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Rizzi und Rühle sagen im Sommer Servus

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Von Uwe Flegel

Noch am Sonntagnachmittag erklärte Rüdiger Rehm: „Ich weiß nichts Neues.“ Allerdings war dem 37-jährigen Trainer der SG Sonnenhof da wohl schon klar, dass er mit Mittelfeldorganisator Michele Rizzi (9 Saisontore) sowie dem lauf- und kampfstarken Stürmer Tobias Rühle (5) nicht mehr planen kann. Zu sehr hatten sich die Anzeichen verdichtet (wir berichteten), dass die Kicker zu neuen Ufern streben. Die liegen bei beiden wohl im Westfälischen: Preußen Münster ist Rühles neuer Arbeitgeber und wird wohl auch der neue Klub von Rizzi sein.

Sportdirektor Joannis Koukoutrigas sagt: „Bei uns, einem kleinen, aber sehr erfolgreichen Ausbildungsverein, ist das normal und völlig legitim. Tobi und Michele wissen, was sie der SG auf und neben dem Platz zu verdanken haben.“ Der Sportdirektor des Tabellenfünften sieht seinen Verein trotzdem gut aufgestellt: „Für uns war wichtig, dass wir die Mannschaft im Sommer auf einigen Positionen verändern werden. Daher überrascht uns die Entscheidung der beiden nicht und wir sind gut vorbereitet.“

Auch die Spieler tun alles, um erst gar keine Misstöne aufkommen zu lassen. Michele Rizzi, der seit 2011 die Fäden im SG-Mittelfeld zieht und Spezialist für Standardsituationen ist, gilt geradezu als Sinnbild für den Aspacher Weg. Während der fünf Jahre schloss er unter anderem ein DHBW-Studium in Sportmanagement ab und arbeitet neben dem Platz in einer Marketing-Agentur. Für ihn war die Entscheidung schwer. Denn: „Sportlich wie beruflich konnte ich mich weiterentwickeln. Der Drittligaaufstieg 2014 bleibt für mich immer in besonderer Erinnerung. Ich habe Großaspach viel zu verdanken und hoffe, dass ich das entgegengebrachte Vertrauen zurückzahlen konnte. Ich freue mich mit 27 Jahren nun auf eine neue Herausforderung.“ Die dürfte wahrscheinlich in Münster liegen.

Bei Tobias Rühle ist der Wechsel nach Münster mittlerweile fix. Der 1,76 Meter große Stürmer kam im Sommer 2013 in den Fautenhau. Wie Rizzi von den Stuttgarter Kickers. Schon in der ersten Saison hatte Rühle mit 14 Toren großen Anteil an Aspachs sensationellem Aufstieg in die Dritte Liga. Auch Rühle gilt als gutes Beispiel für die Vereinsphilosophie des dualen Wegs. Er steht kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Industriekaufmann. „Ich bin der SG wirklich von ganzem Herzen dankbar. Diesen Verein kann man sicher nicht mit anderen Klubs vergleichen. Das familiäre Umfeld steht hier über allem und ich habe auf und neben dem Platz einen großen Schritt nach vorne gemacht. Dies will ich nun nochmals woanders beweisen. Jetzt zählen aber zuerst die kommenden Spiele und ich werde hier alles reinhauen, um meinen Teil zum Erfolg beizutragen.“


            Sind nur noch bis zum Sommer für Aspach am Ball: Michele Rizzi und Tobias Rühle, die offenbar beide zu Preußen Münster wechseln.Fotos: A. Becher

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