WEISSACH IM TAL (pm). Emsiges Treiben herrscht jetzt auf dem Rombold-Areal: Die Abbrucharbeiten auf dem Brachengelände an der Welzheimer Straße in Unterweissach wurden eingeleitet. Die Firma SER aus Heilbronn ist mit den erforderlichen Abbruch- und Entsorgungsarbeiten beauftragt. Begonnen wurde mit der Entkernung der alten Gebäude, die nicht erhalten bleiben sollen. Die gesamten Arbeiten zur Freiräumung dauern zwei bis drei Monate. Im Mai ist vonseiten der Gemeinde und des Gesamtinvestors, der Krause-Gruppe aus Bayreuth, eine Veranstaltung zum Projektstart vorgesehen. Bis dahin, so das Bürgermeisteramt, ist auch die Dimension des Projekts und die städtebauliche Herausforderung zu erkennen. Vorgesehen ist die Ansiedlung von Gewerbebetrieben und der Bau von Wohnungen und Häusern. In der sogenannten Kalthalle soll eine Oldtimer-Restauration eingerichtet und Platz für Kulturevents und eine Jugendwerkstatt geschaffen werden. Auch ein Ärztehaus soll kommen. Foto: privat
Abbrucharbeiten auf dem Rombold-Areal beginnen
Altes Rathaus in jämmerlichem Zustand
Von Ingrid Knack
ALLMERSBACH IM TAL. Die Sanierung der Allmersbacher Ortsmitte befindet sich auf der Zielgeraden. Etliche Erneuerungsprojekte wurden in den vergangenen Jahren auch dank Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm Ortsmitte II im Hauptort realisiert. Jüngstes Beispiel ist die Erweiterung und der Umbau des Rathauses.
Das Programm läuft Ende des Jahres aus, „wir haben nochmals eine Verlängerung bis Mitte 2017 beantragt“, sagte Bürgermeister Ralf Wörner im Gemeinderat. Nun soll ein weiteres Sanierungsgebiet im Detail festgelegt werden, das vom bisherigen räumlich entfernt liegen muss. Überlappungen gingen höchstens im Ausnahmefall durch, so der Rathauschef. Deshalb zieht die Verwaltung in Erwägung, den Ortsteil Heutensbach mit ins Boot zu nehmen.
Wörner empfahl als nächsten Schritt, erst einmal die Bausubstanz der Häuser in der Heutensbacher Ortsmitte zu untersuchen und so den Sanierungsbedarf zu ermitteln. „Damit soll eine gemeinsame Gesprächsgrundlage geschaffen werden, um zu beurteilen, ob weitere Untersuchungen hinsichtlich eines Antrags zur Aufnahme in ein Programm der städtebaulichen Erneuerung begründet sind.“
Auch Eberhard Bauer von der Neuen Liste Allmersbach/Heutensbach (NLAH) hatte das Thema im Zusammenhang mit dem Haushalt 2016 angesprochen: „Die Fassade des gemeindeeigenen Dorfgemeinschaftshauses, des alten Rathauses in Heutensbach, ist in einem beklagenswerten Zustand und muss unbedingt saniert werden.“ Sollte die Ortsmitte Heutensbach in das Sanierungsgebiet aufgenommen werden, könnten auch Privatleute mit Fördergeldern rechnen.
Abgesehen von der Notwendigkeit, einige Projekte nun in Heutensbach zu starten, liegt auch im Hauptort noch einiges im Argen. Nach wie vor seien er und seine Listenkollegen „nicht glücklich über die Brachflächen in der Ortsmitte Allmersbach und das eine oder andere Anwesen, das intensiver genutzt werden könnte und zu einer weiteren Verbesserung des Ortsbildes beitragen würde“, hatte Armin Heigoldt von der Unabhängigen Wählervereinigung (UWV) in seiner Rede zum Etat 2016 gesagt. Die Kommune kann aber nichts daran rütteln, wenn beispielsweise ein Privatmann den Ist-Zustand nicht verändern will oder kann.
Ein Angebot der Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG), den Sanierungsaufwand in Heutensbach unter die Lupe zu nehmen, liegt vor. Die Bestandsaufnahme kostet knapp 2000 Euro. „Die 2000 Euro werden angerechnet auf das Gesamtpaket. Das Geld ist also nicht verloren“, erklärte Wörner. Freilich unter der Voraussetzung, dass die Ortsverschönerung tatsächlich in Angriff genommen wird. Das Gremium beschloss einmütig, dass das Büro damit beauftragt wird, die Gebäudesubstanz zu untersuchen.
Von wegen blöde Ziege
Von Renate Häußermann
ASPACH. Wenn Monika Krail die Haustüre öffnet, ertönt sofort Gemeckere. Aus einigem Abstand blicken ihr erwartungsvoll Berti und Finchen entgegen. Aufgeregt krebseln sie am Gatter hoch, die Stummelschwänzchen rotieren, die Hälse werden länger und länger, übers Schnäuzchen fährt die Zunge und dann endlich, endlich gibt’s vielleicht ein Leckerli. Eigentlich ist das Kräuterleckerli für Pferde gedacht. Aber die beiden Ziegen sind wild danach.
„Ach, was bisch du doch für ein toller Kerle“, streichelt Monika Krail den knuffigen Berti. „Ja, und du bisch sowieso die Schönste weit und breit“, kriegt auch Finchen ihre Streicheleinheiten. Und als ob sie es verstünden, traben sie hoch erhobenen Hauptes mit entrücktem Ziegenblick vondannen.
Vor knapp zwei Jahren sind die beiden Geschwister in ihr Paradies eingezogen. Ein Gatter, so groß, dass eine ganze Herde darin Platz hätte, steht ihnen mit allem zur Verfügung, was das Ziegenherz begehrt: Aufgetürmte Steine, ein hölzernes Klettergerüst, Stangen zum Sturzeln und zwei Besen zum Reiben, wenn mal das Fell juckt.
Ach ja, und dann die Ziegenvilla mit dem schicken runden Fenster, damit man auch im Liegen die Umgebung im Blick hat. Schließlich ist die Neugierde angeboren. Selbstverständlich gibt es auch einen Dachboden, zu erreichen auf der einen Seite über eine bequeme Leiter, auf der anderen Seite mit Tritten für die sportliche Aufstiegsvariante. Die Unterkunft ist in elegantem Weiß gehalten, der Zaun ebenso. Die Ziegen sind schwarz. Berti hat an beiden Vorderfüßen leichte Ansätze von weißen Socken, Finchen ist rabenschwarz.
Als Monika Krail vor zwei Jahren die beiden Geschwister bei einem Spaziergang zufällig bei einem ehemaligen Schulkameraden entdeckte und der auch noch sagte: „Die kannst du gleich mitnehmen“, war’s um sie geschehen. Ehemann Reimund war anfangs weniger begeistert, würde aber heute sogar mit einem Drachen kämpfen, wenn’s ums Wohl und Wehe der beiden Meckerer ginge.
Irgendwann hat Monika Krail angefangen, mit den Ziegen spazieren zu gehen. Erst waren sie angeleint. „Da haben sie sich immer verheddert.“ Nun sind sie frei laufende Ziegen. Frauchen geht in aller Regel voraus. Wenn Berti dann besonders feine Kräutlein entdeckt, kann er schon mal zum sturen Bock werden und so tun, als ob er taub geworden wäre. Doch wenn sich seine Schwester mit dem Frauchen zu weit entfernt, holt er sie im Schweinsgalopp ein.
