000 Euro

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BACKNANG (pm). Ein Brand in der Trocknungsanlage der Kläranlage Backnang hat am Montagnachmittag ersten Schätzungen zufolge ungefähr 100000 Euro Sachschaden verursacht. Die Ursache für das Feuer war nach vorliegenden Erkenntnissen vermutlich ein technischer Defekt an der Trocknungsanlage. Ein Servicetechniker hatte das offene Feuer bei der Überprüfung der Trocknungsanlage für Klärschlamm festgestellt.

Das Feuer brach ersten Einschätzungen zufolge im Bereich eines Förderbands aus. Das Band gehört zu dem Anlagenteil, in dem Klärschlamm zu Granulat verarbeitet wird. Zuerst mussten sich die Wehrmänner auf das Löschen von außen konzentrieren. Erst als die Maschine geöffnet werden konnte, war es auch möglich, das Feuer vollständig zu löschen. Zum Löscheinsatz war die Feuerwehr Backnang mit 40 Einsatzkräften und 7 Einsatzfahrzeugen ausgerückt. Trotz des raschen Eingreifens konnte der hohe Sachschaden nicht vermieden werden.


            Waren mit 7 Fahrzeugen und 40 Mann auf dem Areal der Schöntaler Kläranlage im Einsatz: Die Backnanger Wehrmänner.Foto: A. Becher

Zwischen Maschinenbau und Betriebssport

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Von Claudia Ackermann

BACKNANG. Alte Innenaufnahmen von Menschen bei der Arbeit gibt es nicht besonders viele, sagt der Fotograf und Fotodesigner Peter Wolf. Das liegt zum einen daran, dass es aus technischen Gründen schwierig war, in dunklen Räumen zu fotografieren. Zum anderen waren arbeitende Menschen wohl kein Motiv von besonders großem Interesse. Heute sind solche Fotos jedoch Zeugen einer längst vergangenen Arbeitswelt und wecken bei vielen Betrachtern Erinnerungen.

In der Ausstellung im Kabinett des Helferhauses sind Fotos aus den großen Industriezweigen Backnangs vertreten, wie etwa der Gerberei Robert Häuser und der Spinnerei Adolff. Die große Kraftanstrengung ist den Männern beim Maschinenbau anzusehen, die bei der Firma Kaelble eine Achse schmieden. Ein Kontrast dazu ist die Arbeitswelt der Angestellten in weißen Kitteln bei der ANT-Nachrichtentechnik.

Interessant sind auch die Einblicke in kleinere Geschäfte, wie etwa beim Friseur Kübler (heute Hati Hati) aus dem Jahr 1937. Drei männliche Friseure sind vor den altertümlichen Barbierstühlen zu sehen, die man nach hinten klappen konnte, um die Kunden bequemer rasieren zu können. Zahlreiche Schalen für Rasierschaum und Pinsel stehen im Regal. Jeder Stammkunde hatte seine eigene Rasier-Garnitur, weiß Peter Wolf. Ein Foto, das um 1925 im heutigen Café Weller entstanden ist, zeigt den Gründer Hermann Weller mit seinem Schwiegervater Wilhelm Hagelstein und einem Gehilfen vor großen Backöfen. Auf einem anderen aus dem Jahr 1950 ist der Verkaufsraum mit Backwaren wie Brezeln, Brötchen oder Berlinern zu sehen. Aber auch Mehl wurde in der Bäckerei verkauft. In der Drogerie Dorn an der Sulzbacher Brücke gab es in den 1930er-Jahren neben Putz- und Waschmitteln auch Kaffee und Bonbongläser. Die Metzgerei Idler in der Gerberstraße ist voll behangen mit Hartwürsten, vor der Küferei Haar in der Weissacher Straße um 1910 stehen Arbeiter mit einem riesigen Fass.

Zur Arbeitswelt gehörte bei großen Unternehmen auch Betriebssport. So kann man etwa die Gymnastik der Gerber auf der Bleichwiese sehen, die Damen der Firma Kaelble auf dem Hagenbach in den 1930er-Jahren beim Sport oder die Fußballmannschaft der Spinnerei Adolff.

