Von Uwe Flegel
Eigentlich war die Planung in den Etzwiesen bereits abgeschlossen. Doch kurz vor Toresschluss bekamen Sportvorstand Marc Erdmann, Teammanager Simon Steinbach und Trainer Markus Lang noch eine Chance, die sie sich nicht entgehen lassen konnten und wollten. Sebastian Gleißner hielt Ausschau nach einem neuen Klub. Und weil der zentrale Mittelfeldspieler in Bad Cannstatt wohnt und in der Region eine kaufmännische Ausbildung beginnt, zog er auch die TSG Backnang in Betracht. Eventuell auch, weil er den dortigen Trainer Markus Lang noch aus der gemeinsamen Regionalligazeit in Großaspach kennt.
Spieler und TSG waren sich jedenfalls schnell einig, dass Gleißner in der neuen Runde den Klub aus den Etzwiesen verstärkt. Entweder im zentralen Mittelfeld, oder in der Abwehr. Denn eine der großen Stärken des 1.83 Meter großen Kickers ist seine Vielseitigkeit. Die bewies er in der Jugend für den SV Fellbach, den SSV Reutlingen und den VfR Aalen. Als 18-Jähriger wechselte er im Sommer 2013 zum damaligen Regionalligisten SG und wurde dort als großes Talent gehandelt. Richtig schaffte er dort aber weder im Regionalligajahr, noch in der ersten Drittligasaison den Durchbruch. Während er in seiner ersten Saison im Fautenhau immerhin sechs Einsätze im Regionalligateam hatte, blieb er im zweiten Jahr außen vor. Auch weil Gleißner fast die gesamte Rückrunde mit einem Innenbandriss im Knie ausfiel. Als sich der gebürtige Stuttgarter dann im Sommer 2015 zum Oberligisten Reutlingen verabschiedete, sagte Aspachs Sportdirektor Joannis Koukoutrigas: „Wir werden seine Entwicklung genau verfolgen.“
Das kann der SG-Manager künftig direkt vor der Haustür tun. Denn obwohl Gleißner vergangene Runde am Fuß der Achalm Stammspieler war und in 28 Oberliga-, beiden DFB- sowie drei WFV-Pokalpartien spielte. Dabei erzielte er drei Tore und leistete zu zwei weiteren Treffern die Vorarbeit. Erdmann freut sich über den Zugang: „Ein Spieler mit seiner Qualität und seinem Alter ist für uns ein absoluter Glücksgriff.“ Die Gespräche seien kurz und einfach gewesen, berichtet Erdmann, dass sich beide Seiten schnell einig geworden sind.
Eine Sprache haben die Verantwortlichen zudem mit Dennis Fürst und Darko Milosevic gefunden. Beide sind auch in der neuen Saison an Bord. Der 25-jährige Mittelfeldspieler Dennis Fürst befindet sich nach seinen zwei Kreuzbandrissen hintereinander wieder im Training und soll in der Vorbereitung möglichst rasch Anschluss an die Mannschaft finden. Mit dafür zuständig, dass dies gelingt, ist Darko Milosevic, der weiterhin als Co-Trainer von Markus Lang fungiert.