Bei Regen werden
Berti und Finchen zickig
Blöde Ziege? Von wegen! Monika Krail ist immer wieder überrascht über die Eigenheiten der beiden Tiere. Dass sie zum Beispiel bei Regen zickig werden und den ansonsten geliebten Spaziergang ablehnen, hat sie schnell begriffen und auch akzeptiert. Ziegen sind wasserscheu. Kamerascheu sind sie jedoch nicht. Als der Fotograf die Kamera hebt, sind die beiden Tiere sehr angetan. In ihrem Revier erklimmen sie die höchsten Höhen, bringen sich in Positur und schauen keck in die Kamera.
Berti und Finchen leben von Heu und frischem Wasser und bei ihren Spaziergängen von Gras und zarten Pflänzchen. Von Natur aus ist bei ihnen karge Nahrung angesagt. Kein Obst, kein Gemüse. Das tut ihnen nicht gut. Aber Brombeerblätter sind für sie ein Festmahl. Ebenso das frisch geschnittene Reisig, das jetzt in den Streuobstwiesen liegt. Da nimmt Monika Krail halt einfach einen Armvoll mit, und die Ziegen hüpfen freudig neben ihr her. Gerade so, als ob sie wüssten, dass der feine Schmackofatz eigens für sie gesammelt wurde.
So einfach wie das alles klingt, ist es aber nicht mit der Ziegenhaltung. Verantwortung ist angesagt, wie bei jeder Tierhaltung. Die Ziegen bedürfen täglicher Hege und Pflege. Wenn Heu und Stroh zugekauft werden müssen oder auch der Tierarzt bemüht werden muss, geht das ins Geld. „Wir haben eine tolle Nachbarschaft“, sagt Monika Krail und erwähnt damit einen ganz wesentlichen Punkt. Und schließlich macht auch Kleinvieh Mist. Mindestens einmal wöchentlich muss gemistet und in aller Regel täglich frisch eingestreut werden.
„Heute wurde hier richtig geschuftet“
Von Florian Muhl
ALTHÜTTE. Es ist ein Hin und ein Her. Menschen unterschiedlicher Hautfarbe und Nationalität laufen von einem zum anderen Gebäude. Meist begleitet von einer Person aus der Gemeinde. Alles spielt sich auf engem Raum zwischen vier Gebäuden ab. Der Vergleich mit einem Ameisenhaufen ist nicht von der Hand zu weisen. „Die muss ich abpassen“, spurtet Daniela Binder plötzlich los. Die Flüchtlingsbeauftragte hat in der Ferne eine Mutter mit zwei Kindern schwarzer Hautfarbe entdeckt. „Die wissen noch nicht, wo sie hinmüssen“, ruft sie dem Berichterstatter noch hinterher.
Ein Glück, dass die insgesamt 14 Frauen, 12 Jungen und 6 Mädchen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Nigeria und Gambia nicht schon morgens gekommen sind. Denn da waren die Zimmer längst noch nicht bezugsfertig. „Heute Morgen war noch gar nichts vorhanden – keine Betten, keine Schränke, keine Töpfe und kein Besteck. Bis um 12 Uhr waren noch die Maler da und haben die Wände geweißt“, sagt eine Sprecherin des Arbeitskreises Asyl. Gabi Gabel, ebenfalls vom AK Asyl, ergänzt: „Heute wurde hier richtig geschuftet. Seit 14 Uhr ist alles fertig. Und wir sind auch fertig.“
Müde sehen die fleißigen Helfer aber gar nicht aus. Vorwiegend sind es ehrenamtliche Frauen, darunter auch etliche Landfrauen aus der Gemeinde, die sich spontan zusammengefunden haben, um beispielsweise beim Registrieren der Asylbewerber zu helfen, oder auch beim Begleiten in die neuen Unterkünfte.
Es ist gegen 15.30 Uhr, als Bürgermeister Zeit findet zwischen zwei Terminen noch rasch nach dem rechten zu schauen. Beim Betreten der Räume im Gebäude Schulstraße 14, wo einst der ortsansässige Künstler Jo Nagel sein Atelier aufgeschlagen hatte, sind jetzt rasch Doppelbetten und Metallspinde aufgestellt worden sowie ein Heizlüfter, der wenigstens für etwas Wärme sorgen soll. Die Tage zuvor hatte die Kreisbau einen neuen Boden aus einfachen Holzplatten verlegt. Alle sanitären Einrichtungen sind allerdings noch nicht ganz fertig. Sczuka begrüßt einen Handwerker, der gerade mit dem Einbau einer Dusche beschäftigt ist.
Da die Festhalle wegen der Grundreinigung nicht zur Verfügung steht, dient die Anna-Haag-Schule als Sammellager. Praktisch, dass gerade Ferien sind. Hier stapeln sich Koffer und Taschen, sitzen Mütter mit ihren Kindern, warten darauf, dass sie ihren Namen rufen hören und sie dann in einem Klassenzimmer registriert werden. Beim Dolmetschen hilft sonst ein Apotheker aus dem Ort, der arabisch spricht. Der ist heute aber nicht da. Gut, dass es Mohammed Baker gibt. Der 23-jährige Syrer kam vor gut einem halben Jahr selbst über den Landweg und auch übers Wasser nach Deutschland. Zuerst für einen Monat nach Ellwangen, dann für 20 Tage ins Haus Lutzenberg in Althütte (wir berichteten), anschließend fand er eine Unterkunft für 3 Monate im Mönchhof, und wohnt jetzt seit 3 Monaten in Welzheim. Allerdings in einem Container. Der ehemalige BWL-Student aus Aleppo sucht eine Wohnung.
Das Deutsch, dass er bereits hervorragend beherrscht, hat er im Deutsch-Unterricht für Flüchtlinge in Schorndorf gelernt. Zudem spricht Mohammed auch türkisch und arabisch. Er ist an diesem Tag überall, wo er gebraucht wird. Mal in der Schule, mal in einem der beiden Wohngebäuden und dann auch immer wieder bei der Sozialbetreuung, die das DRK übernommen und ihr Büro im nahe gelegenen Bauhof-Gebäude aufgeschlagen hat.
Mohammed ist am Abend auch beim Empfang mit dabei, den die Gemeinde für alle Flüchtlinge und Helfer ab 18 Uhr bereitet. Für alle gibt es ein gemeinsames Abendessen.
Flüchtlingsbeauftragte Daniela Binder wünscht sich bei künftigen Zuweisungen von Flüchtlingen, dass deren Ankunft nicht immer wieder herausgeschoben und dann doch plötzlich vorverlegt wird, wie jetzt geschehen. Denn erst am vergangenen Mittwoch habe die Gemeinde von den 32 Flüchtlingen erfahren. „Ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer hätten wir das nie geschafft.“
Historischer Tiefstand der Verkehrstoten
Von Yvonne Weirauch
BACKNANG/AALEN. Ottmar Kroll berichtet von sehr unterschiedlich Entwicklungen in den drei Landkreisen Rems-Murr-Kreis, Ostalbkreis und Schwäbisch Hall. Insgesamt stieg die Anzahl der tödlichen Unfälle um 21,2 Prozent auf 40 (33). Dies resultiere überwiegend aus der starken Zunahme der Anzahl im Ostalbkreis von 14 auf 23 Verkehrsunfälle. Im Landkreis Schwäbisch Hall stieg diese Zahl von 10 auf 12. Im Rems-Murr-Kreis hingegen konnte mit 5 tödlichen (statistisch erfassten) Unfällen hier nach einer Abnahme um 44,4 Prozent ein historischer Tiefstand erreicht werden.
