(uwe). Der Jubel war groß, die Erleichterung förmlich greifbar. Euphorisch war bei der SG Sonnenhof nach dem wichtigen Auswärtsdreier im Bruchwegstadion dennoch niemand. Nachdem der Erfolg mit den Fans gefeiert war, hielt rasch Sachlichkeit und Nüchternheit Einzug. „Die Mannschaft hat aufs Pokalspiel eine Reaktion gezeigt und verdient gewonnen“, kommentierte Sportdirektor Joannis Koukoutrigas trocken das 2:0. Selbst Lucas Röser, der das 1:0 erzielte und das zweiten Tor entscheidend vorbereitete, war weit davon entfernt vor Glück überzuschäumen. Klar, es sei was Besonderes gewesen, „in diesem Stadion und gegen den Verein, bei dem ich sechs Jahre verbracht habe zu spielen“. Groß auf die Pauke schlug er dennoch nicht, sagt eher zurückhaltend: „Ich bin sehr glücklich, dass wir gewonnen haben und ich ein Tor erzielt habe. Doch das Wichtigste ist, dass die Mannschaft gesiegt hat.“
Auf dem Platz waren die Aspacher deutlich forscher unterwegs gewesen. Zweikampf- und laufstark zogen sie den mit vier Fußballern aus dem Bundesligakader (Niki Zimling, Philipp Klement, Gerrit Holtmann und Ex-Kickers-Spieler Besar Halimi) angetretenen Hausherren den Zahn. Beste Beispiele dafür waren angeschlagen ins Spiel gegangene Kicker wie Marlon Krause (Knie) und Manfred Osei Kwadwo (muskuläre Probleme), die sich nicht nur durchbissen, sondern mit der Vorlage zu Rösners Führungstor und dem entscheidenden 2:0 auch Akzente setzten. Zwei von mehreren Beispielen dafür, dass der Pokal-Ausrutscher in Freiberg zwar schmerzhaft war, die SG-Elf aber stark genug ist, selbst nach so einem Erlebnis rasch wieder aufzustehen.