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Keine Zeit für ein erholsames Nickerchen

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Von Steffen Grün

Die Probleme mit den Bandscheiben sind genetisch bedingt, erklärt Benjamin Feil, die von ihm über viele Jahre bevorzugten Sportarten wie Handball, Tennis und Golf taten ihr Übriges. Als er zum zweiten Mal unters Messer musste und sich anschließend fragte, wie es ihm am leichtesten gelingen könnte, dauerhaft im Training zu bleiben und der Versteifung vorzubeugen, „habe ich mir ein Ziel gesetzt, auf das ich hinarbeiten kann“. Auf diese Art von Motivationshilfe brachte ihn sein Physiotherapeut, nicht so auf das konkrete Projekt. Feil dachte an sein Winterhobby und beschloss, zum zweiten Mal nach der Premiere in Kastelruth vor zehn Jahren bei einem 24-Stunden-Skirennen zu starten.

Über die Piste zu brettern, helfe bei der Bandscheiben-Problematik nicht unbedingt, „die Vorbereitung aber schon“. Die neigte sich am vergangenen Wochenende zwar mit einer letzten Einheit im Schnee in Bolsterlang ihrem Ende zu, sonst stand der Murrtaler aber selten auf Skiern. Für meistens fünf Trainingseinheiten pro Woche suchte Benjamin Feil in den vergangenen Monaten seinen Physiotherapeuten auf, ging in die Muckibude oder schlüpfte in die Joggingschuhe. Um die Muskulatur in den Oberschenkeln, im Rücken und im Bauch zu stärken, habe er viel Ausdauer-, Intervall- und Krafttraining gemacht und damit den Ratschlag der Ärzte befolgt.

Mittlerweile fühlt er sich fit genug, um das Rennen in Gsteig in Angriff zu nehmen. Anders als 2007 in Kastelruth, als er ein Zweierteam mit seinem Vater Hans-Ulrich bildete, „mache ich es dieses Mal bewusst alleine“, verrät Benjamin Feil. Er zählt im Feld der 35 Mannschaften, die an den Start gehen dürfen, zu der absoluten Minderheit der Einzelkämpfer. Neben ihm tun sich diesen Stress nur ein weiterer Mann und eine Frau an, der Rest sind Duos oder Trios, die sich das Rennen teilen. Der Backnanger suchte aber voller Absicht die Herausforderung, es allein zu meistern, um sich im Training noch weniger Ausreden erlauben zu können. Zum Auftakt am Freitag, 10. Februar, um 20 Uhr geht es einmal zu Fuß den Berg hoch, den Teilnehmern werden rund 500 Meter mit 100 Höhenmetern abverlangt. Oben angekommen, geht’s richtig los, das Team mit den meisten Runden in den kommenden 24 Stunden gewinnt. Eine Runde besteht aus der etwa einen Kilometer langen Abfahrt und der Bergfahrt mit dem Schlepplift, „damit man sich ja nicht ausruhen kann“, sagt Feil und schmunzelt. Er kalkuliert mit etwa viereinhalb Minuten pro Runde und verrät: „Ich habe hochgerechnet und will etwa 300 Runden schaffen. Das könnte ein Top-Fünf-Platz sein.“

Eine ambitionierte Zielsetzung, die für ein erholsames Nickerchen keinen Raum lässt. „Schlaf gibt’s nicht“, betont der aus Murrhardt stammende und mittlerweile in Backnang lebende Sportler, „ohne Pause geht’s aber auch nicht“. Drei Auszeiten von jeweils rund 20 Minuten hat Feil eingeplant – es bleiben 23 Stunden, die auf vier Teilstücke zu verteilen sind. Wertvolle Tipps holte er sich bereits von ein paar Jungs aus Bietigheim, die in Gsteig schon einmal mitgemacht haben. Sie rieten ihm, es etwas gemächlicher angehen zu lassen, um Körner zu sparen. Zudem sei beim einzigen Sprung auch dann noch höchste Konzentration gefragt, „wenn die Oberschenkel müde werden“. Auch wenn diese Abfahrt nicht besonders anspruchsvoll ist, glaubt Benjamin Feil, der schon mit drei Jahren auf der Piste stand, dass ihm seine Qualität als Skifahrer zugutekommt. Vor allem dann, „wenn sich immer mehr Kuhlen, Mulden und Spurrinnen bilden, wenn Hunger, Müdigkeit und Durst dazukommen“. Er nimmt vier Paar Ski mit, um alle sechs Stunden tauschen zu können und stets mit frisch gewachsten und mit frischen Kanten versehenen Brettern unterwegs zu sein. Zur „tatkräftigen und moralischen Unterstützung“ gehen die Freundin und die Eltern mit.

Nach dem Rennen wartet die nächste große Herausforderung auf Benjamin Feil. Er muss ein neues Ziel finden, um immer im Training zu bleiben und etwas zu tun.


            
              Die Vorbereitung dient der Gesundheit, der Wettkampf stillt den sportlichen Ehrgeiz: Benjamin Feil ist bereit fürs 24-Stunden-Skirennen.Foto: A. Becher

Die beruflichen Gymnasien feiern

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BACKNANG (pm). Die beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg feiern in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Seit den Anfängen bis heute wurde ein flächendeckendes Angebot von 225 beruflichen Gymnasien für derzeit mehr als 60000 Schüler geschaffen. Jedes dritte Abitur wird inzwischen an einem Beruflichen Gymnasium erworben. Aus diesem Anlass startete die Landesregierung bereits im Dezember vergangenen Jahres mit einem Fachkongress in der Schwabenlandhalle in Fellbach ins Jubiläumsjahr. In diesem Rahmen lobte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann: „Das berufliche Gymnasium ist das Paradebeispiel für die Durchlässigkeit in unserem Bildungswesen und ein bundesweit einmaliges Erfolgsmodell.“

Auch die drei Gymnasien im beruflichen Schulzentrum in Backnang, das Sozialwissenschaftliche Gymnasium der Anna-Haag-Schule, das Wirtschaftsgymnasium der Eduard-Breuninger-Schule und das Technische Gymnasium der Gewerblichen Schule, lassen es sich nicht nehmen, den Jahrestag zu feiern. Im Rahmen des alljährlichen Informationstages, der am Samstag, 28. Januar, stattfindet, gibt es um 11.30 Uhr einen Festakt in der Aula des Schulzentrums. Dabei werden auch Absolventen dieser Gymnasien, zum Beispiel ein Physik-Professor und der Inhaber eines Architekturbüros, von ihrer Schulzeit dort und ihrem weiteren Werdegang berichten.

Indem sie Jugendlichen die Chance bieten, nach dem mittleren Bildungsabschluss die allgemeine Hochschulreife zu erreichen, schaffen die beruflichen Gymnasien Bildungswege für Schüler, die zuvor eine Realschule, Werkrealschule, zweijährige Berufsfachschule, Gemeinschaftsschule oder ein allgemeinbildendes Gymnasium besucht haben. Ferner ermöglichen sie einen Weg zum Abitur in neun Schuljahren und kommen so dem Wunsch vieler Eltern nach einer längeren Lernzeit für ihre Kinder entgegen.

Die beruflichen Gymnasien haben zudem mit dem derzeit größten schulischen Tabletprojekt Deutschlands, das mit mehr als 5000 teilnehmenden Schülern an 40 Schulen im Land erprobt wird, schon vor der Schwerpunktsetzung der Landesregierung auf die Herausforderungen der Digitalisierung reagiert.

Im Rahmen des Informationstags am Samstag, 28. Januar, informieren die beruflichen Schulen in Backnang in Vorträgen über Vollzeitangebote und Ausbildungsgänge. Die Gewerbliche Schule, die Eduard-Breuninger-Schule (kaufmännisch) und die Anna-Haag-Schule (Soziales, Ernährung und Gesundheit) bieten aber auch individuelle Beratung an Informationsständen für alle, die im Anschluss an einer allgemeinbildenden Schule eine berufliche Vollzeitschule oder eine duale Ausbildung absolvieren wollen. Über die in den Vorträgen nicht dargestellten Schularten informieren die drei Schulen während der gesamten Öffnungszeit von 9 bis 13 Uhr in den entsprechenden Fachräumen, Werkstätten und Laborräumen.

Für die Besucher stehen zudem die Juniorfirma und die Schülerband der Eduard-Breuninger-Schule, ein Schülerbistro und Aktionen der AV-dual-Klassen der Anna-Haag-Schule sowie eine EssBAR in der Gewerblichen Schule, Stände von Handwerkskammer und Innungen und Verkaufsstände der SMV sowie der schulischen AGs bereit. Das Berufliche Schulzentrum Backnang befindet sich im Heininger Weg 43.

Zukunftsinvestitionen für fünf Millionen

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Von Peter Wark

OPPENWEILER. Üppige Rücklagen, um die Oppenweiler von anderen Gemeinden beneidet wird, glänzende Gewerbesteuereinnahmen und solides wirtschaftliches Handeln – das schlägt sich in positiven Zahlen nieder. Der 2017er-Haushalt mit einem Volumen von knapp 15 Millionen Euro kann sich sehen lassen und es ist der schuldenfreien Gemeinde möglich, viel Geld zu investieren. Über 5 Millionen werden es sein, der Löwenanteil von etwa 4 Millionen fließt in Baumaßnahmen. Die größten Summen gehen unter anderem in den Aufbau des Nahwärmenetzes, Erschließungsmaßnahmen für das Wohngebiet Steinfeld II und Erweiterung des Gewerbegebiets Zell, Hochwasserschutz, Sanierung der Unteren Ortsstraße im Unteren Reichenberg, den Bau des neuen Umkleidetrakts bei der Sportanlage Rohrbachtal. Freuen dürfen sich Bürger und Betriebe weiterhin über vergleichsweise geringe Steuerhebesätze.