Ein Foto zeigt die Großküche der ANT-Nachrichtentechnik mit riesigen Kochgefäßen, ein anderes einen Pausenraum mit Getränkeautomaten in der Spinnerei Adolff im Jahr 1959. „Erfrisch Dich“ ist darauf zu lesen. Wie sich die Arbeiter noch die Pause vertrieben, dokumentiert ein Foto, das Männer beim Kartenspielen in der Halle der Firma Kaelble im Jahr 1927 zeigt.

Den Abschluss der Ausstellung bilden Einblicke in die Arbeit der Frauen im Haushalt, etwa in der Küche oder an der Nähmaschine, die auch zur Backnanger Arbeitswelt gehören.

  Die Ausstellung ist bis 12. Juni und von 19. Juni bis 10. Juli jeweils Dienstag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr und samstags sowie sonntags von 14 bis 19 Uhr im Kabinett des Backnanger Helferhauses zu besichtigen.


            Kartenspielen in der Pause: Arbeiter in der Halle der Firma Kaelble im Jahr 1927. Repro: P. Wolf

41-Jähriger tödlich verletzt

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GROSSERLACH/MAINHARDT (pol). Tödliche Verletzungen erlitt gestern gegen 5.20 Uhr ein 41-jähriger Autofahrer, der zwischen Mainhardt und Großerlach auf gerader Strecke aus unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abkam. Das Auto prallte gegen einen großen Vorwegweiser und wurde zunächst in einen Erdhügel abgewiesen. Im weiteren Verlauf schleuderte das Auto auf die gegenüberliegende Fahrbahnseite und überschlug sich. Der 41- Jährige wurde aus dem Auto geschleudert und offenbar noch von diesem überrollt. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Die Schadenshöhe beläuft sich auf etwa 10000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die B14 voll gesperrt werden.

B-14-Belagsarbeiten im Backnanger Süden haben begonnen

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BACKNANG (not). Die Verantwortlichen haben die Arbeiten extra auf die Pfingstferien gelegt, damit die Verkehrsbeeinträchtigungen nicht ganz so schlimm ausfallen. Trotzdem müssen Autofahrer aus Richtung Süden etwas mehr Zeit einplanen, wenn sie dieser Tage von Waldrems nach Backnang möchten. Der Verkehr wird in Waldrems von der B14 abgeleitet und durch den Ort und Heiningen bis zum Heininger Kreisel geführt. Von dort aus geht es in Richtung Backnang. Wer auf die B14 möchte, erreicht diese über die Heinrich-Hertz-Straße. In Fahrtrichtung Süden wird der Verkehr einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet. Die Arbeiten dauern bis Samstag, 28. Mai. Der Asphalt der viel befahrenen Straße wird zwölf Zentimeter tief abgefräst und neu aufgebracht. Erst eine acht Zentimeter dicke Asphaltbinderschicht, dann eine vier Zentimeter dicke Deckschicht. Um den Querungsverkehr zwischen den Gewerbegebieten Hummelbühl und Kusterfeld über die Heinrich-Hertz-Straße zu vermeiden, werden die Ausfahrten Kusterfeld mit einem Rechtsfahrgebot belegt. Die Ausfahrt Hummelbühl in die Heinrich-Hertz-Straße wird komplett gesperrt und über den Baywa-Kreisel ausgeleitet. Foto: A. Becher

Ende des Güterschuppens in Sicht

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Von Renate Häussermann

BACKNANG. Mit dem Bahnhof und seinem Umfeld ist kein Staat zu machen. Wer mit Gepäck, Kinderwagen oder Rollstuhl beispielsweise von Backnang nach Stuttgart fahren möchte, ist geplagt. Geplagt sind auch die Busfahrer, die im zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) Station machen. Dort kommen in der Spitze 13 Busse gleichzeitig an, tatsächlich nutzbar sind aber nur 8 Plätze.

Überall auf dem Gelände gibt es Stufen und Stolperfallen. Von Barrierefreiheit keine Rede. Jahr für Jahr fordern die Backnanger Gemeinderatsfraktionen in ihren Haushaltsreden eine Verbesserung der Zustände im Bahnhof, am Bahnhof und drum herum. Auch die Stadtverwaltung sieht dies so.

