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Sie lässt die Finger nicht vom Mischpult

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Von Yvonne Weirauch

MURRHARDT. Locker, leger, mit einer dunklen Bluse und dunkler Hose kommt sie auf einen zu. Ein kräftiger Händedruck, strahlende Augen. Ein bisschen im Stress ist sie. Geschäftliche sowie private Termine müssen unter einen Hut gebracht werden. Aber für ein Multitalent wie Petra Korn ist das kein Problem.

Übrigens: Petra Korn ist ihr richtiger Name. „Ich werde oft gefragt, ob das mein Künstlername ist oder ob ich wirklich so heiße.“ Sie habe sich noch nie darüber Gedanken gemacht, sich einen Künstlernamen zuzulegen. Sie lacht: „Warum auch?“ Sie will mit ihrer Stimme überzeugen, nicht mit ihrem Namen.

Derzeit freut sie sich über den Erfolg ihres Albums „Für Dich“, das im April veröffentlicht wurde. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagt der Single. Ein Jahr hat es gedauert, bis das Album im eigenen Tonstudio fertiggestellt wurde. Einer der Gründe: Im vergangenen Jahr verstarb ihre Mutter.

Seit Ende 2014 lebt die Musikproduzentin in Murrhardt. Ist vom Kessel Stuttgart aufs Land gezogen. Sie liebe die Region, habe mittlerweile 2 Hunde.

Musik und „wie die Musik auf eine Schallplatte oder eine CD kommt“ – das hat die 42-Jährige schon von klein auf interessiert und fasziniert. Immer hat sie die Schallplatten der Eltern angehört und mitgesungen. Als in der Schule dann verlangt wurde, etwas vorzuspielen oder vorzusingen, präsentierte Petra Korn ihrem Musiklehrer eine Coverversion von „Let me be there“ von Olivia Newton-John. Der Musiklehrer führte die damals 13-jährige Petra zu einer Aufnahme ins Tonstudio. Der Funke war übergesprungen. Die Entscheidung, Musikproduzentin zu werden, war getroffen. Unter dem Einfluss von Musikpromoterin Erika Krug begann die Musikkarriere von Petra Korn.

Dennoch: „Erst mal sollte ich etwas Gescheites lernen.“ Hat sie auch: Finanzbuchhalterin. Aber dann: Eigentlich war sie eines Tages auf der Autobahn unterwegs, um zu einer beruflichen Fortbildung zu fahren. Plötzlich drehte sie um, um einen Song für jemanden fertigzustellen, der Stuttgart verlassen würde und ihr wichtig war. Das war der Startschuss in ein anderes Leben – in ein musikalisches. Es ging Schlag auf Schlag: 2010 bot die Plattform YouTube den perfekten Auftakt, um ihre rund 50 Coversongs von Andrea Berg oder Helene Fischer einem größeren Publikum zu präsentieren. „Ich wollte gucken, wie die Menschen reagieren“, sagt der Celine-Dion-Fan. Das Ergebnis: „Du kannst noch nicht mal richtig lügen“ von Andrea Berg und „Schöner fremder Mann“ von Connie Francis wurden mehr als 100000-mal angeklickt. Korn kennt Andrea Berg persönlich. Bewunderung schwingt mit, als sie von ihr spricht: „Sie ist ein echter Profi. Mir gefällt, was sie macht.“

2012 wurde das eigene Plattenlabel „Korn Records“ gegründet, 2013 folgte die Mitgliedschaft beim Deutschen Bundesverband der Musikindustrie in Berlin und eine Einladung zur Echo-Preisverleihung. Dann die Teilnahme am Finale des internationalen „Alpen Grand Prix“ in Meran.

Seit Ende 2013 engagiert sich Petra Korn zudem für die Deutsche José-Carreras-Leukämiestiftung. Anfang 2014 gründete die 42-Jährige dann den „Korn-Musikverlag“ und die „Korn-Medienagentur“. Mitte 2015 begannen die Vorarbeiten für das erste Studioalbum. Als Arrangeur und Komponist konnte die Sängerin Lalo Titenkov gewinnen – er hat unter anderem für Andrea Berg, Semino Rossi, Michelle, Yvonne Catterfeld und Dieter Bohlen gearbeitet.

Petra Korn gibt zu: „Ich kann die Finger nicht vom Mischpult lassen.“ Und herausgekommen sei nun ein Album, „das knallt“. Als neues „Schlagersternchen am Himmel“ will sie nicht gehandelt werden. Dafür sei sie zu lange im Geschäft. Aber sie will die Herzen der Schlagerfans erobern.

Eines von ihren persönlichen Lieblingsliedern auf dem Album ist der Titel „Du fehlst mir“. Titenkov hat es für Petras verstorbene Mutter geschrieben und arrangiert. „Es bringt die Trauer und das Vermissen zum Ausdruck.“ Ein weiterer Favorit: Die Ballade „Weil du mein Herz romantisch machst“ sei schlichtweg zum niederknien. Der Song „Du hast von Liebe nichts gesagt“ – die erste Single-Auskopplung – beschreibt die Gefühle einer Liebe, die Flügel verleiht und stark macht, auch ohne Worte. Der Rhythmus groovt. Auch Lieder wie „Fremdes Herz“, „Dieses Lied“, „Solang es uns noch gibt“ oder auch „Ich liebe dich noch immer“ sind Ohrwürmer und Tanztitel.

Laut „Schlager Planet“ „schlägt ihr Album wie eine Bombe ein“. Viel Emotion und Liebe enthalte das Album. Darauf ist die Sängerin mächtig stolz. Als Charteinsteigerin von ganz unten schnell ins gute Mittelfeld gewählt – das gibt Auftrieb. Einen Traum hat sie vor Augen. Sie möchte einen Tanzfilm drehen. Die Sängerin ist dabei Kontakte zu knüpfen – zu Tänzer und Choreograf Detlef D. Soost oder zur Tänzerin Isabel Edvardsson (bekannt aus der Tanzshow „Let’s dance“). Sie hat viele weitere Ideen im Kopf.

Einfälle kommen ihr meistens nachts. „Ich möchte hier in der Umgebung ein Musikvideo zum Lied ‚Weil du mein Herz romantisch machst‘ drehen. Vielleicht am Waldsee. Oder auch in irgendwelchen Räumlichkeiten.“ Hierzu hat sie ein besonderes Anliegen: „Es wäre schön, wenn sich Menschen melden würden, die an dem Video mitwirken wollen. Ich stelle mir da zum Beispiel eine große Menschenschar vor, die Kerzen in die Luft hält.“ Wer sich melden möchte, kann dies auf der Homepage von Petra Korn tun (www.petra-korn.de).


            Petra Korn hat ihren Traum, Musikproduzentin und Sängerin zu werden, verwirklicht. Foto: E. Layher

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