Als Hauptunfallursachen nennt Kroll Geschwindigkeit (19 Prozent), zu geringer Abstand (20 Prozent), Vorfahrt missachten (18 Prozent) und Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren (33 Prozent). „Überholen und Verkehrstüchtigkeit spielen eine untergeordnete Rolle.“ Bei Unfällen mit Personenschaden hebt der Kriminaldirektor insbesondere die Unfallursachen Geschwindigkeit, zu geringer Abstand und Vorfahrt missachten hervor. Im Fokus stehen Unfälle mit Senioren und jungen Fahrern. In beiden Bereichen sind die Unfallzahlen angestiegen. Im Präsidiumsbereich ereigneten sich im Jahr 2015 insgesamt 1917 (1782) Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Senioren. 10 (11) Personen, davon 9 (10) Senioren, wurden getötet. 174 (196) Personen zogen sich schwere Verletzungen zu. Insgesamt 529 (495) Personen wurden leicht verletzt. Im Rems-Murr-Kreis wurden 980 (899) Verkehrsunfälle mit Senioren polizeilich aufgenommen.
Kroll: „Junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 24 Jahren stehen als Risikogruppe im Mittelpunkt.“ Im Zuständigkeitsbereich des PP Aalen ereigneten sich im Jahr 2015 insgesamt 2151 (2115) Verkehrsunfälle mit Beteiligung junger Fahrer, was einen leichten Anstieg um 1,7 Prozent bedeutet. Davon waren 737 (710) Unfälle im Ostalbkreis, 493 (516) Unfälle im Landkreis Schwäbisch Hall und 921 (889) Unfälle im Rems-Murr-Kreis zu verzeichnen. Davon wurden 53 der Unfälle von den jungen Fahrern selbst verursacht. Die Hauptunfallursachen bei jungen Fahrern ähneln den allgemeinen Hauptunfallursachen. Allerdings sind die Ursachen Geschwindigkeit mit 39 Prozent (allgemein: 10 Prozent) und Vorfahrt mit 23 Prozent (allgemein: 17 Prozent) überproportional häufig vertreten.
Trotz Rückgangs keine Entwarnung bei Einbrüchen
Von Yvonne Weirauch
BACKNANG/AALEN. Bevor die Daten und Fakten der Kriminal- und Verkehrsstatistik auf den Tisch kommen, berichtet Polizeipräsident Roland Eisele, der seit 8. März im Amt ist, über die „Geschehnisse außerhalb der Statistik“. Neben der Bearbeitung von Straftaten haben die Beamten des PP Aalen auch mit „anderen Einsatzlagen mit zum Teil sehr hohem personellen Kräfteeinsatz zu bewältigen“. Eisele spricht von den Fußballvereinen VfR Aalen und SG Sonnenhof Großaspach. „40 Spiele gab es zu betreuen, 1490 Beamte waren im Einsatz, 9500 Einsatzstunden fielen an“, so der Polizeipräsident. Begleitung von Schwertransporten und Einsätze in Flüchtlingsunterkünften kommen dazu.
2015 wurden im Zuständigkeitsbereich des PP Aalen die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Ellwangen sowie eine Vielzahl von Asylbewerberunterkünften in den Kreisen und Kommunen eingerichtet. Mit der steigenden Zahl der Flüchtlinge haben auch die Einsätze der Polizei sprunghaft zugenommen. Eisele: „Insbesondere die körperlichen Auseinandersetzungen mit einer Vielzahl von Beteiligten machten Interventionen mit starken Polizeikräften erforderlich.“ So wurden 2015 allein in der LEA Ellwangen insgesamt 15000 Mannstunden zur Bewältigung polizeilicher Lagen geleistet. Die Flüchtlingsproblematik wird weiter ein Thema bleiben.
Der Leitende Kriminaldirektor Reiner Möller erläutert die Kriminalstatistik im Detail und berichtet, dass die sogenannten Straftaten gegen das Leben im vergangenen Jahr von 37 auf 34 zurückgegangen (davon 21 Versuche) sind.
Dieser Rückgang basiert auf den sinkenden Fallzahlen im Rems-Murr-Kreis von 24 auf 11 Fälle (davon 8 Versuche). Bei den Sexualdelikten verzeichnete die Polizei eine Zunahme in allen Deliktsuntergruppen. Das PP Aalen registrierte im vergangenen Jahr 443 (2014: 409) Straftaten. Das sind 8,3 Prozent mehr als im Jahr 2014.
Dabei hatte die Polizei 61 Fälle von Vergewaltigung/sexueller Nötigung (2014: 72), 202 Fälle des sexuellen Missbrauchs (2014: 215), darunter 101 Taten mit Kindern (2014: 123) und 68 Fälle von exhibitionistischen Handlungen/Erregung des öffentlichen Ärgernisses (2014: 71) zu bearbeiten. Die Zunahme lässt sich in allen drei Landkreisen feststellen. Im Rems-Murr-Kreis nahm die Gesamtzahl der Straftaten in diesem Bereich von 183 auf 197 zu.
Erfreuliches ist aus dem Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls (WED) zu vermelden. Nach dem Höchststand im Jahr 2014 im 10-Jahres-Vergleich mit 1058 Fällen wird nun ein erfreulicher Rückgang auf 822 Fälle verzeichnet. 360 Delikte blieben im Versuchsstadium. Eine Zunahme gibt es bei den Einbrüchen in gewerbliche Räume zu verzeichnen. In diesem Bereich ist 2015 eine deutliche Zunahme der Fallzahlen auf 1053 (890) Fälle zu vermerken. Das ist der höchste Stand seit fünf Jahren.
Für Möller besorgniserregend: Mit 6213 Straftaten in der Gruppe der Rohheitsdelikte, die sich aus allen Körperverletzungs- und Raubdelikten sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit, wie Freiheitsberaubung, Nötigung, Bedrohung und Nachstellen zusammensetzt, gab es zum Vorjahr eine Steigerung um fast 10 Prozent. Die Gewaltkriminalität sei ebenso angestiegen wie auch die Gewalt gegen Polizisten. Möller: „Außerdem beunruhigen mich die Fallzahlen im Bereich der Rauschgiftkriminalität. Diese haben nun im fünften Jahr in Folge einen Anstieg erfahren.“ Besorgniserregend sei der Handel mit Heroin (Anstieg um 84 Prozent).
Die Zunahme von Kriminalität in einzelnen Bereichen ist nicht zu verleugnen. Das weiß auch der Polizeipräsident und sagt: „Wir können nicht nach allen Mücken schlagen.“ Dennoch: „Wir müssen Schwerpunkte setzen.“ Diese seien hauptsächlich die Wohnungseinbruchsdelikte, die Flüchtlingsproblematik und der Islamismus (politisch motivierte Kriminalität).