Nun gibt es ein von der Deutschen Bahn und dem Land Baden-Württemberg aufgelegtes Bahnhofsmodernisierungsprogramm. Darunter fallen die Erhöhung des Bahnsteigs an den Gleisen 2 und 3, der Ersatz des östlichen Fußgängerstegs durch einen barrierefreien Neubau mit vier Aufzügen sowie die Aufwertung der bestehenden Unterführung.

Der Zug ist für Backnang also noch nicht abgefahren. Im Gegenteil. Man hat vorgesorgt und kann jetzt auf eine vom Fachbüro StadtLandBahn erarbeitete Machbarkeitsstudie zurückgreifen. Damit ist Backnang gewappnet, das Bahnhofsumfeld umzugestalten und die Barrierefreiheit am Bahnhof herzustellen.

Die Kosten belaufen sich nach ersten Schätzungen auf 14 Millionen Euro. Davon hätte Backnang nach aktuellem Stand 6,6 Millionen Euro zu tragen. Im Eigentum der Stadt befinden sich das ZOB/Parkhaus-Gebäude sowie der Güterschuppen und der östlich daran anschließende Parkplatz. Der Vorplatz des Empfangsgebäudes zwischen dem ZOB und dem Güterschuppen gehört der Deutschen Bahn.

Als die ersten Überlegungen bezüglich einer Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes aufkamen, dachte noch niemand an den ZOB. Doch dieses Gebäude ist jetzt wesentlicher Bestandteil der Planungen.

Zentraler Omnibusbahnhof

soll verlegt werden

Nun sieht es auf dem Papier so aus: Der Güterschuppen wird abgebrochen und der ZOB auf diese frei werdende Fläche verlagert. Entstehen soll ein großflächig überdachter ZOB mit 12 unabhängig an- und abfahrbaren Haltepositionen. Das jetzige ZOB-Gebäude erhält ein zusätzliches Parkdeck mit 60 Stellplätzen, Kurzzeitstellplätze, einen Carsharing-Standort mit Schnellladesäule für E-Fahrzeuge, eine E-Rad-Station, eine Bike-and-ride-Anlage mit 100 Plätzen sowie Bussteige für Reisebusse und Sonderverkehre.

Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt und des Verwaltungs- und Finanzausschusses realisierten manche Stadträte erst, dass mit diesem Konzept das Ende des Güterschuppens besiegelt wird. Am morgigen Donnerstag steht das Thema erneut auf der Tagesordnung. Dann ist der Gemeinderat gefragt. „Wir setzen einen Planungsprozess in Gang, auch bei der Deutschen Bahn“, machte OB Frank Nopper deutlich.

Wenn der Gemeinderat grünes Licht gibt, könnte das Vorhaben 2018 starten. Vier Jahre lang würde dann voraussichtlich gebaut. Ob es schneller gehen könnte, wagte Stefan Setzer zu bezweifeln. „Vier Jahre, das ist eine Frage der Finanzierung und der Abläufe“, sagte der Chef des Stadtplanungsamts.

Stimmt der Gemeinderat morgen für das Projekt, soll im Jahr 2017 ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. Allein dieser Akt fordert einen Zeitbedarf von knapp einem Jahr.


Im Takatuka-Haus einfach Kind sein

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Von Armin Fechter

BACKNANG.Der Name Takatuka geht auf Astrid Lindgren und ihre Pippi-Langstrumpf-Geschichten zurück. Darin ist das Taka-Tuka-Land eine Insel, auf der Piraten hausen. Das Thema Seeräuber, Schifffahrt und Meer begegnet auch den Kindern, die im Tageselternhaus betreut werden: Im Bad hängt beispielsweise ein lustiges Käpt’n-Sharky-Bild, und von der Decke baumeln Deko-Motive, die Wind und Wellen andeuten.

„Wir fühlen uns richtig wohl hier“, sagt Edu Maru-Ferreira, seit Mai vergangenen Jahres Leiterin des Tageselternhauses. Zusammen mit drei Kolleginnen betreibt sie die Einrichtung des Vereins. Das Gebäude in Germannsweiler ist zurzeit zwar noch eine Baustelle, weil das Dach und die Fassade gerichtet werden, aber die Räume im Inneren sind bereits komplett ausgestattet.