Eine Gemeinde, die
sinnvoll Dinge bewegen kann

Die Umstellung des Haushaltsrechts auf die Doppik war in vielen Gemeinden mit Skepsis angegangen worden, in der Sturmfedergemeinde lief sie reibungslos, was beide Haushaltsredner anerkennend vermerkten. Thomas Wieland (Freie Gemeindeliste) lobte, dass in der Kämmerei trotz der guten Zahlen weiter konservativ geplant werde. „Wir sind eine Gemeinde, die positiv investieren und sinnvolle Dinge bewegen kann“, sagte er. Wieland mahnte aber auch: Ein Anteil von 66 Prozent an fixen Transferleistungen und Personalkosten enge den Spielraum für Ausgaben ein: „Schön, wenn die guten Jahre anhalten!“

Der FGL-Sprecher legte eine To-Do-Liste mit Themen vor, die im neuen Haushaltsjahr angegangen beziehungsweise abgearbeitet werden sollten. Dazu zählt das Dauerthema Breitbandausbau („Wir brauchen Lösungen!“), die energetische Sanierung der Gemeindehalle, eine Gemeindeweganalyse, in der auch Gräben und Randbefestigungen betrachtet werden müssten. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung gelte es, die gemeindlichen Angebote zu überdenken. Barrierefreiheit und zentrumsnahes Wohnen seien ein Thema, das zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Richtungsweisende Entscheidungen stünden im neuen Jahr bei der Kinder- und Jugendbetreuung an. Was die Zukunft des Kindergartens Burgblick und der Schule angeht, müssten Konzepte vorgelegt werden. Erneut forderte Thomas Wieland zudem ein Schulkonzept.

Ein Lob gab es für den Bürgermeister und dessen Idee mit den Business-Frühstücken. „Ein guter Schritt“, sagte Wieland, dem ein weiterer Austausch und eine weitere Vernetzung mit dem örtlichen Gewerbe- und Handelsverein folgen sollten. Das Thema Innenentwicklung beschäftigte beide Haushaltsredner. Wieland mahnte, bei der Planung zum Sanierungsgebiet „Nördliche Hauptstraße“ das Heft des Handelns nicht aus der Hand zu geben und „vorausschauend Flächen und Objekte zu erwerben, um dann auch die Gestaltungshoheit in der Zukunft zu haben“.

Erhard Friz (Freie Wählervereinigung) lobte den Haushalt ebenfalls. Er verwies allerdings nebenbei darauf, dass eine sichere Einnahmequelle fast versiegt sei: das Niedrigzinsniveau sorgt dafür, dass die gute Rücklagensituation nicht mehr gewinnbringend sei. In Sachen Nahwärme appellierte der FWV-Sprecher an Veraltung und Ratskollegen, zügig die Standortfrage final zu klären, um den vorgesehenen Starttermin 2018 auch halten zu können: „Nichts wäre schlimmer, als die Zusagen an private Nutzer nicht einhalten zu können.“

Hoffnung auf den
Meilenstein für die Gemeinde

Thema Innenentwicklung: Es gelte, bestehende Bebauungspläne zu überdenken und zu hinterfragen, ob man damit den Anforderungen künftiger Bauherren und der Kommune noch gerecht werde. Friz kündigte an, bei Bauvorgaben eine klare Linie fahren zu wollen und verwies darauf, dass immer häufiger Vorhaben zur Nachgenehmigung vorgelegt werden.

Die Parksituation sei ein altbekanntes und ständig dringender werdendes Diskussionsthema in der Gemeinde. Friz sprach von teilweise chaotischen Verhältnissen. Noch appelliert man an die Vernunft der Fahrzeugbesitzer, aber zunehmend sei das Parken ein Fall für den Vollzugsbeamten.

Ein großes Thema für die Gemeinde werde 2017 die Nachnutzung der frei werdenden Räume in der Hauptschule. Grundsätzlich präferiert die FWV, die Räume weiterhin für den Schwerpunkt Bildung zu nutzen. „Ernüchternd“ sei die Resonanz auf die erweiterte Kinderbetreuung und die Ferienbetreuung gewesen, obwohl genau dies von Eltern gefordert worden war. Friz machte deutlich, dass eine erweiterte Betreuung der Grundschulkinder nicht alleine zulasten der Gemeinde gehen könne.

Auch er sprach das „leidige Thema“ Breitbandausbau an und bemühte das Prinzip Hoffnung: Es sei zu wünschen, dass sich 2017 endlich eine stabile Lösung auch für die Teilorte abzeichnen möge. Satte Betreiber und ständig neue Vorgaben des Landes würden hier bisher eine schnelle Entwicklung verzögern.

„Das immer noch wichtigste“ Thema der Gemeinde sei der Hochwasserschutz, führte Erhard Friz aus. Nach den langen Streitereien um das geplante Hochwasserrückhaltebecken bei der Rüflensmühle stehe dem möglichen Baubeginn im nächsten Jahr nichts mehr im Wege. Friz äußerte die Hoffnung, dass die Planung des Beckens und der B-14-Umfahrung vom Land von Anfang an kombiniert werden möge. „Das wäre ein Meilenstein für Oppenweiler.“

Händler trotzen der klirrenden Kälte

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Von Carmen Warstat

BACKNANG. Da sind sich alle einig: Jammern ist nicht. Michael Holon aus Murrhardt verkauft direkt vor der Kreissparkasse seine appetitlichen schlesischen Wurstspezialitäten. Nicht nur er ist der Meinung, dass es nun mal kalt sein muss im Winter und dass es schon extremere Situationen gab. Trotzdem hat er sich, da keine Kundschaft in Sicht ist, in das wärmere Fahrerhaus seines Verkaufswagens zurückgezogen. Dort erzählt er von seiner Heimat und den Auswirkungen der Mitgliedschaft Polens in der Europäischen Union auf sein Geschäft.

Er hat Zeit, aber er beklagt sich nicht. Jeden Mittwoch steht er hier, auch wenn bei diesem Wetter deutlich weniger gekauft wird. Weniger Kundschaft bedeutet weniger Verdienst bedeutet weniger Steuern. So kann man es auch sehen.

Am Stand gegenüber gibt es „Käse und mehr“ aus Auenwald. Seit 6 Uhr stehen die Frauen im Wagen und nehmen die Situation mit Humor: Da helfen nur heiße Getränke und Mützen, die man sonst nie anziehen würde, meinen sie, und dass die Stammkunden trotzdem kommen. Sie haben einen Heizstrahler in ihrem Wagen, aber oberhalb der Glasvitrinen ist natürlich alles offen. „Die Gemüsestände haben’s wärmer als wir.“

In der Tat, bei Schaafs Obst und Gemüse aus Allmersbach am Weinberg ist es fast kuschelig. Dafür sorgen mehrere Heizöfen in dem transparenten Zelt. Die Kundschaft freut sich beim Reinkommen. Erhebliche Einbußen müssen Cornelia und Johannes Schaaf nicht verzeichnen, denn die Kunden kaufen, wenn das Wetter trocken ist, trotz der Kälte. Sorge macht den Marktleuten aber die Ware, die dem Frost nicht zu lange ausgesetzt sein darf. Der Transport ist deshalb aufwendig und will perfekt organisiert sein.

Gleich nebenan steht, ebenfalls in einem beheizten Zelt, Elli Fleischmann aus Steinbach auf einer Styroporplatte. Sie schwört darauf, dass diese die Füße warm hält, und ihre Kollegin bringt große Becher mit heißen Getränken herein. Die Kundschaft kommt, aber sie kommt später, wenn die Temperaturen etwas milder sind, berichtet sie. Dies wird bestätigt von Ulrike Reinhardt, einer treuen Kundin aus Maubach, die nach wie vor gern auf den Markt geht, auch wenn es weniger Stände gibt. „Man kriegt, was man braucht, und zu Obstbau Fleischmann geht man nicht nur der Vitamine, sondern auch der Maultaschen wegen.“

Angesprochen auf das Wetter, lachen die Frauen von der Landmetzgerei Bernd Lindauer in Kaisersbach nur. Auch sie haben eine Heizung in ihrem Wagen. Zudem tragen sie unter den Gummihandschuhen solche aus Wolle, denn auch die Ware ist eiskalt. Bei allem Humor: „Kälter darf’s nicht mehr werden“, sagt Ute Zeller. Mit heißem Kaffee und einem Heizstrahler halten sich Birgit Traub und Siegfried Braun vom Geflügelhof Reber bei Laune. Sie haben Fleisch, Eier und Maultaschen in ihrem Angebot und sehen Probleme für ihre Produkte eher im Sommer. Der kommt bestimmt, versichern die beiden. Seine Vorboten können im Nachbarzelt beim Pflanzenhandel Klinger aus Backnang erworben werden: Blumen über Blumen in allen erdenklichen Farben lassen die Kälte für einen Moment vergessen. „Sie sehen ja selbst, die Leute kommen nicht“, sagt David Klinger und fügt hinzu, wie um sich selbst Mut zu machen: „Blumen werden ja immer erst zuletzt gekauft.“

Mit gut gefüllten Taschen machen sich Anneliese und Karl Rehm aus Strümpfelbach „frierend und bibbernd“, wie sie sagen, auf den Heimweg. Sie sind jeden Mittwoch und jeden Samstag auf dem Wochenmarkt. Heute haben sie nur Obst und Gemüse gekauft, oft nehmen sie auch Brot und anderes mit. Die Blumenstände haben sich zurückgezogen, bedauert Anneliese Rehm. Eine andere Kundin vermisst „ihren“ Bio-Gemüsestand, der, da ist sie sicher, wiederkommt, wenn es milder wird. In ihrer Vorfreude auf den Frühling sind sich die Menschen auf dem Backnanger Wochenmarkt einig.