Die Herausforderungen seien da. Polizeipräsident Roland Eisele: „Wir sind nie zufrieden, mit dem, was wir erreicht haben. Wir müssen uns den Fakten stellen. Darauf wird unsere Bekämpfungsstrategie neu aufgebaut. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, da, wo es am wichtigsten ist. Und das werden wir tun.“
Video auf Fupa Rems-Murr
Beim Heimspiel des SV Unterweissach II gegen Kirchenkirnberg filmt Kevin Flatau mit der Fupa-Cam. Die spannendsten Szenen sind im Internet auf www.fupa.net/rems-murr zu sehen.
Video der Woche
Beim Internet-Voting erhielt die Heimpartie des SV Allmersbach II gegen den TAHV Gaildorf mit 50,9 Prozent die meisten Stimmen. Die Szenen von diesem Spiel werden im Internet unter www.bkz-online.de zu sehen sein.
SG auf bkz-online
Wer keine Zeit hat, sich zum Schwaben-Duell nach Aalen aufzumachen, ist dank unserer Zeitung trotzdem live dabei. Von der Partie der SG Sonnenhof beim Ex-Zweitligisten gibt es unter www.bkz-online.de den gewohnten Liveticker. Tags darauf kommt an dieser Stelle im Internet auch noch ein kommentiertes Video mit den eventuellen Toren und den interessantesten Szenen dazu.
Duell zuletzt unbezwungener Schwaben
Von Uwe Flegel
Trainer Rüdiger Rehm hat keinen Grund, unzufrieden sein. Mit 47 Punkten hat der Verein mit dem wohl geringsten Etat der Liga nicht nur den Klassenverbleib in der Tasche, sondern spielt vorne Hecht im Karpfenteich. Jedoch verpasste es die SG zuletzt, sich für gute und engagierte Auftritte richtig zu belohnen. „Hinten wird bei uns momentan jeder kleine Fehler bestraft und vorne lassen wir zu viel liegen“, erklärt der 37-jährige Coach, was seiner Mannschaft derzeit zur absoluten Glückseligkeit fehlt. Denn sechs Punkte aus den vergangenen vier Partien sind nicht schlecht. Gut und gerne wären aber acht oder gar zehn Zähler drin gewesen.
Im Kampf um Rang drei oder Platz vier, der zur Teilnahme am nächsten DFB-Pokal berechtigt, ist es an der Zeit, dass Kapitän Daniel Hägele und Kollegen wieder öfter die volle Punktzahl einfahren. Am besten gleich morgen in Aalen. Die Aufgabe in der Scholz-Arena ist aber nicht von Pappe. Auch die Kicker von der Ostalb sind seit vier Begegnungen ohne Niederlage. Als Neunter hat der Ex-Zweitligist mit 40 Punkten sechs Zähler Vorsprung auf den Tabellenkeller, ist aber noch nicht alle Abstiegssorgen los. Geschenkt bekommt Aspach beim württembergischen Rivalen deshalb nichts. Zumal das Team von Trainer Peter Vollmann in der Defensive mit zum Besten zählt, was die Liga zu bieten hat.
Rüdiger Rehm spricht gar von einem „Prunkstück“. Viermal spielte der VfR zuletzt zu null. Um das Bollwerk zu knacken, empfiehlt der SG-Coach: „Wir müssen geduldig sein und ein Offensivfeuerwerk abbrennen.“ Soll heißen: Einerseits alles tun, um nicht in die gefährlichen VfR-Konter zu laufen. Andererseits genug Kreativität und Druck aufbringen, um Torchancen zu erspielen oder zu erzwingen. Da trifft es sich gut, dass Angreifer Pascal Breier wohl wieder fit und für Rehm „eine Alternative“ ist. Zusammen mit Tobias Rühle bildet der Torjäger ein brandgefährliches Sturmduo.
Fehlen werden die verletzten Robin Binder, Tobias Schröck, Josip Landeka, Bojan Spasojevic und Christopher Gäng, der wegen der Roten Karte beim 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers zwei Spiele gesperrt ist. Den Job im Tor übernimmt Kevin Broll. Dahinter wird’s wegen Spasojevics Knöchelblessur dünn. Ersatzmann ist deshalb Torwarttrainer Michael Gurski. Allerdings: Bei der Verpflichtung des 37-Jährigen vor der Saison hatte die SG eine solche Notlage im Auge und meldete Gurski beim DFB auch als Spieler.
Mauern, Dämme, Dolen, Mulden und Becken
Innerorts wird die Murr mittels Mauern und Dämmen daran gehindert, aus ihrem Bett zu fluten. Die kostengünstigste Lösung sind Dämme. Deren Nachteil: Es wird viel Platz benötigt, da die Böschung im Verhältnis 1:2 angelegt wird und ein Meter Dammkronenbreite Vorschrift ist.
Wo aufgrund beengter Platzverhältnisse kein ganzer Damm geht, werden Mauern aus Betonfertigteilen samt Erdvorschüttungen gebaut.
Wenn aufgrund der vorhandenen Platzverhältnisse keine andere Ausführungsvariante infrage kommt, werden Hochwasserschutzwände in Stahlbetonbauweise hergestellt. In der Regel erfolgt deren Gründung auf Stahlspundwänden.
Überall dort, wo die Böschung nur um 50 Zentimeter erhöht wird, kommen Blocksteinmauern zum Einsatz. Die Stoßfugen der Blöcke werden wasserdicht vermörtelt.
Der Fischbach fließt im Ort auf einer Länge von 450 Metern durch eine Dole. Derzeit schafft dieser Abfluss maximal 8 Kubikmeter pro Sekunde. Durch verschiedene kleinere Maßnahmen kann dieser Abfluss auf 10 Kubikmeter gesteigert werden. Damit wird erreicht, dass ein Rückhaltebecken Fischbach ausreicht.
Ein Vorschlag sieht im Bereich Bartenbach eine Flutmulde vor. Sie würde ermöglichen, dass die Murr zwischen der Aladinstraße und der murrnahen Bebauung ein zweites Bett erhalten würde. Dieses würde 30 Zentimeter tief ausgebaggert und nur im Fall von Hochwasser volllaufen.
Dem Wasserverband Murrtal gehören die Städte Backnang und Murrhardt sowie die Gemeinden Oppenweiler und Sulzbach an.
Innerhalb des Wasserverbands gilt die Regel, dass sich jeder an Kosten beteiligt, der von Maßnahmen profitiert. Das bedeutet für Sulzbach: Die Gemeinde übernimmt einen Teil der Kosten für die Rückhaltebecken Mahd und Gaab. Beide liegen flussaufwärts auf Murrhardter Markung und schützen so auch Sulzbach. Gleichzeitig erhält Sulzbach einen Zuschuss von Backnang und Oppenweiler, weil beide Kommunen von den örtlichen Rückhaltebecken profitieren.
Sulzbach investiert 31,6 Millionen Euro
Von Matthias Nothstein
SULZBACH AN DER MURR. Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und verzweifelte Bürger: Dieses Szenario soll der Vergangenheit angehören. Die Gemeinde setzt mit aller Macht und großem Einsatz den Hochwasserschutz um. An den ersten beiden Projekten wird bereits sichtbar gearbeitet: Für das Pumpwerk Ittenberger Straße und den Neubau der Lettenbrücke gab es bereits den ersten Spatenstich beziehungsweise Baggerbiss.