Seit Anfang April ist das Tageselternhaus Takatuka voll in Betrieb. Der Garten soll nach Abschluss der Bauarbeiten auch bald fertig werden. Es gibt zwei Gruppenräume: der eine ist für die U-3-Gruppe, also für die unter drei Jahre alten Kinder, der andere für die Ü-3-Gruppe, also die Kinder über drei Jahren, wobei es sich zumeist um Schüler handelt. Daneben gibt es einen Schlaf- und Ruheraum, ein Bad mit Wickelmöglichkeit, eine Essküche und ein kleines Büro.

Mit dem Umzug hat sich auch die Konzeption des Tageselternhauses geändert. Es unterstreicht – mit den Worten der Leiterin – das Prinzip: „Hier dürfen Kinder einfach Kind sein.“ Im Tageselternhaus will man sich auf die Ebene der Kinder begeben und sich „von den Kindern mitreißen lassen“. Die Kinder geben mit ihren Interessen das Lernthema und auch das Lerntempo vor. Feste Regeln wie „man nimmt anderen nichts weg“ oder „man räumt auf, bevor man etwas Neues holt“ schaffen einen verlässlichen, stabilen Rahmen – einen Rahmen, der den Kindern hilft, sich zu orientieren und sich sicher und geborgen zu fühlen.

Gerade die Kleinen, so Edu Maru-Ferreira, „brauchen eine feste Bezugsperson“. Das sei in der Gruppe mit maximal sieben Kindern bei zwei Betreuungskräften gewährleistet. Die Knirpse können dann nach Lust und Laune spielen: in der Familienecke, die unter einem orangefarbenen Baldachin mit Puppen, Spielherd und Holzspüle eingerichtet ist, oder in der Bauecke, in der tatkräftig gebaut werden kann. Und es ist keineswegs so, versichert die Leiterin, dass sich die Jungen nur in die eine und die Mädchen nur in die andere Ecke orientieren. In Schachteln liegen Klebestifte, Knete, Malzeug und Scheren bereit. Ebenso gibt es Puzzles und viele Bücher, aus denen vorgelesen wird oder in denen Bilder angeschaut und dazu Geschichten erzählt werden. Ganz beliebt ist bei den Kleinen auch der tägliche Musikkreis mit Fingerspielen und Liedern. Besonderes Vergnügen bereitet dabei das „Windkinder“-Spiel mit seinen Versen und den bunten Wedeln, die dazu bewegt werden.

Tagesmütter unterstützen Schüler bei den Hausaufgaben

Für die größeren Kinder – meist im Alter bis elf oder zwölf Jahren – besteht nach dem gemeinsamen Essen Gelegenheit, Hausaufgaben zu erledigen. Eine Hausaufgabenbetreuung im engeren Sinn gibt es nicht, die Tagesmütter bieten aber Unterstützung an. Nach den Hausaufgaben folgen dann andere Aktivitäten, teilweise auch in Projektform, beispielsweise Wetterbeobachtung, Naturerkundung oder Betongießen.

Alle Mitarbeiterinnen des Tageselternhauses haben die Ausbildung zur Tagesmutter absolviert. Edu Maru-Ferreira macht obendrein an der Anna-Haag-Schule eine Ausbildung zur Kinderpflegerin, um ihre pädagogischen Kenntnisse zu erweitern und ihrer Hausleitungsfunktion gut nachkommen zu können.


            Das „Windkinder“-Spiel mit bunten Wedeln bereitet den Schützlingen von Edu Maru-Ferreira immer besonderes Vergnügen. Foto: E. Layher

Jumanji tanzt zum Titel

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(mcs). 194 Mannschaften und jede Menge Solo- sowie Duo-Tänzer aus Nationen wie Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Frankreich, Russland und Italien starteten bei den Wettkämpfen in der Kleinstadt am Niederrhein. Die rund 1800 Tänzer und ihre Fans sorgten in den zwei Hallen des Wunderlands in Kalkar für eine super Stimmung.

Die Backnanger Dance Intense Factory stellte zwei Gruppen. Bei Jumanji tanzten Marc Sailer, Swetlana Samkowa, Peter Teiko, Svenja Gauß, Eleni Lazaridis, Mia Hoskins und Jessica Kestel. Für The Flava gingen Noah und Naemi Makiadi, Hannah Behrens, Sina Leonhardt, Josephine Götz, Paul Höfer, Sarah Wilhelm, Salome Florea, Athanasia Ikonomidou, Anastasia Venetis auf die Bühne.

