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Kreisliga B5: Ein souveräner Meister, aber am Ende kein Aufsteiger

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Von Heiko Schmidt

Die vor der abgelaufenen Saison neu ins Leben gerufene Fußball-Kreisliga B5 sorgte für viel Gesprächsstoff. Sie hatte aber auch mit dem SV Steinbach II einen souveränen Meister. Mit 74:24 Toren und 59 Punkten aus 22 Begegnungen besaßen die Steinbacher einen stattlichen Vorsprung von 18 Zählern vor dem Zweiten FV Sulzbach/Murr II und dem Dritten TSV Lippoldsweiler II. Da diese drei Teams und auch der Vierte TSC Murrhardt II nicht aufsteigen wollten, gab es am Rundenende etwas Missmut.

Die Leistungen des SV Steinbach II schmälern dies aber nicht. Der Meister blickt auf eine starke Saison zurück. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Steinbachs Abteilungsleiter Volker Fritz. Er freut sich darüber, dass die Trainingsbeteiligung sehr gut war und die jungen Spieler bestens ins Team integriert wurden. Damit wurde der Grundstein für ein erfolgreiches Jahr gelegt. Die Steinbacher kassierten lediglich eine Niederlage. Die gab es beim 2:4 im Heimspiel gegen den TSC Murrhardt II. Doch zu diesem Zeitpunkt standen die Steinbacher bereits so gut wie als Meister fest.

„Die zweite Mannschaft ist ein gutes Sprungbrett für die jungen Spieler zu den Aktiven“, nennt Fritz den Grund dafür, dass die Steinbacher einer der Initiatoren der Kreisliga B5 waren. Er schiebt nach: „Es ist immer etwas anderes in einer Liga um Punkte zu spielen, als nur in der Reserverunde dabei zu sein.“ Deshalb findet der Abteilungsleiter auch heute noch mit der Gründung der Kreisliga B5, die fast ausnahmslos aus zweiten Mannschaften sowie einer dritte Vertretung besteht, den Schritt in die richtige Richtung. 13 Teams gingen an den Start.

Allerdings verlief die Saison nicht so reibungslos, wie es sich Staffelleiter Jochen Seiler erhofft hatte. Es gab Spielausfälle wegen Nichtantretens von Mannschaften. Dies gipfelte am Ende darin, dass die Sportkameradschaft Fichtenberg ihre zweite Mannschaft zurückgezogen hatte und somit deren Ergebnisse komplett herausgerechnet werden mussten. Den Höhepunkt gab es dann zum Rundenende. Etwa zwei Wochen vor dem letzten Spieltag teilte der bereits feststehende Meister SV Steinbach II öffentlich mit, dass er nicht aufsteigen will. „Wichtige Spieler haben aufgehört“, begründet Fritz die Entscheidung des Vereins im Nachhinein. So stehen Marc Ulmer, Markus und Mathias Treml nicht mehr zur Verfügung. Außerdem wird Paulo Oliveira nach fünf Jahren kein Trainer der zweiten Steinbacher Mannschaft mehr sein. Fritz macht auch klar: „Wer Meister wird, sollte auch aufsteigen. Doch wir können das mit dem Kader der neuen Runde nicht stemmen.“

Als der Steinbacher Nichtaufstieg feststand, entschieden sich nach und nach auch die anderen dafür infrage kommenden Mannschaften – FV Sulzbach/Murr II, TSV Lippoldsweiler II und TSC Murrhardt II – für einen Aufstiegsverzicht. Einer dieser drei Vereine gab dies erst kurz vor dem letzten Saisonspiel bekannt. Deswegen bekam die Kreisliga B5 am Ende auch zu Recht den Namen Witzliga verpasst.

Wie geht es nun mit der Kreisliga B5 weiter? Offen ist bislang, ob es diese in der Saison 2016/2017 wieder geben wird. Am Freitag, 8. Juli, um 19 Uhr treffen sich die Verantwortlichen der betreffenden Vereine im Vereinsheim des TSV Oberbrüden. Dort soll über die Zukunft diskutiert werden. Bezirksspielleiter Ralph Rolli will dann von jedem Team eine klare Antwort hören, ob dieses in der Kreisliga B oder in der Reserverunde spielen will. Anschließend wird entschieden, ob die Kreisliga B5 in dieser Form bestehen bleibt. Möglich wäre auch, dass die Mannschaften dann auf die anderen vier Kreisliga-B-Staffeln aufgeteilt werden. Der SV Steinbach II jedoch hat schon eine deutliche Meinung. „Wir würden gerne wieder in Konkurrenz spielen“, sagt Abteilungsleiter Fritz. Das heißt ein klares Ja zur Kreisliga B5. „Sollte es diese nicht mehr geben, dann würden wir zur Not wieder in der Kreisliga B3 spielen.“ In dieser waren die Steinbacher vor der Gründung der Kreisliga B5 aktiv.


            Freuten sich über den Meisterwimpel: Die Spieler und Verantwortlichen der zweiten Steinbacher Mannschaft. Foto: B. Strohmaier

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