Hochwasserrückhaltebecken: Um den Ort umfassend vor den Fluten zu schützen, werden mehrere Aspekte gleichzeitig berücksichtigt. So sollen die Hochwasserrückhaltebecken Fischbach und Haselbach dafür sorgen, dass nach starken Regenfällen oder Schneeschmelzen das Wasser nur in kontrollierter Menge in Richtung Murr strömt. Was einen gewissen Wert überschreitet, kann zurückgehalten werden. So vergrößern die Nebenbäche nicht das Problem in der ohnehin schon belasteten Talaue.
Mauern und Dämme: Neue und höhere Mauern und Dämme sollen dafür sorgen, dass die Murr nicht über die Ufer tritt und sich in die Straßen und Häuser ergießt. Auf einer Länge von mehreren Hundert Metern werden Mauern der verschiedensten Art gebaut und unterschiedlichste Dämme aufgeschüttet. Insgesamt summiert sich die Länge dieser Bauten auf beiden Ufern der Murr und in den Einmündungsbereichen der Nebenbäche vermutlich auf mehrere Kilometer. Die Gemeinde geht davon aus, dass in diesem Bereich 9,5 Millionen Euro investiert werden. Dazu zählt auch der Neubau der Lettenbrücke. Er ist notwendig, damit das Wasser besser abfließen kann. Der Neubau wird einen größeren Durchfluss haben. Die Brücke liegt höher und hat einen flacheren Bogen. Zudem wird sie so kräftig gebaut, dass künftig keine Gewichtsbeschränkung mehr nötig ist. Die alte Lettenbrücke wird abgerissen, der Neubau entsteht ein kleines Stück weiter flussabwärts. Kosten: 640000 Euro. Die Prognose war einmal von über 950000 Euro ausgegangen.
Pumpwerke: Ein großes Problem bei heftigen Niederschlägen ist die Kanalisation. Im Normalfall fließt das Oberflächenwasser aufgrund des Gefälles von alleine in die Murr. Wenn deren Wasserstand jedoch um zwei, drei Meter steigt, ist dies nicht mehr möglich. Das Wasser aus der gesamten Ortslage würde sich an den tiefsten Punkten der Gemeinde aus den Schächten in die Straßen und Keller ergießen. Damit dies nicht passiert, muss das Wasser mittels leistungsstarken Pumpwerken in die (höher daherfließende) Murr gepumpt werden. Fünf Pumpwerke sind dazu nötig. Seit zwei Wochen wird am Hebewerk Ittenberger Straße gebaut. Es verschlingt alleine 1,5 Millionen Euro. Die drei Pumpen können maximal jeweils 1000 Liter pro Sekunde fördern und werden damit künftig das Kanalnetz extrem entlasten.
Weitere Pumpwerke sind neben der neuen Lettenbrücke für den Abfluss Gartenstraße und im Bereich Mausgarten geplant. Das Pumpwerk Gartenstraße könnte dreimal maximal 850 Liter pro Sekunde fördern, im Mausgarten sollen es dreimal maximal 450 Liter pro Sekunde werden. Beide Projekte sind allerdings Zukunftsmusik, da die Gemeinde nicht alle Aufgaben zugleich stemmen kann, sondern Stück für Stück realisieren will. Für die beiden letzten Pumpwerke Schleißweiler und Bartenbach gibt es noch nicht einmal Details.
Vor allem das Pumpwerk Gartenstraße stellt die Gemeinde vor ein großes Problem. Damit die Pumpen ihre Wirkung richtig erzielen können, wären auch leistungsstärkere Zuleitungen nötig. Der jetzige Durchmesser der Kanäle ist nicht ausreichend, die Kanalisation müsste auf einer Länge von mehreren Hundert Metern Länge ausgetauscht werden. So würde das Pumpwerk nicht nur 1,8 Millionen Euro kosten, sondern auch 1,8 Millionen Euro an Folgekosten bedingen. Für den Etat der Gemeinde nicht machbar.
Wasserleitungen: Im Zuge der Dammarbeiten muss auch eine Hauptwasserleitung verlegt werden. Andernfalls würden die benötigten Mauern und Dämme auf der Leitung errichtet werden. Im Falle eines Rohrbruchs würde es keine Möglichkeit geben, Reparaturen vorzunehmen. Die Neuverlegung der Wasserleitung kostet ungefähr 242000 Euro.
Obere Walke soll erblühen
Von Matthias Nothstein
BACKNANG. Die Macher beim Obst- und Gartenbauverein Backnang können es nicht länger mitanschauen: Seit Jahren liegt die Obere Walke brach. Nach dem Abriss der Industriegebäude tut sich auf dem Areal nichts mehr, Unkraut und Büsche wuchern, und das ausgerechnet neben der Straße, die Gartenstraße heißt.
Jetzt aber geht es voran. Nicht mit der Bebauung, da tut sich nach wie vor nichts. Aber dem örtlichen OGV-Vorsitzenden Alexander Weißbarth ist es nach langen Verhandlungen mit der Stadtverwaltung und dem Grundstücksbesitzer Doblinger gelungen, eine Nutzungsvereinbarung zu erzielen. Jeder, der Interesse hat, erhält eine Parzelle des Geländes zur kostenfreien Bewirtschaftung überlassen.
Die künftigen Schrebergärten haben alle eine Größe zwischen 2,5 und 4 Ar und werden vorerst für fünf Jahre vergeben. Auf den bisherigen Boden wird in den nächsten Tagen Humus aufgebracht, damit die künftigen Hobbygärtner gleich loslegen können. Die Art und Weise der Einzäunung richtet sich nach den Vorschriften des OGV Backnang, Hecken werden mit einem Zuschuss gefördert, Maschendrahtzäune eher kritisch gesehen. Wenn es mehr Interessenten als Grundstücke auf der vier Hektar großen Fläche gibt, entscheidet das Los.
Alexander Weißbarth und sein Team beraten alle Interessenten zu den Themen Fruchtfolge, Düngung und Spritzungen. Vorträge und Workshops schließen sich an. Als besonderen Anreiz werden Apfel- und Birnenbäumchen verschenkt (maximal zwei je Sorte und Grundstück) sowie selbst gezogene Tomaten-Setzlinge verteilt (solange der Vorrat reicht).
Oberbürgermeister Frank Nopper ist nach anfänglicher Skepsis mittlerweile von dem Engagement überzeugt. Ihm war die Brache im Herzen der Murr-Metropole schon lange ein Dorn im Auge. Jetzt freut er sich auf die neue grüne Lunge zwischen Murr und Gartenstraße. „Kurz habe ich überlegt, ob ich mich nicht selbst um ein Gärtchen bewerbe, aber ich habe keine grünen Daumen“, so das Stadtoberhaupt. Er freut sich aber, wenn viele Bürger Interesse zeigen und mit ihrem Engagement dazu beitragen, dass die Stadt erblüht.
Eher pragmatisch und weniger emotional sieht Erster Bürgermeister Michael Balzer das Ganze. Er verweist vielmehr darauf, dass so viele Bürger ihr Gemüse und Obst selbst anbauen können, „man weiß ja nie, ob nicht noch schlechte Zeiten kommen“.
