(hes). Ein Punkt – aber zufrieden ist Großaspachs Trainer Rüdiger Rehm nicht. Allerdings ärgert ihn nicht so sehr der späte Ausgleichstreffer, sondern die Leistung seiner Mannschaft. Er kritisierte: „Wir haben zu Beginn zu passiv, zu pomadig und gelähmt gewirkt.“ Der Coach schiebt nach: „Wir sind nicht an unser Limit gegangen.“ Der 37-Jährige freute sich jedoch über eine Steigerung seines Teams in der zweiten Halbzeit. „Da standen wir kompakter.“ Insgesamt sah es Rehm dann positiv: „Es war zwar kein Sieg, aber auch keine Niederlage.“
Die beiden SG-Torschützen waren auch positiv gestimmt. „Mit meinem Treffer hat die Mannschaft Selbstvertrauen getankt“, sagte Timo Röttger, der das 1:1 erzielt hatte. Er wurde allerdings in der 77. Minute ausgewechselt. „Ich hatte muskuläre Probleme“, berichtet der 30-Jährige. Dem ersten Anschein nach ist es wohl nichts Schlimmeres. Und was sagt Pascal Breier zu seinem Treffer zum 2:1? „Es war ein schönes Tor“, antwortete der Stürmer. Er fand, dass sich sein Team in die Partie „reingekämpft“ hat. Fast wäre auch ein Dreier gelungen. Eine der Chancen besaß der 19-jährige Jeremias Lorch bei seinem Drittliga-Debüt. „Es ist schade, dass er das 3:1 nicht gemacht hat“, sagte Rehm und lobte aber auch: „Jeremias hat sich seine Einwechslung mit guten Trainingsleistungen verdient.“ Kapitän und Innenverteidiger Kai Gehring sprach das aus, was die Großaspacher nach dem Abpfiff des Spieles in Wiesbaden dachten: „Wir müssen mit dem einen Punkt zufrieden sein.“ Nicht ganz zufrieden zeigte sich Wiesbadens Trainer Sven Demandt. Er resümierte: „Wir hatten Chancen zum 2:0 gehabt und in der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz. Der Ausgleich war mehr als verdient.“
Nun blickt der Sonnenhof dem Spitzenspiel am Freitag entgegen. Um 19 Uhr empfängt der Zweite den Tabellenführer Dynamo Dresden. Ob allerdings Defensivmann Felice Vecchione mitwirken kann, ist offen. „Da müssen wir die Trainingswoche abwarten“, sagt Rehm.