BACKNANG (pm). Zum siebenten Mal hat der Chorverband Friedrich Schiller alle Sänger aus seinen Mitgliedsvereinen, die 2016 ein Jubiläum begehen, zu einem Festnachmittag eingeladen. 47 von ihnen waren der Einladung in die Reisbachhalle nach Waldrems-Heiningen gefolgt. Die jüngsten Jubilare aus der Chorjugend singen seit zehn Jahren regelmäßig in ihrem Chor, die ältesten seit 70 Jahren. Umso mehr freute sich Verbandspräsidentin Anita Gnann-Hass, dass hochkarätige Gäste zugesagt hatten, die Jubilare zu ehren.
Landtagspräsident Wilfried Klenk breitete in seinem Grußwort einen roten Teppich für die Jubilare aus. Er verwies auf die heutzutage selten werdende Konstanz, die viele der zu Ehrenden von Kindesbeinen an mit ihrem Verein verbindet. Des Weiteren auf die freiheitlich-aufrechte Haltung, auf der die Gesangvereine historisch gründen. Er bekräftigte: „Im Kern ist das noch immer so.“ Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper unterstrich die Verbindung zwischen der „Beinahe-Schillerstadt Backnang“ und dem Chorverband, der den Dichterfürsten in seinem Namen führt. Auch Peter Tenschert vom Gesangverein Harmonie Waldrems-Heiningen hieß die Jubilare willkommen.
Für zehn Jahre aktives Singen wurden Jasmin Fohrer (Liederkranz Murrhardt) und Leonie Klenk (Gesangverein Westermurr) von der Verbandsjugendchorleiterin Gudrun Riethmüller mit einer Ehrenurkunde der Deutschen Chorjugend ausgezeichnet.
Mehrere Sänger halten seit 25 Jahren ihrem Chor die Treue. Verbandspräsidentin Anita Gnann-Hass zeichnete sie für dieses Engagement mit Urkunde und Ehrennadel des Verbands aus. Dies waren unter anderem Gisela Grüb und Robert Selbherr (Liedertafel Backnang). Letzterem dankte die Präsidentin für seine langjährige Mitwirkung im Chorverband als Kassenprüfer.
1976 fand die erste Chorprobe folgender Sänger statt. Für dieses 40-jährige Engagement überreichte der SCV-Vizepräsident Wolfgang Oberndorfer eine Ehrenurkunde und die Silberne Ehrennadel des Schwäbischen Chorverbands unter anderem an: Gisela Schimke (Liederkranz Allmersbach im Tal), Heidrun Müller-Gmelin und Margret Tränkle (Liedertafel Backnang), Gerhard Juretschke und Christel Sauter (Eintracht-Chor Burgstetten).
50 Jahre aktives Singen im Chor: das bedeutet rund 2000 Chorproben, weit mehr als 100 Konzertauftritte, ungezählte Ständchen und viele weitere musikalische und organisatorische Einsätze bei Festen in Stadt und Land. Sechs Jubilare erhielten ihre Auszeichnungen – Ehrenurkunde und Silberne Ehrennadel des Deutschen Chorverbands – aus der Hand von OB Frank Nopper und Ortsvorsteherin Regina Konrad. Unter anderem Rolf Hirsch und Isolde Paul (Liederkranz Backnang), Christel Siegle (Eintracht-Chor Burgstetten) und Dieter Taschner (GV Harmonie Waldrems-Heiningen).
Sechs Jubilare nahmen für 60 Jahre Singen von Wolfgang Oberndorfer Ehrenurkunde und Goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbands entgegen. Mit dabei Rosemarie Schick und Henriette Skarpil (Liederkranz Backnang) und Rudolf Schad (Eintracht-Chor Burgstetten).
Quasi Eisenhochzeit: Für 65 Jahre aktive Verbundenheit mit ihrem Chor wurden drei Sänger mit dem Ehrenbrief des Schwäbischen Chorverbands ausgezeichnet. Diese große Lebensleistung der Jubilare würdigte Landtagspräsident Wilfried Klenk und überreichte den Ehrenbrief unter anderem an Rudolf Baumann von der Chorgemeinschaft Althütte-Sechselberg.
Zum ersten Mal seit Einführung dieses Ehrungssonntags im Jahr 2010 konnten zwei Sänger für 70-jähriges aktives Singen ausgezeichnet werden. Mit dem Ausdruck höchsten Respekts überreichte Wilfried Klenk Ehrenurkunde und Goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbands an Theo Huber (GV Eintracht Kleinsachsenheim) und Ernst Müller (Concordia Bönnigheim). Die Sänger-Biografien dieser beiden hohen Jubilare stehen stellvertretend für den unermüdlichen Einsatz aller Geehrten in ihren Vereinen, der oftmals weit über das Sängerische hinausgeht.
Mit seinem abwechslungsreichen musikalischen Rahmenprogramm brachte der Gesangverein Harmonie Waldrems-Heiningen unter der Leitung von Ulrich Hönig viele Facetten des Männerchores zum Klingen. Nach dem offiziellen Teil blieb den Jubilaren noch Zeit zum Gedankenaustausch und gemütlichen Beisammensein.