Die Vergabe der Parzellen erfolgt am heutigen Freitag um 11 Uhr direkt vor Ort. Bewerber treffen sich beim PicksRaus-Parkplatz am Stand des OGV. Dort gibt es auch die Unterlagen für die schriftliche Bewerbung. Für die Bewirtung sorgen die Landfrauen Backnang/ Großerlach.
Waldfee sticht den Nikolaus aus
Von Heidrun Gehrke
BACKNANG/GSCHWEND. Achtmal noch zieht Jessica Welz ihr grünes Feengewand an, für ihre letzten Auftritte als amtierende dritte Waldfee. Nach der Wahl ihrer Nachfolgerin am 11. Mai tritt sie noch beim Mühlentag am Pfingstmontag auf. Ihr Amt endet am 29. Mai beim Weidefest in Vorderwestermurr, wo sie bei der Inthronisierung der vierten Schwäbischen Waldfee die Amtskette und den Gürtel weitergeben wird.
„Es war ein ereignisreiches Jahr“, bilanziert die 25-Jährige und erinnert sich an das Kräuterterrassenfest in Kaisersbach, an den Limesturm Großerlach, an die Murrhardter Wasserfälle und an die 24-Stunden-Wanderung. „Da habe ich beim Hagbergturm Schnaps ausgeschenkt“, berichtet sie schmunzelnd. Begeistert war sie vom Lichterzauber bei der Mühlenweihnacht rund um die Heinlesmühle: „Mystisch, traumhaft schön, kann ich nur empfehlen.“
Seit sie auf dem Maimarkt in Aspach von der zweiten Waldfee Pia Pfitzenmaier die Kette überreicht bekam, waren ihr Feenzauber und ihr charmantes Wesen auf vielen Veranstaltungen gefragt. Sie war die feenhafte Repräsentantin der Ferien- und Genussregion Schwäbischer Wald. Sie ist der Typ für diese Präsenztätigkeit: eine kommunikative, sympathische Erscheinung, aufgeschlossen für Neues. „Ich hatte schon immer Freude daran, mit Leuten zu reden“, meint sie.
Wer sie beerben will, soll auf jeden Fall eine kommunikative Art mitbringen. „Ich habe Prospekte verteilt und dabei Fragen beantwortet oder kurze Vorstellungen am Infostand übernommen“, beschreibt sie Beispiele ihrer Tätigkeit.
Jessica Welz sagt, sie habe es nicht bereut: „Jeder Tag war anders, ich wusste nie, was auf mich zukommt, dadurch war es nie langweilig.“ Die Gschwenderin konnte viele Leute kennenlernen, kennt alle Bürgermeister und war auf vielen Veranstaltungen, auf die sie, wie sie sagt, „sonst nie hingekommen wäre“.
Unvergessen ist das Konzert von Andrea Berg, das sie im VIP-Bereich und live on Stage erlebte. „SWR-4-Moderator Michael Branik hat mich im Vorprogramm auf der Andrea-Berg-Bühne interviewt vor 20000 Zuschauern“, erzählt sie. Zudem durfte sie sich mit Andrea Berg, DJ BoBo und Florian Silbereisen ablichten lassen. Jessica Welz grinst, als sie die Episode erzählt. „Das war schon sehr beeindruckend.“ Ihr Amt sei nur zu empfehlen: „Einfach mal machen, alle Auftritte mitnehmen, macht richtig viel Spaß.“ Angenehmer Nebeneffekt: Sie erhielt eine Aufwandsentschädigung und Spesen für Friseurbesuche und bekam die Spritkosten für ihre Einsätze erstattet. Meistens sei sie zum Essen eingeladen worden, und auch ihr Feenkleid darf sie als Erinnerung behalten.
Abgesehen von den Annehmlichkeiten konnte sie ihr Wissen vom Schwäbischen Wald erweitern und ein paar neue Fähigkeiten entwickeln: „Auch Small Talk gehört dazu, und ich kann jetzt besser auf fremde Leute zugehen und Initiative ergreifen“, zählt sie auf.
Und sie fand im Umgang mit Kindern in ihre neue Rolle der „Zauberin“ hinein. Sie erinnert sich da an ein lustiges Erlebnis beim Nikolausmarkt in Gschwend. Nikolaus und Schwäbische Waldfee haben die Kinder auf dem Marktplatz in Empfang genommen. Der Nikolaus war für die Kleinen aber total nebensächlich. „Denn der ist ja nicht echt, sein Bart auch nicht, das wissen die Kinder, aber die Waldfee, die ist ja echt“, berichtet sie verschmitzt. Die Kinder hätten sie mit genialen Fragen gelöchert: Kannst du zaubern? Wo ist dein Zauberstab? Wenn ich dich berühre, kann ich dann auch zaubern? Wohnst du im Wald?
Auch wenn sie nicht dort wohnt – der Schwäbische Wald ist ihr während der Amtszeit noch mehr ans Herz gewachsen. Ihr Hobby Volleyball hatte dafür etwas Pause. Denn bei den Rundenspielen an den Wochenenden war sie ja auf Reisen. Der „Waldfee on Tour“-Aufkleber, den sie vom Spiegelberger Bürgermeister Uwe Bossert geschenkt bekam, habe auf jeden Fall zugetroffen. Das Unterwegssein soll nach Ende ihrer Amtszeit weitergehen, lässt sie wissen. Inzwischen ist sie ja Expertin für schöne Ausflugsziele und hat bereits Pläne geschmiedet: Bikemarathon in Spiegelberg, viele Wanderwege und etliche Radtouren durch den Schwäbischen Wald möchte sie machen. „Und ich will endlich mal mit der Waldbahn fahren“, sagt sie. Dafür hat sie ab diesem Frühjahr wieder Zeit.
Wer die Nachfolge von Jessica Welz antreten möchte, muss sich sehr sputen: Die Frist für Bewerbungen läuft heute aus. Nähere Infos und den offiziellen Bewerbungsbogen gibt es bei der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald auf der Seite www.schwaebischerwald.com.
Dorothee Winter verlässt das Bürgerforum
Von Renate Häussermann
BACKNANG. „Dorothee Winter verlässt mit sofortiger Wirkung den Verein Bürgerforum Backnang und die Fraktion des Bürgerforum im Gemeinderat. In Zukunft wird sie eine Zählgemeinschaft mit Professor Wolfgang Schwalbe bilden.“ Originaltext der E-Mail, die am Mittwochabend in der Redaktion einging.
Geschrieben wurde die Mail nach der Fraktionssitzung des Bürgerforums. Dort hatte Dorothee Winter ihre Entscheidung bekannt gegeben. „Wir waren sehr überrascht, damit hatte niemand gerechnet“, sagte Charlotte Klinghoffer, Stadträtin und Vorsitzende des Vereins Bürgerforum, gestern auf Anfrage der Redaktion.
Nein, man sei nicht im Streit auseinandergegangen, bekräftigt Klinghoffer. „Jeder darf seine Meinung haben, bei uns gibt es keinen Fraktionszwang.“ Dorothee Winter, die jetzt im sechsten Jahr im Stadtparlament sitzt, sieht das etwas anders. Es seien „politische Differenzen“ gewesen, die sie zu ihrem Schritt bewogen hätten. „Als ich ins Bürgerforum eingetreten bin, waren das die Liberalen.“ Dies empfinde sie nicht mehr so, sagt die 63-Jährige, die beim vergangenen Landtagswahlkampf als FDP-Kandidatin angetreten ist. Vor allem in der Flüchtlingsthematik „sind wir weit auseinander“.
Bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 7. April wird Dorothee Winter voraussichtlich zwischen „meinen beiden Schulkameraden“ Platz nehmen. Gemeint sind damit Norwin Balmer (CDU) und Dr. Wolfgang Schwalbe (UBV). Mit Letzterem wird sie eine sogenannte Zählgemeinschaft bilden. Im Unterschied zu einer Fraktion ist diese nicht auf Dauer angelegt.
Kommunalwahl ist eine Persönlichkeitswahl. Das heißt: Dorothee Winter nimmt ihr Mandat mit. Damit verliert die BfB-Fraktion einen Sitz. Das hat gewaltige Auswirkungen für die Sitzverteilung im Gemeinderat.
Bei der letzten Kommunalwahl konnte die BfB 41400 Stimmen auf sich vereinen und wurde nach CDU und SPD zur drittstärksten Kraft im Gremium. Die BfB erhielt vier Sitze. Ebenfalls vier Sitze gingen an die Grünen. Doch in der Wertung standen sie mit ihren 40400 Stimmen hinter dem Bürgerforum.
Mit dem Weggang von Dorothee Winter ändert sich das nun. Denn sie hatte 4000 Stimmen erhalten, die sie jetzt auch mitnimmt. Die BfB verliert also nicht nur einen Sitz, sondern auch Stimmen. Folglich wird die Grünen-Fraktion drittstärkste Gruppierung im Parlament. Charlotte Klinghoffer gibt sich gelassen: „Damit können wir leben.“
Es kommt zu einer Machtverschiebung. Die BfB-Fraktion fliegt aus einigen Ausschüssen raus, die Grünen gewinnen hinzu und erst recht die UBV. Wolfgang Schwalbe ist nun kein Einzelkämpfer mehr, der bisher kein Anrecht auf einen Sitz in einem Ausschuss hatte. Nun kommt Dorothee Winter mit ihrem beachtlichen Stimmenkonto hinzu. Damit erreicht die Zählgemeinschaft die notwendige Größe, um in allen wichtigen Ausschüssen vertreten zu sein.
Gemeinderat muss über
neue Sitzverteilung entscheiden
Ob dies dann auch tatsächlich so sein wird, hängt von der Entscheidung des Stadtparlaments ab. Denn dieses beschließt nach jeder Wahl die Besetzung der Ausschüsse. Dass der Antrag zur Neubesetzung kommt, ist sicher. Größtes Interesse daran dürften UBV und Grüne haben. Für die CDU und die SPD wird sich nichts ändern, weshalb davon auszugehen ist, dass der Antrag angenommen wird. In der übernächsten Gemeinderatssitzung, voraussichtlich am 28. April, ist damit zu rechnen.
Großangriff des Borkenkäfers befürchtet
Von Peter Wark
BACKNANG. Der fiese kleine Schädling leistet schnell ganze Arbeit. Hat er sich erst einmal in einem Baum eingenistet, dann bedeutet das für den in aller Regel das Todesurteil.
Und es könnte in diesem Jahr viele Bäume treffen. „Durch die Kombination der hohen Käferpopulation und dem vorhandenen Brutmaterial“, so Jürgen Baumann vom Geschäftsbereich Forst beim Landratsamt, seien die Voraussetzungen für die Massenvermehrung sehr gut. Oder sehr schlecht, wenn man es aus Menschensicht betrachtet.
Die Waldbesitzer sollten jetzt mit weit offenen Augen durch ihre Bestände gehen, rät Baumann. Besonders Fichtenbestände müssten intensiv kontrolliert werden. Buchdrucker und Kupferstecher, die beiden meistverbreiteten Arten, machen diesen Bäumen häufig den Garaus.
Für befallene Bäume gibt es nur eine Lösung: Die Axt. Eine Alternative besteht nicht. Die Bäume müssen umgemacht und schnellstens aus dem Wald entfernt werden, denn auch in gefällten Bäumen treiben die kleinen Quälgeister weiter ihr Unwesen und springen auf andere Bäume über. Sogar von Restholz wie einzelnen Ästen oder Gipfelstücken geht noch Gefahr aus. Eine nachhaltige Borkenkäferbekämpfung ohne Chemie ist nach wie vor nicht möglich. Zahlreiche Bemühungen, Borkenkäfer mit Mikroorganismen wie Pilzen zu bekämpfen, haben noch immer nicht zum erwünschten Erfolg geführt.
Appell an die Waldbesitzer,
schnell zu reagieren
Der Blick der Waldbesitzer sollte auf jeden Fall nicht nur dem eigenen Wald gelten, sondern auch Nachbarbeständen. Denn gerade die Parzellen in Privathand sind oft sehr kleinflächig und viele Besitzer kommen häufig über lange Zeit gar nicht in ihren Wald. Dabei geht die Vermehrung des Käfers rasend schnell vonstatten. Besonders betroffen sind Waldrandbereiche, in denen die Sonne schon gut durchkommt, sowie Bestände mit Vorschädigungen.
Jetzt kommt es auf das Tempo an, mit dem Befall erkannt und bekämpft wird. „In zwei Wochen kann viel passieren“, sagt Jürgen Baumann. Buchdruckerbefall lässt sich bereits zu Beginn des Befallsgeschehens am Auswurf braunen Bohrmehls erkennen, das sich am Stammfuß, in Rindenschuppen, Spinnweben und auf der Bodenvegetation sammelt. Späte und für die Bekämpfung zu späte Befallskennzeichen sind Spechtabschläge, Abfallen der Rinde, Kronenverfärbung von unten nach oben oder Nadelverlust der Krone im grünen Zustand. Bei Kupferstecherbefall in Altbeständen gibt es keine Möglichkeit der frühen Befallsdiagnose.
Am Mittwoch dieser Woche gab es eine Zusammenkunft aller vier Forstbetriebsgemeinschaften. Dabei wiesen die Vertreter der Forstbehörde nochmals eindringlich auf die angespannte Situation hin.
„Nur wenn alle Waldbesitzer gemeinsam und schnell auf Borkenkäferbefall reagieren, kann eine Massenvermehrung eingedämmt werden“, heißt es in einem Hinweis der Unteren Forstbehörde an die Waldbesitzer. Eier und junge Larvenstadien reagieren empfindlich auf Temperaturen unter minus 10 Grad Celsius über mehrere Tage hinweg. Dagegen können ältere Larven, Puppen und Käfer auch lange Kälteperioden ohne große Verluste überstehen. Ein trockener Winter 2015/16 (der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen) und ein vorausgegangener trockener warmer Sommer – davon hat der Schädling profitiert. Besonders der Kupferstecher, der gerne in den Kronen der Bäumen residiert, ist auf dem Vormarsch. Aber auch sein größerer Verwandter, der Buchdrucker, fühlt sich derzeit sauwohl. Bei Temperaturen ab 15 Grad wird er so richtig aktiv. Mit jedem Grad zusätzlich entfaltet er mehr Lust auf Vermehrung.
