Von Uwe Flegel
Die Etzwiesen-Elf ist Achter. Wenn’s ganz dumm läuft, ist sie trotzdem gerade mal zwei Punkte vom direkten Abstieg entfernt. Dann, wenn drei württembergische Vereine zu den wohl sechs Absteigern aus der Oberliga zählen. Und weil dort mit dem SSV Reutlingen, den Stuttgarter KickersII und der SGV Freiberg vor dem letzten Spieltag am Samstag noch drei schwäbische Klubs mächtig in der Bredouille stecken, tut die TSG gut daran, selbst für klare Verhältnisse zu sorgen.
Ein Fakt, den Trainer Markus Lang in den vergangenen Wochen fast gebetsmühlenartig predigte. Trotzdem haben es seine Kicker bislang nicht geschafft, Dampf aus dem Kessel zu nehmen. Jüngstes Beispiel war die 2:3-Heimniederlage gegen den Titelaspiranten Neckarsulm. Backnang war keinen Deut schlechter als die Unterländer. Trotzdem standen die stark ersatzgeschwächten Murrtaler am Ende mit leeren Händen da. Einmal mehr bilanzierte Lang: „Jeder Fehler von uns wurde bestraft.“
Für Hall heißt das deshalb: Die Zahl der Patzer auf dem Spielfeld verringern. Leichter gesagt als getan. Zumal sich die personelle Situation der TSG nicht groß bessert. Zwar hat Verteidiger Roman Röhm seine Krankheit überstanden und kehrt zurück, doch dafür hat sich nun Andreas Grimmer vor dem Duell bei seinem künftigen Verein in den Urlaub verabschiedet. Schlecht. Zumal des Mitwirken von Stephan Fichter (Rückenprobleme) sehr unsicher ist und Torwart Pit Kolloch (Muskelfaserriss) sowie Oliver Koretz (Ferse) sicher ausfallen werden.
Langs Aussage, „die Situation ist unverändert“, hat deshalb doppelte Bedeutung. Punktetechnisch und personell. Backnang ist weit davon entfernt, bei den Sportfreunden in Bestbesetzung auflaufen zu können. Der TSG-Trainer sagt dennoch: „Bestätigen wir in Hall die Leistung vom Neckarsulm-Spiel, dann können wir was holen.“ Überhaupt interessieren ihn Rechenspiele und das, was war, wenig: „Wir schauen nach vorne und dass wir morgen Punkte mitnehmen.“