            Verkauf im schützenden Zelt: Dicke Pullover und Jacken sowie Mützen und Handschuhe sind in diesen Tagen unverzichtbar. Fotos: A. Becher

            Vorboten des Frühlings: Beheizte Rosen lassen die Kälte für einen Moment vergessen.

Museumsstücke in der alten Scheuer

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Von Heidrun Gehrke

BURGSTETTEN. Dass sie im Dezember ihren Speicher und Keller auf den Kopf stellen dürfen, daran haben sich die Burgstettener inzwischen gewöhnt. Denn einmal jährlich ruft der historische Verein im Gemeindeblatt dazu auf, das altehrwürdige „Geraffel“ dem Museum für vier Wochen als Leihgabe zu überlassen.

Für die jüngste und inzwischen zehnte Schau trug die Bürgerschaft 200 Puzzlesteine zusammen, die ein Bild ergeben von des Menschen offenbar liebster Betätigung: „Messen, Wiegen und Zählen wollte der Mensch schon immer“, sagt Dr. Jochen Elzmann vom historischen Verein.

Schon in vorchristlicher Zeit wurde mit Laufgewichtswaagen – sogenannten Schnellwaagen – das Gewicht von Vieh, Getreide oder das Geburtsgewicht von Babys ermittelt. Ein Exemplar dieser ursprünglichen Wiegetechnik findet sich in der Ausstellung, das Alter schätzt Elzmann auf 150 Jahre. Gewogen wird mit zwei Hebelarmen, einem Balken mit geeichten Kerben und einem Ausgleichsgewicht, das nicht geeicht werden musste.

Apotheker und Goldschmiede verlassen sich auf die Präzision einer Federwaage

Ab dem 17. Jahrhundert setzte sich die Tafelwaage durch, gefolgt von weiteren Techniken, von denen es Kostproben zu sehen gibt: Die Küchenwaage fürs Backen nach Rezept und die Federwaage für die inzwischen seltenen Briefe. Sie machten sich Schraubenfedern zunutze, wie auch die Zugwaagen, an denen im Ausstellungsraum zur Veranschaulichung ein Zuber Getreide und ein Körbchen mit einer Babypuppe hängen.

Außer Markthändlern verließen sich auch Apotheker und Goldschmiede auf die Präzisionsmechanik der Federwaagen. Eine Apothekerwaage und eine deutlich kleinere Waage, auf der mit mikrochipwinzigen Gewichten Gold gewogen wurde, begegnen dem abwägenden Auge des Besuchers ebenso wie alte Lot-Gewichte.

Eine Paketwaage steht einträchtig neben einer elektronischen Waage, die für die damalige Zeit fortschrittlich war. Auf etlichen Tischen sind Werkzeuge und Apparaturen versammelt, die Länge, Zeit, Temperatur, Strom, Spannung, Geschwindigkeit, Blutdruck oder den Blutzucker messen. Nicht fehlen darf das Gerät zur Bestimmung des Mostgewichtes – die Oechsle-Waage.

Die Mechanik wirkt antiquiert, doch einige Exponate ohne Mikrochips seien bis heute im Einsatz, erklärt Elzmann. Bei der Schlauchwaage wird durch den Wasserstand über größere Entfernungen das horizontale gleiche Niveau bestimmt. Nicht zu verwechseln mit der Wasserwaage, in der ein Luftpolster die horizontale Lage eines Objekts eruiert.

Wenig überraschend, dass sich hier die Grundlagen der Physik auffrischen lassen. Hebelgesetz und Dichtemessung – da war doch was. Das unscheinbar aussehende Thermometer nach Galileo Galilei zeigt Temperaturen im Minusbereich, die auch von einem Bimetallthermometer bestätigt werden – und garantiert auch vom Ausstellungsbesucher am kommenden Sonntag, wenn er keine Winterjacke trägt.

Mit den ausgestellten Geräten lassen sich problemlos der Feuchtigkeitsanteil bei Brennholz sowie der Füllstand einer Propangasflasche oder einer Autobatterie messen. Ein „alter Knacker“ leistet wertvolle Dienste beim Aufwickeln von 300 Metern Flachs auf die Haspel. Sein eingebautes Zählwerk knackt nach einer bestimmten Länge einmal. Anscheinend wurde häufig der Großvater mit der Wickelei betraut: „Weil der meist schlechte Augen hatte, konnte er sich am Knackgeräusch orientieren und die Länge mitzählen“, erläutert Elzmann.

Orientierung im Gelände ist Wandersleuten lange vor Google Maps schon möglich

Orientierung im Gelände war Wandersleuten lange vor Google Maps schon möglich. Sie griffen zur Peilmessung und ermittelten mit einem Zahnrad die Entfernung auf der Landkarte. Handwerkern dürfte der Umgang mit Schmiege und Elle noch ein Begriff sein – an letztere Maßeinheit erinnert ein Ausstellungsstück aus dem Jahr 1791. Obgleich sie sich von der Ellenbogenlänge ableitet, birgt sie eine Besonderheit: „Jedes Dorf hatte seine eigene Elle“, sagt Elzmann und zeigt ein Buch mit Ortstabellen.

Eine Tabelle war es auch, die häufig beim Holzhandel aus der Jackentasche gezogen wurde: Mit dem sogenannten Faulenzer ließen sich Länge und Durchmesser von Holz in das Volumen übertragen und daraus den Wert der Fracht errechnen. Hilfestellung beim Rechnen leistete der Abakus. Das 3000 Jahre alte Rechenbrett verwendet das Fünfer-System und ist der Vorläufer des Rechenschiebers, der ein weiteres Zwischenstadium markierte, bevor die elektromechanischen Rechenmaschinen folgten.

Die Ausstellung hat das Ziel, „die Prinzipien des Wiegens, Messens und Zählens zu vermitteln, denn wie sie sich entwickelt haben, ist wenig bekannt“, sagt Elzmann. Der historische Verein misst (!) übrigens auch in eigener Sache: Den Erfolg der Ausstellung anhand der großen Zahl der bereitgestellten Exponate sowie „an den Erinnerungen, die wir bei den Besuchern hervorrufen“, ergänzt Elzmann. Und fügt schmunzelnd hinzu: „Wir erfassen die Besucheranzahl mit einem manuellen Klickzähler und per Waage. Aber das Gesamtgewicht fällt unter Datenschutz.“

  Am kommenden Sonntag, 29. Januar, ist die Ausstellung von 13 bis 17 Uhr in der Pfarr- und Zehntscheuer in Erbstetten geöffnet. Der Gemeindekindergarten Erbstetten bewirtet mit Kaffee und Kuchen.


            Allerlei betagte Waagen, viele davon von Bürgern der Gemeinde zur Verfügung gestellt, sind in der Sonderausstellung zu bewundern. Foto: E. Layher

Drei Maskierte überfallen eine Tankstelle

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WAIBLINGEN (pol). Drei Maskierte haben am Dienstagabend eine Tankstelle in der Mayenner Straße überfallen. Die Männer kamen, wie die Polizei mitteilt, gegen 22.30 Uhr in den Verkaufsraum. Einer von ihnen bedrohte den 18-jährigen Angestellten mit einer Pistole und zwang ihn dazu, Geld herauszugeben. Die beiden anderen packten unterdessen Zigaretten in eine Art Sack. Nach etwa einer Minute verließ das Trio den Verkaufsraum und flüchtete in Richtung Johannes-Auwärter-Straße zwischen Post und den Bahnlinien. Eine sofort ausgelöste polizeiliche Großfahndung blieb ohne Erfolg.

Die Kriminalpolizei nahm noch am Abend die Ermittlungen auf und bittet um Hinweise auf die Räuber, die wie folgt beschrieben werden: Täter 1: 1,85 bis 1,90 Meter groß, mit Pistole bewaffnet, schlank, schwarze Hose, schwarzer Kapuzenpulli, dunkle Schuhe mit weißer Sohle (Chucks). Täter 2: 1,70 bis 1,75 Meter groß, dunkle Adidas-Jogginghose mit drei seitlichen gelben oder goldenen Streifen vom Bund bis zu den Knien, heller Kapuzenpulli, dunkle Schuhe. Täter 3: 1,75 bis 1,80 Meter groß, schwarze Adidas-Jogginghose mit drei seitlichen weißen Streifen, schwarze Jacke, schwarze Schildmütze.

Die Kripo Waiblingen fragt, ob die beschriebenen Personen vor oder nach dem Überfall im Umfeld der Tankstelle aufgefallen sind. Relevant ist dabei nicht allein der unmittelbare Tatzeitraum. Hinweise dazu nimmt die Kripo Waiblingen unter der Telefonnummer 07151/950-0 entgegen.

