BACKNANG (inf). Nadine Markert ist die neue Flüchtlingsreferentin der Stadt Backnang und der Gemeinde Aspach. Sie hat ihr Büro im Stiftshof 15 bereits bezogen. Nadine Markert ist dabei zu 65 Prozent für die Stadt Backnang und zu 35 Prozent für die Gemeinde Aspach tätig. Das Land zahlt für die ersten drei Jahre eine Anschubfinanzierung in Höhe von 105000 Euro, die beiden Kommunen zahlen für die nächsten drei Jahre insgesamt rund 37000 Euro.
Die Stelle hätte zunächst bereits zum 15. Februar besetzt werden sollen. Der 47-jährige evangelische Pfarrer Georg Meyer aus Fellbach hatte sich darum beworben, und die Stadtverwaltung hatte auch seine Einstellung schon öffentlich verkündet, weil er sich „auf beeindruckende Weise“ gegen fünf weitere Kandidaten in der engeren Wahl durchgesetzt hatte – doch dann kam völlig unerwartet sein Rückzieher: „In letzter Minute“, so Erster Bürgermeister Michael Balzer damals im Jugend- und Sozialausschuss des Gemeinderats, habe er abgesagt. Begründung: Die Stadt Fellbach habe ihn kurzfristig für eine Aufgabe berufen.
Daraufhin wurde die Stelle in Backnang neu ausgeschrieben. Im Bewerbungsverfahren ist inzwischen die Entscheidung zugunsten von Nadine Markert gefallen. Sie ist in Aspach und Backnang künftig Ansprechpartnerin und Schnittstelle für alle Flüchtlingsangelegenheiten: für Bürger, Behörden und Ehrenamtliche und als Geschäftsführerin diverser Arbeitskreise. Sie koordiniert die Flüchtlingsangelegenheiten und entwickelt neue umsetzbare Konzepte. Die beiden Kommunen möchten mit dieser neu geschaffenen Stelle die bestmögliche Vernetzung zwischen den Akteuren in der Flüchtlingshilfe gewährleisten.
Nadine Markert, die aus Gaildorf stammt, freut sich auf die Herausforderung. Die 30-jährige absolvierte nach einer Ausbildung zur Europasekretärin ein Studium im Bereich Sozialwissenschaften und Interkulturelle Kompetenz, bei dem der Schwerpunkt auf den Themen Migration und Integration sowie auf ausländerrechtlichen Fragen lag. Zuletzt war Nadine Markert beim Goethe-Institut in Schwäbisch Hall und bei einem Kinderhilfswerk tätig, wo sie bereits wertvolle Erfahrungen im Bereich der Betreuung von Studierenden aus aller Welt und der Koordination von Ehrenamtlichen sammeln konnte.
