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Zufrieden mit dem Nahverkehrsplan

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Von Yvonne Weirauch

GROSSERLACH. Der Nahverkehrsplan definiert eine Grundversorgung, welche abhängig ist von den Einwohnerzahlen der Linien und Haltestellen. Das Basisangebot wird künftig vom Landkreis zu 100 Prozent finanziert. Darüber hinausgehende sogenannte Zubestellungen der Gemeinden werden hälftig vom Rems-Murr-Kreis und den betroffenen Gemeinden finanziert. Damit erreichte man nun zumindest in Ansätzen eine Regelung der ÖPNV-Finanzierung.

Die Nahverkehrslinien (Basisangebot und Zubestellungen) im Kreis sind in verschiedene Linienbündel zusammengefasst, welche nach und nach europaweit ausgeschrieben werden sollen.

Hinsichtlich der Modalitäten bei der Ermittlung der zu bedienenden Fahrtenpaare machte Bürgermeister Christoph Jäger in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich, dass es auf der Zielgeraden gelungen sei, wichtige Änderungen betreffend ländlicher Gemeinden durchzusetzen. So seien zunächst bei zentralen Haltestellen auf dem Land die Einwohner der umliegenden Teilorte nicht berücksichtigt worden, und die Hürde für ein angemessenes Mindestangebot mit 500 Einwohnern zu hoch angesetzt gewesen. Dies sei seiner Ansicht nach inakzeptabel gewesen, weshalb man – letztlich erfreulicherweise erfolgreich – auf eine Anpassung bestanden hätte.

Hinsichtlich der Gemeinde Großerlach wird künftig von Montag bis Freitag das Basisangebot weiterhin überwiegend die Schülerverkehrs- und Pendlerlinien umfassen. Dabei ist zunächst – abhängig vom neuen Fahrplan – lediglich mit geringfügigen Verbesserungen zu rechnen. Der Status quo wird jedoch ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde aufrechterhalten. Lediglich die Direktverbindung von Backnang über Sulzbach an der Murr nach Großerlach und weiter nach Mainhardt werktags um 13.22 Uhr soll zwischen Backnang und Sulzbach gestrichen werden, da hier nahezu zeitgleich ein Bus der Linie 390 fährt. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen wird das seither spärliche Fahrplanangebot dagegen erheblich verbessert.

Auf Anregung der Gemeindeverwaltung prüft das Landratsamt gemeinsam mit dem VVS, ob beziehungsweise zu welchen Konditionen es möglich ist, die Limesbuslinie 376, welche seither nur an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober fährt, künftig ganzjährig fahren zu lassen, sodass an Sonn- und Feiertagen ganzjährig ein einheitlicher Fahrplan gilt. Die von den Bürgermeistern der an den Kreisgrenzen gelegenen Kommunen erhobene Forderung, grenzüberschreitende Fahrgastzahlen mitzuberücksichtigen, konnte im vorliegenden Nahverkehrsplan wegen des damit verbundenen Mehraufwands nicht geleistet werden. Die hierfür notwendige Abstimmung – auch bezüglich einer Kostenbeteiligung – mit den Nachbarkommunen und Nachbarlandkreisen Heilbronn und Schwäbisch Hall soll nun jedoch in einem zweiten Schritt erfolgen. Ein erstes Erörterungsgespräch hat bereits stattgefunden. Dabei wird auch die Anregung der Gemeinden geprüft, eine grenzüberschreitende Tariflösung für das VVS-Ticket zu finden. Da Ende 2017 ein umfassender Fahrplanwechsel auf der Murrbahn ansteht, ist die genaue Ausgestaltung des künftigen Fahrplans noch nicht abzusehen.


            Im Moment fährt der Limesbus nur an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober. Er könnte bald ganzjährig an Sonn- und Feiertagen unterwegs sein. Auf Anregung der Gemeindeverwaltung prüft das Landratsamt gemeinsam mit dem VVS, ob dies möglich ist. Archivfoto

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