Mann wirft Gasflasche aus dem Fenster

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Von Sarah Schwellinger

ASPACH.Gestern Vormittag mussten Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einem Wohnhaus in die Strümpfelbacher Straße in Großaspach ausrücken.

Wie die Polizei dazu mitteilt, wollte ein Anwohner gegen 10 Uhr seinen gasbetriebenen Ofen in Gang setzen, als sich an der dazugehörigen Gasflasche eine Stichflamme bildete. Der Bewohner warf die Flasche geistesgegenwärtig aus dem Fenster seiner Wohnung im Erdgeschoss. Er verhinderte somit wohl, dass sich das Feuer im Inneren des Gebäudes ausbreitete und somit größeren Schaden verursachte.

Durch die Flamme der Gasflasche geriet außen am Gebäude eine Kellertüre in Brand. Zudem wurden eine Kunststoffdachrinne und mehrere Müllbehältnisse, zwei gelbe und eine schwarze Tonne, in Mitleidenschaft gezogen. Weiterhin bildete sich Ruß und beschädigte somit einen Teil der Fassade. Der entstandene Sachschaden wird insgesamt auf etwa 5000 Euro beziffert. Der 62 Jahre alte Bewohner sowie seine 60 Jahre alte Frau versuchten zunächst selbst, das Feuer unter Kontrolle zu kriegen. Dabei zogen sich die beiden leichte Rauchgasvergiftungen zu. Sie wurden vom Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus eingeliefert. Drei weitere Personen in dem Wohnhaus blieben unverletzt.


            Vor allem die Kellertür und die Fassade des Großaspacher Hauses wurden durch die brennende Gasflasche beschädigt. Foto: SDMG/Friebe

Neuer Lebensraum für Fische in der Murr

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Von Florian Muhl

OPPENWEILER. „Die Murr ist heute in Teilen fast fischfrei.“ Der, der das sagt, kennt sich aus. Er trifft diese erschütternde Aussage nicht einfach nur so. Peter Belau hat sein ganzes Leben an und auch mit der Murr verbracht. „Seit über 50 Jahren angle ich hier“, sagt der 63-Jährige, der in Oppenweiler aufgewachsen ist und auch heute noch dort wohnt. Seine Augen leuchten, wenn er von früher erzählt. „Wenn ich geangelt habe, waren immer auch drei, vier Aale dabei. Die gibt’s heute fast gar nicht mehr.“ Manche Arten wie Strömer, Nase, Hasel oder Äsche seien so gut wie nicht mehr zu finden. Die Bestände von Barbe, Döbel und Bachforelle nehmen ab, so die langjährigen Beobachtungen aller Mitglieder des Anglervereins Backnang und Umgebung.

Belau, der seit 27 Jahren dem Anglerverein vorsteht und auch Kreisvorsitzender (Rems-Murr) des Landesfischereiverbands (LFV) ist, schlägt Alarm. Aber nicht nur das. Er hat auch die Initiative ergriffen und die LFV-Geschäftsstelle um Unterstützung gebeten. Im Sommer vergangenen Jahres trafen sich Vertreter des LFV, darunter auch ein Biologe, sowie Belau vor Ort. Mit dabei war auch ein Mitarbeiter des Regierungspräsidiums (RP) Stuttgart, weil die Murr ein Gewässer 1. Ordnung und somit das Land zuständig ist. Gemeinsam nahmen die Experten den Fluss zwischen Sulzbach und Backnang in Augenschein.

Das Ergebnis der Begehung war erschütternd. „Die Murr weist zwischen Oppenweiler und Backnang auf weiten Strecken ein relativ monotones Gewässerbett auf, ohne diverse Sohlstrukturen, Strömungs-, Breiten- und Tiefenvariabilität. Eingeengt zwischen urbanen und landwirtschaftlichen Flächen fehlt es ihr besonders an räumlicher Ausdehnung in der Breite. Auch eine variable Böschungsgestaltung fehlt“, heißt es im Untersuchungsbericht. Die Folge sei, dass an manchen Stellen die Sohlerosion sehr hoch ist. Bei hoher Strömung würden in flacheren Bereichen Steinplatten aus dem Grund des Flusse gelöst werden, die dort das einzige Grobmaterial ausmachen würden. Es wurden auch Abschnitte mit geringer Strömung ausgemacht, wo sich Sand ablagert. Aber, so die Experten, „es fehlen Abschnitte mit Kiessubstraten mit einer Körnung von 0,5 bis 10 Zentimetern“. Dieses sei besonders im Abschnitt von der Zeller Brücke bis zur Gemarkungsgrenze Backnang „sehr prägnant“. Dieser Abschnitt sei „fast fischleer und beherbergt nur wenige Fischnährtiere“, heißt es.

Belau bringt den Eisvogel ins Spiel. „In der Brutzeit braucht der 60 bis 80 Kleinfische am Tag.“ Keine Frage, wenn sie der Eisvogel holt, kann sie der Angler schon nicht mehr bekommen. Neid? Keineswegs. Belau freut sich sogar, wenn er einen Eisvogel sieht. „Der ist ein Zeichen dafür, dass das Ökosystem intakt ist.“ Der 63-Jährige hofft, dass die ersten Maßnahmen schon sichtbare Verbesserungen bringen werden. In der vergangenen Woche wurden insgesamt 140 Tonnen Fels in der Murr verbaut. Ein Bagger setzte Steingruppen und einzelne Steine, die bis zu 1,4 Tonnen wiegen, behutsam auf der Sohle ab, und zwar an mehreren Stellen zwischen der Zeller Brücke und der Backnanger Gemarkung flussabwärts. Noch sind die Spuren des Schaffens deutlich sichtbar. „Der Uferbereich wird noch gerichtet“, sagt Belau und deutet auf die Fahrstreifen, die sich der Bagger geschaffen hat, um ans Wasser hinabzugelangen. „Da sehen Sie in ein bis zwei Jahren nichts mehr davon.“

Um aber nicht nur gefühlsmäßig den Erfolg der Strukturverbesserungen an der ausgebauten Murr bewerten zu müssen, sondern sich bei der Bewertung des Ergebnisses auf messbare Fakten stützen zu können, wurde die Murr an dieser Stelle mit einer Elektrobefischung untersucht. Dabei werden mit einem Kescher, der Strom ins Wasser einleitet und so die Fische im Umkreis von etwa fünf bis sechs Metern betäubt, die Fische kurz gefangen und dokumentiert. „Die Fische sind nach wenigen Sekunden wieder fit und quicklebendig“, sagt Belau. Das Ergebnis: Der Fischbestand stellt sich als „mäßig bis schlecht“ dar. Einige Jahre nach den Maßnahmen wird durch eine erneute Bestandserhebung die zu erwartende Verbesserung dokumentiert.


            Ein Bagger verlegt Steingruppen und einzelne, schwere Störsteine, um die Struktur im Bachbett der Murr zu verbessern. Foto: E. Layher
„Wir freuen uns über jeden Eisvogel. Er ist ein Zeichen dafür, dass das Ökosystem intakt ist“
            
            
              
                
                
              
            
            
              Peter Belau
            
            
              Kreisvorsitzender Fischereiverband

Vereinsbezeichnung als Lösungswort

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(red). Seit sechs Monaten geht die SG Sonnenhof mittlerweile im dritten Jahr in der Dritten Liga auf Punktejagd. Unsere Zeitung ist stets am Ball – und für aufmerksame Leser gibt es wie in den vergangenen zwei Jahren beim gemeinsamen Gewinnspiel des Vereins und der Zeitung attraktive Preise. Der Hauptgewinn: Zwei Sitzplatzdauerkarten bei der SG für die Saison 2017/2018. Zweiter Preis: Zwei Vip-Karten für ein Heimspiel nächste Runde. Zudem gibt’s fünfmal je zwei Sitzplatzkarten für ein Aspacher Heimspiel kommende Saison zu gewinnen. Um eine Chance zu haben, gilt es, ein Lösungswort zu finden und dieses ins vorgedruckte Feld einzutragen, das wir am 29. Juli 2016 in unserer SG-Sonderveröffentlichung auf der Seite mit dem Aspacher Mannschaftsposter veröffentlicht haben. Das Lösungswort stellt eine andere Bezeichnung für den Verein dar. Wer dieses am Ende komplett zusammen hat, trägt bitte seinen Namen und die Adresse ein, gibt die Posterseite beim letzten SG-Heimspiel ab und nimmt somit an der Verlosung teil.

  Die ersten zwei Fragen hatten wir am 6. Au- gust und am 28. Oktober gestellt. Damals ging es um den sechsten sowie den zweiten und dritten Buchstaben im Lösungswort. Nun suchen wir den achten Buchstaben des Lösungsworts. Gewusst werden muss, wer Präsident der SG Sonnenhof Großaspach ist. Den ersten Buchstaben des Nachnamens gilt es im Vordruck der Sonderveröffentlichung ins achte und damit letzte Feld zu schreiben.

Bundesliga-Auftakt in Waldrems

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(tl). Der Saisonstart in der Ersten Radball-Bundesliga wird morgen in der Radsporthalle in Waldrems vollzogen. Mit von der Partie ist das erste Team des gastgebenden RSV mit Marcel Schüle und Björn Bootsmann, das sich im vergangenen Jahr souverän – erster Platz in der Staffel Mitte und erster Rang im Aufstiegsfinale – aus der Zweiten Bundesliga verabschiedet hat. Vier Anläufe hat das Duo dafür gebraucht und will nun als Wachablösung für die zurückgetretenen Thorsten Schneider/Tim Lindner eine erfolgreiche Saison angehen.

