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Angeklagter will Diebesgut lediglich gefunden haben

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BACKNANG(wic). Bisher hat der 30-jährige mutmaßliche Serieneinbrecher aus Backnang vor Gericht zu den Vorwürfen geschwiegen. Elf Einbrüche in Backnang, Auenwald, Heiningen, Strümpfelbach sowie Ober- und Unterweissach werden ihm vorgeworfen. Was er aber bei der polizeilichen Vernehmung dazu sagte, hat die Richter des Stuttgarter Landgerichts doch überrascht.

Mehrere Tausend Euro Sachschaden soll der 30-Jährige, der aus Litauen stammt, bei seinen Beutezügen von September 2015 bis Januar allein durch den Einsatz von Einbruch-Werkzeugen verursacht haben. So zum Beispiel in einer Autowerkstatt in Weissach im Oktober. Der Inhaber der Werkstatt berichtete, bei einem VW sei die Seitenscheibe eingeschlagen und das Navi-Gerät fachmännisch ausgebaut worden. Totalschaden an der Fahrertüre, Totalschaden in der gesamten Elektronik. Der Zeuge geht von einem Gesamtschaden von 11200 Euro aus.

Ähnlich auch bei den Einbrüchen in Wohnhäuser in Heiningen und Backnang. Fenster und Eingangstüren wurden brachial aufgeknackt, Kameras, Laptops, Geldbörsen und Uhren waren die Beute. Hauptsächliches Einbruchswerkzeug war eine Wasserpumpen-Rohrzange, wie ein Polizeibeamter im Zeugenstand berichtet.

Und gegenüber der Polizei hatte der Angeklagte nach Angaben eines Beamten kurz nach seiner Festnahme im Januar dieses Jahres zu den gewichtigen Vorwürfen Angaben gemacht, obwohl er jetzt unschuldig sein will, ansonsten eisern schweigt: Demnach sagte er aus, er sei in einer der fraglichen Tatnächte unterwegs gewesen und habe plötzlich zwei Männer schnellen Schrittes beobachtet, die einen Beutel wegwarfen. Er habe den Beutel genommen und hineingeschaut. Die Dinge, die drin waren, habe er gebrauchen können und mit zu sich nach Hause genommen. Es war jenes Diebesgut, welches die Polizei später bei ihm sicherstellen konnte. Der Polizist berichtete, dass der Angeklagte bei seiner Festnahme ausgerastet sei, sich in der Haftzelle nackt entkleidet und randaliert habe.

Ein in Althütte erbeutetes Fahrrad fand die Polizei ebenfalls bei ihm. Dazu hatte der Angeklagte keine Angaben gemacht. Dass dieses Fahrrad und auch verschiedene andere Beutestücke durch die Hände des Angeklagten gingen, bewies laut den Angaben eines Beamten auch die DNA-Analyse an den Produkten. Vor allem an den Werkzeug-Spuren habe man ihn identifizieren können.

Die Stuttgarter Strafkammer hat noch weitere Verhandlungstage angesetzt, um Zeugen zu vernehmen.


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