Jumanji nahm es mit insgesamt 22 Crews auf. Von Anfang an präsentierten die Backnanger ihr Können. Lohn war der direkte Einzug mit vier anderen Teams ins Finale zwei Tage später. Dazwischen wurde allerdings noch trainiert, um die Vorführung zu perfektionieren. Das lohnte sich. Denn auch beim zweiten Auftritt begeisterte die Gruppe die Zuschauer. Auch die Jury war von den Backnangern überzeugt und entschied sich für Jumanji als Europameister. Für Marc Sailer ist der Titel etwas Besonderes. Während sich die meisten Gruppen aus einer Auswahl an guten Tänzern formieren, die kilometerweit auseinanderliegen, haben er und Partnerin Swetlana Samkowa einen Großteil des Teams selbst ausgebildet und vom eigenen Nachwuchs aus nach oben begleitet.

Solche Jungs und Mädchen, die derzeit The Flava bilden. Die Gruppe startete das erste Mal bei einem so großen Event und war nach dem ersten Auftritt in Kalkar entsprechend geknickt. Trainer Marc Sailer urteilte: „Die Kids waren viel zu aufgeregt und gelähmt.“ Allerdings hatten die Backnanger tags drauf eine zweite Chance, noch das Finale zu erreichen. Deshalb wurde bis in die Nacht hinein geübt. Das zahlte sich aus. Dank einer riesigen Steigerung schafften The Flava mit 16 anderen Teams im zweiten Anlauf die Qualifikation. Damit war das Ziel bereits erreicht: Unter 33 Gruppen in die Endrunde einziehen. Die war zweigeteilt. Denn in der ersten Finalrunde ging’s darum, unter die besten sieben Teams zu kommen. Das hätten die Backnanger fast geschafft. Auch weil sie sich ein weiteres Mal steigerten. Am Ende reichte es The Flava beim EM-Debüt zu Platz neun.

Auf die faule Haut können sich die Tänzer jetzt aber nicht legen. Am 4. Juni geht’s nach Limburg zur deutschen Meisterschaft. Zudem haben sich Jumanji für die Weltmeisterschaft in Glasgow im August qualifiziert. Allerdings ist unklar, ob sie sich die Reise dorthin leisten können, fehlt’s doch noch an Sponsoren.


            Ließen Fans und Jury Kopf stehen: Marc Sailer, Jessica Kestel, Eleni Lazaridis, Mia Hoskins, Peter Teiko, Svenja Gauß sowie (vorne) Swetlana Samkowa .

Bedarf besteht in sämtlichen Mannschaftsteilen

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(stg). Während sich die Aspacher Spieler nach der gestrigen Rückkehr vom Mannschaftsausflug nach Mallorca in den wohlverdienten Urlaub verabschiedeten, bricht für den Sportdirektor nun erst die richtig stressige Phase an. Joannis Koukoutrigas, der auf der Baleareninsel auch dabei war, muss in Absprache mit Trainer Rüdiger Rehm den Kader für die kommende Saison zusammenbasteln. Weil mit Max Dittgen (1. FC Kaiserslautern), Tobias Rühle und Michele Rizzi (beide Preußen Münster), die wechseln wollten, sowie Torwart Bojan Spasojevic, Robin Schuster und Mirko Schuster, deren Verträge nicht verlängert wurden, bislang nur Abgänge zu verzeichnen sind, hat der 41-Jährige alle Hände voll zu tun. In allen Mannschaftsteilen besteht Bedarf. Ein Überblick.

Tor: An der Reihenfolge wird sich kaum etwas ändern. Passiert nichts Ungewöhnliches, startet Christopher Gäng auch als Nummer eins in die nächste Runde. Sein Stellvertreter bleibt Kevin Broll, die Zusage eines zusätzlichen, entwicklungsfähigen 18-jährigen Keepers hat die SG bereits. Nur noch Details sind zu regeln.