Vom Karriereaus der beiden Routiniers profitieren jetzt Christian und Martin Frey, die ebenfalls schon jahrelang in Liga zwei mitgemischt und einmal auch ans Oberhaus angeklopft haben. Sie übernehmen den Platz von Schneider/ Lindner in der Ersten Bundesliga und möchten dem einen oder anderen Top-Team ein Bein stellen. Die erste Möglichkeit dazu haben sie morgen beim Saisonauftakt in Waldrems, wenn beide RSV-Vertretungen nach dem ersten internen Vereinsduell auf die Mannschaften aus Schiefbahn, Iserlohn, Zscherben und Leipzig treffen. Los geht es um 14 Uhr.


            Die Waldremser Radballer Björn Bootsmann (links) und Marcel Schüle (rechts) erhalten letzte Anweisungen vor dem Saisonstart von ihrem Trainer Tim Lindner. Foto: B. Strohmaier

Duell mit einem aufstrebenden Rivalen

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Von Alexander Hornauer

Oppenweiler/Backnang gewann die erste Partie im neuen Jahr gegen Spitzenreiter Balingen-Weilstetten II, kam danach beim Viertletzten Pforzheim/Eutingen über ein Remis aber nicht hinaus. Dass der HCOB zeitweise klar geführt und die SG erst vier Sekunden vor Schluss ausgeglichen hatte, machte es nicht besser. Heineke sieht aber den positiven Aspekt, „dass wir nach längerer Zeit wieder auswärts gepunktet und den Ausfall von Tobias Hold gut kompensiert haben“. Erfreulich sei auch gewesen, betonte der Trainer, wie Jonas Frank – im Dezember aufgrund einer Verletzung länger nicht dabei – die Truppe in kritischen Phasen als „echter Leader geführt hat“.

Nun wollen die Murrtaler wieder doppelt punkten und im nächsten Duell mit einem badischen Team den zweiten Heimerfolg 2017 einfahren. In der Vorrunde setzte sich der HCOB in der Stadthalle in Östringen nach einem spannenden Spiel durch. Nun seien die Karten aber grundlegend neu gemischt, meint Trainer Heineke: „Die SG ist aktuell nicht mehr mit dem Team von zu Beginn der Runde zu vergleichen. Sie hat zuletzt oft gewonnen und kommt sicher selbstbewusst zu uns.“

In der Tat ist bei Kronau/Östringen II nach Startschwierigkeiten ein Aufwärtstrend unverkennbar. Zum Ende der Hinserie gab’s einen überraschenden Sieg gegen Nußloch, zuletzt legte die SG mit Erfolgen in Haßloch und gegen Zweibrücken nach. Die Mannschaft von Trainer Klaus Gärtner, der im November für den glücklosen Sandro Catak zurückkehrte, hat sich ein kleines Polster zur Abstiegszone angefuttert. „Das Team ist spielerisch sehr gut ausgebildet, spielt mit hohem Tempo und ist auf allen Positionen ausgeglichen besetzt“, äußert Heineke seinen Respekt.

Der HCOB muss auf den verletzten Tobias Hold verzichten, dagegen steht Kevin Wolf vor seinem Debüt im grünen Trikot. Der Rückraumspieler, der zuletzt für den SV Kornwestheim aktiv war, hat sein Auslandssemester in Dänemark beendet und ist ins Training eingestiegen. „Er hat sich auf Anhieb fit und voller Spielfreude präsentiert“, freut sich sein Coach: „Wir werden ihn hoffentlich in unsere Abläufe integrieren, vor allem soll er allerdings seine Stärken einbringen, da er uns damit am meisten verbessern kann. Er ist auf jeden Fall schon eine Option für Samstag.“

Um die Partie gewinnen zu können, gilt es aus Sicht der Hausherren, die torgefährlichen Angreifer der SG Kronau/Östringen durch eine hervorragende Abwehrarbeit auszubremsen. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine gute Chancenverwertung gefragt, mit nur 24 Treffern war die Ausbeute in Pforzheim zuletzt etwas dürftig. Wichtig ist auch der Heimvorteil, betont Heineke, „denn vor zwei Wochen haben uns die Zuschauer zum Sieg gegen Balingen-Weilstetten II getragen“.

  Weltklasse im Kunstradfahren wird in der Halbzeitpause geboten. Die 22-jährige Vize-Weltmeisterin Viola Brand vom RSV Unterweissach wird den Zuschauern in der Gemeindehalle ihr Können zeigen.


            Geht in kritischen Phasen der Partie in Pforzheim mit seiner ganzen Routine voran: HCOB-Handballer Jonas Frank.Archivfoto: B. Strohmaier

Große Vorfreude und Zuversicht in Aspach

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Von Uwe Flegel

SG-Pressesprecher Philipp Mergenthaler geht davon aus, dass Großaspach pünktlich in die Rückrunde startet: „Wir tun jedenfalls alles dafür.“ Aber noch hat der Verein aus dem Fautenhau keine Erfahrungswerte mit der erst in diesem Sommer installierten Rasenheizung. Deshalb begutachtet heute am späten Vormittag eine Platzkommission des Verbands, ob morgen auf dem Platz in der Mechatronik-Arena gekickt werden kann.

Zapel und seine Elf hoffen, dass die Technik den Kampf mit dem Frost am Rand des Schwäbischen Waldes gewinnt. „Wir sind sehr gut vorbereitet“, sagt der 49-Jährige und erinnert an „eine richtig gute Vorbereitung“. Eine, in der sein Team mit dem Sieg beim hochkarätig besetzten Hallenturnier in Ulm sowie guten Ergebnissen und zum großen Teil starken Leistungen in den Testspielen gegen den Regionalligisten VfB StuttgartII (6:0), den Bundesligisten Hoffenheim (1:4), den Oberligisten Ulm (3:1) und den Zweitligisten Heidenheim (0:3) aufwartete.

Morgen zählt das alles nicht mehr groß. Der Dorfklub beginnt Teil zwei der Saisonduelle mit den Großkopfeten. Dabei wartet mit Chemnitz gleich zum Auftakt ein echtes Schwergewicht. „Sind Anton Fink (11 Tore) und Daniel Frahn (8) in Topverfassung, sind sie das herausragende Sturmduo der Liga“, nennt Zapel eine Stärke des Fünften (29 Punkte), der kurz vor Weihnachten große finanzielle Probleme hatte. Mittlerweile haben die Sachsen das Nachlizenzierungsverfahren des DFB erfolgreich bestanden und die Zweite Liga wieder im Visier.

Zapel und Großaspach (28) haben vor allem den Ligaverbleib im Blick. Noch fehlen 17 oder 18 Zähler zum Klassenziel. Drei davon sollen am besten gleich zum Rückrundenstart dazukommen. „Wir waren schon im Hinspiel auf Augenhöhe“, erinnert Aspachs Coach ans erste Saisonduell mit den Himmelblauen, wie der CFC von seinen Fans genannt wird.

Auf beiden Seiten gibt es Kicker mit Vergangenheit beim morgigen Gegner. Bei Chemnitz hütet mit Kevin Kunz ein Ex-Aspacher das Tor. Auf SG-Seite standen Josip Landeka und Mario Rodriguez schon in Chemnitzer Diensten. Während der 29-jährige Landeka kein Kandidat für die Startelf ist und eventuell kurzfristig noch zum Regionalligisten Stuttgarter Kickers geht (wir berichteten), kam Rodriguez erst zur Winterpause von Chemnitz nach Aspach. Dort hinterließ der 22-jährige Angreifer bisher einen guten Eindruck und stürmt gegen seinen Ex-Klub vielleicht von Anfang an: „Er ist eine echte Alternative“, sagt Zapel und fügt schmunzelnd an: „Anscheinend hat es bei Anderen für ihn ja nicht gereicht, aber für unsere bescheidenen Ansprüche reicht es.“ Lob gibt’s auch für den zweiten SG-Winterzugang Jo Gyau. Wobei der Ex-Dortmunder noch kein Aspirant für die Startformation ist: „Er muss sich erst noch an unsere Abläufe gewöhnen.“

Personell kann die SG nicht aus dem Vollen schöpfen. Jeremias Lorch (fünfte Gelbe Karte), Nico Gutjahr (Aufbautraining), Felice Vecchione (Schulter-OP) und Arnold Lechler (Patellasehne) fallen aus. Bei den angeschlagenen Daniel Hägele und Marlon Krause geht Zapel dagegen davon aus, dass „wenigstens einer“ rechtzeitig fit wird. Positiv für Aspach: Routinier Timo Röttger hat seine Schulterverletzung überstanden und trainiert wieder komplett mit. „Er brennt“, berichtet Zapel und hat dabei vermutlich seine gesamte Mannschaft mit im Blick.


