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Michael Wolf startet heute bei der Challenge-Tour

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Von Michael Clauss

Kurzfristig schlägt der Backnanger Golfer Michael Wolf heute um 12.40 Uhr im dänischen Aalborg zu einem Highlight seiner bisherigen dreijährigen Profizeit ab. Der 24-Jährige hat unverhofft einen Startplatz für das Turnier der Challenge-Tour, der zweiten europäischen Kategorie, bekommen. Ansonsten spielt Wolf auf der Pro-Golf-Tour, der dritten Division für Profis. Am Dienstagnachmittag bekam Wolf die überraschende Nachricht, er möge sich als Ersatzmann bereithalten. Und schon am Abend bestätigte ihm die PGA Europe seine sichere Teilnahme. Von da an musste Wolf buchstäblich das Kinderspiel „Ich packe meinen Koffer...“ im Schnelldurchlauf angehen. Noch am Abend machte er sich auf die rund 1100 Kilometer lange Anfahrt in den Norden Dänemarks.

Als Nachrücker hat er zwar weniger Trainingsmöglichkeiten auf dem Aalborger Golfplatz als das übrige Teilnehmerfeld. „Aber diese Chance bekommt man nicht oft“, freut sich Wolf über seine erste Teilnahme bei der Challenge-Tour. Für den Rookie wird es darum gehen, in die höhere Tour hineinzuschnuppern. Eine Finalteilnahme unter dem 156 Spieler großen Teilnehmerfeld aus 24 Nationen wäre ein großer Erfolg. „Wenn ich den Cut schaffe, kann ich punkten und mich für weitere Turniere der Challenge-Tour empfehlen“, hat Wolf trotz kurzer Vorbereitung den Ehrgeiz, auch noch am dritten und vierten Tag im Turnier zu sein.

Eine Finalteilnahme würde auch Auftrieb nach zuletzt drei verpassten Cuts bei der Pro-Golf-Tour geben. In Liberec (Tschechien) und den beiden österreichischen Turnieren in Haugschlag und St. Pölten reichte es für den Backnanger nicht für den Sprung unter die besten 40 Golfer. Dabei fehlten in der Alpenrepublik jeweils nur vier Schläge, um am dritten Tag noch dabei zu sein.

Der Knoten schien dann in Walldürn-Neusaß (Odenwald) zu platzen. Als 13. hatte Wolf nach dem ersten Tag Tuchfühlung zur Spitze. Auch die zweite Platzrunde begann verheißungsvoll. Bis zur 14. Bahn lag Wolf 2 unter Par und somit in den Top 10 der 134 Profis. Vier Bogeys in Folge auf den letzten vier Bahnen sorgten allerdings für einen kleinen Dämpfer bei Wolf, auch wenn es mit der Finalteilnahme doch noch klappte. Dort war die Luft beim 24-Jährigen aber raus. Acht Schläge über Par warfen ihn auf den geteilten 43. Platz zurück. Zwar gab es dafür noch Punkte, aber es wäre mehr drin gewesen. „Das Quäntchen für die Spitzenplatzierung hat noch gefehlt“, gab sich der Backnanger selbstkritisch.

Zwischen den Turnieren hat Wolf beim Golf- und Landclub Haghof die Männermannschaft in der untersten Liga bei einem Einsatz unterstützt. Zusammen mit Max Krämer kehrte der bisher in der Bundesliga aktive Backnanger dorthin zurück, wo er das Golfspielen erlernte. Der Vorstand des Clubs hatte beschlossen, als Aushängeschild und Investition in die Zukunft neben dem Breitensport wieder mehr für den Spitzensport zu tun. Der Aufstieg aus der 6. Liga ist das Ziel des Vereins. Knapp hinter Mitfavorit GC Stuttgart Solitude II liegt das Team nach drei Spieltagen auf Rang zwei. Bei den noch ausstehenden zwei Spieltagen (17. Juli beim GC Solitude, 31. Juli Heimspiel) will der Haghof einen der beiden ersten Plätze, die zu den Aufstiegsspielen berechtigten, erreichen. Zuvor bastelt der Backnanger unter dem Motto „made in Denmark“, dem Titel des heute beginnenden Challenge-Tour-Events, an dem weiteren Aufstieg in seiner Profikarriere.


            Spielt heute auf dem Grün in Dänemark: Der Backnanger Michael Wolf.Foto: A. Becher

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