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Kadaverfund im Wald sorgt für Aufregung

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ALLMERSBACH IM TAL (wa). Kurz nach 7 Uhr gestern im Heutensbacher Wäldle beim Schützenhaus. Silke Fischer ist mit Hündin Marly unterwegs, als das frei laufende Tier plötzlich ganz wild wird und aufgeregt hin- und herrennt. Schnell wird klar, was die Labradordame so in Aufregung versetzt. Im Gebüsch liegen Tierkörperteile, darunter ein Waschbärkörper, gehäutet und kopflos. Daneben finden sich weitere Kadaverteile, unter anderem ein abgetrennter Wildschweinschädel. Silke Fischer fotografiert die Funde. Die Fotos wollen wir unseren Lesern nicht zumuten. Schön anzusehen ist das Ganze nicht.

Was steckt dahinter? Ein Umweltfrevel, wie Spaziergängerin Fischer zunächst spontan in den Sinn kommt? Hat hier jemand Schlachtabfälle illegal entsorgt? Nein, beruhigt der Allmersbacher Revierförster und Jäger Reiner Brujmann. Es handele sich um einen vollkommen normalen Vorgang aus der Jagd. Die Tierkadaver würden bewusst und gewollt wieder in den Naturkreislauf eingebracht. „Einen Tag später, und da wäre nichts mehr übrig gewesen“, sagt er. Sprich: Der Fuchs hätte das Aas geholt. Der betreffende Jägerkollege habe absolut nichts Illegales gemacht, betont Brujmann. Klüger, räumt er ein, wäre es möglicherweise gewesen, die Kadaver weiter in den Wald hineinzubringen.

Jäger dürfen Wildkörper grundsätzlich „dem Revier zurückgeben“, bestätigt der Pressesprecher der Kreisjägervereinigung Backnang, Reiner Eblen. Er weiß aber auch: „Das ist ein sensibles Thema.“ Aber in besagtem Fall ist eben alles mit rechten Dingen zugegangen. Allerdings hat die Polizei auch im Rems-Murr-Kreis immer wieder mit der illegalen Entsorgung von Schlachtabfällen in der Natur zu tun, sagt Pressesprecher Holger Bienert vom Polizeipräsidium Aalen. So etwas komme leider mit einer gewissen Regelmäßigkeit vor.


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