Von Heiko Schmidt
Groß war der Jubel bei den Judo-Frauen der TSG Backnang nach dem zweiten Rang bei der Endrunde um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Mönchengladbach. Mit dieser Platzierung hatte sich die TSG für die European-Club-Championships, die am kommenden Samstag über die Bühne gehen, qualifiziert. „Das wäre von der sportlichen Seite her sehr interessant gewesen“, sagt Backnangs Trainer Jens Holderle. Doch der Traum von der Teilnahme in Georgiens Hauptstadt Tiflis platzte.
„Wir haben aus finanziellen Gründen abgesagt“, berichtet Abteilungsleiter Alfred Holderle. Für Startgelder und Reisekosten hätte die TSG insgesamt 15000 Euro zusammenbekommen müssen. Das gelang nicht. Deshalb findet der Wettkampf in der Europa-Liga am Samstag ohne den deutschen Vizemeister statt. Somit können sich die Murrtalerinnen auch nicht für die Golden League, für die die Startplätze in Georgien vergeben werden, qualifizieren. Das ist bitter für die TSG, denn schon in 2015 hätten die Backnangerinnen als Dritter der deutschen Mannschaftsmeisterschaft bei der Europa-Liga starten können. Damals wurde ebenfalls aus finanziellen Gründen auf eine Teilnahme im niederländischen Rotterdam verzichtet.
„Wir konzentrieren uns nun auf die neue Saison in der Ersten Bundesliga“, macht TSG-Trainer Jens Holderle klar. Er weiß allerdings auch, dass es sehr schwer wird, den zweiten Platz von der Endrunde zu verteidigen. Momentan laufen die Planungen für den Kader 2016. Es zeichnet sich aber schon ab, dass die Backnangerinnen wohl mit fast dem gleichen Team starten werden wie in diesem Jahr. Gewissheit wird erst die Mannschaftsmeldung geben. Die muss bis Anfang 2016 beim Deutschen Judo-Bund abgegeben werden.