            Wartet mit seiner Elf gespannt auf den Rückrundenstart: SG-Trainer Oliver Zapel.Foto: A. Becher

Four-Steps-Pläne sind vom Tisch

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WEISSACH IM TAL (inf). Das Aus für die geplante Reha-Klinik in Unterweissach ist jetzt amtlich. Der Jugendhilfeverein aus Böblingen als Träger von Four Steps hat, wie der Backnanger Baurechtsamtsleiter Helmut Wagner erklärt, die entsprechende Bauvoranfrage zurückgezogen. Als Begründung wird insbesondere angeführt, dass der Investor die benötigten Flächen inzwischen an andere Bauinteressenten veräußert habe. Das Vorhaben, auf dem Rombold-Areal in Unterweissach eine Reha-Einrichtung für Suchtkranke mit 58 stationären Plätzen zu errichten, hatte in Weissach beträchtlichen Wirbel verursacht. Die Gemeinde versagte dem Vorhaben das Einvernehmen mit dem Argument, dass eine Reha-Klinik nicht dem Charakter des geplanten Gewerbegebiets entspricht und dass eine wohnähnliche Nutzung dort nicht zulässig sei. Diese Rechtsauffassung hatte das Baurechtsamt in Backnang geteilt und gegenüber dem Antragsteller erklärt, dass ein förmlicher Bescheid nur eine Ablehnung beinhalten könne. Daraufhin wurde die Anfrage zurückgenommen.

Zertifikate für Klinikpartner

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WINNENDEN (pm). Die Behandlung von Tumorpatienten ist eine interdisziplinäre Aufgabe. Das Onkologische Zentrum am Rems-Murr-Klinikum Winnenden vereint deshalb unter seinem Dach eine Reihe von Experten, die als Kompetenznetzwerk optimale Abläufe, bestmögliche Diagnostik und eine Behandlung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand garantieren. Jüngster Beleg dafür ist die erfolgreiche Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), die dem Onkologischen Zentrum höchste Qualität in der Krebsbehandlung bescheinigt.

Zum interdisziplinären Expertennetzwerk des Onkologischen Zentrums gehören neben hauseigenen Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen externe Kooperationspartner, die sich für die Erteilung des Qualitätssiegels „zertifiziertes Onkologisches Zentrum“ ebenfalls den strengen Beurteilungskriterien durch ein unabhängiges Gutachtergremium unterzogen. Dass die Vernetzung aller beteiligten Ärzte zur optimalen Patientenversorgung innerhalb und außerhalb des Onkologischen Zentrums exzellent funktioniert, belegen auch die Zertifikate für die externen Kooperationspartner, die Professor Dr. Markus Schaich, Leiter des Onkologischen Zentrums am Rems-Murr-Klinikum Winnenden, persönlich überreichte.

„Um Patienten mit einer Krebserkrankung in allen Phasen der Krankheit ganzheitlich auf höchstem Qualitätsniveau zu behandeln, müssen alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Ich bin froh, dass wir mit Dr. Michael Wöhr und Dr. Dieter Bürkle, Zentrum Ambulante Onkologie in Schorndorf, Dr. Stefan Libera, Radiologie Nuklearmedizin in Windenden und der Strahlentherapie Rems-Murr, vertreten durch Herrn Achim Rößler, ausgewiesene Spezialisten ihres Fachbereichs als zertifizierte Kooperationspartner für unser interdisziplinäres Expertennetzwerk gewinnen konnten“, erklärt Schaich.

Weitere Informationen zu den Rems-Murr-Kliniken gibt es im Internet auf www.rems-murr-kliniken.de.

Der halbe Ort spielt Theater

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Von Ute Gruber

SULZBACH AN DER MURR. „Hast du den nimmer erlebt, den Büttel?“ fragt sie den Darsteller aus der Generation der Babyboomer. „Ja, natürlich net“, beantwortet die 80-jährige die Frage selber und erläutert: „Der hat die Nachrichten bekannt gemacht, bevor es Radio und Fernseher gab. Der hat sich als Amtsperson gefühlt und hat versucht, Hochdeitsch zum schwätze: Laut, langsam und deitlich, damit`s die ganze Straß‘ hört.“

Seit diesem Monat wird wieder geprobt für eine neue Aufführung der „Sulzbacher Historienspiele“. In den 1950er-Jahren hatte der Sulzbacher Zahnarzt und Poet Dr. Heinz Mayer drei große Volkstheaterstücke über Sulzbach geschrieben: „Das Kreuz“ spielt in der Alemannenzeit, „Die Schwedenhex“ im 30-jährigen Krieg und ‚Sulzbach brennt!‘ beschreibt den großen Brand von Sulzbach 1753, in dem das halbe Dorf samt der Kirche Opfer einer Feuersbrunst wurde.

Letzteres wurde 2006 reanimiert, aus Anlass der 250-Jahr-Feier des Wiederaufbaus der Sulzbacher Ulrichskirche. Treibende Kraft war auch damals Galeristin und das Sulzbacher Original Ursula Leipold, genannt Usch, die sich damit einen Jugendtraum erfüllte: Seit sie seiner Zeit als junges Mädchen im natürlichen Amphitheater des Seitenbachtales mitspielen durfte, wollte sie Schauspielerin werden und „auf den Bühnen der Welt daheim sein“.

„Ich bin nie erwachsen geworden. Nur alt“

Immer voller Ideen, aufgeschlossen und kommunikationsfreudig, sagt sie von sich selber: „Ich bin nie erwachsen geworden. Nur alt.“ Die sympathische „Mutter des Chaos“, wie sie von ihrer großen Familie genannt wird, welche im Team mithilft, weiß: „Ich bin anstrengend für meine Umwelt.“ An ihrer Haustür hängt ein Schild mit dem Text: „Ich räume später auf“.

Auch wenn sie seit einem Sturz letztes Jahr mit Gehstock unterwegs ist und lieber den Aufzug als die Treppe benützt, ist sie dank ihrer roten Original-Ente (Baujahr 1987) zumindest tagsüber mobil und „die Gosch läuft ohnehin wie g’schmiert“.

Zwar wurde aus der Bühnenkarriere nichts, vielmehr ist die Usch Sulzbach treu geblieben und hat hier mit ihrem Mann Pit andere Ideen verwirklicht, eine alte Scheune umgebaut, eine Familie gegründet, wurde Feintäschnerin und Diplom-Designerin: „16-mal auf Messe jedes Jahr“. Dann, vor gut zehn Jahren grub sie bei der Witwe des poetischen Dentisten die Originaltexte von damals aus. Nach und nach wurden seitdem alle Stücke zur Aufführung gebracht, das halbe Dorf war stets daran beteiligt, ob als Schauspieler, Musikanten, bei der Bewirtung, als altertümliche Marktleute und Handwerker, selbst vierbeinige Sulzbacher trugen meckernd, muhend oder wiehernd zum authentischen Ambiente bei. Die andere Hälfte des Ortes sorgt als Publikum bei der gemütlichen Hocketse – bewusst umsonst und draußen – rund um die Bühne auf dem Marktplatz für Stimmung und ein schönes Gemeinschaftsgefühl.

Jetzt plant sie schon eifrig für die Aufführung im Sommer, wo „Sulzbach brennt!“ neu aufgelegt werden soll. Ein paar Schauspieler sind dieselben wie damals, wie etwa die unverzichtbare Schwertgosche Agathe Steinle, für die Usch in einem anderen Stück eigens eine Szene geschrieben hat, um nicht auf dieses Highlight verzichten zu müssen. Die kleinen Lausbuben von damals hingegen sind inzwischen 1,90 Meter, machen Abitur und müssen ersetzt werden.

Aus allen Generationen und sozialen Schichten sind die Mitwirkenden, so ist dabei ein Arzt, eine Krankenschwester, ein Pfarrer a. D., eine Landwirtsgesellin, die Gattin des Bürgermeisters, eine Zeitungsfrau und Putzkraft, eine Aromatherapeutin, ein Versicherungskaufmann, eine Verkäuferin, ein Lehrer, Hausfrauen, ein Ingenieur, Schüler. Auf diese Mischung ist Usch Leipold besonders stolz: „Auf den Menschen kommt es an, nicht auf den Stand.“

„Und dann hätt ich doch gern wieder die Turmbläser, und der Musikverein wär au schee.“ Der bekennende Sulzbacher Markus Stricker – damals noch ein nur lokal bekannter Musiker – hat 2006 eigens den Song ‚Feirdeifl‘ für die Aufführung komponiert und wird diesen auch heuer mit seiner Kultrockband Wendrsonn aufführen. Eine Nachbarin, die mittelalterliche Gewänder schneidert, wird die Kostümberatung übernehmen und die Friseurin soll gefragt werden, ob sie „uns als Visagistin wieder die Gesichter schwarz machen kann.“ Nach dem Brand, versteht sich.

„I glaub, do hat ’s Fernsehen

bei mir o’grufe!“

Die Sulzbacher Historienspiele sind inzwischen so berühmt, dass sich sogar der SWR dafür interessiert: „Da hab ich neulich meinen Anrufbeantworter abg’hört“, berichtet Agathe Steinle mit ihrer herben Stimme, „no sag i zu meiner Natalie: du, horch d’r des mol an, i glaub, do hat ’s Fernsehen bei mir o’grufe!“ Anfang März soll tatsächlich ein Kamerateam für die Landesschau in Sulzbach drehen, auch über das Historienspiel.

Mit ihrer Begabung fürs Schauspiel, die seinerzeit sogar in der Backnanger Kreiszeitung 1954 namentlich erwähnt wurde, vermittelt Usch den Laiendarstellern das Wesen der Figuren. Manchmal gelingt das so gut, dass die Mimen hinterher mit dem schlechten Ruf zu kämpfen haben, den sie sich dadurch erworben haben: „Manche Leute denken jetzt echt, ich wär‘ wirklich so!“ empört sich etwa die Darstellerin des keifenden Klatschweibes. „Und Büttel, du bisch ab jetzt ein Beamter!“ – „Jawoll“, meint der, „ab morgen bin ich Beamtherr.“


Reise durch die Straßenküchen der Welt

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Von Annette Hohnerlein

BACKNANG. Street Food – das klingt nach Fast Food, lieblos zubereitet und ungesund. Dass es dabei aber um viel mehr geht als um Pommes, Burger und Co., wurde schon beim Blick auf die Zutaten klar: viel frisches Gemüse, verschiedene Öle und Soßen und Gewürze aus aller Herren Länder.