Abwehr: Auf alle Fälle soll ein Innenverteidiger kommen, der Robin Schusters Planstelle einnimmt. Hier ist ein weiteres 18-jähriges Talent, das Aspach an der Angel hat, eine Option. Die Nachwuchshoffnung kann allerdings auch als linker Verteidiger eingesetzt werden. Dort herrscht unabhängig von dieser Personalie Bedarf, weil Josip Landeka laut Rehm mitgeteilt wurde, dass er im Fautenhau „keine Perspektive“ mehr hat. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft aber noch bis 2017. Ob darüber hinaus noch ein gelernter Linksverteidiger geholt wird, hängt davon ab, ob mit David Kienast verlängert wird. Mit ihm laufen die Gespräche. Selbiges gilt für Rechtsverteidiger Felice Vecchione.

Mittelfeld: Mit Michele Rizzi geht ein Leistungsträger in der Zentrale, der Coach sieht für die Doppelsechs trotzdem keinen allzu dringlichen Bedarf. „Das können wir intern kompensieren“, glaubt Rehm und verweist zum Beispiel auf die Vielseitigkeit von Daniel Hägele und die Rückkehr des zuletzt verletzten Tobias Schröck. Als Ersatz für Dittgen wird nach einem Kandidaten für die offensiven Außenbahnen gefahndet. Noch ein Flügelflitzer wird gebraucht, falls mit Bashkim Renneke keine Vertragsverlängerung zustande kommt.

Sturm: Rühle ist weg. Mit Pascal Breier und Roussel Ngankam kann geplant werden, während Pascal Sohm der vierte und letzte Spieler aus dem aktuellen Kader ist, bei dem zum Thema Bleiben oder Gehen noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist. Weil Rehm künftig fünf Angreifer an Bord haben will, müssen auf alle Fälle zwei Stürmer verpflichtet werden. Wenn Sohm gehen sollte, sogar deren drei.


            Josip Landeka

Traumhafte Hinrunde, holprige Rückrunde

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Von Steffen Grün

Aspachs erste Runde in der Dritten Liga war ein Auf und Ab. Starker Start, rasante Talfahrt. Zeitweilige Trennung von Rehm, Inthronisierung von Uwe Rapolder. Zwischenhoch, nächste Krise. Rehms frühzeitige Rückkehr, ein fulminanter Endspurt und der letztlich souveräne Ligaverbleib.

Die Rückrunde der Vorsaison bot schon einen Fingerzeig, was für die SG drin ist, wenn ein Rädchen ins andere greift. Siebter war die Truppe aus dem Fautenhau im Ranking des zweiten Saisonabschnitts, genau auf diesem Platz beendete sie nun ihre zweite Drittliga-Saison. Eigentlich ein Anlass für Freudentänze, doch die gab’s nach nach der letzten Partie in Dresden nicht. Zum einen, weil die SG die Steilvorlagen ihrer Rivalen nicht nutzen konnte und mit dem 1:2 beim Meister den Sprung auf den vierten Rang sowie den DFB-Pokal-Einzug verpasste. Zum anderen aber auch, weil die Latte nach der sensationellen Vorrunde extrem hoch lag, vielleicht zu hoch.

32 Punkte holte die SG aus ihren ersten 19 Spielen, „die Siege waren größtenteils hochverdient“, so Rehm: „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns erarbeitet haben. Wir hatten eine unheimliche Präsenz vor dem Tor“. Denkt der 37-Jährige an Heimspiele wie gegen den VfB II (1:3), Erfurt (2:2), Halle (0:0) oder Osnabrück (3:3), ärgert er sich eher noch über einige unnötige Punktverluste, als das ihm in der Vorrunde glückliche Erfolge einfallen würden. Platz zwei hinter Dresden war kein Zufall. Hätte Aspach aus den zweiten 19 Partien noch einmal 32 Zähler erobert, wäre letztendlich die Punktzahl herausgekommen, die nun Würzburg als Dritter exakt aufweist.

