Von Alexander Hornauer
Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang treten heute (20 Uhr) beim TSB Horkheim an. Das Drittligaduell ist von jeher eine prestigeträchtige Angelegenheit. Seit den 80ern liefern sich Murrtaler und Unterländer regelmäßig heiße Vergleiche. Für Trainer Volker Blumenschein ist die Partie in der Stauwehrhalle aber auch aus ganz anderen Gründen eine besondere Angelegenheit: Bevor er 2013 zum TVO wechselte, war er sieben Jahre lang als Coach in Horkheim tätig.
Natürlich geht es auch in diesem Spiel zunächst einmal darum, die Punkte zu hamstern. Blumenschein freut sich darüber hinaus aber aufs Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten und treuen Zuschauern, „in dieser Woche haben sich einige bei mir gemeldet und angekündigt, dass sie zum Spiel kommen wollen.“ Wie jetzt bei Oppenweiler/Backnang sei die Zeit in Horkheim von großem Vertrauen geprägt gewesen. Und auch beim Traditionsverein aus dem Unterland feierte Blumenschein mit dem Team Erfolge: Er führte das Team als Oberligameister im Jahr 2008 in die Regionalliga, erreichte viermal nacheinander Platz zwei in der dritthöchsten Spielklasse und gewann – quasi nebenbei – dreimal in Folge den württembergischen Verbandspokal.
Mit einigen Horkheimer Verantwortlichen steht Blumenschein noch regelmäßig in Kontakt. Auf dem Spielfeld hat sich in den vergangenen zwei Jahren freilich viel getan. Das TSB-Team hat sich personell stark verändert, „aus meiner Zeit sind nur noch Stefan Fähnle und Evgeni Prasolov übrig geblieben.“ Viele Spieler sind zu Württembergligisten in der näheren Umgebung abgewandert, wieder andere haben aufgehört, der flinke Rechtsaußen Philipp Maurer wechselte wie Blumenschein nach Oppenweiler.
Und trotzdem: der langjährige Horkheimer und jetzige HCOB-Trainer wird auf viele Bekannte und viel Bekanntes treffen. Nur auf einen bekannten Umstand wird er ganz gut verzichten können: Auf einen Horkheimer Heimerfolg. Den gab’s während seiner siebenjährigen Amtszeit in Hülle und Fülle – dieses Mal darf es gerne ein Sieg der Gäste sein.