(kk). Die jeweils besten drei Mannschaften der Bundesligen Süd und Nord ermitteln am Samstag den deutschen Meister. In den vergangenen Jahren hatte immer ein Team aus dem Süden die Nase vorne. Zuletzt war das der TSV Großhadern, der in seiner Gruppe diesmal aber nur Fünfter wurde. Bei Nordmeister 1. JC Mönchengladbach wird morgen also ein neuer Titelträger ermittelt. Das wird einer, der es bislang noch nie war. Keiner der sechs Qualifizierten für die Play-offs hat den Titel zuvor schon errungen. Gute Chancen räumen die Experten vor allem dem Vorjahresvizemeister und diesjährigen Südmeister JSV Speyer ein. Auch der Vorjahresdritte und Süd-Zweite TSG Backnang zählt zum Kandidatenkreis.
Nach der Niederlage im Süd-Spitzenkampf am Saisonende in Speyer müssen die Backnangerinnen morgen aber zunächst einmal das Viertelfinale überstehen. Dort gilt’s ab 11.30 Uhr, den Norddritten Bottrop aus dem Weg zu räumen. Gelingt das, warten im Halbfinale Gastgeber Mönchengladbach, die SUA Witten, der JC Wiesbaden und Speyer als potenzielle Gegner. Trainer Jens Holderle sieht für Backnang durchaus Medaillenchancen: „Wir sind zwar nicht der Favorit und unsere Tagesform wird wichtig sein, aber so geht es jeder anderen Mannschaft auch.“ Treffen die besten deutschen Teams aufeinander, dann wird es bei jeder Begegnung eng, so Holderle.
Schlecht für die TSG ist der Ausfall einiger verletzter Spitzenkämpferinnen wie Luise Malzahn, Sappho Coban und Birgit Ente. „Das macht es für uns zwar schwerer, aber es ist trotzdem nicht unmöglich zu siegen. Das Team muss sich konzentrieren und darf sich nicht beirren lassen“, sagt Holderle, dessen Mannschaft eine ohnehin schon starke Saison in den Play-offs krönen kann. Richten sollen es nun unter anderem Vera Dworaczyk, Jasmin Delorme, Katharina Menz, Maila Sommer und Tanja Hehr.
Das Frauen-Finale wird live im Internet unter sportdeutschland.tv/judo übertragen.