Es wurden nur 22 Punkte, was mit Blick auf insgesamt 43 Zähler der abgestiegenen Stuttgarter Kickers die Bilanz eines Klubs ist, der bis zum Schluss bangen muss. „Die Rückrunde war nicht so perfekt wie die Hinrunde“, räumt Rehm ein, „sie war aber auch nicht so schlecht, wie es sich vielleicht anfühlt“. Zum Beispiel hätten die Kickers beim 1:1 im Fautenhau „zur Pause nicht gewusst, warum sie 1:0 führen“. Bei Heimniederlagen wie gegen Rostock (0:1) sei die fehlende Effizienz im Abschluss das Problem gewesen. Dies sowie die veränderte Spielweise der Gegner, die in der Mechatronik-Arena irgendwann auf lange Bälle gesetzt hätten, um die gefürchteten Balleroberungen und das Umschaltspiel der SG zu verhindern, führt der Trainer als Hauptgründe für die miserable Heimbilanz an. In diesem Ranking steht der 17. Platz zu Buche, auswärts ist es Rang drei.

Einiges sei im zweiten Saisonabschnitt aber auch hausgemacht gewesen, schreibt Rehm sich selbst und seinen Spielern ins Stammbuch. Plötzlich hätten sich die Kicker über die eingeschränkten Trainingsmöglichkeiten oder den holprigen Stadionrasen mokiert und mit den Begehrlichkeiten anderer Vereine umgehen müssen. Auch der in den Medien diskutierte, mögliche Wechsel Rehms nach Karlsruhe „war nicht leistungsfördernd“. Für den Trainer gehört der Umgang mit solchen Nebenkriegsschauplätzen zu den „Erfahrungswerten, aus denen wir lernen müssen“.

Rang sieben im Endklassement ist das, was sich in den DFB-Statistiken vor allem wiederfinden wird, für den SG-Coach ist bei seiner Arbeit aber etwas anderes entscheidend. „Ich bin mit der Entwicklung der Mannschaft sowie der einzelnen Spieler sehr zufrieden.“ Nun gelte es, die Abgänge zu kompensieren und etwas Neues aufzubauen. „Wir müssen uns alles wieder von Null erarbeiten und gehen nicht als Siebter in die neue Saison“, warnt Rehm davor, sich auf den Lorbeeren auszuruhen: „In der Dritten Liga gibt es für uns nur ein Ziel – den Klassenverbleib. So lange der nicht erreicht ist, gibt es nichts anderes.“


            
              Alle hören auf sein Kommando: Rüdiger Rehm dirigierte Aspach auf Rang sieben und ist mit der Entwicklung des Teams sehr zufrieden.Foto: A. Becher

Mit dem Wattebausch geht’s an die Arbeit

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Von Christine Schick

MURRHARDT. Die beiden Frauen verwenden dabei Material, das auch sonst mit einer zarten, schonenden Reinigung in Verbindung gebracht wird und an jedem Schminktisch zu finden sein dürfte: Watte. Cornelia Jenz fährt mit dem an einem Halter befestigten kleinen Bausch über die Schnitzereien und zeigt, dass sich die weiße Oberfläche schnell dunkel färbt. „Das ist der Schmutz, der über die Luft transportiert wird“, sagt sie.

Ein weiterer Faktor sei die Feuchtigkeit, der der Ölberg ausgesetzt ist und über die ebenfalls Dreck angezogen werden kann.

Dabei hat das historische Schnitzkunstwerk den Vorteil, dass es traditionell nur über die Karwoche und die Osterfeiertage sowie für spezielle Führungen geöffnet wird. Allerdings sind die Flügeltüren nicht hermetisch verschlossen, und der Ölberg muss dem einen oder anderen Schlagregen sowie den sonstigen Wetterbedingungen trotzen, erläutert Jochen Ansel vom Landesamt für Denkmalpflege. Er ist aus Esslingen in die Walterichstadt gekommen, um sich vor Ort umzusehen und offene Fragen mit Cornelia Jenz zu klären. Die Diplom-Restauratorin für Holz zeigt auf zwei Drachengesichter am oberen Rand. „Bei dem einen fehlt ein Stück der Zunge“, sagt sie. „Das kann, muss man aber nicht ersetzen.“ Im Zuge der vorsichtigen Reinigung nehmen die beiden Frauen sozusagen jeden Zentimeter des Kunstwerks in den Blick. „Dabei fällt einem viel auf.“ Auch dies ist Teil des Arbeitsauftrages – genaue Begutachtung und eine ausführliche Dokumentation des Istzustandes. Klar sei aber, dass die Flügeltüren angegriffen seien, durch besagte Wettereinflüsse an einigen Stellen Farbe abgeblättert sei und das Holz Schadstellen aufweise wie beispielsweise an einem Pfosten, so Kirchenpflegerin Andrea Schreiber. Insofern ist die Bestandsaufnahme und vorsichtige Konservierung ein wichtiger Schritt, für den die evangelische Kirchengemeinde Murrhardt 10000 Euro eingeplant hat und der über Spenden finanziert werden soll.