Petra Ziegler, Ernährungsreferentin und Dozentin des Workshops, stellte die Gerichte aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika mitsamt ihrer Entstehungsgeschichte vor.

Zum Beispiel Bunny Chow, ein indisch-südafrikanisches Cross-over-Gericht, das zur Zeit der Apartheid in Südafrika entstand. Den Indern, die dort lebten, war der Umgang sowohl mit Schwarzen als auch mit Weißen verboten. Deshalb füllten sie den Curryeintopf in ein ausgehöhltes Kastenbrot und verkauften das Gericht heimlich an der Hintertür des Restaurants. Eine lange Tradition hat auch das amerikanische Po’-Boy-(Poor Boy)-Sandwich mit Fleisch und Meeresfrüchten, das Restaurantbesitzer in New Orleans 1929 kostenlos an streikende Straßenbahnschaffner verteilten, die knapp bei Kasse waren.

Die 13 Kursteilnehmer verteilen sich in sechs Teams an die Kochstationen und machen sich an die Arbeit. Zwiebeln, Knoblauch und Nüsse werden gehackt, frische Kräuter gewaschen, Paprika, Tomaten und Mango klein geschnitten und Fleisch angebraten.

„Ich habe manche Gewürze
gar nicht gekannt“

Dabei gibt es viel Neues zu entdecken. „Ich habe manche Gewürze gar nicht gekannt“, erzählt Jasmin Richtscheid. Dass auch einige Männer mit von der Partie sind, ermutigt sie, zum nächsten Kurs ihren Mann und ihren 14-jährigen Sohn mitzubringen, „der ist ein Gourmet“. Ihre Schwester Heike Richtscheid hat bereits einen Kurs besucht, in dem es um 400-Kalorien-Gerichte ging. „Das war sehr lehrreich“, findet sie. Ein weiterer Pluspunkt sind in ihren Augen die bezahlbaren Gebühren: zwölf Euro, zu denen noch die Kosten für Lebensmittel kommen.

Zwischendurch demonstriert Petra Ziegler, wie die Füllung für das Po’-Boy-Sandwich gemacht wird. Sie formt ein aus zwölf Speckscheiben geflochtenes Rechteck, gibt Käse und Gewürze darauf und wickelt damit einen Spieß mit Garnelen ein, die sie abwechselnd um 180 Grad versetzt aufgespießt hat („Damit die Rolle gleichmäßig wird“).

Maik Fuchs ist kein Anfänger am Herd. Schon öfter hat er Kurse besucht und früher regelmäßig daheim gekocht. Seit er Kinder hat, hat seine Frau diesen Part übernommen. Dieses Mal hat er seinen Freund Björn Kramhöller mitgebracht, der sich selbst als Koch-Legastheniker bezeichnet. Sein erster Versuch, zu Hause zu kochen, ging daneben, „das mussten wir wegschütten“. Gemeinsam bereiten die beiden einen italienischen Pfannkuchen-Snack namens Piadina Romagnola zu. „Damit würde ich gerne mal meine Freundin überraschen“, sagt Kramhöller. Auch Maja Organisciak ist regelmäßiger Gast bei den Kursen im Kompetenzzentrum Ernährung. Vieles davon hat sie in der eigenen Küche umgesetzt, erzählt sie, „die selbst gemachten Maultaschen kamen gut an“. Heute backt sie Putu Ayu, kleine Kokos-Gugelhupfe aus Indonesien, die mit Lebensmittelfarbe giftgrün gefärbt werden.

Zwei Stunden lang wird voller Eifer geschnippelt, gerührt, geknetet und gebrutzelt. Die Atmosphäre ist schaffig, aber locker. Dabei stellen die Teilnehmer fest: Street Food ist zwar schnell und unkompliziert, aber nur für den Konsumenten. Die Zubereitung dagegen ist ähnlich aufwendig wie bei anderen Gerichten.

Am Ende sind sich alle einig: Die Mühe hat sich gelohnt. Für das gemeinsame Essen werden die Gerichte – es sind rund ein Dutzend – appetitlich auf einem Tisch angerichtet. Mit den Worten „Genießen Sie die kulinarische Weltreise“ eröffnet Petra Ziegler das Buffet.

Anwohnerin von falschem Polizisten ausspioniert

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BACKNANG (pol). Nach zwei Einbruchsversuchen am Mittwochabend und einem verdächtigen Anruf bei einer Anwohnerin hat die Polizei Backnang die Ermittlungen aufgenommen. Gegen 19.15 Uhr hörte eine Anwohnerin in der Oberndorfer Straße in Heiningen am Gebäude Geräusche, woraufhin sie nach draußen ging und nachschaute. Dabei konnte sie zwei Verdächtige wegrennen sehen. Anschließend wurde festgestellt, dass die Haustür des Wohnhauses vermutlich durch die beiden eingetreten worden war.

Um 19.35 Uhr nahm eine Bewohnerin in Sachsenweiler Klopfgeräusche an ihrem Einfamilienhaus wahr. Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass sich Unbekannte an einem Rollladen zu schaffen machten. Aufgrund der Spurenlage am Tatort der Sachsenweiler Steige geht die Polizei auch von zwei Tätern aus. Eine Fahndung im Nahbereich durch die Polizei führte bislang nicht auf die Spur der Täter.

Möglicherweise könnte der Anruf eines falschen Polizisten auch in Zusammenhang der vorgenannten Einbruchsversuche stehen. Gegen 21.30 Uhr erhielt eine Anwohnerin in der Schwenninger Straße in Heiningen einen Anruf. Der Mann gab sich als Polizist aus und informierte die Frau über einen Einbruch in Heiningen. Demnach solle die Frau wachsam sein und das zu Hause aufbewahrte Barvermögen gut verstecken. Der Frau kam der Anruf sehr verdächtig vor, weshalb sie nicht näher auf das Gespräch einging und es beendete. Den Informationen nach wurde vom Anrufer eine falsche Nummer übermittelt, das den Eindruck erwecken soll, dass die richtige Polizei am Telefon ist. Solches Vorgehen ist jederzeit über Internetanbieter technisch möglich.

Die Polizei warnt nochmals eindringlich vor derartigen Anrufern. Man sollte hier sehr wachsam sein und keinesfalls Auskünfte über Barvermögen im Haus sprechen. Bei dem geringsten Verdacht sollte das Gespräch beendet und sofort die örtlich zuständige Polizei über den Vorfall informiert werden. Die Ermittlungen der Polizei Backnang zu den Einbruchsversuchen werden fortgeführt. Dazu werden Zeugenhinweise erbeten und unter Telefon 07191/9090 entgegengenommen. Insbesondere von Bedeutung wäre, falls am Mittwochnachmittag oder -abend verdächtige Personen oder Fahrzeuge entweder im Vorfeld der Tat beim Ausbaldowern oder möglicherweise im Nachgang bei der Flucht aufgefallen sind.

Hospiz-Neubau kann im Sommer starten

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Von Kornelius Fritz

BACKNANG. Heinz Franke redet nicht drum herum: „Ich war stinksauer“, sagt der geschäftsführende Vorstand der Hospizstiftung, wenn er an den Rückzieher der Alexander-von-Württemberg-Stiftung zurückdenkt. Der Deal schien eigentlich schon in trockenen Tüchern: Eberhard Herzog von Württemberg wollte mit seiner Stiftung das bisherige Hospiz-Gebäude im Krankenhausweg kaufen, um dort eine Pflegeeinrichtung für Kinder und Jugendliche einzurichten, die dauerhaft beatmet werden müssen. Den Erlös aus dem Verkauf hatte die Hospizstiftung für die Finanzierung des Neubaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits fest eingeplant.

Doch im vergangenen Frühjahr zog der adelige Investor seine Finanzierungszusage überraschend zurück. Offenbar hatte er die finanziellen Möglichkeiten seiner Stiftung überschätzt. Für Franke und seine Mitstreiter war das ein herber Rückschlag: „Wir mussten wieder bei null anfangen.“ An ihren Plänen hielten sie trotzdem fest, nun ist klar: Das neue Hospiz kann gebaut werden.

Als Käufer springt nämlich die Kreisbaugruppe in die Bresche. „Die Palliativversorgung ist auch für den Landkreis ein wichtiges Thema. Wir wollten die Hospizstiftung deshalb bei ihren Plänen unterstützen“, sagt Geschäftsführer Dirk Braune. Die Kreisbau will das bisherige Hospiz an das Rote Kreuz vermieten, das Gebäude wird künftig voraussichtlich als Wohnheim genutzt. Der Verkauf an die Immobilien-Tochter des Landkreises war auch deshalb naheliegend, weil Grundstück und Gebäude bereits dem Kreis gehören. Dieser hatte das Haus, in dem früher Krankenhausmitarbeiter wohnten, der Hospizstiftung vor 15 Jahren in Erbpacht überlassen. Diese steckte rund 900000 Euro in den Umbau des Gebäudes. Einen Teil dieser Investitionen erhält sie nun vom Käufer zurück.

