Von Alexander Hornauer
Bei Oftersheim/Schwetzingen zeigte die Formkurve nach dem unbefriedigenden Auftritt bei Köndringen/Teningen nach oben. Die Murrtaler schnupperten in der Kurpfalz lange am Erfolg, belohnten sich am Ende aber doch nicht. Trainer Matthias Heineke anerkannte die Verbesserung in der Abwehrarbeit, die zeitweise gut war: „Darauf können wir aufbauen und für uns selbst den Ansporn entwickeln, uns am Samstag weiter zu steigern.“ Zudem hofft der Coach: „Nachdem wir in Schwetzingen leider zu selten zu einfachen Treffern über den Gegenstoß gekommen sind, wollen wir gegen Großsachsen im Umschaltspiel zielstrebiger agieren und Ballgewinne besser zu einfachen Torgewinnen nutzen.“
Mit Großsachsen gibt eine Mannschaft ihre Visitenkarte in Backnang ab, gegen die sich die Handballer aus dem Murrtal in der Vergangenheit regelmäßig schwergetan haben. Auch das neuerliche Duell verspricht eine Herkulesaufgabe zu werden. Obwohl TVG-Trainer Stefan Pohl in der Vorbereitung auf die laufende Runde gleich mehrere neue Sportler zu integrieren hatte, präsentiert sich das Team von der Bergstraße sehr gut einspielt.
Aufgrund einer bemerkenswerten Heimbilanz – acht Spiele, acht Siege – hat sich Großsachsen im Vorderfeld der Liga etabliert. Die Germanen besiegten mit Balingen-Weilstetten II, Nußloch und Fürstenfeldbruck drei Teams aus der Spitzengruppe deutlich. „Sie haben eine erfahrene Mannschaft und im Rückraum mit Philipp Schulz, Jan Triebskorn sowie Jonas Gunst hervorragende Spieler“, sagt Heineke. Es wird eine Herausforderung, die Offensive der Kurpfälzer nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Lösungen muss der HCOB auch gegen Großsachsens Abwehr entwickeln. „Sie spielen oft eine etwas unkonventionelle und flexible 6:0-Abwehr, die es jedem Gegner schwer macht, sein Spiel zu organisieren“, sagt Heineke und prophezeit. „Wir müssen uns in Vorteilssituationen spielen und im Kleingruppenspiel unsere ganze Qualität ausspielen.“ Oder, siehe oben, das eine oder andere einfache Tor erzielen.
Konsens sei, sagt Heineke, „dass wir uns gemeinsam vorgenommen haben, in diesem letzten Spiel des Jahres noch einmal alles aus uns herauszuholen.“ Die Aussicht, die Hinserie mit 17:13 Punkten abzuschließen, sei ein großer Ansporn, außerdem „sind Siege vor einer Pause besonders wichtig“. Auch, weil wohl kein HCOB-Handballer mit drei Niederlagen in Serie in die dann bevorstehende vierwöchige Spielpause gehen will.