2003 und die Folgejahre waren für den heimischen Forst schlimm. Die Käfer hatten sich zur Plage entwickelt und die Wälder schwer geschädigt. Eine ähnliche Entwicklung könnte nun auch 2016 drohen. Schon im vergangenen August hatte Revierförster Reiner Brujmann, der unter anderem für den Plattenwald in Backnang verantwortlich ist, geunkt, dass man die Schäden aus 2015 erst so recht im Frühjahr dieses Jahres sehen werde. Er wird wohl recht behalten. Dabei konnte er damals noch gar nicht ahnen, wie mild der Winter ausfallen würde.
Vorurteilsfrei betrachtet, sind die Borkenkäfer echte Wunderwerke der Natur. Sie erkennen Bäume, in denen sie sich Erfolg versprechend einnisten können. Kann der Baum sich nicht wehren, dann senden die kleinen Eindringlinge Signale an ihre Artgenossen und immer mehr fliegen den Baum an. Bevor es aber zu viele werden, senden sie Pheromone aus. Diese Botenstoffe bedeuten anderen Käfern, dass der Baum besetzt ist. So wird eine Überbevölkerung in einzelnen Bäumen verhindert und die Borkenkäfer kommen sich beim Brüten nicht gegenseitig in die Quere.
Ein Weibchen des Buchdruckers legt im Verlauf der Vegetationsperiode 100 bis 150 Eier ab. Ein Käferweibchen kann mit drei Jungkäfergenerationen und mehreren Geschwisterbruten mehr als 100000 Nachkommen zeugen. Zahlen, die verdeutlichen, dass es dramatisch werden kann im heimischen Wald.
Wirren um chaotische Familie
WEISSACH IM TAL (pm). Das Theaterensemble des Musikvereins unter der Leitung von Bernd Oberneder lief anlässlich des jährlich stattfindenden Theaterwochenendes wieder zur Hochform auf. Die Veranstaltung fand nicht wie üblich in der Gemeindehalle in Unterweissach, sondern in der Sitzmulde im Bildungszentrum statt. Zahlreiche Theaterfreunde fanden den Weg nach Cottenweiler. Mit dem Stück „Für die Familie kann man nichts“ strapazierte die Theatergruppe die Lachmuskeln des Publikums.
Dass man sich seine Familie nicht aussuchen kann, wird Friedhelm Beierle (Thomas Kusch) schmerzlich bewusst, als seine Verlobte Doris Stüber (Sibylle Oberneder), die Wert auf ein ruhiges Familienleben legt, erstmals auf den Rest seiner etwas ungewöhnlichen Familie treffen soll. Nicht genug, dass sein Bruder Hubert (Dieter Tonhäuser), genannt „Hubbi“, nicht ganz der Schnellste ist – auch seine Schwester Hermine (Christel Steidl) tanzt aus der Reihe, sie weigert sich seit Wochen, sich zu waschen, um ihre spirituelle Aura zu pflegen.
Gemeinsam mit ihrer Freundin Gundula Strauß (Karin Tonhäuser), die wie Hubbi durch ihr Stottern für alles etwas länger braucht, ihrem Bruder und der Besitzerin des Hauses, Gertrud Wollensiek (Karin Häußer), versucht sie nun auch noch, die Geister zu rufen. Dass dies scheinbar auch gelingt und eine Leiche (Marcel Rupp) im Wohnzimmer auftaucht, ist jedoch einem weiteren Bruder zu verdanken: dem sich immer am Rande der Legalität bewegenden Computerspezialisten Willi (Thomas Kleeh), der einen Job als Leichenwagen-Fahrer angenommen hat und die Fracht wegen einer Panne zwischenlagern muss.
Ins herrschende Chaos mischen sich dann auch noch die Freunde von Friedhelm, namentlich Gerd Hollerbichel (Bernd Oberneder), der beim Verfassungsschutz arbeitet. Und dann wäre da noch die Nachbarin Traudel Siebert (Brigitte Pfauser), eine Standesbeamtin mit Talent für Steuererklärungen, die jedoch unter Alkoholeinfluss eine ganz andere Seite von sich zeigt. Die ganzen Wirren finden aber ein glückliches Ende.
Dass die zweimalige Aufführung gelungen ist, lag nicht nur an den Akteuren auf der Bühne, sondern auch an den fleißigen Händen dahinter: Regisseurin und Souffleurin Bärbel Lack, Bühnenbildner Reinhard Pfauser, Techniker Klaus Müller mit Assistentin Viola Oberneder sowie Michael Kurz mit seinen tollen Bildern und vielen weiteren Helfern. Einen starken Job leistete auch das Bewirtungsteams unter der Leitung von Heiko Pfauser und Michael Schif.
Feuerwehrmann stürzt aus fahrendem Auto
PLÜDERHAUSEN (pol). In der Hauptstraße in Plüderhausen kam es gestern Nachmittag zu einem tragischen Unglück. Dabei erlitt ein 41-jähriger Feuerwehrmann schwere Verletzungen.
Ein mit acht Personen besetztes Löschfahrzeug war auf der Anfahrt zu einem Brandalarm im Drosselweg. Am Ende einer lang gezogenen Rechtskurve öffnete sich während der Fahrt plötzlich die hintere linke Türe des Einsatzwagens, sodass der links im Fahrzeugfond sitzende Feuerwehrmann aus dem Auto stürzte. Er zog sich dabei schwere Kopfverletzungen zu. Der Verletzte wurde notärztlich an der Unfallstelle erstversorgt, ehe er mit dem Rettungshubschrauber in eine Stuttgarter Klinik gebracht wurde. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass sich durch unglückliche Umstände ein am Gürtel getragenes Einsatzmittel am Türöffner verhakte und so die Türe von dem Feuerwehrmann selbst versehentlich entriegelt wurde.
Die Feuerwehr war im Einsatz, weil in einer Wohnung im Drosselweg ein Rauchmelder ausgelöst hatte. Ein 81-Jähriger hatte sein Essen auf dem heißen Herd vergessen, sodass der entstehende Qualm den Alarm aktivierte. Hausbewohner riefen dann die Feuerwehr, zumal der 81-Jährige zunächst auch nicht die Wohnungstüre öffnete. In der Küche entstand kein Schaden.
Fahrer im Auto eingeklemmt
SCHWAIKHEIM (pol). Ein schwerer Unfall ereignete sich gestern gegen 6.45 Uhr. Ein 49-Jähriger, der mit seinem Renault Kangoo Richtung Weiler zum Stein fuhr, scherte auf gerader Strecke aus, um einen Lastwagen zu überholen. Dabei stieß er frontal mit einem entgegenkommenden Nissan Micra zusammen. Dessen 34-jähriger Fahrer wurde eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr Schwaikheim geborgen werden. Beide Fahrzeuglenker kamen schwer verletzt in ein Krankenhaus. An den Autos entstand Totalschaden. Das Verkehrskommissariat Backnang hat die Ermittlungen übernommen und bittet dringend um Zeugenhinweise. Insbesondere wird der Fahrer des Lastwagens, der nach der Kollision weitergefahren war, gebeten, sich unter 07151/950-0 zu melden.
SG auf bkz-online
Wer keine Zeit hat, sich heute zum Schwaben-Duell nach Aalen aufzumachen, ist dank unserer Zeitung trotzdem live dabei. Von Großaspachs Auftritt beim Ex-Zweitligisten gibt es unter www.bkz-online.de den gewohnten Liveticker. Tags darauf kommt an dieser Stelle im Internet noch ein kommentiertes Video mit den eventuellen Toren und den interessantesten Szenen dazu.