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„Unser Plan für ein eigenes Gebäude ist geplatzt“

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WEISSACH IM TAL (inf). Die Pläne für eine Reha-Klinik im inneren Bereich des Rombold-Areals haben jetzt die Firma MCTECHS – Innovations & Services auf den Plan gerufen. Das Unternehmen aus Backnang, das im Bereich der automobilen Messtechnik arbeitet, wollte sich just dort niederlassen, wo die Therapieeinrichtung für Suchtkranke entstehen soll.

Geschäftsführer Mirko Ciecinski fiel aus allen Wolken, als er aus der Zeitung erfuhr, „dass unser Plan für ein eigenes Firmengebäude auf dem Rombold-Areal geplatzt ist“. Der Diplom-Ingenieur zeigt sich bestürzt über den Vorgang: Bereits Ende 2015 habe man nach einem persönlichen Gespräch mit Bürgermeister Ian Schölzel die Bewerbung für ein Grundstück abgegeben. Seit April seien detaillierte Gespräche geführt und ein Architekt eingeschaltet worden, mit dem man eine tragfähige Lösung gefunden habe. Seit Jahresmitte schließlich sei ein Teilgrundstück von 1500 Quadratmetern zugesichert gewesen. Ciecinski habe dann auch einen Vertragsentwurf erhalten, doch der für Juli anvisierte Notartermin kam nicht zustande. Stattdessen gab es Verzögerungen im Zusammenhang mit den Abbrucharbeiten – „seitdem werden wir hingehalten“.

Ciecinski lässt seinem Unmut über Investor, Bürgermeister und Gemeinderat freien Lauf und resümiert mit einiger Verbitterung: „Wir dürfen jetzt nach fast einem Jahr faktisch wieder bei null starten.“ Dabei brauche seine Firma als noch junges Start-up-Unternehmen dringend ein Zuhause. Ciecinski schließt sich gleichzeitig der Kritik am Standort der geplanten Reha-Klinik an.

Für die Firma sei die Situation in der Tat schwierig, räumt auch Bürgermeister Schölzel ein. Mit der Vermarktung der Gewerbeflächen beauftragt ist seitens des Investors die Volksbank Backnang, die ihrerseits „Interessenten noch und nöcher“ habe. Ciecinski habe, so erklärt Schölzel weiter, ihm gegenüber dargelegt, dass genau das ins Auge gefasste Grundstück ideal für seine Firma zugeschnitten gewesen wäre. Deshalb sei es nun auch äußerst schwierig, eine passende Alternative zu finden. Der Bürgermeister will diesbezüglich auch das Gespräch mit dem Vertreter des Investors, Uwe Reinhard, suchen und zudem die Rechtsposition der Gemeinde klären lassen, die ja nicht Eigentümerin der Flächen ist. Er sei selbst überrascht gewesen, sagt Schölzel, wie konkret die Pläne für die Reha-Klinik seien. Ursprünglich habe die Gemeinde auf dem Rombold-Areal kleinteiliges örtliches Gewerbe mit Flächen bedienen wollen. Mit Blick auf das seit langem gewünschte Ärztehaus habe man dann über die gewerbliche Nutzung hinaus auch Zwecke aus dem Bereich Gesundheit und Soziales in den Bebauungsplan mit aufgenommen. Mit den Plänen für eine Reha-Klinik stelle sich nun aber durchaus die Frage nach dem „Gebietscharakter“.


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