Als die Sprache auf weitere Fehlstellen kommt, fällt Andrea Schreiber ein, dass zwei Einzelstücke in der Kirche aufbewahrt werden und holt sie. Die Lanze gehört eindeutig zum Ölberg und die Restauratorin findet schnell den entsprechenden Träger, in dessen Hand sie den Stab vorsichtig einsetzt. Bei einem mit goldener Farbe bemalten Holzstück ist keine passende Leerstelle auszumachen, und Mireike Riekert vermutet, dass es Teil eines Christuskranzes oder Ähnlichem ist.

Dass dies nicht von vornherein klar sein muss, verweist auf einen spannenden Aspekt: Ein Kunstwerk, das wie der Ölberg im Mittelalter entstanden ist, hat in der Regel über die Jahrhunderte einige Überarbeitungen erfahren – sowohl in Farbe, als auch in seinen einzelnen Bestandteilen. „Insofern ist nicht immer ganz klar, was genau der Spätgotik entspricht und was ein späterer Restaurator möglicherweise dazu erfunden hat“, sagt Jochen Ansel.

Bei der Eidechse, dem Frosch und auch den Vögeln an der linken Seite im Mittelschrein hegt er zumindest den Verdacht, dass sie eher jüngeren Datums und insofern später dazu gekommen sind. „Teils kann man das an der Bearbeitung des Holzes erkennen, die sich über die Zeit verändert“, erklärt Cornelia Jenz mit Blick auf die Lanzen.

Ein weiterer Punkt in dieser Hinsicht ist die aktuelle Farbgebung des Ölbergs. Jochen Ansel geht davon aus, dass sie wohl bei der letzten größeren Restauration in den 1980er-Jahren entstand. „Die Farbgestaltung der Spätgotik hat eine andere Qualität, ist mehrschichtig, wodurch ein Tiefenlicht und eine ganz andere Wirkung entsteht“, sagt er. „Rein ästhetisch müssen wir damit jetzt leben.“ Denn der restauratorische Ansatz heute sei, die denkmalgeschützten, historischen Kunstwerke in ihrem Zustand zu sichern, dabei auch die verschiedenen Bearbeitungszustände zu dokumentieren und selbst bei kleineren Ausbesserungen zurückhaltend mit ihnen umzugehen, um nicht zu viel zu verändern. „Ausnahme wäre, wenn die Farbe dem Kunstwerk Schaden zufügen könnte. Das ist hier aber nicht der Fall.“ Im Zentrum des Tuns steht immer der Erhalt des Kunstwerks.

Cornelia Jenz: „Auch die jüngste Bearbeitung ist letztlich Teil der Geschichte. Genaugenommen verändern sich auch Gebäude ständig, ebenso wie das Denken über die Restaurierung selbst.“ Die Fachfrau mit den beiden Werkstatt-Standorten in Vellberg bei Schwäbisch-Hall und Kürnberg bei Karlsruhe ist über ein Pilotprojekt, eine Museologen-Ausbildung in Hall, später zu ihrem Studium in Potsdam gekommen und vor allem in den Kreisen Schwäbisch Hall, Heilbronn, Karlsruhe sowie in den Regionen Mannheim und Stuttgart tätig. „Zurzeit habe ich noch eine Christus-Skulptur in Bearbeitung“. Ansonsten können es aber auch Balkenschnitzereien sein, mit denen sie sich beschäftigt oder ein historischer Dachstuhl. Nun wird sie die Arbeit am Ölberg fortzusetzen. „Es ist für mich durchaus etwas Besonderes, an so einem kunstvollen Holzschrein zu arbeiten.“


            Fröhlichkeit bei der Arbeit: Cornelia Jenz (rechts) und Mireike Riekert brauchen ein Gerüst, um gut an die obere Hälfte des Murrhardter Ölbergaltars zu kommen. Einige der Figuren des Mittelschreins sind fast lebensgroß. Foto: J. Fiedler
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