ASPACH (pm/reh). Im Juli hat der Gemeinderat beschlossen, dem Landkreis ein Grundstück in der Marbacher Straße in Großaspach zu verpachten. Darauf soll eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber gebaut werden. Doch bis es so weit ist, dauert es zu lange. Das Flüchtlingsdrama nimmt kein Ende, die Lage spitzt sich weiter zu. Über die aktuelle Situation in der Gemeinde sollen die Aspacher nun im Rahmen einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 16. September, 18 Uhr in der Gemeindehalle in Großaspach unterrichtet werden. Dazu hat die Gemeindeverwaltung Vertreter des Landratsamts Rems-Murr-Kreis, des Polizeipräsidiums Aalen sowie der Arbeitsgruppe Awia eingeladen.
Die Unterbringung erfolgt in drei Stufen: zuerst in den Landeserstaufnahmeeinrichtungen, dann für zwei Jahre in Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises und zuletzt im Wege der Anschlussunterbringung in den Kommunen.
Die Gemeinschaftsunterkünfte werden dezentral möglichst in allen Kommunen des Kreises erstellt. Als eine der letzten größeren Gemeinden wird auch Aspach zum Standort einer Gemeinschaftsunterkunft. Die Unterkunft in Großaspach wird vom Landkreis gebaut und betrieben, er stellt den Hausmeister und die Betreuungskräfte. Bis die Unterkunft fertig ist, müssen vorübergehend rund 50 Flüchtlinge provisorisch untergebracht werden. Es wurde die alte Schulturnhalle bei der Conrad-Weiser-Schule ausgewählt. Sie soll noch im September mit Flüchtlingen belegt werden.
Für die Anschlussunterbringung ist Aspach als Gemeinde zuständig. Bislang wird hierfür ein gemeindeeigenes Gebäude in Kleinaspach genutzt, das aber künftig nicht mehr ausreicht. In einer Pressemitteilung weist Bürgermeister Hans-Jörg Weinbrenner darauf hin, dass das Gebäude in die Jahre gekommen ist und mittelfristig ersetzt werden soll. Geplant sei der Neubau eines Wohnheims mit bis zu 28 Plätzen auf dem Grundstück Allmersbacher Straße 26.
In Allmersbach am Weinberg wurde das ehemalige Milchhäusle in der Weinstraße instand gesetzt. Hier können bis zu 10 Personen untergebracht werden. Und für den Ortsteil Rietenau sind noch zwei Wohngebäude in der näheren Überprüfung; ein Entschluss wurde dazu noch nicht gefasst.
„Da mit einem Nachlassen des Flüchtlingsstroms nicht zu rechnen ist, müssen im Laufe des Jahres noch weitere leer stehende Immobilien auf den Prüfstand gestellt werden“, so Weinbrenner.