Keine Chance für Pflegeheim
und Hospiz unter einem Dach

Damit ist die Finanzierung des neuen Hospizes gesichert, auch wenn es ein Kraftakt wird, die geschätzten drei Millionen Euro für den Neubau zusammenzubekommen. Neben dem Verkaufserlös setzt die Stiftung dafür ihre Rücklagen ein, die zum Teil aus Nachlässen stammen. Darüber hinaus hofft Heinz Franke auf Spender: Für das jetzige Hospiz waren seinerzeit 900000 Euro gespendet worden, diesmal sollen es wenigstens 500000 Euro sein. Auch bei der Stadt Backnang will der SPD-Stadtrat einen Zuschuss beantragen. Was am Ende noch fehlt, soll über Kredite finanziert werden. Für den Spatenstich peilt Franke jetzt den Frühsommer an. Er rechnet mit 15 bis 18 Monaten Bauzeit, sodass das Hospiz, wenn es gut läuft, im Herbst 2018 umziehen kann.

Für das einzige stationäre Hospiz im Rems-Murr-Kreis bedeutet der Umzug in den Neubau einen Quantensprung. Mit einer Nutzfläche von 1100 Quadratmetern wird das neue Gebäude mehr als doppelt so groß sein wie das bisherige Hospiz. Statt acht können künftig zwölf todkranke Patienten auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet werden. Dies sei auch nötig, sagt Franke, denn mit der Zahl der allein lebenden Menschen steige der Bedarf an Hospizplätzen. Gleichzeitig bietet der Neubau die Chance, stationäre und ambulante Hospizarbeit unter einem Dach zusammenzuführen. Die ambulanten Hospizdienste für Kinder und Erwachsene, die bislang in gemieteten Räumen in der Spinnerei 44 untergebracht sind, werden ebenso in den Neubau einziehen wie der Verein Spezialisierte ambulante Palliativversorgung im Rems-Murr-Kreis (SAPV).

Zerschlagen haben sich dagegen die Pläne, ein kleines Pflegeheim mit zehn Plätzen an das Hospiz anzugliedern. Die Stiftung wollte dort Patienten versorgen, die schwerst pflegebedürftig, aber noch kein Fall fürs Hospiz sind. Bei einer Verschlechterung des Zustands hätten diese dann nicht noch einmal verlegt werden müssen. Doch die Krankenkassen als Kostenträger lehnten den Vorschlag ab. „Wir hätten die Bereiche komplett voneinander trennen müssen, angefangen beim Personal bis hin zu getrennten Eingängen“, berichtet Franke. Das kam für ihn nicht infrage: „Wenn wir keine Synergien nutzen können, ist es für uns wirtschaftlich nicht möglich.“ So musste der Architekt die Pläne noch einmal ändern. Eine Hintertür hat man sich aber offen gelassen: Auf den dreistöckigen Flachdachbau kann noch ein weiteres Stockwerk aufgesetzt werden. Sollten sich die rechtlichen Rahmenbedingungen ändern, könnte die integrierte Pflegeeinheit vielleicht wieder ein Thema werden.

Jetzt freut sich Heinz Franke aber erst einmal auf das neue Hospiz. Profitieren sollen natürlich vor allem die Patienten, die im Hospiz Gäste genannt werden. Sie erwarten in dem Neubau größere Zimmer, teils mit eigener Terrasse, ein schön gestalteter Garten und eine behagliche Wohnküche. Aber auch die Arbeitsbedingungen für das Personal sollen besser werden. Dass das Hospiz am neuen Standort auch in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen werden dürfte als am bisherigen Platz mitten im Wohngebiet ist laut Franke gewünscht: „Es ist unser Ziel, das Thema Sterben und Tod stärker in die Gesellschaft zu tragen.“

SparkassenchefBernd Ficklermuss gehen

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WAIBLINGEN (kf). Mit einer knappen Pressemitteilung hat das Landratsamt in Waiblingen gestern das Ende der Zusammenarbeit mit dem Vorstandsvorsitzenden der Kreissparkasse Waiblingen, Bernd Fickler, bekannt gegeben. „Die Kreissparkasse Waiblingen und Herr Fickler haben sich nach über fünf Jahren erfolgreicher Tätigkeit entschieden, die Zusammenarbeit im gegenseitigen Einvernehmen vorzeitig zu beenden. Der Verwaltungsrat der Kreissparkasse Waiblingen hat dem zugestimmt“, heißt es in der Mitteilung. Nach Informationen unserer Zeitung erfolgt die Trennung mit sofortiger Wirkung: Fickler wird nicht mehr an seinen Arbeitsplatz zurückkehren. Zu den Gründen der Trennung wollte sich der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Landrat Dr. Richard Sigel, auf Nachfrage nicht äußern: „Wir haben darüber Stillschweigen vereinbart“. Auffällig ist allerdings, dass in der Mitteilung auf die bei solchen Trennungen eigentlich üblichen Lob- und Dankesworte komplett verzichtet wurde.

Bernd Fickler absolvierte von 1982 bis 1985 eine Ausbildung bei der Kreissparkasse Waiblingen. Nach einer Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt wechselte er 1995 zur Kreissparkasse Riesa-Großenhain, 2001 wurde er dort Vorstandsvorsitzender. 2004 wechselte er in der gleichen Funktion zur Kreissparkasse Groß-Gerau. 2012 kehrte er wieder zu seinen Wurzeln zurück und leitete seitdem die Kreissparkasse Waiblingen. Fickler ist 51 Jahre alt und hat zwei Kinder.


            Bernd Fickler

Keeper Paul Kruse kommt zur TSG Backnang

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Von Steffen Grün

Einen neuen Torwart hat Fußball-Verbandsligist TSG Backnang verpflichtet. Der Tabellenzweite sicherte sich die Dienste von Paul Kruse, der zuletzt zum Regionalligakader von 1899 Hoffenheim gehörte, aber auch noch für die Bundesliga-A-Jugend der Kraichgauer spielberechtigt war. Vieles spricht dafür, dass der 18-Jährige in den Etzwiesen auf Anhieb die neue Nummer eins wird.

21-mal klingelte es in den bisherigen 17 Partien im Kasten der Roten – eigentlich keine schlechte Bilanz, nur Spitzenreiter Freiberg (9) und der Zehnte aus Löchgau (17) kassierten noch weniger Treffer. „Das ist erfreulich“, sagt Trainer Markus Lang einerseits, erinnert sich andererseits aber trotzdem an vermeidbare Gegentore. Die haben sich sowohl der in den ersten fünf Partien eingesetzte Mario Frey, als auch der danach beförderte Michael Quattlender ankreiden lassen müssen. „Wir waren mit beiden Keepern nicht rundum zufrieden“, verkündet der im TSG-Vorstand für die Verbandsligatruppe zuständige Marc Erdmann frank und frei. Nach einer Analyse des ersten Abschnitts der Saison habe man gegenüber Frey und Quattlender „mit offenen Karten gespielt. Beide wurden darüber informiert, dass wir in der Pause einen neuen Torwart suchen“.

Der wurde in Paul Kruse gefunden, der gebürtige Öhringer unterschrieb in Backnang einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018. Lang attestiert dem Talent „eine hervorragende Ausbildung“ und verweist bei einer Größe von 1,93 Metern zu Recht aufs „Gardemaß“ des Zugangs. Für Deutschlands U16 absolvierte der Torwart am 16. September 2013 beim 1:0-Sieg in Belgien ein Länderspiel, mehr kamen nicht dazu – wohl auch, weil Kruse ein Jahr später von einer Knieverletzung ein Stück zurückgeworfen wurde. In dieser Runde blieb Kruse für Hoffenheims Regionalligateam ohne Einsatz. Für die Bundesliga-A-Jugend stehen drei Spiele über 90 Minuten in der Bilanz, das letzte am 29. Oktober beim 1:3 zu Hause gegen Eintracht Frankfurt.

„Er muss Spielpraxis sammeln, kann sich bei uns für höhere Aufgaben empfehlen“, sagt Marc Erdmann: „Er hat als Zugang einen Vorsprung, muss dieses Vertrauen in der am kommenden Montag beginnenden Vorbereitung aber rechtfertigen.“ Das ist sicherlich auch Kruse klar, der als seine Stärken „eine gute Raumbeherrschung und eine gute Präsenz“ nennt und ansonsten betont, „immer für neue Sachen offen“ zu sein: „Arbeiten und verbessern kann man sich in meinem Alter natürlich in jedem Bereich.“ Den nötigen Ehrgeiz bringt der Keeper offenbar auch mit, denn zum aktuellen zweiten Platz, der die Relegation bedeuten würde, sagt er: „Das soll auch am Ende so sein.“

Wechselperiode endet in Kürze:

Die TSG geht davon aus, dass Frey und Quattlender bleiben

Wie Mario Frey und Michael Quattlender mit ihrer absehbaren Degradierung umgehen, bleibt abzuwarten. Weil allerdings die Wechselperiode schon an diesem Dienstag endet, geht Funktionär Erdmann „Stand heute davon aus, dass wir mit drei Torspielern in die Rückserie starten“, sich die bisherigen Keeper dem Konkurrenzkampf stellen. Sollte doch noch einer Wechselabsichten haben, „müsste man dies in aller Ruhe miteinander besprechen und die Situation erörtern“.


            Hat als Zugang einen Vertrauensvorsprung: Der neue TSG-Keeper Paul Kruse. Foto: Imago
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